Einwinterung Bewässerungsanlage

DASI90

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Hallo zusammen,

nach dem ersten Jahr mit Bewässerungsanlage habe ich mich spät aber gerade noch rechtzeitig um die Einwinterung gekümmert. Jedoch war es echt eine Qual, weil der Kompressor den ich verwendet habe trotz 24 l Tank und hohem Luftvolumen nicht ausgereicht hat um die Sprenger auch nur für 15 s oben zu halten. Das heißt bis es dann feiner Nebel rauskam dauerte es etliche Anläufe. Die Nachbarn haben sich gefreut ...

Ich habe absolut keine Erfahrung damit. Daher meine Frage an euch: Hat jemand eine Idee was ich falsch gemacht habe oder woran es gelegen haben kann? Ich habe drei Unterflurboxen. Einmal die Ventilbox mit Druckluftanschluss und den 5 Ventilen zu den Kreisen, dem Durchflussmessgerät und der Unterflurbox des Hauptventils und des Filters. Letztere hat auch wieder einen Druckluftanschluss.

Ich habe damit begonnen, dass ich den Tank erstmal hab volllaufen lassen. Dann habe ich über Hydrawise jeweils die Kreise geöffnet. Ich habe einen großen Regnerkreis mit 14 Regnern. Hier hat es leider immer nur für 15 Sekunden geklappt die Hunter Rotator oben zu halten. Dann muss ich den Kreis schließen und den Kompressor wieder volllaufen lassen. Im Endeffekt habe ich jetzt doch noch die Sprengeraufsätze abgeschraubt und die Hülsen aufgeschraubt die bei der Lieferung schon drauf waren, um sicher zu gehen das die nicht kaputt gehen. Ich hatte aber eigentlich die Vorstellung, dass man das mit einem entsprechenden Kompressor am Stück schafft?

Entleert habe ich auch die Tropfleitungen, Wassersteckdosen und den restlichen Dauerdruckbereich. War das so richtig?
 
  • Tuatara

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    Moin!
    Ich habe einen großen Regnerkreis mit 14 Regnern.
    Große Kreise mit vielen Regnern sind immer schwierig. Sobald die Leitung und die ersten Regner leer sind, entweicht die Luft hier schnell und es bleibt nur noch wenig Druck, um die anderen Regner in der Leitung auszublasen. Um das am Stück zu schaffen, brauchst du einen sehr großen Luftvorrat. Generell ist gegen mehrere Durchgänge zum Entleeren auch nichts einzuwenden.
    Was du machen kannst, um die Anzahl der Durchgänge zu verringern, ist:
    1. die Hauptleitung zuerst zu entleeren, Auslässe wieder zu schließen und als zusätzlichen Luftdruckbehälter zu nutzen. Also während der nächsten Füllung des Druckluftbehälters am Kompressor angeschlossen lassen. Geht natürlich nur, wenn die Hauptleitung ( = alle verbauten Komponenten) auf den entsprechendeden Druck ausgelegt ist (min. 8 bar oder mehr, je nachdem, was dein Kompressor schafft).
    2. Alle Regner, die beim ersten Durchgang schon entleert worden sind (aus denen also zum Ende hauptsächlich Luft rauskam) mit schweren Gegenständen abdecken, um sie am erneuten Aufsteigen zu hindern. Dadurch entweicht nicht ganz so viel Luft durch diese Regner und es bleibt mehr Luftdruck für die anderen, noch nicht leeren, Regner.
    Aber Achtung: Wenn der Gegenstand nicht schwer genug ist, geht dieser eventuell fliegen (oder/und die Regner kaputt).

    Wenn das alles nicht hilft: es gibt von Hunter Absperrdüsen. Auf einen Teil der Regner aufschrauben, die anderen ausblasen und dann wechseln. Ist natürlich ne Menge Arbeit.
     

    DASI90

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    Danke für die Rückmeldung, da ist hilfreich! Dann bin ich ja beruhigt, dass es nicht unbedingt an mir lag. Das mit den Absperrdüsen ist vermutlich ein guter Hinweis fürs nächstes Jahr. Auch wenn es erstmal mit mehr Aufwand verbunden ist.

    Das ich die Abdeckungen die bei der Lieferung drauf waren wieder aufzuschrauben ist in Ordnung über den Winter, oder? Oder ist es besser die Sprengerköpfe trocken wieder aufzuschrauben?

    Muss die Tropfleitung überhaupt entwässert werden? Ich bin ja mit knapp 1 bar für 20 Minuten drangegangen.
     
