(teilw.) Selbstversorgung wegen 'giftiger' Lebensmittel

Syrah

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26. Mai 2008
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Ich mache mir seit einigen Jahren immer mehr Gedanken um die Ernährung von meiner Familie und mir. Die Lebensmittelskandale der Vergangenheit und der Irrsinn mit den sog. Nahrungsmittelzusätzen ist mir wirklich zuwider.

Bis vor einigen Jahren hat es mich nicht wirklich interessiert, und auch wenn ich schon immer ein gewisses Interesse am Gärtnern und natürlich auch an der Tierhaltung hatte, dann war es doch reiner Selbstzweck.

Mittlerweile denke ich darüber nun anders und frage mich, wie andere Leute das sehen und umsetzen. Nicht nur in Bezug auf Obst und Gemüse, sondern z. B. auch in Bezug auf Fleischerzeugung (oder Einkauf von Bio-Fleisch, usw.??), sondern mich würde auch interessieren, ob ihr beim Einkaufen darauf achtet bzw. was ihr sonst noch so 'unternehmt', oder ob es euch im Grunde egal ist.
 
  • Hallo Syrah,


    ich ernähre mich vegetarisch (ovo-lakto). Gemüse kaufe ich saisonales oder koche was der Garten hergibt oder was eingelagert, eingekocht oder eingefroren ist.


    LG Tubirubi
     
    Syrah,
    wir sind hier umzingelt von Schweinemastanlagen und Hühnerzuchtstationen :(
    Wenn ich dann sehe und rieche, daß die ganze Gülle auf den Feldern ausgebracht
    wird, und die gesamten Medikamente und Antibiotika dann im Boden und Grundwasser landen, frage ich mich wirklich, wie soll man sich da noch gesund ernähren ?
    Beim Brunnenwasser hochpumpen kommt das Wasser erst einnmal richtig nach Gülle stinkend heraus.
    Ändern kann man da ja nun nichts dran, ist doch alles " Naturdünger " :confused:
     
  • Hm, naja, ich habe selber (verpachtete) Schweinemastställe hier. Die Auflagen zum Ausbringen der Gülle sind ziemlich streng... Grundwasser, das nach Gülle stinkt, hatte ich noch nie, und wir haben einen eigenen Brunnen zur Wasserversorgung der Ställe (auch meine Pferde trinken das) und vom Garten. Gerochen hat das noch nie! Sollte Dein Wasser nach Gülle riechen, solltest Du Dich an den Wasserverband wenden, oder auch ans Veterinäramt! Derzeit ist das Entsorgen der Gülle extrem teuer, da kann ich mir durchaus vorstellen, dass das jemand, äh, 'umgeht'...

    Zum Fleischessen allgemein kann ich nur sagen, dass ich überzeugter Nicht-Vegetarier bin, aber ich möchte Fleisch von Tieren, die a) vernünftig gehalten wurden, was für mich Weidegang usw. mit einschließt, b) nur im äußersten Notfall und nicht prophylaktisch mit AB und sonstigen Medikamenten behandelt wurden (auch meine Hühner hatten schon mal eine Erkältung, die nach einer gewissen Zeit mit AB behandelt werden MUSSTE, aber ich habe die Wartezeiten mehr als eingehalten und verwende das Zeug niemals ohne Sinn und Verstand; aber behandeln bei Krankheit muß schon möglich sein!), c) vernünftig gefüttert wurden und die d) möglichst stressfrei und nicht nach ewig langen Transporten geschlachtet wurden.

    Derzeit sieht meine Lösung für sagen wir mal 90% unseres Verbrauchs so aus, dass ich eigenes Geflügel habe und Lamm von einem Bekannten bekomme, der sie auch fast nur auf der Weide hält. Ich bringe meine Tiere selbst zum Schlachter, oder dies wird von einer Bekannten erledigt. Ich mache das nicht gerne, aber da ich Fleisch gerne esse, mache ich eben diesen Kompromiss. Der Schlachter ist 5 km von hier entfernt. Kein Massenbetrieb. Schwein steht nur ganz selten auf dem Plan. Wegen der Mastanlage auf dem Hof darf ich keine 'Bio-Schweine' direkt daneben halten. Ich mag den Geschmack von Schweinefleisch auch nicht wirklich, aber ich gebe zu, Grünkohl ohne Schwein ist auch nix...

    Für Rind habe ich derzeit noch nicht wirklich eine Lösung. Ich habe hier durchaus die Möglichkeit, Rinder zu halten, und ich plane auch, wieder welche anzuschaffen. Bei Gelegenheit, aber derzeit steht zu viel auf dem Zettel und der Stall ist auch voll mit Pferden...
     

