(teilw.) Selbstversorgung wegen 'giftiger' Lebensmittel

Syrah

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Ich mache mir seit einigen Jahren immer mehr Gedanken um die Ernährung von meiner Familie und mir. Die Lebensmittelskandale der Vergangenheit und der Irrsinn mit den sog. Nahrungsmittelzusätzen ist mir wirklich zuwider.

Bis vor einigen Jahren hat es mich nicht wirklich interessiert, und auch wenn ich schon immer ein gewisses Interesse am Gärtnern und natürlich auch an der Tierhaltung hatte, dann war es doch reiner Selbstzweck.

Mittlerweile denke ich darüber nun anders und frage mich, wie andere Leute das sehen und umsetzen. Nicht nur in Bezug auf Obst und Gemüse, sondern z. B. auch in Bezug auf Fleischerzeugung (oder Einkauf von Bio-Fleisch, usw.??), sondern mich würde auch interessieren, ob ihr beim Einkaufen darauf achtet bzw. was ihr sonst noch so 'unternehmt', oder ob es euch im Grunde egal ist.
 
  • T

    Tubirubi

    Guest
    Hallo Syrah,


    ich ernähre mich vegetarisch (ovo-lakto). Gemüse kaufe ich saisonales oder koche was der Garten hergibt oder was eingelagert, eingekocht oder eingefroren ist.


    LG Tubirubi
     

    jola

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    Am Ende des Regenbogens
    Syrah,
    wir sind hier umzingelt von Schweinemastanlagen und Hühnerzuchtstationen :(
    Wenn ich dann sehe und rieche, daß die ganze Gülle auf den Feldern ausgebracht
    wird, und die gesamten Medikamente und Antibiotika dann im Boden und Grundwasser landen, frage ich mich wirklich, wie soll man sich da noch gesund ernähren ?
    Beim Brunnenwasser hochpumpen kommt das Wasser erst einnmal richtig nach Gülle stinkend heraus.
    Ändern kann man da ja nun nichts dran, ist doch alles " Naturdünger " :confused:
     
  • Syrah

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    Hm, naja, ich habe selber (verpachtete) Schweinemastställe hier. Die Auflagen zum Ausbringen der Gülle sind ziemlich streng... Grundwasser, das nach Gülle stinkt, hatte ich noch nie, und wir haben einen eigenen Brunnen zur Wasserversorgung der Ställe (auch meine Pferde trinken das) und vom Garten. Gerochen hat das noch nie! Sollte Dein Wasser nach Gülle riechen, solltest Du Dich an den Wasserverband wenden, oder auch ans Veterinäramt! Derzeit ist das Entsorgen der Gülle extrem teuer, da kann ich mir durchaus vorstellen, dass das jemand, äh, 'umgeht'...

    Zum Fleischessen allgemein kann ich nur sagen, dass ich überzeugter Nicht-Vegetarier bin, aber ich möchte Fleisch von Tieren, die a) vernünftig gehalten wurden, was für mich Weidegang usw. mit einschließt, b) nur im äußersten Notfall und nicht prophylaktisch mit AB und sonstigen Medikamenten behandelt wurden (auch meine Hühner hatten schon mal eine Erkältung, die nach einer gewissen Zeit mit AB behandelt werden MUSSTE, aber ich habe die Wartezeiten mehr als eingehalten und verwende das Zeug niemals ohne Sinn und Verstand; aber behandeln bei Krankheit muß schon möglich sein!), c) vernünftig gefüttert wurden und die d) möglichst stressfrei und nicht nach ewig langen Transporten geschlachtet wurden.

    Derzeit sieht meine Lösung für sagen wir mal 90% unseres Verbrauchs so aus, dass ich eigenes Geflügel habe und Lamm von einem Bekannten bekomme, der sie auch fast nur auf der Weide hält. Ich bringe meine Tiere selbst zum Schlachter, oder dies wird von einer Bekannten erledigt. Ich mache das nicht gerne, aber da ich Fleisch gerne esse, mache ich eben diesen Kompromiss. Der Schlachter ist 5 km von hier entfernt. Kein Massenbetrieb. Schwein steht nur ganz selten auf dem Plan. Wegen der Mastanlage auf dem Hof darf ich keine 'Bio-Schweine' direkt daneben halten. Ich mag den Geschmack von Schweinefleisch auch nicht wirklich, aber ich gebe zu, Grünkohl ohne Schwein ist auch nix...

    Für Rind habe ich derzeit noch nicht wirklich eine Lösung. Ich habe hier durchaus die Möglichkeit, Rinder zu halten, und ich plane auch, wieder welche anzuschaffen. Bei Gelegenheit, aber derzeit steht zu viel auf dem Zettel und der Stall ist auch voll mit Pferden...
     

    Syrah

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    Ja, schon, aber ich meinte nicht nur Bio-ja-oder-nein. Ich finde, das Thema gesunde Lebensmittel ist viel komplexer und es ist auch schlicht nicht jedem möglich, nur Bio im Supermarkt oder Sachen im Bauernmarkt zu kaufen, weil's zu teuer ist. Selber gärtnern (und bestimmt auch eigene Nutztierhaltung in kleinem Rahmen) ist für manchen hier vielleicht mehr als ein Hobby. Und es gibt eben auch unterschiedliche 'ethische' Ansätze. Der eine isst gar kein Fleisch, der andere nur Bio, dem nächsten ist die Tierhaltung das Wichtigste, und beim Gemüse usw. dann wieder andere Prioritäten. Die Lösungen, die die Leute für diese unterschiedlichen Ansätze finden, die interessieren mich!
     
  • Mr.Ditschy

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    Nicht jeder kann so kurzerhand irgendwelche Tiere sich im Garten halten und diese dann auch noch schlachten.
    Das letztere geht bei mir nicht, denn ich bring es nicht übers Herz ... (wobei man glaub zu Hause eh nicht mehr schlachten darf?!), dennoch esse ich Fleisch, aber immer mit einem gewissen Beigeschmack und Hinterdanken.

    Wenn die das mit Soja und Tofu besser hinbekommen würden, würde ich da komplett umsteigen, aber das schmeckt einfach nicht.

    Sonst kaufen wir eigentlich das was wir benötigen, denn selbst bei der Selbstversorgung weiß man nicht, ob Tiere Gesund sind, oder welches Futter man bekommt und auch nicht, was so alles von oben rieselt.

    Zudem benötigt die Selbstversorgung sehr viel Zeit, und die muss man erst mal haben oder sich nehmen, wo wiederum etwas anders auf der Strecke bleibt.
     
    K

    Kapha

    Guest
    Vor einiger Zeit meinte ein Metzger ( Supermarkt )zu mir , als ich ein Entrecote für meine Mutter kaufte und ihm erklärte das ich Vegi bin , Fleisch sei eine gesunde Sache ...... Ich hatte keinen Bock auf Diskussionen und sagte nur :" wenn ich Antibiotika benötige gehe ich zum Arzt und nicht zum Metzger " .... Ops :grins:

    Nee im ernst , ich bin Vegi aus ethnischen wie auch gesundheitlichen Gründen .
    Mein Mann ist hin und wieder auswärts Fleisch , so aber mit Genuss und Respekt dem Tier gegenüber .
    Hier zuhause gibts für ihn hin und wieder Fisch wenn er mag , ansonsten nur vegi .
    Im Winter viel Gemüse aus dem Tiefkühler oder Eingemacht , im Sommer aus dem Garten .
    Fehlt trotzdem mal was , dann gibts halt was aus dem Supermarkt .
    Gewürzmischungen mache ich alle selber .
    Auch Kekse , Kuchen und brot wird zu grössten Teil selbst gebacken .
     

    Syrah

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    Doch, man darf zu Hause schlachten, wenn man einen Sachkundenachweis hat (den haben z. B. Jäger, Tierärzte, Schlachter, oder auch Leute, die einen speziellen Kurs gemacht haben) und das Fleisch nur für den Eigenverbrauch bestimmt ist. Da selber schlachten für mich derzeit nicht in Frage kommt, weil es viel zu aufwendig ist (Geräte, Räumlichkeiten, usw.), bin ich froh, dass wir in der Umgebung mehrere kleine Schlachtereien haben.

