Physalis/Ananaskirsche Jungpflanze hat ein Problem

Runagaim

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Guten Morgen!

Ich hab da ein (kleines?) Problem mit meinen beiden Physalis bzw. korrekterweise Ananaskirschen-Jungpflanzen. Wie ihr auf den nachfolgenden Fotos (hoffentlich) sehen könnt, haben bei beiden Pflanzen einzelne Blätter angefangen schlapp zu machen bzw. zu welken. Habt ihr eine Idee was die Ursache sein könnte und ob und wenn ja wie ich die Pflanzen retten kann?

Hier kurz zu den Randbedingungen:
- ausgesät in Anzuchterde am 1.2.'15
- gekeimt ca. 1 Woche später
- Ende Februar oder anfang März, also vor rund 4 Wochen umgetopft in die aktuellen Töpfe in Compo Erde
- zu Beginn leicht angegossen. Seitdem ca. 1-2x pro Woche ein wenig Wasser (aber wirklich keine großen Mengen, zu nass würde ich eigentlich ausschließen)
- zunächst dann gut gewachsen, nach ein paar Tagen leicht die Blattränder eingerollt, sonst aber fit und gut gewachsen (auf den Bildern sieht man, dass eine der beiden Pflanzen bereits mehrere Blüten hat und auch bereits geblüht hat.
- seit gestern (1.4.) sehen die beiden Pflanzen nun so aus, wie auf den Bildern (vorgestern habe ich es im dunkeln evtl. übersehen, aber so allzu lange kann das Problem noch nicht bestehen)
- die vertrockneten/schlaffen Blätter haben keinen für mich erkennbaren Pilzbefall o.ä. und Tiere habe ich mit bloßem Auge zumindest keine gefunden
- die Erde ist nur leicht feucht, nicht schimmelig, scheinbar nicht ganz frei von irgendwelchen Samen (es kommt immer mal wieder irgendwo ein fremder Keimling durch...) Das Licht war heute morgen nicht so doll, deshalb wirken beide Pflanzen unterschiedlich hell-/dunkelgrün. Sie sind aber ziemlich ähnlich was die Blattfarbe angeht...

IMG_2883a.jpgIMG_2885a.jpgIMG_2884a.jpgIMG_2886a.jpgIMG_2887a.jpgIMG_2891a.jpg

Habt Ihr eine Idee, was die Ursache sein könnte und was ich tun kann oder besser nicht? Also Vorschläge wie: Blätter abmachen/dran lassen; einzeln stellen; entsorgen weil ansteckend o.ä., umtopfen weil Erde nix oder sowas?

Die zur gleichen Zeit gesäten und auch zur gleichen Zeit umgetopften Paprikas haben (zumindest bisher) keine Probleme. Ich habe lediglich bei zwei Pflänzchen 1 oder 2 vertrocknete Blattspitzen gesichtet. Diese sind aber wirklich nur ganz gering, vielleicht 1-2 mm². Für mich sah das jetzt nicht nach einem Problem aus. Ich habe aber mal zum Vergleich auch Bilder der Paprikas angehängt.

IMG_2888a.jpgIMG_2889a.jpg

Ich bin jedenfalls ratlos, was es sein könnte und ob sie es wohl überleben werden? Ich hoffe ja, dass es nichts ist, was auch die anderen Pflänzchen bekommen können...
 
  • Sunfreak

    Unreife Tomate
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    Hätte zunächst (nur anhand der Fotos, ohne den Text gelesen zu haben) auch auf zu feuchte/nasse Erde getippt und in der Folge dann Verfaulen der Wurzeln.

    Im Umkehrschluss kann evtl. auch sein, dass die Erde zu trocken ist. Wenn man zu geizig im Gießen ist, kann die Wasserspeicherfähigkeit der Erde verloren gehen. Dann läuft das Wasser so wie man es oben reingießt unten wieder raus.

    Oder die Erde selbst hat 'nen Schuss, bzw. ist behaftet mit bodenbürtigen Keimen, welche sich an den Wurzeln zu schaffen machen. Indiz: Keimendes Unkraut.

    Aber hör Dir noch andere Meinungen an, ich spekuliere nur...