    Ja, schon, aber ich meinte nicht nur Bio-ja-oder-nein. Ich finde, das Thema gesunde Lebensmittel ist viel komplexer und es ist auch schlicht nicht jedem möglich, nur Bio im Supermarkt oder Sachen im Bauernmarkt zu kaufen, weil's zu teuer ist. Selber gärtnern (und bestimmt auch eigene Nutztierhaltung in kleinem Rahmen) ist für manchen hier vielleicht mehr als ein Hobby. Und es gibt eben auch unterschiedliche 'ethische' Ansätze. Der eine isst gar kein Fleisch, der andere nur Bio, dem nächsten ist die Tierhaltung das Wichtigste, und beim Gemüse usw. dann wieder andere Prioritäten. Die Lösungen, die die Leute für diese unterschiedlichen Ansätze finden, die interessieren mich!
     
  • Nicht jeder kann so kurzerhand irgendwelche Tiere sich im Garten halten und diese dann auch noch schlachten.
    Das letztere geht bei mir nicht, denn ich bring es nicht übers Herz ... (wobei man glaub zu Hause eh nicht mehr schlachten darf?!), dennoch esse ich Fleisch, aber immer mit einem gewissen Beigeschmack und Hinterdanken.

    Wenn die das mit Soja und Tofu besser hinbekommen würden, würde ich da komplett umsteigen, aber das schmeckt einfach nicht.

    Sonst kaufen wir eigentlich das was wir benötigen, denn selbst bei der Selbstversorgung weiß man nicht, ob Tiere Gesund sind, oder welches Futter man bekommt und auch nicht, was so alles von oben rieselt.

    Zudem benötigt die Selbstversorgung sehr viel Zeit, und die muss man erst mal haben oder sich nehmen, wo wiederum etwas anders auf der Strecke bleibt.
     
    Vor einiger Zeit meinte ein Metzger ( Supermarkt )zu mir , als ich ein Entrecote für meine Mutter kaufte und ihm erklärte das ich Vegi bin , Fleisch sei eine gesunde Sache ...... Ich hatte keinen Bock auf Diskussionen und sagte nur :" wenn ich Antibiotika benötige gehe ich zum Arzt und nicht zum Metzger " .... Ops :grins:

    Nee im ernst , ich bin Vegi aus ethnischen wie auch gesundheitlichen Gründen .
    Mein Mann ist hin und wieder auswärts Fleisch , so aber mit Genuss und Respekt dem Tier gegenüber .
    Hier zuhause gibts für ihn hin und wieder Fisch wenn er mag , ansonsten nur vegi .
    Im Winter viel Gemüse aus dem Tiefkühler oder Eingemacht , im Sommer aus dem Garten .
    Fehlt trotzdem mal was , dann gibts halt was aus dem Supermarkt .
    Gewürzmischungen mache ich alle selber .
    Auch Kekse , Kuchen und brot wird zu grössten Teil selbst gebacken .
     
    Doch, man darf zu Hause schlachten, wenn man einen Sachkundenachweis hat (den haben z. B. Jäger, Tierärzte, Schlachter, oder auch Leute, die einen speziellen Kurs gemacht haben) und das Fleisch nur für den Eigenverbrauch bestimmt ist. Da selber schlachten für mich derzeit nicht in Frage kommt, weil es viel zu aufwendig ist (Geräte, Räumlichkeiten, usw.), bin ich froh, dass wir in der Umgebung mehrere kleine Schlachtereien haben.

    Nein, wenn man in der Großstadt wohnt, ist das schwierig. Ich könnte mir das irgendwie gar nicht vorstellen. Ein Freund von mir lebt so. Er erzählt immer, wie teuer hochwertige Lebensmittel dort sind. Er kauft Fleisch beim Bio-Schlachter, aus artgerechter Haltung. Muß wohl irgendwie von Demeter oder so sein?

    Aber egal, ob man's kaufen muß, oder eben seine Zeit und auch ggf. Fläche investiert. Ganz sicher ist das Ergebnis erheblich teurer, als billig im Discounter zu kaufen.

