Aurinkos Gemüsegartenjahr

Heute habe ich meine Saatgutbestellung bekommen: großteils war es Wurzelgemüse (verschiedene bunte Karotten, Steckrüben, Mairübchen, Pastinaken, Rettich) - weil die hier am Besten gedeihen. Aber auch ein paar Kräuter, Mais und Kürbisnachschub war dabei. Zudem Quinoa und Kichererbsen - bin gespannt, ob das was wird.
 
  • Spannend mit Quinoa - den mögen wir total gerne, aber an einen Anbau habe ich bisher nicht gedacht....Braucht es da viele Pflanzen, um eine halbwegs vernünftige Ernte zu haben?
     
    Keine Ahnung - ich probiere es einfach mal mit einer Reihe aus und hoffe, dass 1-2 Portionen raus kommen. Und wenn nicht, dann schaut er wenigstens schön aus.
     
  • Heute bin ich dann auch mal in die Saison gestartet und habe ein paar Samen versenkt.

    Da es in meiner Wohnung viel zu dunkel ist (und auch kein Platz vorhanden) musste in den letzten Jahren immer mein Büro in der Firma herhalten. Doch hier wurden vor 2 Jahren leider UV-Schutz Folien an den Fenstern angebracht und somit ist es unsicher, wie gut die Sachen gedeihen werden.

    Letztes Jahr habe ich noch verzichtet, aber in diesem Jahr war der Juckreiz in den Fingern stärker. Somit habe ich mich entschlossen, ein paar Kräuter zu versuchen. Tja und heute sind dann neben Schnittlauch, Petersilie, Basilikum auch noch ein paar Tomaten (Kremser Perle, Golden / Red Currant) und Physalis in die Töpfchen gehüpft.

    :grinsend:

    Versuch acht klug
     
  • Nach 6 Tagen sind heute die ersten Tomaten geschlüpft - allerdings noch ziemlich dürftig.

    Geplant hätte ich 2x Kremser Perle und jew. 1x Red / Golden Currant. Hierzu habe ich in 4 Becher jew. 3 Samenkörner gelegt. Bis dato ist es 1x Kremser Perle und 1x Red Currant.

    Ananaskirsche / Andenbeere sowie die Kräuter lassen sich noch überhaupt nicht sehen. Aber die haben tw. auch 2-3 Wochen Keimdauer.
     
    Mittlerweile habe ich in jedem Becherchen einen Keimling stehen. Allerdings dachte ich schon mir wäre ein Fehler unterlaufen, den in dem einen Becher Kremser Perle waren 5 Keimlinge im anderen keiner, heute ließ sich dann doch noch einer blicken.

    Schnittlauch und Basilikum fing heute auch zum Keimen an. Damit fehlen nur noch Petersilie und die Physalis.
     
  • Ja - denn wenn ich die direkt im Freiland aussähe, dauert es mind. bis Mitte Juli bis ich was zum Ernten habe, ist mir ein bisschen zu spät. Und alles kaufen will ich mir in diesem Jahr auch nicht - aufgrund der doppelten Größe der Parzelle, kriege ich ja deutliche mehr Pflanzen unter, aber da würde schon eine ordentliche Summe zusammenkommen.

    Aber keine Ahnung, ob es was wird. Petersilie ist nach wie vor nicht zu sehen, vom Basilikum sah man zwar am Fr ein paar Keimlinge, die waren aber gestern wieder weg. Ich fürchte denen ist es übers Wochenende zu heiß geworden. Auch die Tomaten saßen nicht besonders gut aus, haben sich aber langsam wieder erfangen.
     
    Mittlerweile ist alles gekeimt. Aber noch sehr winzig und gefühlt geht sehr wenig weiter (vor allem wenn ich mit den Bildern von vor 2 Jahren vergleiche, da habe ich nur 2 Tage früher ausgesäht - aber die waren da am 5. April schon deutlich größer).

    Kremser Perle

    IMG_20190331_101353.jpg

    Andenbeere links, Ananaskirsche rechts (bei der war ich wohl etwas spät dran)

    IMG_20190331_101344.jpg

    Und am Feld bin ich die Tage auch schon vorbei gekommen. Ist alles schon fix fertig hergerichtet. Ich denke Ende nächster Woche / Anfang übernächster (auf jeden Fall noch vor den Osterfeiertagen) wird wohl bepflanzt werden. Derzeit rechne ich damit, dass die Übergabe am 27.4 sein wird.

    IMG_20190331_132530.jpg
     
  • Das ist doch hübsch! Warts ab, das wird schon schön werden. Ich habe teilweise noch Tomaten im Keimblattstadium.
     
  • Aurinko, kaum zu glauben dass es bald wieder so weit ist - endlich!! (y)

    Denk dir wegen der kleinen Tomatenpflänzchen nichts, ich werde jetzt noch ein paar säen ;) (aber nur schnell reifende Cocktails, für die langsam reifenden Sorten ist es dann doch schon etwas spät...)
     