    Grüßle, Michi
     
    T

    Tubirubi

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    Hallo Runagaim,


    meine erste Idee ist, dass die Erde überdüngt ist.
    Die Chili reagieren vielleicht später. Aber an den oberen Blättern, Blattunterseite der
    einen Chili (rechts auf dem Bild) sieht man auch die Kristalle, die bei Überdüngung entstehen.
    Meine Erde ist auch extrem stark gedüngt. Ich sehe das Problem an den Chili auch erst seit gestern. Werde sie jetzt wieder aus der Erde nehmen, hilft ja nichts.
     
  • Runagaim

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    Hallo Ihr Beiden!

    Schonmal vielen Dank für eure Antworten.

    @ Michi: Verminderte Wasserspeicherfähigkeit wäre denkbar. Ich habe sie heute morgen gegossen und das Wasser kam quasi postwendend zum großteil wieder raus. Bzgl. Bodenbürtiger Keime: Ich hoffe nicht... Ich habe nämlich gerade vor wenigen Tagen erst alle Jungpflanzen (Tomaten, andere Physalis) in die gleiche Erde getopft...

    @Tubirubi: Was den Düngergehalt angeht: Wäre natürlich denkbar. An den Paprikas habe ich das fast jedes Jahr, dass die diese Kristalle bilden. Bisher hat ihnen das aber zum Glück nicht geschadet und sich dann mit der Zeit verwachsen.

    Falls nicht noch einer eine andere Idee hat, was würdet ihr vorschlagen? Umtopfen in andere Erde oder eher mal in Wasser stellen, bis sich die Erde richtig vollgesogen hat und dann erstmal abwarten? Oder erstmal abwarten? Was würdet ihr denn tun, wenns eure wären? :(
     
  • Sunfreak

    Unreife Tomate
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    Überdüngung ist auch denkbar, stimmt. Ich seh nur die Kristalle nicht. Ich muss erst meine Brille suchen... :D

    Die Erde jetzt vollsaugen zu lassen will ich jetzt auch nicht empfehlen. Wenn jetzt tatsächlich bodenbürtige Krankheiten drin sind, kurbelt man das Problem damit erst recht an.

    Allenfalls nicht zu lang, dass die Erde etwas saugen kann. Aber nicht bis zum Anschlag, dass die Erde zum Sumpf wird, wär fatal.

    Frage dazu: Sind die Pflanzen ganz allgemein schlapp in den Blättern? Oder sind nur bestimmte Blätter welk und der Rest der Pflanze steht gut im Saft?

    Grüßle, Michi
     

    Runagaim

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    Die Pflanzen an sich sind beide noch gut im Saft. Es sind nur einzelne Blätter die schlapp sind.

    Sieht man vielleicht auf diesem Bild hier ganz gut:
    IMG_2883a.jpg
     
  • Sunfreak

    Unreife Tomate
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    Dann würde ich das stark befallene Blatt entfernen. Das andere leicht befallene Blatt halbe abreißen, sodass der beschädigte Teil plus ein Stück vom guten Pflanzengewebe entfernt ist.

    Dann vielleicht mal vorsichtig die Pflanzen aus dem Topf nehmen. Ist der Topf schon gut durchwurzelt? Wenn Wurzeln sichtbar: Sind die Wurzeln weiß oder braun?

    Wirkt die Erde ziemlich trocken? Wenn ja Wasser ansaugen lassen, wie o.g. beschrieben. Nicht zuviel. Reicht, wenn 'ne Grundfeuchte gegeben ist. => Sparsam sein.

    Wurden Düngergaben gemacht?

    Grüßle, Michi
     

    Runagaim

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    Dann mache ich das heute nachmittag/abend mal. Also Wurzeln anschauen, Blätter ganz/teilweise abschneiden und leicht wässern. Falls die Wurzeln nicht so dolle ausschauen vermutlich am besten in neue Erde und das beste hoffen, oder?

    Zum Thema Dünger: Nein, gedüngt wurden die Pflanzen noch nicht. Ich dünge normalerweise erst, wenn sie in den Endtöpfen draußen sind. Bisher musste ich Jungpflanzen jedenfalls nie düngen. Mit umtopfen in größere Töpfe und damit durch die neue Erde ja auch neue Nährstoffe hatte bisher immer gereicht.

    Auf was tippst du denn Michi?
     

    Plaste

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    Ich pflege seit vielen Jahren Physalis (weil sie sooo lecker sind).