    Die Frage bleibt, wie 'schlimm' es wirklich ist, wenn man sich um solche Fragen gar nicht schert. Wir haben hier ja Gott sei Dank keine Verhältnisse wie in Amerika (zum Vergleich: Zutatenliste für Sahne in DE = Sahne; in den USA ist die Zutatenliste für ein solch vermeintlich einfaches Produkt gefühlt einen km lang...). Mir machen vor allem die ganzen nicht deklarierten oder verharmlosten 'Zutaten' oder 'Prozesse' Angst. Will die Menschheit sowas wirklich? Haben wir uns so daran gewöhnt, Fertigpizza zu kaufen, dass uns Formfleisch, Analogkäse, usw. nicht mehr stört? Mich persönlich stört das mittlerweile so extrem, dass ich schon bereit bin, mich etwas zu 'quälen'. Sei's in Form von vermehrter Arbeit (durch Garten, Tiere, alles selber kochen, usw.) oder durch erhöhten finanziellen Aufwand beim Kauf von Lebensmitteln. In Deutschland ist das sogar alles noch vergleichsweise bezahlbar, da wir extrem günstige Lebensmittel haben. In Amerika z. B. und in den meisten anderen Ländern möchte ich nicht arm sein!
     
    Der Mensch ist Gemischtköstler - sieht man schon an seinem Gebiß. Daran mag ich auch nicht rütteln. Außerdem denke ich, ist das die gesündeste, weil natürlichste Ernährung für den Menschen. Es muß allerdings nicht jeden Tag Fleisch auf dem Essensplan stehen. Wer das erwartet, darf sich nicht wundern, welche Auswüchse die Tierhaltung inzwischen hat.

    Als ich noch arbeiten ging, hätte ich mir nicht einmal einen Hund halten können. Nee, nicht weil ich einen essen will. Das wäre jetzt eine falsche Schlußfolgerung. Ich seh schon wieder einige hier grinsen. :grins::grins:

    Ich hatte schlichtweg nicht die Zeit für Tierhaltung und Gartenbau und war auf eine Arbeitsteilung angewiesen. Zwar esse ich auch Hühnerfleisch, könnte aber keines schlachten. Göga hat vorhin - wir haben gerade unsere Sonntagsfrühstückseier gegessen - den Vorschlag gemacht, wir sollten uns vielleicht drei Hühnchen für die Eier halten. Wenn sie keine mehr legen, könnte man sie ja im Wald aussetzen. Der Fuchs freut sich. :mad:
     
  • Ich finde, um die gesunde Ernährung wird heute ein riesiger Medienrummel gemacht, angefacht von Skandalen in der Tierhaltung und Verarbeitung. Das die Menschen heute immer älter werden, ist doch ein Beleg dafür, dass wir heute nicht ungesünder leben als früher. Nur wird heute viel mehr bekannt und bestimmte Konzerne verdienen prächtig daran.
    Für mich ist eine gesunde und vielfältige Ernährung sehr wichtig. Beim Kauf achten wir stets drauf. Selbstversorgung können, oder wollen die Allerwenigsten von uns. Wie immer im Leben gibt es nicht schwarz oder weis, sondern viele Zwischenwege. Wer bewusst damit umgeht, beschreitet den besten Weg.

    Gesund ist bestimmt nicht, auf Grünzeug zu verzichten, weil das was für Tiere ist, oder auf Fleisch. Da gebe ich Lieschen völlig recht, der Mensch ist ein Allesfresser, der das auch für eine gesunde Ernährung braucht.

    LG Karl
     
  • Karl, die Menschen, die jetzt alt sind, haben die industrielle Fleischerzeugung nicht in ihren jungen Jahren erlebt. Ich denke mal, vor 80 Jahren gab es überwiegend das, was man heute bio nennt.

    Wie sich die Dauerbehandlung mit Antibiotika in den Großtierhaltungen auswirken wird, kann doch erst die Zukunft zeigen.

    Der Anstieg der Allergien? Ist es wirklich nur eine Folge davon, dass Allergien jetzt mehr beachtet werden und Hautausschlag, Husten u.a. Zeichen von Allergien früher nicht in dem Zusammenhang mit Ernährung gesehen wurden? Ja, nicht einmal eine Folge dessen waren?

    Die neuerdings ins Schlaglicht geratenen Multiresistenzen? Eine Folge der hygienischen Bedingunge oder besteht eine Zusammenhang mit den allgegenwärtigen Antibiotika?

    Da ich nur Konsumentin und dazu noch eine vorsichtige bin, meide ich also lieber Zeugs, dass in solcher Umgebung erzeugt wurde. Aber nicht jeder kann das. Entweder weil es zu teuer ist oder aber, weil es nichts anderes gibt.
     
