Lieber Boban, ich habe keine Sekunde an deiner Kompetenz gezweifelt.
Die Sache verhält sich aber so:
Wir wohnen in einer kleinen Eigentumswohnanlage und haben den Garten über der Kellerdecke als "Sondernutzungsbereich", ebenso hat auch unser Wohnungsnachbar ein Gartenstück. Unter der Fläche dieses Nachbarn hat es kürzlich einen Wasserschaden bei der Souterrainwohnung gegeben, angeblich verursacht vom Wurzelwerk eines Strauchs, der auf dieser Fläche nicht hätte gepflanzt werden dürfen. Die Dachabdeckung ist auf dem Stand der 60er Jahre, also vermutlich ohne wurzeldichte Abdeckfolie.
Nun sind aber beide "Gärten" vor 5 Jahren von einem Galabauer angelegt worden, der eigentlich hätte wissen müssen, was auf dieser Fläche angepflanzt werden darf und was nicht. Aber offensichtlich ist dieser Unternehmer, der in unserer Gegend fast das Galabau-Monopol hat, mehr am gewinnbringend Verkaufen als an einer sachgerechten Beratung des Kunden interessiert. Aber er ist in unserem Ort so mächtig, dass sich keiner das laut zu sagen traut.
Unsere Mitbewohner in den oberen Stockwerken sind nun alarmiert und misstrauisch geworden, und fordern auch auf unserem Grundstück die Entfernung von allen Sträuchern (Kirschlorbeer und Scheinzypressen als Sichtschutz zwischen den beiden Gartenteilen (knapp zwei Meter hoch). Und um ganz sicher zu gehen, soll auch der Efeu raus, der auf zwei Seiten unseres Grundstücks einen 1,50 m hohen Drahtzaun begrünt.
Wenn ich unseren Ober-Nachbarn sage, dass ich von einem Gärtner aus den Internet weiß, dass der Efeu unschädlich ist, dann wird sie das kaum beeindrucken. Wenn ich ihnen allerdings sagen könnte, das ist in diesem oder jenem schlauen Buch nachzulesen - möglichst eins, das man zum Standardwerk jedes Gartenbauers deklarieren könnte - dann würden sie das sicher gläubig zur Kenntnis nehmen und akzeptieren.
Deshalb meine Frage, ob es zu dieser Frage Literatur gibt.
Bleibt noch zu erwähnen, dass wir insofern an das Votum der Hausgemeinschaft gebunden sind, weil wir bei Nichtbeachtung den Schaden ganz allein tragen müssten, falls doch einmal die Kellerdecke schadhaft und eine größere Sanierung fällig würde, egal, ob sie tatsächlich von unseren Pflanzen verursacht wurde oder nicht.
Zum Schluss nochmal ein bewunderndes Dankeschön, dass es Leute gibt, die bereit sind, sich um die Probleme von Fremden zu kümmern - einfach so, aus Spaß an der Freud'.
Else