    Genau in diesem Keimblattstadium, das du zeigst, hat meine Ananaskirsche den ersten Trödelanfall bekommen - wenn man die trödelige Keimung mal nicht mitzählt. Also nur Mut, das kann bei dir jetzt alles viel schneller wachsen.
     
    Wahrscheinlich habt ihr Recht. Vor allem nehme ich nicht an, dass wir wieder so harmlose Eisheilige wie letztes Jahr haben und ich stattdessen dann ewig warte, bis ich raussetzen kann.

    Aber ein gewisser Unsicherheitsfaktor ist halt doch dabei, weil ich einfach nicht weiß wie sich die UV-Schutzfolie am Fenster auswirkt. Aber sie sind zumindest nicht vergeilt oder so, sondern schön kompakt.
     
    Wahrscheinlich habt ihr Recht. Vor allem nehme ich nicht an, dass wir wieder so harmlose Eisheilige wie letztes Jahr haben und ich stattdessen dann ewig warte, bis ich raussetzen kann.
    Bin gespannt wie es in diesem Jahr mit den Eisheiligen wird... momentan sieht die Wetterlage bei uns recht ähnlich aus wie im letzten Jahr. Aber das kann natürlich täuschen...

    Kompakter Wuchs ist immer gut, das zeigt eigentlich, dass die Pflanzen nicht an Lichtmangel leiden.
    Aber ehrlichgesagt ist auch nicht schlimm, wenn sie vergeilen, als ich vor 20 Jahren begonnen habe, Tomaten vorzuziehen, war "vergeilen" noch ein Fremdwort für mich - die Pflänzchen wuchsen an meinem Zimmerfenster halt etwas spargelig, aber sobald sie auf den Balkon durften, wurden sie schnell sehr robust, bekamen dicke Stiele und trieben überall aus, und waren nach kurzer Zeit überhaupt nicht mehr von gedrungen vorgezogenen Pflanzen zu unterscheiden.
    Kapha hat da auch mal beeindruckende Bilder aus ihrem Garten gezeigt - letztlich ist den Tomaten wirklich egal, wie kompakt sie vorgezogen wurden. Ist nur praktischer, wenn sie kompakt wachsen, weil sie dann weniger Platz in Anspruch nehmen...
     
    Bin gespannt wie es in diesem Jahr mit den Eisheiligen wird... momentan sieht die Wetterlage bei uns recht ähnlich aus wie im letzten Jahr. Aber das kann natürlich täuschen...

    Finde ich eigentlich überhaupt nicht - klar die letzten Tage waren ähnlich. Aber davor war es hier schon seit Anfang Februar tagsüber überdurchschnittlich warm, mit sehr vielen sonnigen Tagen. Nur an 1-2 Tagen/Woche ist eine sehr kurze Kaltfront durchgerauscht. Letztes Jahr hingegen war der Februar sehr kalt, die letzte Woche davon sogar richtig Bibberkalt und auch der März war nur so la la - das Palmsonntagwochenende (23./24.3) war schon richtig warm, aber die ganze Karwoche + Osterwoche war noch mal richtig winterlich.

    Von daher bin ich mir fast sicher, dass hier noch mal eine unterkühlte Phase kommt - von Februar bis Mai quasi nur schön geht eigentlich nicht.

    Kompakter Wuchs ist immer gut, das zeigt eigentlich, dass die Pflanzen nicht an Lichtmangel leiden.
    Aber ehrlichgesagt ist auch nicht schlimm, wenn sie vergeilen, als ich vor 20 Jahren begonnen habe, Tomaten vorzuziehen, war "vergeilen" noch ein Fremdwort für mich - die Pflänzchen wuchsen an meinem Zimmerfenster halt etwas spargelig, aber sobald sie auf den Balkon durften, wurden sie schnell sehr robust, bekamen dicke Stiele und trieben überall aus, und waren nach kurzer Zeit überhaupt nicht mehr von gedrungen vorgezogenen Pflanzen zu unterscheiden..

    Du hast natürlich recht - nur ist es bei mir in diesem Jahr aber so, dass die Tomaten nicht auf meinen Balkon kommen (zwecks Spinnmilben) sondern ich es auf dem Feld versuche. Da es dort prinzipiell immer gut windig ist und sie wohl auch einige Male dem Föhnsturm, der mit über 100 km/h drüber zieht, trotzen müssen - wäre es schon vorteilhaft, wenn sie relativ stabile / dicke Stile bilden. Aus diesem Grund habe ich mich auch gegen 2,5 m Stabtomaten sondern für Busch- / Wildtomaten entschieden.
     
