Oh, das ist schade. Selbst gezogen , da hängt man ja besonders dran! 🥹
Ich wüsste nicht, was du mit Versiegeln erreichen wollen würdest. Saft fließt an der Schnittstelle keiner mehr.
Setze den Schnitt halt nicht zu knapp über den lebenden Zweigen. Der Stumpen bleibt dann halt stehen, bis er irgendwann vergeht. Das würde eine Versiegelung allerdings auch nicht verhindern.
Du kannst den Schnitt etwas schräg setzen, so dass kein Wasser auf der Schnittfläche stehen bleibt.
Was du dir bald überlegen solltest, ist, ob du wieder einen Baum haben möchtest, oder einen Busch.
Bei Busch musst du nichts weiter tun, bei Baum warte mal ab, welcher Trieb am kräftigsten und vitalsten erscheint. Den dann rechtzeitig in die Senkrechte bringen und an einen Stab anbinden. Solange er noch weich und formbar ist. Die Konkurrenztriebe entfernst du dann im nächsten Frühjahr. Das bringt den zukünftigen Leittrieb dazu, schneller in die Höhe zu wachsen. In ein bis zwei Jahren hast du wieder eine passable Höhe, kannst kappen und mit der Formierung der Krone beginnen.
Da die Pflanze „an sich“ ja nun ein beachtliches Alter hat, musst du auch nicht mehr so lange warten, bis er blüht und fruchtet. Lediglich in der Zeit des Kronenaufbaus und der nötigen Schnittmassnahmen, wird die Blüte ausfallen oder nur sehr spärlich sein. Aber in geschätzt vier bis fünf Jahren hast du wieder ein rundum erneuertes Zitronenbäumchen da stehen.
Habe es mit meinem so gemacht. Den hatte ich als Zwerg mit ca. 20 cm Stammhöhe gekauft. Wohl für die Kundschaft mit Fensterbank gedacht. Das hat mit nicht gefallen, und ich hatte ihn komplett bis zur Veredelung zurückgeschnitten. Zwei Jahre Stammhöhe gewinnen und noch mal zwei bis drei zur Formation den Krone.
Jetzt habe ich einen Baum mit vernünftigem Stamm, der auch reichlich blüht und fruchtet.