Zitronenbaum - Blätter verfärben sich

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Hallo zusammen,
unser Zitronenbaum ist seit drei Wochen wieder im freien. Leider zeigen die Blätter ein seltsames Bild, siehe Anhang.
Ich hätte auf Stickstoff- oder Kaliummangel getippt.
Heute habe ich einen Flüssigdünger gegeben.
Was meint ihr?

Vielen dank und schöne Grüße!
 

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  • Ja, massivster Spinnmilbenbefall, ganz klar!
    Am besten sofort das Bäumchen mit Seifen/Spiritus-Gemisch abspritzen. Die Blätter erholen sich allerdings nicht mehr.
    Wenn es meine Zitrone wäre, würde ich radikal alles befallene/tote abschneiden, den Rest mehrfach abspritzen (Erde abdecken) und hoffen, dass er wieder austreibt.

    Spinnmilben sind ein häufiges Problem im (unpassenden) Winterquartier. Unbedingt eine bessere Alternative finden, das hat ihn fast umgebracht dieses Jahr. Noch so einen Winter mit Befall und die Zitrone ist perdu!
     
  • Darf ich mich mit einer Frage hier anschliessen? Es betrifft eine Zitruspflanze bei meiner Schwiegertochter: offensichtlich auch von Spinnmilben befallen (Überwinterung wird nächstes Jahr besser) , die Pflanze steht seit 3 Wochen im Freien, ist umgepflanzt und treibt bereits neu aus. Trotzdem spritzen oder reicht der Aufenthalt draussen? Wenn spritzen, bitte die genaue Mengenangabe/Verhältnis Seife- Spiritus. Danke!
     
  • Das Rezept steht überall im Internet, auch hier im Forum gibt es den thread "biologische Spritzmittel" oder so, müsste jetzt selbst erst guckeln, sorry.
    Draussen reguliert sich der Befall meist, weil es Luftfeuchter ist (da war ja die vergangenenen Wochen kein Mangel) und das die Milben nicht so gerne mögen.
    Aber seid auf der Hut!
     
    Ich hätte auf Stickstoff- oder Kaliummangel getippt.
    Heute habe ich einen Flüssigdünger gegeben.
    Was meint ihr?

    Ich glaube so verkehrt liegst du damit nicht. Mit Spinnmilben kenne ich mich nicht aus.

    Ich denke das Bäumchen hat Chlorose, also Eisenmangel. Flüssigdünger ist bestimmt gut, aber ich würde ihm etwas gegen Chlorose geben dann einen Osmocote Dünger, das sind diese Düngerperlchen. Das ist ein Langzeitdünger und auf die Perlchen noch mal etwas Erde für Zitruspflanzen.
    Dann alles runter machen was tot aussieht und etwas warten.

    Beim Gießen gibt es eine einfache Regel. Wenn die obersten 2 cm im Topf trocken sind Gießen.
    Und ab in die Sonne.:)
     
  • Ich sage nicht @Platero das du nicht recht hast. Aber immer wenn ich so schwindsüchtige Blätter sehe, fehlt meistens Eisen und Dünger.
     
    Vielen dank für eure Antworten. Unten finden sich auf den Blättern winzige Krabbeltiere. Wir behandeln jetzt Seife und Spiritus (Verhältnis muss ich auch noch recherchieren).

    Die Frage die sich mir stellt: macht es überhaupt Sinn bzw. Ist die Pflanze denn zu retten?
    Es hilft ja nichts, wenn ich nun monatelang an dem Baum rumwerkel und im Herbst die endlich genesese Pflanze wieder ins Winterlager stelle - da hat keine was davon :)
     

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    Nimm Weissöl, Paraffinöl, Ballistol im Verhältnis 20 ml auf 1 Liter Wasser und besprühe damit die Blätter (im Schatten).
    Das hilft zuverlässig.
     
  • Monatelang wirst du damit nicht rumwerkeln müssen. Aber es ist richtig, wenn du nichts an den Überwinterungsbedingungen änderst, macht es wenig Sinn.
    Darf ich fragen, wie überwintert wurde?
     