    Letztes Jahr hingegen war der Februar sehr kalt, die letzte Woche davon sogar richtig Bibberkalt und auch der März war nur so la la - das Palmsonntagwochenende (23./24.3) war schon richtig warm, aber die ganze Karwoche + Osterwoche war noch mal richtig winterlich.
    Wir hatten 2018 ab Mitte März ein ganz ungewöhnlich warmes Frühjahr. Es wurde auch wirklich nicht mehr kalt - bis zum Herbst. Solche Wetterlagen gibt es bei uns aber höchstens alle 10 Jahre einmal...
    Und nun ist es tatsächlich wie ich befürchtet hatte... wieder eiskalt, sogar Frost soll nochmal kommen.
    Wird leider wohl ein ganz "normales" bayerisch-sibirisches Frühjahr mit kalten Temperaturen bis Mitte Mai...
    Hoffe, die Obstbaumblüte packt es irgendwie. :(

    Deine Tomaten werden es auf dem Feld bestimmt packen. Selbst wenn sie jetzt noch etwas spargelig sein sollten - das ändert sich nach dem Auspflanzen ja ganz schnell, das dauert nicht viele Wochen. Wenn du nicht das Pech haben solltest, dass sofort nach dem Auspflanzen die allerschwersten Stürme und Unwetter kommen (weiß man natürlich nie), wird es bestimmt gutgehen,
    Ob kleinere Tomaten generell besser geeignet sind für die Feldkultur kann ich nicht beurteilen, Michi/ @Sunfreak hat doch mal ein großes Acker-Experiment gemacht, ich meine, dass er da Tomaten jeglicher Größe angebaut hat? Vielleicht kann er etwas dazu sagen oder hat noch einen Tipp?
    Deine Doppel-Parzellen-Saison wird bestimmt spannend, ich freue mich schon, wenn es bei dir wieder losgeht.
    Lange dauert es jetzt ja nicht mehr. :)
     
    Hi Lauren,
    hi aurinko,

    Ist doch eine praktische Funktion jemand in einem Beitrag zu erwähnen. :ROFLMAO: Muss gestehen, ich habe diesen Thread jetzt nicht näher verfolgt, versuche aber etwas dazu zu schreiben...

    Ja, also ich hab sämtliche Sorten angebaut. Große Pflanzen, kleine Pflanzen. Große Früchte, kleine Früchte. Mir ging es bei dem Acker-Experiment darum, mögliche Sorten und Linien zu identifizieren, die ich aufgrund ihrer Eigenschaften, Merkmale und Vitalität für eigene Züchtungsarbeiten verwenden möchte. Damit hab ich vermutlich andere Motive gehabt. Ich hab auf Pflegearbeiten wie Gießen, Ausgeizen und Hochbinden verzichtet. Das wäre bei einem 1-Mann-Projekt und der Menge an Pflanzen auch nicht möglich gewesen. Andererseits wollte ich auch diesen Stresstest, um etwas über die Vitalität und Krankheitsresistenzen zu erfahren.Letztlich hab ich lediglich bissl die Beikräuter ausgedünnt. Sonst nix.

    Als Fazit kann ich sagen, dass ich Kriechtomaten hatte. Das war sehr interessant zu sehen, wie so eine Tomatenpflanze wächst und gedeiht unter ihrem natürlichen Trieb. Ohne Intervention eines Menschen. Besonders spannend fand ich, wie sich überall an Stängeln, teilweise sogar auch an den ganz normalen Blättern, Adventivwurzeln gebildet haben, und in den Boden gewurzelt haben. Ein zentrales Wurzelsystem gab es bei meinen Pflanzen dadurch so nicht. Stattdessen konnte man von einem dezentralen, redundanten Wurzelsystem sprechen. Das hat natürlich Vorteile. Wird der Hauptstamm durchtrennt, nicht schlimm, hat man einfach zwei Pflanzen. Wie bei einem Regenwurm. Und auch ansonsten optimiert es die Nährstoff- und Wasserversorgung, da diese "beliebig" an der Pflanze "eingespeist" werden und keinen langen Transport durch die Pflanze brauchen. Gerade in Hinblick auf Nährstoffe mit schlechter Mobilität wie Calcium wirkt sich das sicher positiv aus. Blütenendfäule dürfte dadurch ein Fremdwort sein - ich hatte zumindest keine.

    Kriechtomaten bieten auch weniger Angriffsflächen vor starken Winde oder Hageschlag.

    Allerdings haben Kriechtomaten auch negative Aspekte: Bei mir waren das im Wesentlichen der Schneckenfraß (wegen Bodennähe) und Unterlegenheit im Vergleich zu gestäbten, hochwachsenden Pflanzen in Bezug auf die Braunfäule (wegen Bodennähe und Wildwuchs). Im Prinzip beides k.o. Kriterien - zumindest wenn man Tomaten wegen des Ertrags anbauen möchte.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich kann nicht viel beitragen in Deinem Fall, aurinko, da ich sie nicht gestäbt hab. Aber ich kann folgendes Video empfehlen, hier demonstriert der bekannte Brad Gates gut, wie man Feldtomaten gut aufbinden kann:


    Grüßle, Michi
     
    Das ist wirklich eine nützliche Funktion ;) - sehr lieb, dass du dir die Zeit genommen hast zu antworten, Michi, vielen Dank :paar:
    Für mich war deine Antwort sehr interessant, da ich wahrscheinlich auch einen Teil meiner überschüssigen Tomatenpflanzen im nicht bewohnten Garten "ackermäßig" wachsen lassen werde. Da kann ich mit dem Input jetzt auch ein wenig experimentieren!
     
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