@Baumarktjunge
ach, falls es dich beruhigt, ich bin ja auch ohne Grosseltern aufgewachsen und aus mir ist ja trotzdem auch was geworden
Ich hatte in meiner Kindheit eigentlich nur meine Kernfamilie, d.h. Eltern und Geschwister (3), ab 9 J. dann, nach Scheidung auch eine Stieffamilie (hört sich irgendwie nur doof an), die Kinder meiner Stiefmutter und auch sie selbst, sowie mein Stiefvater, waren eine Bereicherung für uns, wenn auch nicht immer einfach.
Meine Mutter verlor ihre Mutter durch einen Unfall mit gerade mal 20 J., ihr Vater war ein Alkoholiker, da bestand nie Kontakt, überhaupt kommt meine Mutter eher aus armen schwierigen Verhältnissen. Die Eltern meines Vaters, reiche gebildete Leute, haben nie die Partnerinnen meines Vaters akzeptiert und auch schon vorher, als er sein Mathestudium abgebrochen hat und in Berlin völlig abgerutscht ist (echter Hippie
), war da ziemlich viel zerbrochen, sie haben nicht wirklich wieder zu einander gefunden. Meine Grosseltern waren ja auch alle Kriegskinder, hat vielleicht secondär auch damit was zu tun.
Bin also ohne Grosseltern gross geworden, als Kind hat mich das nie gestört bzw. man wächst da ja so rein, hat keine Wahl, aber gefehlt hat mir wirklich nichts!
Erst als Erwachsene, als ich dann selber meine Kinder hatte, wurde es mir bewusst. Einfach weil sich dasselbe so fast wiederholt. Meine Kinder haben zwar Kontakt zu ihren Grosseltern, aber durch die Distanz, schon sehr begrenzt; wirklich präsent ist da keiner. Mein Vater ist vor 2 J. verstorben, meine Mutter sehe ich meist 1x im Jahr, so im Schnitt, aber jetzt durch Corona auch schon länger nicht mehr. Die Mutter meines Mannes (Vater schon lange tot, noch bevor wir uns noch kannten) lebt auf einen anderen Kontinent, da sehen sie sich so alle 3 J. Also auch nix mit so wirklich Bezug.
Aber mei, was willste machen, backen kann man sie sich ja nicht, es ist wie es ist.
LG, Marlis