    Nein, wenn man in der Großstadt wohnt, ist das schwierig. Ich könnte mir das irgendwie gar nicht vorstellen. Ein Freund von mir lebt so. Er erzählt immer, wie teuer hochwertige Lebensmittel dort sind. Er kauft Fleisch beim Bio-Schlachter, aus artgerechter Haltung. Muß wohl irgendwie von Demeter oder so sein?

    Aber egal, ob man's kaufen muß, oder eben seine Zeit und auch ggf. Fläche investiert. Ganz sicher ist das Ergebnis erheblich teurer, als billig im Discounter zu kaufen.

    Die Frage bleibt, wie 'schlimm' es wirklich ist, wenn man sich um solche Fragen gar nicht schert. Wir haben hier ja Gott sei Dank keine Verhältnisse wie in Amerika (zum Vergleich: Zutatenliste für Sahne in DE = Sahne; in den USA ist die Zutatenliste für ein solch vermeintlich einfaches Produkt gefühlt einen km lang...). Mir machen vor allem die ganzen nicht deklarierten oder verharmlosten 'Zutaten' oder 'Prozesse' Angst. Will die Menschheit sowas wirklich? Haben wir uns so daran gewöhnt, Fertigpizza zu kaufen, dass uns Formfleisch, Analogkäse, usw. nicht mehr stört? Mich persönlich stört das mittlerweile so extrem, dass ich schon bereit bin, mich etwas zu 'quälen'. Sei's in Form von vermehrter Arbeit (durch Garten, Tiere, alles selber kochen, usw.) oder durch erhöhten finanziellen Aufwand beim Kauf von Lebensmitteln. In Deutschland ist das sogar alles noch vergleichsweise bezahlbar, da wir extrem günstige Lebensmittel haben. In Amerika z. B. und in den meisten anderen Ländern möchte ich nicht arm sein!
     

    Lieschen M

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    Der Mensch ist Gemischtköstler - sieht man schon an seinem Gebiß. Daran mag ich auch nicht rütteln. Außerdem denke ich, ist das die gesündeste, weil natürlichste Ernährung für den Menschen. Es muß allerdings nicht jeden Tag Fleisch auf dem Essensplan stehen. Wer das erwartet, darf sich nicht wundern, welche Auswüchse die Tierhaltung inzwischen hat.

    Als ich noch arbeiten ging, hätte ich mir nicht einmal einen Hund halten können. Nee, nicht weil ich einen essen will. Das wäre jetzt eine falsche Schlußfolgerung. Ich seh schon wieder einige hier grinsen. :grins::grins:

    Ich hatte schlichtweg nicht die Zeit für Tierhaltung und Gartenbau und war auf eine Arbeitsteilung angewiesen. Zwar esse ich auch Hühnerfleisch, könnte aber keines schlachten. Göga hat vorhin - wir haben gerade unsere Sonntagsfrühstückseier gegessen - den Vorschlag gemacht, wir sollten uns vielleicht drei Hühnchen für die Eier halten. Wenn sie keine mehr legen, könnte man sie ja im Wald aussetzen. Der Fuchs freut sich. :mad:
     
  • karlh

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    Ich finde, um die gesunde Ernährung wird heute ein riesiger Medienrummel gemacht, angefacht von Skandalen in der Tierhaltung und Verarbeitung. Das die Menschen heute immer älter werden, ist doch ein Beleg dafür, dass wir heute nicht ungesünder leben als früher. Nur wird heute viel mehr bekannt und bestimmte Konzerne verdienen prächtig daran.
    Für mich ist eine gesunde und vielfältige Ernährung sehr wichtig. Beim Kauf achten wir stets drauf. Selbstversorgung können, oder wollen die Allerwenigsten von uns. Wie immer im Leben gibt es nicht schwarz oder weis, sondern viele Zwischenwege. Wer bewusst damit umgeht, beschreitet den besten Weg.

    Gesund ist bestimmt nicht, auf Grünzeug zu verzichten, weil das was für Tiere ist, oder auf Fleisch. Da gebe ich Lieschen völlig recht, der Mensch ist ein Allesfresser, der das auch für eine gesunde Ernährung braucht.

    LG Karl
     
  • Lieschen M

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    Karl, die Menschen, die jetzt alt sind, haben die industrielle Fleischerzeugung nicht in ihren jungen Jahren erlebt. Ich denke mal, vor 80 Jahren gab es überwiegend das, was man heute bio nennt.

    Wie sich die Dauerbehandlung mit Antibiotika in den Großtierhaltungen auswirken wird, kann doch erst die Zukunft zeigen.

    Der Anstieg der Allergien? Ist es wirklich nur eine Folge davon, dass Allergien jetzt mehr beachtet werden und Hautausschlag, Husten u.a. Zeichen von Allergien früher nicht in dem Zusammenhang mit Ernährung gesehen wurden? Ja, nicht einmal eine Folge dessen waren?

    Die neuerdings ins Schlaglicht geratenen Multiresistenzen? Eine Folge der hygienischen Bedingunge oder besteht eine Zusammenhang mit den allgegenwärtigen Antibiotika?

    Da ich nur Konsumentin und dazu noch eine vorsichtige bin, meide ich also lieber Zeugs, dass in solcher Umgebung erzeugt wurde. Aber nicht jeder kann das. Entweder weil es zu teuer ist oder aber, weil es nichts anderes gibt.
     

    Syrah

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    Also, ehrlich gesagt, ist es mir relativ egal, ob jemand Vegetarier ist, oder nicht, auch, wenn ich mir das für uns nicht vorstellen könnte. Im Grunde ist jeder Vegetarier mehr gut für unsere Erde, auch wenn ich das grundsätzlich genau so sehe, wie meine 'Vorschreiber', in der Tat schon allein nach Betrachten des menschlichen Gebisses. Irgendwas hat sich die Natur da sicher bei gedacht (allerdings ganz sicher keine Mega-Mastanlagen für sowieso schon überfettete Bewohner der ersten Welt!).
    Meine beste Freundin ist Vegetarierin (bei Shrimps macht sie eine Ausnahme, sie sagt, das sind eklige Viecher, die kann man ruhig essen...). Das war anfänglich für mich total befremdlich und schwierig, wenn wir zusammen essen gegangen sind. Mittlerweile gehen wir nach Möglichkeit in Buffets (hier in DE ja leider quasi nur in China-Läden zu haben), wegen der besseren Auswahl für alle Beteiligten. Zusammen leben könnte ich mit einem Vegetarier nicht, das würde mich verrückt machen.

    Ich lehne eigentlich gar kein Lebensmittel komplett ab (mit Ausnahme von Rosenkohl, Steckrüben und Allem, was scharf ist; bäh...). Und vielleicht einigen Dingen, die ich noch nicht das Vergnügen hatte, zu probieren, wer weiß. Es ist auch nicht so, dass ich McD und Co. komplett bei uns gestrichen habe. Ich könnte mir das strenge, ewige Einhalten einer bestimmten Ernährungsweise nicht für mich vorstellen, dazu ist Essen für mich viel zu sehr Genuß und auch meinem Sohn möchte ich Dinge wie gelegentlich Süßigkeiten (die mit absoluter Sicherheit nur so vor Chemie und Zucker strotzen), oder auch mal exotisches Obst (jaja, ich weiß...), usw., nicht vorenthalten. Aber ich versuche schon vermehrt, uns bewußt zu ernähren. Z. B. auch Fertiggerichte oder Convenience Produkte wegzulassen, soweit möglich.

