Ich glaube es gibt wohl keinen Tierfreund, der nicht schon ähnlicher Erfahrungen machen musste.
Mein erster eigener Hund war ein schwarzer Scotch-Terrier und er war trotz seiner geringen Körpergröße ein ganzer Kerl!
Ich hab ihn mir während meiner größten Sturm-und Drangphase angeschafft und später war ich manches Mal froh, dass er nicht reden konnte, bei dem, was er mit mir so alles erleben musste ...
Irgendwann dann hatte er Probleme mit der Blase und ist fälschlicher Weise mehrfach auf Blasenentzündung behandelt worden. Zu spät stellte sich heraus, dass seine Prostata groß wie eine Mandarine war, er ein schlimmes Nierenproblem und Leberprobleme hatte.
Durch die Blase war er dann über ein Jahr lang inkontinent und ich habe ihm aus Handtüchern und zerrissenen Bettlaken Bauchwickel gemacht - drei Maschinen Wäsche in der Woche nur für meinen Scottie! Das war mir ja sowas von egal.
Irgendwann morgens kam ich in die Küche und er lag vor seinem Wassernapf und sah mich flehend an, ganz nach dem Motto: Tut mir leid, aber ich kann nicht mehr, an dieser Stelle muss sich unser Weg trennen! Bitte hilf mir.
Also habe ich ihn genommen und bin mit ihm zu meinem Tierarzt gefahren, der ist dann, weil ich ihn darum gebeten habe, ins Auto gekommen und hat ihn narkotisiert; wollte ihm in seinen letzten Minuten den Stress der Tierarztpraxis ersparen.
Leider ist er nur 11 Jahre alt geworden, aber er war in seiner Art der Beste, den ich je hatte!
Heute graust es mir schon davor, dass einer von meinen Dackeln (10 und 11 Jahre) diesen Weg gehen muss.
Wünsche Dir viel Kraft für den letzten Gang mit Deinem Hund!
Kein Verständnis kann ich übrigens für Menschen aufbringen, die nicht in der Lage sind, den letzten Gang mit ihrem Vierbeiner zu gehen, würde man diese vor so eine Entscheidung stellen, sie würden einen niemals allein lassen.
LG
Janine