  • Gern darfst Du Fragen. Die Pflanze war in der Waschküche. Dort hat es ein kleines Fenster. Leider hat unser Haus keinen kalten Kellerraum bzw. Nach Süden ausgerichteten Kellerraum. Wintergarten, Gewächshaus etc. haben wir leider auch (noch) nicht.
    Wir sind uns im Klaren darüber, dass wir eigentlich einen kühleren Raum bräuchten. Der nächste Gedanke wäre nun gewesen, dass wir die Pflanze im Wohnzimmer an der Südseite im Winter aufstellen. Manche schaffen das ja tatsächlich.

    Nun ist das aber ohnehin glaub dahin. Meine Frau hat mir gerade ein Bild von der Pflanze nach dem entfernen der kaputten Blätter geschickt. Sie hat es offensichtlich missverstanden und hat alle Blätter mit getier abgeschnitten. Nun hat der Baum kein einziges Blatt mehr. Ich gehe davon aus, dass ich die Pflanze spätestens nach diesem Patzer endgültig entsorgen kann...
     
    Prüfe doch einfach den Saftfluss ganz unten am Stamm. Wenn du die Rinde mit einem scharfen Messer anhebst und dabei saftiges Grün entdeckst, dann besteht noch Hoffnung.
    Wenn dem so ist, dann stell dein Bäumchen gleich vollsonnig auf und warte auf den Neuaustrieb. So einfach ist das.
     
    Die Zitrone wird schon wieder austreiben, auch wenn es unter U. länger dauern wird. Nicht vorzeitig die Flinte ins Korn werfen!
    Überwintern...nunja. Ein "leidiges Thema"....
    Ideal ist tatsächlich hell und kühl. Wobei kühl hier so zwischen 5-10 Grad bedeutet. Das haben in der Tat die wenigsten Wohnräume/moderne isolierte Häuser. Aber ideal muss nicht unbedingt sein. Halbideal geht auch ;).

    Merksatz ist, je wärmer, desto heller muss es sein. Ein Wohnzimmer mit um die 20 Grad ist schon sehr warm, eigentlich "Wachstumsbedingungen". Dafür ist es aber wiederum viel zu dunkel, selbst mit Südfenster. Gibt hier ein paar Zitronenthreads, wie so was dann aussieht (schief geht). Spinnmilben sind dann auch vorprogrammiert, Geilwuchs kommt dazu.

    Ich weiss nicht, was ihr so für Winter habt....bei mir in Rhein-Main gibt es zwar häufig Nachtfrost, aber zusammenhängende Dauerfrostperioden sind selten, harte Fröste auch wenige. Ich lasse meine Zitronen .... Draussen!
    Ganz so einfach ist es dann aber leider doch nicht, wäre ja auch zu schön.
    Sie sollte im Winter dann möglichst trocken stehen, die dauernde Feuchtigkeit bringt sie schneller um als sonst was. Ergo unter Dach (wir haben eine Pergola) oder von der Schlagwetterseite abgewandt an die Hauswand rücken, Kübel isolieren, Pflanze mit leichtem Vlies gegen Wintersonne und Wind geschützt. So kann sie bei mir bis mindestens Ende Dezember draussen stehen. Wenn Fröste unter -3 vorhergesagt sind, hole ich die Zitrone in den Hausflur. Nur über Nacht, deswegen kann der Flur ziemlich duster sein. Gartenhütte, Garage, etc. geht auch.
    Wichtig, der Aufenthalt drinnen so kurz wie irgend möglich. Das bedeutet halt mit der Sackkarre hin und her fahren. Hört sich schlimmer an, als es ist, das Notquartier sollte deshalb gut zugänglich sein.
    Wenn eine Möglichkeit besteht, geht auch ein stockdunkler Raum, wenn er nur kalt genug ist! Natürlich nicht über Monate, sondern nur so lange es nötig ist. In unseren Breiten also Januar/Februar. Dann wieder in den "Notfallmodus" wechseln. Bei dunklem Stand wird die Zitrone zwar Blätter werfen, aber das ist im Vergleich zu den anderen Winterfolgen (Schildläuse, Spinnmilben) nicht so tragisch.
     
    Nachtrag..... ich habe auch nicht die "Weisheit mit Löffeln."...und so. Bei mir geht auch manchmal was schief. Besagte Zitrone hatte ich zum Beispiel im vorletzten Jahr stammverlängert (ich wollte einen Baum und keinen Fensterbrett-Zwerg!). Damit der Stammaufbau schneller geht, hatte ich den ausgewählten Trieb entspitzt, um einen Nachtrieb anzuregen. Der war dann natürlich im Herbst nicht ausgereift und ist mir prompt erfroren.