    Wenn wir in den USA (oder auch allgemein im Ausland) sind, gucke ich noch stärker auf die Etiketten und gebe im Zweifelsfall dann lieber etwas mehr für Bio/organic aus. Wobei ja auch z. B. Zellulose genau genommen biologischen Ursprungs ist, vielen Lebensmitteln (auch Bio-Lebensmitteln!) zumindest in den USA (hier auch??) zugefügt wird und ich es trotzdem nicht essen möchte... Außerdem darf jedes Bio-Produkt per se 5% nicht biologisch erzeugte Anteile enthalten, gegen Schmu ist man auch nicht gefeit und wenn ich z. B. 'Bio-Honig' lese, muß ich lachen (ich stell mir dann immer die Bio-Bienen vor, die an hauchdünnen Schnüren an den Beinen angebunden sind, damit sie sich garantiert nur an Bio-Blüten aufhalten). Aber ein 'Verbraucher-Statement' ist der Kauf von Bio-Lebensmitteln allemal, und schlimmer als der übrige Kram wird's eher selten sein. Ich bau da also auf die 'statistische Wahrscheinlichkeit'...
     

    karlh

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    Hallo Lieschen,

    als ich jung war, wurden regulär krebserregende Insekten- und pilzverhindernde Chemikalien im Obst- und Gemüsebau und nicht nur da, zu Hauf verwendet. Ich denke da nur an Lindan und anderen. Da hat kein Mensch darüber nachgedacht. Von wegen, früher war alles gesünder.

    LG Karl
     

    Syrah

    Mitglied
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    Hallo Lieschen,

    als ich jung war, wurden regulär krebserregende Insekten- und pilzverhindernde Chemikalien im Obst- und Gemüsebau und nicht nur da, zu Hauf verwendet. Ich denke da nur an Lindan und anderen. Da hat kein Mensch darüber nachgedacht. Von wegen, früher war alles gesünder.

    LG Karl

    Tja... Vielleicht kann man das sehen wie Darwin; mit der natürlichen Auslese und dem Überleben des Stärkeren...
     
    K

    Kapha

    Guest
    @Karl
    Das sehr viel Rummel gemacht wird , da gebe ich dir recht .
    Aber ich sage "Gottseidank wird Rummel gemacht " , denn genau dieses bewirkt bei vielen ein Umdenken .

    Was früher angeht , so kann ich mich erinnern das es bei uns ( in Deutschland ) nur 1-2 mal in der Woche Fleisch gab .
    Obst und Gemüse kam aus einem grossen Garten .

    Was Fertigprodukte mit ihren Zusätzen anrichten darf ich am eigenen Leib spüren.
    Immer mehr reagierte ich mit Allergien und Intoleranzen auf Lebensmittel , sowie Reizdarm und Divertikulitis .
    Schwerwiegende Sympthome bis zum Schock und Spital .
    Vor vielen Jahren schon bemerkte man das ich ( damaliger Fleischesser ) anders auf Medikamente reagierte .
    Einige Antibiotikas darf ich bis heute nicht haben .... Gefährliche Sache wie ich vor einigen Wochen im Spital erleben musste .

    Ich lebe nun seit ca 8 Jahren Vegetarisch und das lesen beim Einkaufen gehört zum Alltag , genau wie das Selbermachen .
    Nur so geht es mir gut .

    Darum denke ich das es äusserst sinnvoll ist so viel wie möglich frisch zu zu bereiten , schauen wo und was man einkauft , auch wenn es mal etwas mehr kostet .
    Vollkornmehl sättigt mehr als Weissmehl .Man isst weniger und spart so wiederum ;)
     

    Lieschen M

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    Petra, so ist es.

    Diese ganzen Fertiglebensmittel haben Zusätze, die genau wie Arzneimittel Nebenwirkungen haben. Der menschliche Organismus ist nicht darauf eingerichtet, solche Zusatzstoffe problemlos zu verdauen. Zwar werden die Geschmacksnerven beschummelt, aber der Körper merkt es. Bei dem einen mehr, beim anderen weniger.

    Mit Allergien, also mit der Überreakton auf einen Stoff, wird ein Mensch im allgemeinen nicht geboren, sondern mit der Veranlagung dazu. Er erwirbt diese Überreaktion. Das muß man ja nicht noch forcieren, indem man Nahrungsmittel zu sich nimmt, die diese Überreaktion geradezu heraufbeschwören.

    So wird z.B. vor Ambrosia als besonders allergiegefährdende Pflanze gewarnt. Bestimmt gibt es auch Lebensmittelzusatzstoffe, die schneller als andere Lebensmittel Allergien hervorrufen. Wird vor denen auch gewarnt?
     
    K

    Kapha

    Guest
    Man sieht es als Beispiel bei in der Schweiz so beliebten Gewürzmittel Aromat .
    Überall wird es seit Generationen in Gebrauch genommen .
    Der Glutamatgehalt darinnen ist nicht ohne , so wie andere Geschmacksverstärker .
    Immer mehr, besonders Kinder , reagieren darauf mit Ausschlag und Verdauungsproblemen neben dem Effekt das die natürlichen Geschmacksnerven leiden .
    Dazu spornt Glutamat zum mehr Essen an und hindert das natürlichen Sättigungsgefühl nach dem Motto : Das ist ja so gut

    Als ich meinen Mann kennen lernte war sein Frühstücksei nicht gelb vom Dotter , sondern vom Aromat ;)
    Heute geniesst er wieder anders .
     

    Syrah

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    Ich hab vor einiger Zeit bei meinem Schlachter im Ladenregal etwas gesehen, das 'Appetitwürzer' hieß und irgendwie wie ein Relikt aus den 60ern aussah. Vielleicht war es nur Deko? Hört sich irgendwie auch an wie euer Aromat.

    Ich habe auch eine Vielzahl an Allergien, dazu Rheuma (Polyarthritis und Muskelfibromyalgie). Alles Autoimmunerkrankungen. So etwa, seit ich Anfang 20 war, seitdem ging's stetig bergab. Ich weiß nicht, ob das (auch?) mit meiner Ernährung zu tun hat oder einfach Schicksal ist. Ein Gentest bei mir sagt, dass es mir sozusagen in die Wiege gelegt wurde, aber nur, dass es eine gewisse Wahrscheinlichkeit für deren Eintreten gibt, keine Garantie (wie bei einer Erbkrankheit, wo z. B. eine doppelte Kopie des entsprechenden Gens eine Garantie auf den 'Hauptgewinn' ist). Meine Mutter ist seit einigen Jahren auch erkrankt, aber erst mit Ende 50, dafür erheblich heftiger, als ich.

    Einige Lebensmittelzusätze werden ja vor allem mit Fibromyalgie in Verbindung gebracht. Andere mit Allergien, Krebs, usw. Man weiß das alles. Warum zur Hölle darf die Industrie das trotzdem?? Klar, die Lobbyisten. Aber ich frage mich manchmal wirklich, ob's auf dieser Welt noch irgendwo aufrichtige Politiker gibt. Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich gehört das Fach Vertuschen und Lügen dort zur Grundausbildung.

    Man kann nicht mal sowas wie einen Fertigcappuccino im Supermarkt kaufen, ohne sich ein halbes Chemielabor nach Hause zu holen. Die Welt ist echt krank!
     

    sarkuma

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    Ich habe leider gerade keine Zeit mir das Thema durch zu lesen, aber interessant ist es auf jeden Fall. Mit meinen 27Jahren werde ich von Freunden ausgelacht, weil ich einkoche, Brot selber backe, Gemüse anbaue und so fehlen mir leider (im Alltag) Verbündete :D

    Müde belächelt werde ich auch, weil ich keine Fertigprodukte kaufe bzw. nur sehr selten.. aber das gehört wohl einfach dazu :rolleyes: Mit Hilfe des Forums möchte ich 2014 noch mehr anbauen, um davon leben zu können.


    Beispielsweise habe ich seit längerem Haarausfall (bzw keinen Ausfall, sie wachsen nur nicht nach).. ich war bei vielen verschiedenen Ärzten und keiner kann helfen. Es lichtet sich sehr und wenn sie nicht richtig liegen, sieht man die Stellen. Ich bin gesund - wie ein Pferd - weiß nur leider hierbei absolut keine Abhilfe. Wahrscheinlich liegt die Lösung in irgendeinem besch* Umweltgift oder dergleichen :(
     

    jola

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    Am Ende des Regenbogens
    Ich hab vor einiger Zeit bei meinem Schlachter im Ladenregal etwas gesehen, das 'Appetitwürzer' hieß und irgendwie wie ein Relikt aus den 60ern aussah.