    Also, ehrlich gesagt, ist es mir relativ egal, ob jemand Vegetarier ist, oder nicht, auch, wenn ich mir das für uns nicht vorstellen könnte. Im Grunde ist jeder Vegetarier mehr gut für unsere Erde, auch wenn ich das grundsätzlich genau so sehe, wie meine 'Vorschreiber', in der Tat schon allein nach Betrachten des menschlichen Gebisses. Irgendwas hat sich die Natur da sicher bei gedacht (allerdings ganz sicher keine Mega-Mastanlagen für sowieso schon überfettete Bewohner der ersten Welt!).
    Meine beste Freundin ist Vegetarierin (bei Shrimps macht sie eine Ausnahme, sie sagt, das sind eklige Viecher, die kann man ruhig essen...). Das war anfänglich für mich total befremdlich und schwierig, wenn wir zusammen essen gegangen sind. Mittlerweile gehen wir nach Möglichkeit in Buffets (hier in DE ja leider quasi nur in China-Läden zu haben), wegen der besseren Auswahl für alle Beteiligten. Zusammen leben könnte ich mit einem Vegetarier nicht, das würde mich verrückt machen.

    Ich lehne eigentlich gar kein Lebensmittel komplett ab (mit Ausnahme von Rosenkohl, Steckrüben und Allem, was scharf ist; bäh...). Und vielleicht einigen Dingen, die ich noch nicht das Vergnügen hatte, zu probieren, wer weiß. Es ist auch nicht so, dass ich McD und Co. komplett bei uns gestrichen habe. Ich könnte mir das strenge, ewige Einhalten einer bestimmten Ernährungsweise nicht für mich vorstellen, dazu ist Essen für mich viel zu sehr Genuß und auch meinem Sohn möchte ich Dinge wie gelegentlich Süßigkeiten (die mit absoluter Sicherheit nur so vor Chemie und Zucker strotzen), oder auch mal exotisches Obst (jaja, ich weiß...), usw., nicht vorenthalten. Aber ich versuche schon vermehrt, uns bewußt zu ernähren. Z. B. auch Fertiggerichte oder Convenience Produkte wegzulassen, soweit möglich.

    Wenn wir in den USA (oder auch allgemein im Ausland) sind, gucke ich noch stärker auf die Etiketten und gebe im Zweifelsfall dann lieber etwas mehr für Bio/organic aus. Wobei ja auch z. B. Zellulose genau genommen biologischen Ursprungs ist, vielen Lebensmitteln (auch Bio-Lebensmitteln!) zumindest in den USA (hier auch??) zugefügt wird und ich es trotzdem nicht essen möchte... Außerdem darf jedes Bio-Produkt per se 5% nicht biologisch erzeugte Anteile enthalten, gegen Schmu ist man auch nicht gefeit und wenn ich z. B. 'Bio-Honig' lese, muß ich lachen (ich stell mir dann immer die Bio-Bienen vor, die an hauchdünnen Schnüren an den Beinen angebunden sind, damit sie sich garantiert nur an Bio-Blüten aufhalten). Aber ein 'Verbraucher-Statement' ist der Kauf von Bio-Lebensmitteln allemal, und schlimmer als der übrige Kram wird's eher selten sein. Ich bau da also auf die 'statistische Wahrscheinlichkeit'...
     
    Hallo Lieschen,

    als ich jung war, wurden regulär krebserregende Insekten- und pilzverhindernde Chemikalien im Obst- und Gemüsebau und nicht nur da, zu Hauf verwendet. Ich denke da nur an Lindan und anderen. Da hat kein Mensch darüber nachgedacht. Von wegen, früher war alles gesünder.

    LG Karl
     
    Hallo Lieschen,

    als ich jung war, wurden regulär krebserregende Insekten- und pilzverhindernde Chemikalien im Obst- und Gemüsebau und nicht nur da, zu Hauf verwendet. Ich denke da nur an Lindan und anderen. Da hat kein Mensch darüber nachgedacht. Von wegen, früher war alles gesünder.

    LG Karl

    Tja... Vielleicht kann man das sehen wie Darwin; mit der natürlichen Auslese und dem Überleben des Stärkeren...
     
    @Karl
    Das sehr viel Rummel gemacht wird , da gebe ich dir recht .
    Aber ich sage "Gottseidank wird Rummel gemacht " , denn genau dieses bewirkt bei vielen ein Umdenken .

    Was früher angeht , so kann ich mich erinnern das es bei uns ( in Deutschland ) nur 1-2 mal in der Woche Fleisch gab .
    Obst und Gemüse kam aus einem grossen Garten .