    Dein Problem hatte ich anfangs auch, dann habe ich die Erfahrung gemacht, dass Physalisjungpflanzen ( anders als Tomatenpflanzen) große Töpfe lieben.

    Wenn man die Pflanzen rechtzeitig in eigentlich zu große Töpfe setzt, tritt das Problem garnicht erst auf und die Pflanzen danken es einem mit einem enormen Wachtumsschub.
     

    Runagaim

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    @Plaste: Danke für den Hinweis! Das wusste ich auch nicht. Als ich vor ich glaube 3 Jahren schonmal Physalis hatte, waren die völlig pflegeleicht. Aber vielleicht habe ich ihnen da zum richtigen Zeitpunkt die richtigen "Schuhe" verpasst... Und so richtig klein fand ich die aktuellen Töpfe jetzt nicht.

    Dann mache ich es heute Abend mal so, dass ich eine Pflanze mal aus ihrem Topf nehme, mir die Wurzeln anschaue, die welken Blätter entferne und dann in einen neuen größeren Topf mit anderer Erde umpflanze und mäßig wässere. Die andere lasse ich zunächst mal in ihrem Topf und wässere nur etwas und mache die beschädigten Blätter ab. Und dann mal abwarten, wie sie sich entwickeln.
     
  • ralph12345

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    Bei den Chilis würde ich auf Ödeme tippen, nicht auf Kristalle.

    Ödeme bilden sich bei Chilis schnell, wenn es zu feucht ist, zuviel gegossen wird, zuviel Luftfeuchte bei zuwenig Wind oder was immer. Hab ich letztes Jahr an jeder Chili gehabt. die Ödeme lassen sich nicht abbürsten, das verletzt nur die Blattoberfläche. Kein Grund zur Sorge. Das gibt sich wieder, wenn die Pflanze grösser wird.

    Kristallausscheidungen bei Überdüngung sind bräunlicher und das Zeug lässt sich abbürsten ohne die Pflanze zu verletzen. Aber dafür braucht es schon eine Menge Dünger.
     
    T

    Tubirubi

    Guest
    ok, dann habe ich da was verwechselt. Aber durch zuviel gießen? Eigentlich gieße ich echt wenig. Aber ich habe das jetzt an vielen Pflanzen 1 1/2 Wochen nach dem Umtopfen. Gleichzeitig gerollte, weiche, sich nach außen drehende Blätter. Sieht für mich nach Überdüngung aus. Aber gut. Vielleicht gehören die "Ödeme" nicht dazu, treten nur gleichzeitig auf.
     

    Pepino

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    Wenn die Pflanzen dann mal groß sind, sind sie aber völlig unempfindlich.
    ich finde, es rentiert sich, sie zu überwintern, da dies wirklich an allen Plätzen möglich ist. Einzige Bedingung: frostfrei.
    Ich habe sie im GH bei Minimum +2°C überwintert, den ganzen Winter über ernten können und sie blühen schon wieder.Die Pflanzen sind inzwischen größer wie ich.
     

    Stupsi

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    Größeren Topf würd ich auch empfehlen, die wird riesig im laufe des Sommers aber meine Erfahrung ist das da wo sie sich einrollen, meist dann verwelken, gelb werden und abfallen sich weitere Seitentriebe bilden,war zumindest bei mir so....
     
    K

    Kapha

    Guest
    Kristallausscheidungen bei Überdüngung sind bräunlicher und das Zeug lässt sich abbürsten ohne die Pflanze zu verletzen.

    Glaub aber nicht immer......

    Ich hatte vor einigen Jahren , bei Beginn meines Chiliwahns mal richtig weisse Kristalle an den Unterblättern und wusste nicht was es war...zuviel Wasser konnte es nicht sein.
    Ein wirklicher Profi in Sachen Chili erklärte mir dann das es evt zuviel Dünger oder Düngersalze waren......Ja ich hatte es in Unkenntnis zu gut mit dem Düngen gemeint :rolleyes:

    Topfte nochmal um und liess vorerst das Düngen und es verschwand von alleine .
    Aber eben es waren weisse Kristalle , nicht bräunliche .

    Was die Physialis angeht , die stehen bei mir immer in übergrossen Töpfen ....Immer eine Grösse grösser als es für eine Pflanze nötig wäre.
     
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