    Das Zeug gab es wirklich in den 60 ern schon. Ich habe Hotelfach gelernt, und in der Küche stand ein großer Eimer mit gekörnter Brühe ( Glutamat ) der hieß bei uns nur
    " Maria hilf " , und kam immer zur Geschmachsverstärkung zum Einsatz.
    Überall, bei Suppen, Soßen usw.
    Da hat sich aber noch kein Mensch Gedanken gemacht, ob das schädlich ist.
     
    K

    Kapha

    Guest
    @Syrah
    Ist interessant ich habe schwere Arthrose im ganzen Körper , sowie Fibromyalgie .
    Nebst allen Allergien etc ....
     

    Syrah

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    Vielleicht führt dieser ganze Mist bei mir auch dazu, dass ich mich intensiver mit dem Thema Gift im Essen auseinandersetze. Wenn man gesund ist, denkt man über Vieles nicht so nach. Mit 20 habe ich auch noch geglaubt, ich sei unsterblich. Ob's wirklich einen Unterschied macht, vor allem für mich (so mit knapp 40)? Keine Ahnung. Aber mein Sohn ist acht und hat 50% meiner mistigen Gene geerbt. Vielleicht macht's wenigstens für ihn einen Unterschied.

    Und dazu lernt er, sich mit solchen Themen auseinander zu setzen. Schaden kann's jedenfalls nicht.
     

    Lieschen M

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    Ich würde nicht unbedingt auf die Politiker schimpfen. Einen Kopfsalat, Mohrrüben pur, Kartoffeln, Fleisch ohne Zusätze gibt es zu kaufen. Ich muß nicht die Fertigprodukte mit den Zusätzen nehmen.

    Es ist nur so wunderbar bequem, wenn man sich eine Tüte von Knorr, Maggi, eine Büchse von Wela oder wem auch immer nimmt, etwas Wasser einrührt und die Soße schmeckt. Besonders hilfreich ist es doch, wenn man wenig Zeit hat, weil nach der Arbeit doch noch schnell was gegessen werden soll.

    Oder den fertigen Pudding oder Joghurt aus dem Supermarktregal nehmen, den mit den natürlichen und naturidentischen Aromen. Es ist sehr bequem und verführt zum Zugreifen.

    Anfangs habe ich mir da auch keine Gedanken drum gemacht. Und zum Glück bin ich auf Lebensmittel nicht allergisch. Vielleicht sind die Gründe dafür auch nur die paar Jahre, die ich diese Tütensoßen und -ergänzungen benutzt habe. Inzwischen rühre ich entweder Algen oder Mehl oder doch nur Tomaten in die Soße und schmecke ab. Dauert vielleicht ein wenig länger beim Kochen.
     

    Rosennanni

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    Vor ca. 38 Jahren hatte ich auch mal Fertigprodukte gekauft. Hat wahrscheinlich fast jeder mal gemacht... das ein oder andere Produkt. Es war was Neues, man war neugierig, man wollte es auch mal probieren, es wußten wohl auch Wenige über die ganze Chemie und ihre Auswirkungen Bescheid. Ob es mir geschmeckt hat, kann ich heute noch nicht mal mehr sagen, aber es war mir damals schon zu teuer. Ein Liter Milch und ein Päckchen Puddingpulver (ok, in gewissem Sinn auch Fertigprodukt) und etwas Zucker war für 5 Personen um einiges billiger als 5 Puddingbecher aus dem Kühlregal. Und das mit der Chemie habe ich dann ganz unfreiwillig aber ziemlich schnell gelernt.
    Grüßle
    Marianne
     
    K

    Kapha

    Guest
    Klar hat bestimmt jeder mal Fertigprodukte gekauft .
    Auch ich damals als ich noch voll arbeite und Familie , haushalt und ..... Und ...und ...

    Irgendwann fing es mit Hautausschlägen während oder nach dem essen an und weitet sich immer mehr .
     

    Syrah

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    Also, ALLE Fertigprodukte zu meiden, ist ganz sicher sauschwer! Das dürften nur die allerwenigsten dauerhaft hinbekommen. Ich z. B. bin ein derart schlechter und minderbemittelter Bäcker, dass meine 'Produkte' hier immer nur zu lautem Protest führen, egal, was ich versuche.

    Vor zig Jahren wollte ich meinem werten Ex mal zum Geburtstag einen Erdbeer-Rhabarber-Kuchen backen. Das Ergebnis war u. a. ein kaputter Ofen und eine total eingesaute Küche, mit dem darauf folgenden Entschluß, das Backen den Profis zu überlassen. Wenn ich jetzt versuche, Brot zu backen, dann ist es immer ein harter, trockener, nicht zu genießender Klumpen. Hier in der Gegend wäre mir auch kein Bäcker bekannt, der vollkommen ohne künstliche Zusätze backt. Bio Brot bestellen ist irgendwie auch nicht das Wahre... Ich tausche ja schon ziemlich viel Zeugs hin und her (Eier gegen Milch oder Honig, usw.). Aber hier gibt's erstaunlicherweise niemanden, der selber Brot backt. Die meisten (und wir leben in absolut bäuerlicher Umgebung!) haben nicht mal einen Gemüsegarten! Meine Tante, die leider fast eine Stunde entfernt wohnt, backt seit vielen Jahren ausschließlich selbst. Sie hat über der Teigknetmaschine eine Art Getreidemühle, wo dann jeden Tag oben das ganze Getreide reinkommt, und unten quasi der fertige Teig raus. Wie sie das genau macht, weiß ich allerdings nicht, meine Infos habe ich nur aus Erzählungen meiner Mutter...

    Schade, dass es nicht irgendwo eine Art Liste mit 'unbedenklichen' Supermarktprodukten gibt! Oder gibt's das? Oder eine Seite/Liste, wo steht, wie man 'Produkt A' durch 'X' ersetzen kann (wie z. B. die Sache mit dem gekauften Pudding vers. selbstgemachtem mit Rezept, aber eben viel umfangreicher).
     
    K

    Kapha

    Guest
    Gut da könnte man nun wieder fragen ... "Was ist wirklich unbedenklich "
    Denn nicht mal bei "Bio" kann man mehr sicher sein das es Bio ist .

    Man kann es nur versuchen .

    Brot backe ich selber , genau wie Kuchen und Kekse .
    Eier gibts von einem Hof mit Freilauf draussen und innen und ohne Fischfutter .
    Fleisch von einem mir bekannten Metzger , wenn es sein muss .
    Gewürze kaufe ich im Gewürzhäuschen (Anthoposophisch ) und mische selber , auch Curry .
    Mehle und Getreide kaufe ich im Reformhaus .

    Aber alles gewährt keine Sicherheit , genauso wenig wie unser biologischer Garten .
     

    Syrah

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    Nee, 100%ige Sicherheit gibt's nie...

    Da, wo Du die Eier kaufst; frag mal nach, ob die Hühnerfutter MIT oder OHNE Mittel gegen Kokzidien gefüttert wird. Das wären dann nämlich Antibiotika, was auch vielen Hühnerhaltern selbst nicht klar ist.
     

    Pyromella

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    Münster (Westfalen)
    Hallo!

    Das ist ja ein interessantes Thema hier. Eine gute Freundin von mir hatte, seit ich sie kennen gelernt habe, und das sind bald 20 Jahre, schweres Asthma. Vor fünf Jahren hat sie herausgefunden, daß der Hauptauslöser die ganzen Zusatzstoffe in Lebensmitteln sind. Sie hat sie weggelassen, von Grund auf selber zu kochen begonnen, wenn möglich Bioprodukte gekauft - heute braucht sie kaum noch Kortison, an den letzten Asthmaanfall kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Da sie hin und wieder zum Essen bei mir ist, mußte ich die Umstellung etwas mitmachen. Dabei habe ich festgestellt, diese konservierungsstofffreien Gerichte schmecken deutlich besser. Also koche ich seitdem viel mehr selber on Grund auf, aber ich bin froh, daß mich ein mal dazwischen kommender Konservierungsstoff nicht gleich aus der Bahn wirft. Außerhalb essen gehen wird sonst nämlich sehr kompliziert. Ich denke, es hat, wie bei so vielen Dingen, mal wieder der alte Paracelsus Recht:"Ein jedes Ding ist ein Gift, allein die Dosis macht, daß ein Ding kein Gift ist."
    Ich finder, jeder Mensch hat seine persönliche Junkfood-Toleranz, bis zu der er oder sie Fastfood verträgt. Bei einigen Menschen liegt diese Toleranzgrenze sehr niedrig, und ich bin für meinen Teil nicht bereit, auszutesten, wo meine Grenze liegt, bei der ich krank werde. Da bewahre ich mir lieber funktionierende Geschmacksnerven und meine Gesundheit, auch wenn es mehr Arbeit kostet.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    T

    Tubirubi

    Guest
    Es ist nur so wunderbar bequem, wenn man sich eine Tüte von Knorr, Maggi, eine Büchse von Wela oder wem auch immer nimmt, etwas Wasser einrührt und die Soße schmeckt. Besonders hilfreich ist es doch, wenn man wenig Zeit hat, weil nach der Arbeit doch noch schnell was gegessen werden soll.


