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Tuffi
Guest
Es ist ja nun gerade der Professor Häberle, der das erste Opfers des Hochstablers zu Guttenberg wurde.
Professor Peter Häberle - Guttenbergs verzweifelter Doktorvater
Nicht der, der getäuscht wird, ist Täter, sondern der der täuscht. Der Betrüger legt es ja gerade darauf an durch seine Täuschungshandlung beim Opfer einen Irrtum herbeizuführen. Ein Doktorvater ist eben nicht ein anonymer Prüfer, sondern ein Begleiter, der den Doktoranten berät und Hilfestellung gibt - über Jahre hinweg. Es besteht ein enges Vertrauensverhältnis, so dass ein Doktorvater nicht davon ausgehen muss, hier könnte ihn einer aufs Kreuz legen wollen. Wenn dann der adelige Ehrenmann auch noch die Ehrenwörtliche Erklärung unterschrieben hat, alles selbst gefertigt und alle Quellen angegeben zu haben besteht ja zunächst auch kein Grund 400 Seiten durch Google zu jagen. Es ist wissenschaftlicher Ehrenkodex, dass man korrekt arbeitet. Eine Dissertation macht man für gewöhnlich auch aus wissenschafltichem Interesse, was beinhaltet, dass man dem Wissenschaftsethos ganz selbstverständlich verpflichtet ist - Ehrensache.
Dass hier einem die Ehre und die Wissenschaft egal war und das Vertrauen und Engagement seines Doktorvaters auf das übelste missbraucht hat ist unterste moralische Schublade.
Wer soll so jemandem noch über den Weg trauen? (Einem der so eine kriminelle Energie besitzt und dann auch noch abstreitet und dann immer nur so viel zugibt wie er gerade muss, der darauf baut, dass weite Teile der Bevölkerung die Schwere seiner Tat nicht recht einordnen können.)
Nein, so einen braucht dieses Land nicht als Minister. So tief sind wir noch nicht gesunken.
Tuffi
