50000,oo euro werden von kfw gefördert, hat jemand erfahrung damit?
Ja.
Als wir 1995 ein altes Zwei- zu unserem Einfamilienhaus umgebaut haben (nach dem Motto: die Außenmauern können fast so bleiben, alles andere wird neu gemacht), haben wir auch einen Kredit der KfW in Anspruch genommen. Der war zweckgebunden für Wärmedämm-Maßnahmen, aber wir mussten trotzdem nicht "für jedes Schräubchen Rechenschaft ablegen". Man wollte nur Nachweise über durchgeführte Wärmedamm-Maßnahmen sehen in Höhe der Kreditsumme, das war aber bei
- Wärmedämmung der Außenfassade
- 11 neuen Fenstern
- neue Dacheindeckung mit Wärmedämmung
kein wirkliches Problem, die Kosten überstiegen die Kreditsumme problemlos :d
Der Zinssatz lag damals bei (ich glaube) 4% und damit deutlich unter dem Bausparzins und erst Recht unter den Hypothekenzinsen. Rückzahlung war problemlos, auch für 10 Jahre fest, und nach Ablauf der 10 Jahren wurde die Restsumme in einer Sondertilgung zurückgezahlt.
Generell befürchte ich aber, dass du bzw. deine Tochter mit 110.000 Euro nicht bis ganz zum Ende kommst, es sei denn, es ist jede Menge Eigenleistung möglich. So ein altes Haus braucht neben den Dämmarbeiten mit hoher Wahrscheinlichkeit (jedenfalls war es bei uns so, das haus war gute 60 Jahre alt, Nachkriegsbau) neue Elektroleitungen, neue Wasserleitungen (Frisch- und Abwasser), neue Heizkörper und eventuell Therme und und und... es läppert sich. Dazu kommen dann die eigenen Wünsche: Fussböden, die neuen Bäder, neue Möbel, Tapeten, Farbe, Lampen, Steckdosen, Daten- und TV-Verkabelung etc. etc. - die Liste kann unendlich lang werden
Wir haben letztlich rund 150.000 Euro in den Umbau gesteckt, für ein Haus von ca. 140qm Wohnfläche plus 50qm Keller. Allerdings waren da auch einige zusätzliche Gimmicks (wie z.B. Dachgauben und zusätzliche Dachflächenfenster) bei.
Die Frage ist eher: soll der KfW Kredit auch nach 10 Jahren getilgt sein? Und der Bankkredit nach 25 Jahren? Dann hättest deine Tochter in den ersten 10 Jahren (also bis der KfW-Kredit auf 0 ist) runde 650 Euro monatlich an Tilgung und Zinsen zu zahlen, um beide Kredite zu bedienen. Dazu Strom, Gas, Wasser, Grundsteuern etc. etc., da ist sie schnell bei 1.000 Euro Fixkosten monatlich (wenn ich einigermaßen richtig gerechnet habe). Sie sollte sich also sehr genau überlegen, was sie sich leisten kann und dementsprechend die Zins+Tilgungsrate festlegen. Lasst euch aber nicht darauf ein, bei dem KfW-Kredit eine Tilgung von 1 oder 2% jährlich festzulegen - dann hat sie nach 10 Jahren immer noch einen Batzen Restschulden, und wer weiß, wo der Zinssatz dann steht (tiefer kann er kaum noch gehen).