    Naja, das mit dem "schmeckt" kann man sich auch antrainieren. Seit ich keine Tütensaucen/-suppen mehr kaufe, sondern aus den eigenen Tomaten (z.B.) selbst Sauce einkoche, merken wir erst, was wirklich schmeckt. Die Tütensaucen schmecken uns selbst im Campingurlaub nicht mehr, das ist ja das Dilemma. Man kann seine Geschmecksnerven auch ziemlich abhärten mit Aromat, Fondor und Co.
    Und für Zeiten, wo wenig Zeit ist, kann man sich auch selbst Gewürzpasten oder eingekochte Saucen oder Fertiggerichte machen. Das klappt wunderbar. Nur etwas Nudeln oder Reis dazu kochen, nach Bedarf Käse drüber, fertig.
     

    scheinfeld

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    Früher-Gewürze ohne Ende,auch Fertigfutter-konnte ich alles vertragen und es haben sich dann vor vielen Jahren Lebensmittelallergien herausgestellt.
    Leider bin ich von Mutters Familie genetisch bevorzugt für Allergien:mad:).

    Inzwischen gibt es nur selbstgekochtes,ich würze nur noch mit Salz oder Kräutern und da kommt auch der Eigengeschmack aller Speisen richtig zur Geltung.Auch meinen Gästen fällt auf,wie toll Essen schmecken kann,wenn es nicht 'überwürzt 'ist.

    Unser Garten wird nicht mit irgendwelcher Chemie gespritzt,das Gemüse für die Winterzeit eingefroren.

    Sicher ernähren wir uns gesünder als andere,aber ganz werden auch wir den ''Lebensmittelgiften'' nicht ausweichen können.
     

    Lieschen M

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    Tubirubi, du hättest bitte auch den ersten Abschnitt zitieren können. So liest sich der zitierte Text, als wäre ich für die schnelle Tütensuppe. Das dies jedoch nicht meine Meinung ist, kann man meinen anderen Beiträgen hoffentlich entnehmen. :)
     
    T

    Tubirubi

    Guest
    Sorry Lieschen, nee bezog sich nicht auf dich, du hast ja geschrieben, das wir die Wahl haben und dass du das nicht wählen willst.


    Ich wollte damit eben nur auf den Aspekt des "Schmeckens" eingehen und beschreiben, das man Geschmack auch verändern/umtrainieren kann. Besonders auffällig finde ich das bei Zucker und bei Maggi/Salz.
     

    Mr.Ditschy

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    Ich wollte damit eben nur auf den Aspekt des "Schmeckens" eingehen und beschreiben, das man Geschmack auch verändern/umtrainieren kann. Besonders auffällig finde ich das bei Zucker und bei Maggi/Salz.

    Nun, der eine mag es mehr würzig und deftig, der andere nicht.
    Vielmehr geht es doch darum, ob dies dann Gesund ist und wem es bekommt?

    Kannte auch schon so manche die hatten trotz gesundem Leben kaum das Rentenalter erlebt. :(
     
    E

    Emtiar

    Guest
    Sehr interessanter Thread - Kompliment!
    Ich persönlich bin ja der Ansicht, dass es "das gesunde Essen" per se nicht gibt. Ich glaube, einer meiner Vorposter hat es schon erwähnt - das hängt wohl von der eigenen Disposition ab. Der eine ist mit Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten geschlagen, der andere hat überhaupt keine Probleme damit.


    Letzten Endes spielen da so viele Parameter mit rein, z.B. persönlicher Finanzspielraum, hauswirtschaftliche Grundkenntnisse, politische und ethische Überzeugungen, praktische Alltagsüberlegungen... Ich selber versuche, die "goldene Mitte" zu finden.


    Wenn ich alleine im Supermarkt sehe, dass da Nichtbio-Gemüse aus dem Knoblauchsland angeboten wird, daneben Bio-Gemüse aus Frankreich... ja hallo? Pest oder Cholera? Kerosin oder Diesel?
    Fisch? Bitte nix aus überfischten Beständen. Dann fühle ich mich gut, weil ich mich für die (teurere) Aqua-Kultur entscheide... bis ich erfahre, wie Aqua-Kultur überhaupt funktioniert...
    Nichtbio-Eier aus Freilandhaltung vs. Bio-Eier aus Bodenhaltung...


    Alles nicht so einfach.
    Mache ich's dem einen recht, mache ich es anderer Stelle wieder falsch.
    Und umgekehrt.


    Ratlose Grüße
    von der Emmi
     

    Mr.Ditschy

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    Alles nicht so einfach.
    Mache ich's dem einen recht, mache ich es anderer Stelle wieder falsch.
    Und umgekehrt.

    Ja genau, da benötigt es einen Mittelweg, aber den muss man erst mal wissen oder finden.

    ---
    Wo ein Produkt herkommt oder unter welchen umständen es produziert wird oder was tatsächlich drin steckt, erfährt man ja kaum aus den Verpackungsangaben, also nach was sollte man dann gehen?
    Medien, Zeitschriften, Leute, usw. da erzählt auch jeder etwas anderes ... hmmm?

    Am besten sollte eigentlich alles vom Bauern sein, aber da geht es ja auch nicht immer mit rechten Dingen zu, denen traue ich auch nicht mehr.

    Selbstversorgung kann man also machen, wenn man z.B. Rentner/in ist und den ganzen lieben Tag Zeit für so etwas hat (Gemüsegarten und Tiere hegen/pflegen), aber im normalen Berufsaltag geht und möchte ich dies zumindest nicht mehr. Ach ja, das Tier muss dann auch noch geschlachtet werden, uuuh, für mich ist dies wie gesagt nichts.

    Alo bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als allem Blind zu vertrauen und zu kaufen was man meint und für richtig empfindet.
     

    Stupsi

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    Ein Thema das mich auch immer mehr interessiert und man könnte stundenlang drüber reden weil es so vielseitig ist.

    Ob man vegan lebt oder nicht ist mehr eine Einstellungssache zur Tierhaltung als zu den "Giften" im Essen.
    Tja was ist "Gift"?
    Ich weiß nur das ich mit 20 Jahren liebend gerne auch Konservenessen genossen habe und es schmeckte anders, besser, es bekam mir auch gesundheitlich.
    Auf einmal mochte ich es nicht mehr und merkte auch das es mich noch hungriger machte, dachte schon es sei Einbildung oder liegt am älter werden bis ich einen Bericht gesehen habe das in vielen Fertigprodukten die Zusatzstoffe verändert wurden.
    (Kann nur jedem empfehlen mal Arte und 3Sat zu schauen da werden tolle Sendungen zu der ganzen Ernährung gebracht)
    Glutamat ist ein Zusatzstoff der früher aus ganz natürlichen Mittel hergestellt wurde, da aber teuer ist er chemisch/künstlich hergestellt worden und dann erst gingen die ganzen Allergien bis hin zu Krankheiten los die früher nur ganz wenige Menschen hatten.

    Man sieht es ist alles eine Sache des Geldes und leider auch ein einfacher Weg der gerade genommen wird weil wir Menschen zu viele werden auf der Welt und ich denke das ist der Grund warum immer mehr Natur durch Chemie ersetzt wird, Massentierhaltung usw.