    Was Fertigprodukte mit ihren Zusätzen anrichten darf ich am eigenen Leib spüren.
    Immer mehr reagierte ich mit Allergien und Intoleranzen auf Lebensmittel , sowie Reizdarm und Divertikulitis .
    Schwerwiegende Sympthome bis zum Schock und Spital .
    Vor vielen Jahren schon bemerkte man das ich ( damaliger Fleischesser ) anders auf Medikamente reagierte .
    Einige Antibiotikas darf ich bis heute nicht haben .... Gefährliche Sache wie ich vor einigen Wochen im Spital erleben musste .

    Ich lebe nun seit ca 8 Jahren Vegetarisch und das lesen beim Einkaufen gehört zum Alltag , genau wie das Selbermachen .
    Nur so geht es mir gut .

    Darum denke ich das es äusserst sinnvoll ist so viel wie möglich frisch zu zu bereiten , schauen wo und was man einkauft , auch wenn es mal etwas mehr kostet .
    Vollkornmehl sättigt mehr als Weissmehl .Man isst weniger und spart so wiederum ;)
     
    Petra, so ist es.

    Diese ganzen Fertiglebensmittel haben Zusätze, die genau wie Arzneimittel Nebenwirkungen haben. Der menschliche Organismus ist nicht darauf eingerichtet, solche Zusatzstoffe problemlos zu verdauen. Zwar werden die Geschmacksnerven beschummelt, aber der Körper merkt es. Bei dem einen mehr, beim anderen weniger.

    Mit Allergien, also mit der Überreakton auf einen Stoff, wird ein Mensch im allgemeinen nicht geboren, sondern mit der Veranlagung dazu. Er erwirbt diese Überreaktion. Das muß man ja nicht noch forcieren, indem man Nahrungsmittel zu sich nimmt, die diese Überreaktion geradezu heraufbeschwören.

    So wird z.B. vor Ambrosia als besonders allergiegefährdende Pflanze gewarnt. Bestimmt gibt es auch Lebensmittelzusatzstoffe, die schneller als andere Lebensmittel Allergien hervorrufen. Wird vor denen auch gewarnt?
     
    Man sieht es als Beispiel bei in der Schweiz so beliebten Gewürzmittel Aromat .
    Überall wird es seit Generationen in Gebrauch genommen .
    Der Glutamatgehalt darinnen ist nicht ohne , so wie andere Geschmacksverstärker .
    Immer mehr, besonders Kinder , reagieren darauf mit Ausschlag und Verdauungsproblemen neben dem Effekt das die natürlichen Geschmacksnerven leiden .
    Dazu spornt Glutamat zum mehr Essen an und hindert das natürlichen Sättigungsgefühl nach dem Motto : Das ist ja so gut

    Als ich meinen Mann kennen lernte war sein Frühstücksei nicht gelb vom Dotter , sondern vom Aromat ;)
    Heute geniesst er wieder anders .
     
    Ich hab vor einiger Zeit bei meinem Schlachter im Ladenregal etwas gesehen, das 'Appetitwürzer' hieß und irgendwie wie ein Relikt aus den 60ern aussah. Vielleicht war es nur Deko? Hört sich irgendwie auch an wie euer Aromat.

    Ich habe auch eine Vielzahl an Allergien, dazu Rheuma (Polyarthritis und Muskelfibromyalgie). Alles Autoimmunerkrankungen. So etwa, seit ich Anfang 20 war, seitdem ging's stetig bergab. Ich weiß nicht, ob das (auch?) mit meiner Ernährung zu tun hat oder einfach Schicksal ist. Ein Gentest bei mir sagt, dass es mir sozusagen in die Wiege gelegt wurde, aber nur, dass es eine gewisse Wahrscheinlichkeit für deren Eintreten gibt, keine Garantie (wie bei einer Erbkrankheit, wo z. B. eine doppelte Kopie des entsprechenden Gens eine Garantie auf den 'Hauptgewinn' ist). Meine Mutter ist seit einigen Jahren auch erkrankt, aber erst mit Ende 50, dafür erheblich heftiger, als ich.

    Einige Lebensmittelzusätze werden ja vor allem mit Fibromyalgie in Verbindung gebracht. Andere mit Allergien, Krebs, usw. Man weiß das alles. Warum zur Hölle darf die Industrie das trotzdem?? Klar, die Lobbyisten. Aber ich frage mich manchmal wirklich, ob's auf dieser Welt noch irgendwo aufrichtige Politiker gibt. Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich gehört das Fach Vertuschen und Lügen dort zur Grundausbildung.

    Man kann nicht mal sowas wie einen Fertigcappuccino im Supermarkt kaufen, ohne sich ein halbes Chemielabor nach Hause zu holen. Die Welt ist echt krank!
     
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