So eine schattige, feuchte Ecke ist schonmal gut für die Pilzzucht. Das mit der Gerbsäure ist korrekt, die meisten Pilze kommen damit nicht klar.
Auf Stroh würde ich Austernpilze, Braunkappen und evtl. Kräuterseitlinge empfehlen. Austern sind am einfachsten und bringen die größte Ernte. Ich würde aber nur frisches Stroh nehmen, oder es maximal zwei Wochen einweichen. Auf vergammeltem Stroh wachsen längst andere Pilze, da haben höchstens die Braunkappen noch eine Chance. Die würden auch im Komposthaufen wachsen.
Champignons sind kompliziert, die wollen am liebsten speziell kompostierten Pferdemist. Dessen Herstellung ist eine Wissenschaft für sich... Für den Anfang würde ich höchstens eine Fertigkultur empfehlen. Die kann man auch im Garten vergraben.
Man kann auch Holzstämme beimpfen, indem man Löcher bohrt und bewachsene Holzdübel reinsteckt. Für Austern nimmt man am besten Buchenholz, Shiitake mag auch Eichenholz und Gerbsäure.
Stämme und Stroh müssen immer feucht gehalten werden. Auf Holz dauert es einige Monate, bis die ersten Pilze kommen, dafür kann man über mehrere Jahre immer wieder ernten. Auf Stroh geht's schneller, ist aber auch schneller wieder vorbei. Ich züchte selbst Pilze auf Strohpellets und Holzspänen. Das geht sogar im Haus, wenn man ihnen ein Gewächshaus baut und für feuchte Luft sorgt.
Kann die Pilzzucht nur empfehlen. Wenn's klappt und man frische Pilze ernten kann, wird man so schnell keine gammeligen Superarktpilze mehr anrühren.
Grüße, Carsten