    Wie ernähren wir möglichst viele Menschen mit möglichst lange haltbaren Lebensmitteln`und zwar preiswert, so sieht das unsere Politik und das was wir gerade erleben kommt dabei raus.

    Einige Menschen fangen aber bereits an umzudenken weil es immer offensichtlicher wird das es sooo nicht funktioniert.

    Bsp.
    Hab jetzt einen Bericht gesehen wo z.B in einer Wüstenstadt -ich glaub es war Israel- Tausende Gewächshäuser stehen.
    Ursprünglicher Gedanke war, da ist es immer warm, sonnig, wir bauen 100mal so viel an wie in anderen Ländern so das selbst mit Transport das ganze billiger ist als in anderen Ländern.
    Nur das mittlerweile der Grundwasserspiegel beginnt sich enorm abzusenken auf Grund der vielen Bewässerung die man braucht und die Bevölkerung kaum noch Trinkwasser hat, die Brunnen dort sind leer.
    Die Menschen die dort leben verdursten quasi.

    Ich denke Ernährung und Wasser werden in den nächsten Jahren zu den wichtigsten Themen unserer Weltbevölkerung gehören, da wir immer mehr werden und das kann nicht sein das da eine Handvoll Menschen drüber entscheiden die das Geld haben, da müssten wir eigentlich alle ran, um so mehr die ärmsten Menschen!

    Nur wenn wir alle umdenken und Ideen entwickeln können wir das lösen und die auch die nächsten Generationen.

    Leider hat nicht jeder einen Garten und jemand wie ich der nur einen Balkon hat kann sich da niemals selbst mit versorgen.

    Ich find es aber gut das immer mehr Menschen umdenken und es versuchen sich selbst Obst und Gemüse wieder anzubauen, ihr solltet es auch euren Kindern und Enkelkindern nahe bringen denn das werden wichtige Erfahrungen die alle noch brauchen werden in der Zukunft.

    Ich versuch mich nach einigen Allergischen Reaktionen die auch ich mittlerweile bekommen habe so zu ernähren das ich mir auch ein wenig selber anbaue, würde gerne mehr aber geht leider nicht.
    Es schmeckt mir einfach besser und macht ja auch Spaß.

    Andere Dinge muss ich kaufen und da schau ich mittlerweile drauf das es möglichst heimische Sachen sind und wie mein Körper reagiert, mag er es, geht's mir danach gut ohne Kopfweh, Durchfall etc. und dann ess ich es auch.
    Anders geht's ja gar nicht für den Moment.
     

    Mr.Ditschy

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    Man sieht es ist alles eine Sache des Geldes und leider auch ein einfacher Weg der gerade genommen wird weil wir Menschen zu viele werden auf der Welt und ich denke das ist der Grund warum immer mehr Natur durch Chemie ersetzt wird, Massentierhaltung usw.

    Wie ernähren wir möglichst viele Menschen mit möglichst lange haltbaren Lebensmitteln`und zwar preiswert, so sieht das unsere Politik und das was wir gerade erleben kommt dabei raus.
    Wobei die ganzen Biogasanlagen aber das Gegenteil beweisen.
    Leider muss da also noch genügend Land über sein, so dass diese betrieben werden können.


    Leider hat nicht jeder einen Garten und jemand wie ich der nur einen Balkon hat kann sich da niemals selbst mit versorgen.

    Ich find es aber gut das immer mehr Menschen umdenken und es versuchen sich selbst Obst und Gemüse wieder anzubauen, ihr solltet es auch euren Kindern und Enkelkindern nahe bringen denn das werden wichtige Erfahrungen die alle noch brauchen werden in der Zukunft.

    Ja, früher hatte wenn dann jeder seinen Schrebergarten usw., doch wo sind diese hin, die entwickeln sich wenn zu Ruheoasen oder werden Bauland, weil niemand mehr etwas machen möchte oder den Sinn verliert, was wiederum deswegen ist, weil die Nahrung so günstig ist.
     
    K

    Kapha

    Guest
    ... Oder aber die Stadtverwaltungen schliessen ganze Schrebergartenareale um Gebäude , oft riesige Betonkomplexe , zu bauen .:mad:
    Sie nehmen damit den Menschen und Tieren nicht nur ein Stück Natur , sondern auch den oft auch älteren Gartenpächtern ein Stück Leben welches sie oft über 30 Jahre gepflegt und geliebt haben .

    Sorry musste sein , aber das ist hier in Basel und anderen Städten ein riesiger Streitpunkt im moment .

    Das was ich schade finde ist , das man den Kindern in den Kitas es nicht mehr näher bringt ( Schweiz ) .
    Der Kindergarten hier hätte genügend Fläche als Garten um Beete anzulegen .
    Solches fände ich Pädagogisch sinnvoller als das was sie sonst treiben .
     
    E

    Emtiar

    Guest
    @Stupsi & Mr.Ditschy
    Hmmm... na also, jetzt werft ihr aber schon viele verschiedene Gesichtspunkte durcheinander, findet ihr nicht?


    Ich kann doch nicht ernsthaft anprangern, dass viele Menschen ihr Obst und Gemüse nicht selber anbauen, oder? Das hat auch nichts mit der Vernachlässigung von "Tradition" und "Überlieferung" zu tun, das hat m.M.n. damit zu tun, dass die Lebensbedingung der Bürger so höchst unterschiedlich sind. Wie soll ich z.B. einen 12-14 Std.-Tag im Job meistern und dann noch meine Kartoffeln selber anbauen? Schon in vorindustriellen Zeiten gab es Land- aber eben auch Stadtbevölkerung, die ihre Lebensmittel käuflich erwarben anstatt sie selber anzubauen.


    Also mir fällt halt dieses "Früher war mehr Lametta"-Gedöns auf.
    Früher war eben nicht alles besser, es war anders - aber nicht unbedingt besser.


    Und wie ich oben schon schrieb - ich kann es eigentlich niemandem recht machen.
    Ich verfolge grad die Diskussion um die "Stromautobahn" von Norden nach Süden mit. Ja Kinners, ihr wolltet doch alle raus aus dem bösen bösen Kernkraftgeschäft, und zwar möglichst pronto!, aber wie der Strom von den surrenden Growians im Norden Deutschlands nach Schweinfurt kommen soll, darüber habt ihr nicht nachgedacht, nä? Vielleicht per Amazon-Drohne? Die Dinger müssen aber im Norden stehen, weil es ziemlich klug ist, die dahin hinzubauen, wo auch der Wind ist, nä?
    Also: Öko-Strom - ja bitte, den Rest drumherum - nein danke, oder wie?


    Ich glaube allen Ernstes, dass alles, aber auch wirklich alles (!) eine Frage des Geldes ist. Solange Menschen daran verdienen, dass es Hunger in der Welt gibt, dass es Kriege gibt, Krankheiten, Naturkatastrophen, dass die Natur ausgebeutet wird (egal ob jetzt irgendein Feldhamster zugunsten des mehrspurigen A3-Ausbaus geopfert wird oder der Regenwald inflationär gerodet wird) oder oder oder..., solange wird sich nichts ändern.


    Was bleibt?
    Die Möglichkeit, eine Kerze anzuzünden anstatt über die Dunkelheit zu schimpfen.
    Aber das kann (oder will) auch nicht jeder.
    Von daher ist es m.M.n. nicht klug zu schwadronieren "Ja, wenn jeder/alle anderen... machen täte(n)...", sondern knapp festzustellen "Ich mache..." Punkt. Der Wille zur Veränderung beruht auf der freien Entscheidung.


    Philosophische Sonntagsgrüße
    von der Emmi
     

    Mr.Ditschy

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    ... Oder aber die Stadtverwaltungen schliessen ganze Schrebergartenareale um Gebäude , oft riesige Betonkomplexe , zu bauen .:mad:
    Sie nehmen damit den Menschen und Tieren nicht nur ein Stück Natur , sondern auch den oft auch älteren Gartenpächtern ein Stück Leben welches sie oft über 30 Jahre gepflegt und geliebt haben .

    Sorry musste sein , aber das ist hier in Basel und anderen Städten ein riesiger Streitpunkt im moment .