  • Galileo

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    Geht natürlich nur, wenn die Hauptleitung ( = alle verbauten Komponenten) auf den entsprechendeden Druck ausgelegt ist (min. 8 bar oder mehr, je nachdem, was dein Kompressor schafft).
    Aus meiner Sicht und Erfahrung gibt es keinen Grund das System mit 8 Bar oder mehr durchzublasen.
    3-4 Bar reichen völlig und man kann mit einer Kesselfüllung doppelt so lang arbeiten – einfach über die Druckreduzierung den Kessel-Auslass runterdrehen.
    Muss die Tropfleitung überhaupt entwässert werden? Ich bin ja mit knapp 1 bar für 20 Minuten drangegangen.
    Die Leitung selbst ist frostfest, Tropfer von Netafim auch, allerdings kann frierendes Wasser Verbindungen, T-Stücke, Winkel usw. auseinander drücken.
    Deshalb blase ich die Tropferleitungen auch durch.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Moister

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    Wenn du die Spülkappen draufschraubst hast du quasi eine "offene" Düse. Wenn, dann nimm die und klebe das Loch mit Heißkleber zu und schon hast du eine Verschlußkappe. Aber das Demontieren der Rotatore kannst du dir sparen und das draufschrauben und einstellen auch weil die nicht 100%ig wieder draufgeschraubt bekommst.
     

    SebDob

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    Den letzen rotator gegen die offene Kappe tauschen. Dann einfach laufen lassen. Du brauchst kaum Druck, im Gegenteil. Bei druck öffnen die regner davor. Also ganz easy 1 bar bzw. dem Kompressor einfach laufen lassen.

    Tropfschlauch kann man mit aufschraubbaren endkappen versehen. Dann geht’s ganz schnell.
     
  • merls

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    Hohe Luftleistung haben die absolut wenigsten Kompressoren. Und noch viel weniger haben eine Angabe bei wieviel Bar sie wieviel L/min schaffen.

    Kleines Beispiel:
    Scheppach HC51
    rieseiger 50l Behälter 220 L/min Ansaugleistung 10Bar Max schafft aber bei 4Bar Ausgangsdruck nicht mal einen 1300L/min Kreis bei meinem Kunden in einem Durchgang richtig auszublasen. Und die 50Liter sind bei 23Meter 25mm Rohr ratz Fatz verbraucht. Würde tippen der Kompressor schafft in etwa 70-80l/min bei 4 Bar konstant.

    Schafft übrigens in etwa genausoviel wie der kleine Kamerad hier:

    Beide sind übrigens Schweine laut.

    Besseres Beispiel:
    Mein neuer Flüsterkompressor von Weldinger:
    Schafft bei 4 Bar Ausgangsleistung, die man seperat einstellen und auf einem eigenen Manometer ablesen kann,
    dezente 130l/min.
    Alleine mit dem kleinen schaffe ich den besagten Kreis ohne unterbrechung frei zu blasen.
    und das soo leise das man es sogar Sonntags machen könnte. Das Ding is einfach der Hammer und meine Absolute Empfehlung fürs Einwintern der Anlagen.

    Für größere Aufgaben habe ich den kleinen Güde und den neuen Wledinger parallel mit einem y-Stück an den Ausgängen zusammengeschaltet. Damit gehen auch größere Kreise oder 2 gleichzeitig weil sie die Luftmenge bei gleichem Ausgangsdruck deutlich erhöht. Wurde mir von einem Gewerbekompressor Händler so empfohlen. Machen die bei großen Anlagen genauso wenn es die benötigte Leistung nicht in einem Einzelgerät gibt.

    Werde mir den Weldinger demnächst nochmal zulegen um 2 Baugleiche parallel zu haben.
     

    Galileo

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    Und noch viel weniger haben eine Angabe bei wieviel Bar sie wieviel L/min schaffen.
    Du musst nur die Ansaugleistung in Liter z. B. 220 durch den gewünschten Arbeitsdruck z. B. 4 Bar teilen:
    220 l : 4 = 55 Liter mit 4 Bar Druck
    Verluste sind da jetzt nicht berücksichtigt.
     
    Zuletzt bearbeitet:

    Tuatara

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    Du musst nur die Ansaugleistung in Liter z. B. 220 durch den gewünschten Arbeitsdruck z. B. 4 Bar teilen:
    Arbeitsdruck in absoluten Druck, also 4 bar + Umgebungsdruck = ~5 bar
    220 / 5 = 44
    Oder, anders aufgeschrieben: 220 l/min * 1 bar = 44 l/min * 5 bar. Stimmt natürlich auch nur, wenn man die Temperatur (und noch einiges anderes) aus der Gleichung heraus lässt, aber als Richtwert reicht es wohl.
     
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