    Die Limette, die viel kälteempfindlicher ist als Zitrone, ist bei mir in einem Raum mit ca. 16 Gad und Südwest-Fenster. Die beginnt regelmässig bereits im Winterquartier zu treiben und zu blühen. Bis die dann endlich raus kann, hat sie meistens schon Früchte.....und unschönen Geilwuchs.
    So "laboriert" man halt herum, bis man das Feintuning raus hat.
     
    Super Antwort, danke vielmals!
    Ich komme von der Ostalb und wir haben (leider_ teils strenge Winter (im Winter nennt man unsere Gegend auch gern Schwäbisch Sibirien :))
    Wir haben mit dem Winterquartierthema bisher viel Lehrend bezahlt. Wir haben drei Jahre lang einen Olivenbaum, der uns geschenkt wurde, im Winter rein und im Frühling wieder raus. Der hatte dann jedes mal fast keine Blätter mehr und hat bis August mit der Regeneration gebraucht.
    Das war dann auch kein tragbarer Zustand, da wir von dem Gewächs nicht wirklich was haben und nur pflegen. Der Olivenbaum kam dann weg.
    Die Zitrone war ebenfalls ein Geschenk. Allerdings hat sich die besser gehalten die Jahre über. Was wir allerdings feststellten: Sie hat direkt im März ewig viele Blüten im Keller bekommen. Seit sie nun draußen ist, geht es nur bergab.
    Jetzt schauen wir mal und versuchen eure Tipps umzusetzen.

    Danke nochmals!
     
    O.K., das ist blöd mit "schwäbisch Sibirien".... dann halt anders:
    Versuche, die Überwinterungsperiode so kurz zu halten, wie es irgend geht. Also Draussen lassen, bis die ersten ernsthaften Fröste kommen (wie gesagt, bis -3 geht, sofern geschützt aufgestellt). Vergiss die Tips aus Gartenzeitschriften "Mitte Oktober rein, nach den Eisheiligen raus", das wären dann 6 Monate im WQ unter fast immer suboptimalen Bedingungen. Das hält kaum eine Pflanze aus.
    Wenn Du vor drei Wochen ausgeräumt hast, war das auch schon Anfang/Mitte Mai. Die hätte deutlich früher raus gekonnt!
    Leider gab es kein Foto der Zitrone in der Gesamtansicht. Was ich so sehen konnte sah abgesehen von den Spinnmilben gar nicht übel aus. Auch "ewig viele Blüten" klingt nicht verkehrt. Heisst für mich, Dein WQ ist vielleicht gar nicht so ungeeignet.
    Das Spinnmilbenproblem tritt bei "zu warm" und "zu Lufttrocken" auf. Nicht wegen "zu dunkel". Insofern ist noch wärmer und noch trockener" (Wohnzimmer) nicht die Lösung.
    Versuchs mal mit später rein, früher raus und zwischendrin immer mal auf Schädlinge untersuchen, auch Schild-oder Wolläuse wären mögliche Kandidaten.

    Die Olive wäre eigentlich noch härter im Nehmen als die Zitrone gewesen. Laubfall gibt es bei "zu dunkel" (und oft auch zu warm). Die Mediterranen sind halt durchaus Winter gewohnt (wenn auch nicht unsere Winter). Viele Leute sind da zu überängstlich und schaden damit mehr als es gut tut. "Gut gemeint ist nicht gut gemacht".

    Zum Abschluss: was geht denn mit den Blüten schief? Abgesehen von der allgemeinen Schwächung der Pflanze durch den Befall?
     
    Danke für deine Antwort!
    Die Blüten waren wertfrei formuliert. Mir erschien es lediglich komisch, dass trotz geringem Licht so viele Blüten entstanden sind.
     
    Die Frage die sich mir stellt: macht es überhaupt Sinn bzw. Ist die Pflanze denn zu retten?

    Natürlich macht es Sinn die Pflanze zu retten. Es macht eher keinen Sinn die Pflanze eingehen zu lassen, schließlich lebt sie ja noch. Wenn du eine neue kaufst, hast du vielleicht die gleichen Probleme wieder:). Bei den lebenserhaltenden Maßnahmen wirst du die Pflanze besser verstehen. Insofern ist es eine Win-Win Situation;)
    Viel Glück.
     
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