    Nun, denke mal, dass die damaligen Schrebergärten durch die weiteren Erweiterungen der Neubaugebiete nun immer weiter in den Innenbereich rücken und somit wertvolles Bauland geworden sind. Dass dies dann besser genutzt werden möchte und dessen Besitzer besseres Kapital daraus macht ist auch klar, glaub dies würde jeder so machen.
    Mehr verstehe ich dann nicht, warum nicht neue Schrebergärten außerhalb der Stadt entstehen, aber dies wird sicher erst dann gemacht, wenn dazu auch Interesse besteht, oder es wird finanziell uninteressant.


    Das was ich schade finde ist , das man den Kindern in den Kitas es nicht mehr näher bringt ( Schweiz ) .
    Bei uns auf dem Land haben die einen eigenen Gemüsegarten und Obstbäume, sogar einen Komposthaufen usw. wird alles angelegt. Schade, dass es bei Euch nicht so ist.
     

    Mr.Ditschy

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    @Stupsi & Mr.Ditschy
    Hmmm... na also, jetzt werft ihr aber schon viele verschiedene Gesichtspunkte durcheinander, findet ihr nicht?


    Ich kann doch nicht ernsthaft anprangern, dass viele Menschen ihr Obst und Gemüse nicht selber anbauen, oder? Das hat auch nichts mit der Vernachlässigung von "Tradition" und "Überlieferung" zu tun, das hat m.M.n. damit zu tun, dass die Lebensbedingung der Bürger so höchst unterschiedlich sind. Wie soll ich z.B. einen 12-14 Std.-Tag im Job meistern und dann noch meine Kartoffeln selber anbauen? Schon in vorindustriellen Zeiten gab es Land- aber eben auch Stadtbevölkerung, die ihre Lebensmittel käuflich erwarben anstatt sie selber anzubauen.

    Nicht anderes wurde schon erwähnt oder hat auch niemand behauptet!

    Weiter geht es hier, ob man gesunde Ernährung durch den Selbstanbau erzielen kann oder nicht und das man nicht alle unter einem Hut stecken kann/soll sollte auch jedem klar sein.
     
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    Stupsi

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    Wobei die ganzen Biogasanlagen aber das Gegenteil beweisen.
    Leider muss da also noch genügend Land über sein, so dass diese betrieben werden können.

    Klar ist hier noch Land über da wir ja Gemüse und Obst mittlerweile aus anderen Ländern expotieren anstatt gesundes selber anzubauen.
    Viele Landwirte bauen dann lieber für die Anlagen an da sie dafür Geld bekommen, wenn sie z.B nur Kartoffeln anbauen verdienen sie damit so wenig das sie davon nicht mehr leben können.
    Hier bekommen wir noch alles, woanders verhungern dafür Menschen.
    Das ist in meinen Augen Irrsinn!

    @Stupsi & Mr.Ditschy
    Hmmm... na also, jetzt werft ihr aber schon viele verschiedene Gesichtspunkte durcheinander, findet ihr nicht?


    Ich kann doch nicht ernsthaft anprangern, dass viele Menschen ihr Obst und Gemüse nicht selber anbauen, oder? Das hat auch nichts mit der Vernachlässigung von "Tradition" und "Überlieferung" zu tun, das hat m.M.n. damit zu tun, dass die Lebensbedingung der Bürger so höchst unterschiedlich sind. Wie soll ich z.B. einen 12-14 Std.-Tag im Job meistern und dann noch meine Kartoffeln selber anbauen? Schon in vorindustriellen Zeiten gab es Land- aber eben auch Stadtbevölkerung, die ihre Lebensmittel käuflich erwarben anstatt sie selber anzubauen.

    Klar wenn du bezahlte Arbeit hast kannst du es kaufen, also jemanden anderen dafür Geld geben das er es quasi für dich Gemüse und Obst anbaut.
    Wenn du viel Geld verdienst kannst du auch noch gesundes Gemüse aus deiner Umgebung kaufen, bei kleinem Verdienst oder im Billiglohn-Bereich arbeitest du aber auch 8-10 Stunden hast aber kaum Geld, da wird es schon eng und du musst in den Discounter kaufen und da ist es in der Regel ebend so das es jetzt diese Probleme gibt mit immer mehr Chemie im Essen.
    Ist das fair?
    Fair wäre für mich wenn ich weniger Geld habe muss ich ebend weniger/anders essen, kann mir nicht alles leisten aber das was ich kaufe soll doch bitte genau so gut/gesund sein.

    Ist es aber nicht mehr ,deshalb ja hier die Überlegung sich selbst was anzupflanzen, vielleicht auch noch nach einem 8 Stunden Arbeitstag.
    Was nützt es dir wenn du krank wirst vom Essen, dann kannst du irgendwann gar nicht mehr arbeiten und dann ist ganz finito!
     

    tihei

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    Ich sehe das etwas anders. Viele Leute haben nach 8h Arbeit einfach soviel Kohle, das der Anreiz für körperliche Arbeit am Wochenende im Garten zu gering ist. Überspitzt: Da wird unter der Woche lieber vor dem Fernseher vor sich hin gepupst...

    Die Gemüsegärten in den Siedlungen sind größtenteils verschwunden, jüngere Leute kaufen protzige Häuser mit Minigärtchen, die Kleingartenkolonien sind vergreist, aus den Geräteschuppen wurden Lauben und auf vielen ehemaligen Gemüsebeeten wächst nun Zierrasen.

    Die Ansprüche der Menschen haben sich verändert. Andere Konsumgüter sind „wichtiger“ geworden und an den Lebensmitteln wird gespart. Wohnraum, Autos, Flugreisen, Unterhaltungselektronik, die neueste Mode, alle x Jahre neue Inneneinrichtung, teure Versicherungen gegen den letzten Unfug, usw, usw,…
    Viele Dinge sind gar nicht teurer geworden, aber die Aufteilung des Einkommens hat sich verschoben (sowohl, als auch!).

    Bei den Lebensmitteln hat sich auf jeden Fall die Mentalität und die Bereitschaft der Leute geändert, etwas selbst in die Hand zu nehmen. Körperliche Arbeit am Wochenende, wenn man das Biotech-Gemüse im Supermarkt bequem für wenig Geld bekommen kann? Warum überhaupt Gemüse essen, wenn es 5 oder gar 10 Industrie-Hähnchen für einen durchschnittlichen Stundenlohn gibt?
    Wenn ich mir die Lohnentwicklung angucke, sind Biolebensmittel nicht teuer - 'Moderne' Industrie-Lebensmittel sind für heutige Einkommen einfach sagenhaft billig.
     

    Rosennanni

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    Klar wenn du bezahlte Arbeit hast kannst du es kaufen, also jemanden anderen dafür Geld geben das er es quasi für dich Gemüse und Obst anbaut.
    Wenn du viel Geld verdienst kannst du auch noch gesundes Gemüse aus deiner Umgebung kaufen, bei kleinem Verdienst oder im Billiglohn-Bereich arbeitest du aber auch 8-10 Stunden hast aber kaum Geld, da wird es schon eng und du musst in den Discounter kaufen und da ist es in der Regel ebend so das es jetzt diese Probleme gibt mit immer mehr Chemie im Essen.
    Ist das fair?
    Fair wäre für mich wenn ich weniger Geld habe muss ich ebend weniger/anders essen, kann mir nicht alles leisten aber das was ich kaufe soll doch bitte genau so gut/gesund sein.
    Stupsi, fair wäre es wenn jede Arbeit fair bezahlt würde. Da gibt es welche die verdienen soviel Geld das sie und ihre Kindeskinder das niemals ausgeben können... und sie arbeiten noch nicht mal schwer dafür. Dann gibt es welche die körperliche Schwerstarbeit leisten, welche die nicht nur 1 oder 2 Arbeitsstellen haben und dafür einen Hungerlohn bekommen von dem sie sich nicht mal die Pacht für einen Schrebergarten leisten können um sich gesundes Obst / Gemüse anzubauen... wo ist da die Fairness?
    Lieben Gruß
    Marianne
     

    Mr.Ditschy

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    Stupsi, fair wäre es wenn jede Arbeit fair bezahlt würde. Da gibt es welche die verdienen soviel Geld das sie und ihre Kindeskinder das niemals ausgeben können... und sie arbeiten noch nicht mal schwer dafür. Dann gibt es welche die körperliche Schwerstarbeit leisten, welche die nicht nur 1 oder 2 Arbeitsstellen haben und dafür einen Hungerlohn bekommen von dem sie sich nicht mal die Pacht für einen Schrebergarten leisten können um sich gesundes Obst / Gemüse anzubauen... wo ist da die Fairness?

