Tja Moral adjeu...wenns um den Profit geht....die Pharmaindustrie will auf den Zug aufspringen...ist viel Geld zu machen...was zählt da ein einzelner BAum....das war bisher schon MAfia und wird in Zukunft nicht anders sein...
Ich glaube eher nicht, dass die Pharmaindustrie wirklich wild darauf ist, Heilmittel vergleichsweise aufwändig aus Pflanzen zu gewinnen. Dies schlägt sich - selbst wenn (wie üblich) der Geldwert ökologischer Aspekte vernachlässigt wird - doch erheblich auf die Kosten nieder und schmälert den Gewinn schon allein dadurch, dass besonders teure Medikamente nur von "Reichen" bezahlt werden können. Von daher wird sie sich um Synthese bemühen, wo immer dies möglich scheint.
Im übrigen mag ich keine so ungenau nichtssagenden Darstellungen wie "für eine Dosis wird die Rinde von sechs Bäumen benötigt...." Da frag ich mich 1. wie oft eine Dosis benötigt wird und 2. was in diesem Fall ein Baum sein soll. Man spricht ja auch von "Weihnachtsbäumen" und von denen liegen aktuell allein in D noch hundertausende zum Einsammeln und zur Verbrennung herum.....
Außerdem stellt sich natürlich die Frage, ob es wünschenswert ist/wäre, auf die industrielle Herstellung von Arzneimitteln aus Heilpflanzen zu verzichten. Wer entsprechende Medikamente wirklich braucht, dürfte wenig Lust haben, für den langfristigen Erhalt irgendeiner Pflanzenart selbst "ins Gras zu beissen"....
Natürlich ist jede Übernutzung von Ressourcen schädlich, aber m.E. wäre es hilfreicher über solche Fälle weniger allgemein - also genauer - zu recherchieren und zu informieren. Permantente Schuldzuweisungen bei gleichzeitiger Panikmache bewirken nur Abstumpfung - insbesondere, wenn die Befürchtungen einer späteren Überprüfung dann doch nicht standhalten.
Grüße
TB