    Alles richtig, aber dies ist ein Problem, dies es schon seit Jahrhunderten und Jahrtausenden gibt, denn der schlauere hatte da bis jetzt immer die Oberhand.
    Ob das richtig ist bezweifle ich auch, aber mach etwas ... glaub das Thema kann hier nicht gelöst werden!
     

    Stupsi

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    Ich denke wie Arbeit bezahlt wird also ob fair oder nicht ist noch mal ein ganz anderes Thema.
    Ich geh jetzt mal vom "normalen" aus, jemand der z.B studiert hat verdient natürlich mehr als jemand der nur eine normale Ausbildung absolviert hat und das ist ja auch OK.

    Wo es mir drum geht ist das wenn ich mir nur Äpfel anstatt Exotische Früchte leisten kann finanziell ich aber trotzdem bitte welche ohne Chemie und Gift auch kaufen können möchte.
    Gewisse Grundnahrungsmittel wie Brot, Obst und Gemüse sollten für ALLE Menschen bezahlbar und genießbar sein.
     
    E

    Emtiar

    Guest
    N'abend!
    Ui, hier wurde ja viel geschrieben!
    Na denn mal gleich die Tube Senf geholt und kräftig gedrückt...


    Hallo MrDitschy,
    Nicht anderes wurde schon erwähnt oder hat auch niemand behauptet!
    Doch. Du. Nämlich hier:



    Ja, früher hatte wenn dann jeder seinen Schrebergarten usw., doch wo sind diese hin, die entwickeln sich wenn zu Ruheoasen oder werden Bauland, weil niemand mehr etwas machen möchte oder den Sinn verliert, was wiederum deswegen ist, weil die Nahrung so günstig ist.
    Das stimmt nicht.



    Weiter geht es hier, ob man gesunde Ernährung durch den Selbstanbau erzielen kann oder nicht
    Ui danke, dass du mir nochmal das Thema erklärst!
    Sorry, aber ich bin nicht sicher, ob du verstanden hast, was ich eigentlich geschrieben habe. Macht aber nix.




    Hallo Stupsi!
    Klar wenn du bezahlte Arbeit hast kannst du es kaufen, also jemanden anderen dafür Geld geben das er es quasi für dich Gemüse und Obst anbaut.
    Mensch Stupsi, das macht doch jeder so, oder?
    Von den wenigen, die tatsächlich komplette Selbstversorger sind, einmal abgesehen, geht doch jeder in den Laden und kauft sein Gemüse. Dazu brauche ich noch nicht einmal "bezahlte Arbeit", dafür reicht sogar ALGII oder HartzIV.



    Wenn du viel Geld verdienst kannst du auch noch gesundes Gemüse aus deiner Umgebung kaufen, bei kleinem Verdienst oder im Billiglohn-Bereich arbeitest du aber auch 8-10 Stunden hast aber kaum Geld, da wird es schon eng und du musst in den Discounter kaufen und da ist es in der Regel ebend so das es jetzt diese Probleme gibt mit immer mehr Chemie im Essen.
    Ach Stupsi, das ist doch nicht dein Ernst!
    Willst du mir wirklich erzählen, dass meine Möhren, die ich bei AL.. oder Li.. kaufe, ungesund sind? "Chemie im Essen", das ist mir einfach zu pauschal, das klingt nach Komplettfertiggericht. Aber je weniger verarbeitet das Essen ist, desto eher weiß ich doch, was ich da auf meinem Teller habe. Mit einem Kilo Karotten, einem Kilo Kartoffeln und 500gr Hackfleisch kriege ich locker 4 Personen satt (hängt natürlich ein bisschen vom Appetit der Esser ab...) und da kann ich irgendwie nicht glauben, dass die Karotten oder die Kartoffeln möglicherweise "verseucht" sind.


    Hallo tihei,
    Ich sehe das etwas anders. Viele Leute haben nach 8h Arbeit einfach soviel Kohle, das der Anreiz für körperliche Arbeit am Wochenende im Garten zu gering ist. Überspitzt: Da wird unter der Woche lieber vor dem Fernseher vor sich hin gepupst...
    ... findest du das nicht ein bisschen übertrieben?
    Wer sind denn "viele Leute"?
    Kennst du solche Leute?
    Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben, weil ich mir von meinem Gehalt tatsächlich Lebensmittel kaufe, anstatt sie ökologisch korrekt im eigenen Garten anzubauen? Und woher weißt du, was die Leute vor dem Fernseher machen? Und selbst wenn sie pupsen täten - das dürfen sie doch, oder?



    *jüngere Leute kaufen protzige Häuser mit Minigärtchen
    *auf vielen ehemaligen Gemüsebeeten wächst nun Zierrasen.
    *an den Lebensmitteln wird gespart.
    *Wohnraum, Autos, Flugreisen, Unterhaltungselektronik, die neueste Mode, alle x Jahre neue Inneneinrichtung, teure Versicherungen gegen den letzten Unfug, usw, usw,...
    Meine Güte.
    Lichtjahre von irgendeiner ernstzunehmenden Argumentation entfernt, schwadronierst du hier mit nachgeplapperten Klischees, die bestenfalls am Stammtisch nicht unter drei Halbe Bestand hätten.
    Auch kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass da ein gewisser Sozialneid mitschwingt, vgl. "protzig", "Zierrasen", "neueste Mode", ...
    Ist aber natürlich nur ein Eindruck, das muss nicht stimmen.



    Hallo Marianne,
    auch über deinen Beitrag habe ich nachgedacht, das da mag ich kommentieren:
    Da gibt es welche die verdienen soviel Geld das sie und ihre Kindeskinder das niemals ausgeben können... und sie arbeiten noch nicht mal schwer dafür. Dann gibt es welche die körperliche Schwerstarbeit leisten, welche die nicht nur 1 oder 2 Arbeitsstellen haben und dafür einen Hungerlohn bekommen von dem sie sich nicht mal die Pacht für einen Schrebergarten leisten können um sich gesundes Obst / Gemüse anzubauen... wo ist da die Fairness?
    Die Frage nach dem späteren Einkommen stellt sich spätestens in den Abschlussklassen der weiterführenden Schulen. Wer zu dem Zeitpunkt eher spätpubertären Irrungen und Wirrungen nachgehen möchte, muss halt damit leben, später als Bulettenbrater bei McDoof oder als Gabelstaplerfahrer zu enden. Ich kann das immer nicht so ganz verstehen.
    Jeder hat die Chance, einen vernünftigen Beruf zu ergreifen und sich und seiner späteren Familie einen Lebensstandard zu ermöglichen, der durchaus auch mal einen kleinen Urlaub oder einen Restaurantbesuch miteinschließt.
    Und selbst, wer es im ersten Anlauf versemmelt, kann über den zweiten Bildungsweg noch einiges erreichen - so er es denn will.




    Und noch einmal MrDitschy:
    denn der schlauere hatte da bis jetzt immer die Oberhand.
    Und das ist auch gut so.
    Stell dir vor, was passieren würden, wenn sich die Idioten dieser Welt durchsetzen würden...!




    Ach ihr Lieben, nun hatte ich so einen tollen Eindruck von diesem Faden - kritische User, die sich Gedanken machen darüber, was sie essen oder tun können, um die Natur/Umwelt nicht noch weiter zu belasten. Da habe ich gerne die Gedanken der anderen gelesen. Aber inzwischen klingt es zumindest für mich nach Stammtischparolen, und an allem schuld sind die Menschen, die tatsächlich über ein gewisses Einkommen verfügen.


    Na, dann bin ich hier mal draußen.
    Und gehe mich dafür schämen, dass ich leider auch zu dieser Gruppe Menschen gehöre.


    Trotz alledem einen schönen Abend in die Runde gewünscht!
    Emmi
     
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