Wie Tomatensaat selbst machen?

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Hallo!

Habe bisher gemeint mit mit Zewa könnte ich die Tomaten ausdrücken, trocknen lassen und die Samen abpuhlen..

Ergibt aber nach jeder Menge Arbeit ne kleine Ausbeute und vielen Zerbrechen dabei.

Wie mach ich das am besten das ich das Saatgut schonend befreie säubere und trockne?

Vielen Dank
 
  • Hallo Pepperoni,
    folgendermaßen mache ich es seit Jahren:

    Das Fleisch der Tomate in ein feinmaschiges Sieb geben und unter fließendem Wasser spülen, dabei vorsichtig mit den Fingern auf dem Sieb hin und her reiben.

    Das meiste Fruchtfleisch entfernst du dabei.

    Die Kernchen lasse ich auf dem Sieb trocknen und entferne sie am nächsten oder übernächsten Tag vorsichtig.
    Bis zum Frühling bewahre ich sie in einem Papiertütchen auf.

    In den letzten Jahren sind immer alle ca. 60 Kernchen gekeimt.

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     
    Zerbrechen sollten die Samen eigentlich nicht. Wenn das passiert stimmt irgendwas nicht. Der Samen hat normalerweise 'ne recht harte Samenschale...

    Zum Samen nehmen gibt es verschiedene Methoden...

    Angefangen habe ich mit 'ner ganz "seltsamen" Methode, die ich aber heute immernoch gerne Betreibe: Man nehme eine Tomate, mehrere Lagen Zewa (oder kompatibles no-name Produkt) und zwei einfache Küchenmesser. Dann pult man einige Samen mit dem Messer aus Frucht und streicht diese aufs Papier. Der eigentliche Prozess geht dann so: Mit dem einen Messer hält man das Samenkorn fest. Mit dem anderem Messer zieht man am Glibber, der vom Samenkorn umgeben ist. Irgendwann macht es flutsch und der Glibber trennt sich vollständig vom Samenkorn. Wichtig ist das mit dem einen Messer, mit dem man das Samenkorn festhält, nicht auf auf das Korn gedrückt wird, sonst wird es beschädigt oder gar zerschnitten. Sondern man setzt das Messer vor das Samenkorn, sodass 'n Wiederstand ist, dass das Samenkorn nicht mitgeht, wenn man mit dem anderen Messer am Glibber zieht. Ich weis nicht ob du verstehst, wie ich das mein. Es ist im Prinzip eine sehr simple Sache, dafür um so komplizierter zu erklären. Das vom Glibber befreite Samenkorn auf 'nem separaten Zewa noch 24 Stunden trocknen. Dann abtüten. Fertig. Keimraten sind damit nahezu perfekt. Die Methode ist allerdings sehr Zeit intensiv, wenn man große Mengen an Samen gewinnen möchte. Aber wenn man sich nur so 10, 20 Korn mal eben für den Eigengebrauch fürs nächste Jahr gewinnen möchte, isses gut und unkompliziert...

    Gerne praktiziert wird auch den Samen einfach auf Zeitung oder Zewa zu verteilen und trocknen zu lassen. Bei der Aussaat einfach die Samen von Zewa, Zeitung abtrennen und aussäen. Die Methode ist aber nicht mein Fall.

    Wieder eine andere Methode ist es Samen mit Glibber aus der Frucht in ein Sieb zu geben. Und dann mit starkem Wasserstrahl den Glibber vom Samenkorn befreien. Dabei vorsichtig mit dem Finger auf dem Sieb hin und her reiben. Habe ich aber selbst glaube ich noch nicht probiert...

    Es gibt noch verschiedene weitere Methoden wie Fermentation oder mithilfe von Natron. Diese sind insbesondere dann geeignet, wenn man größere Mengen an Samen gewinnen möchte. Habe ich aber selber keine Erfahrung mit.

    Grüßle, Michi
     
  • Danke ihrz!

    Ja hab das schon verstanden, kann gut bildlich denken :D

    Es geht um Cherry Tomaten der Sorte "Sweet Million" die ihrem Namen alle Ehre macht und einen festen Platz in meinem Genetikpool bekommen soll deswegen der Wunsch nach mehreren Hundert Samen :D

    Stehen immernoch 6 x 1,70 1,80m Pflanzen in ihrer Maurerwanne und geben weiter gas und leckere MiniTomaten ;)
     
  • Die Sweet Million ist eine F1-Hybride.;)
    Da wirst Du leichte Probleme mit deinem Pool bekommen...
     
    Ich zitiere mal unseren Tomatenspezi:

    Da hab ich aber andere Vorstellungen von Genetik... :grins:

    Eine Hybridsorte spaltet in jedem Fall in der F2-Generation auf. Sie vergisst dabei natürlich nicht, wie sie genetisch gestrickt ist. Gregor Mendel würde sich im Grab rumdrehen, würde er das lesen. Allerdings spalten Hybridsorten unterschiedlich auf. Von optisch stark bis optisch kaum bemerkbar. Das liegt daran mit welchen genetischen Merkmalen die Inzuchtlinien bestückt wurden, aus denen die Hybridsorte gezüchtet wurde. Aber Aufspalten werden sie in jedem Fall in der F2-Generation. So gibt es Hybridsorten, an denen man die Aufspaltung sehr gut nachvollziehen kann. Ich nehm immer wieder gerne die Sungold F1 als Beispiel. Die einen F2 Pflanzen produzieren goldene Früchte in der Größe wie die F1 und die anderen Pflanzen rote, etwas größere Früchte. Das so im Wesentlichen. Es purtzeln aber teils auch kartoffelblättrige Pflanzen oder welche mit größeren, goldenen Früchten heraus. Oder wir hatten hier im Forum mal den Fall einer Aufspaltung, da waren etwa 25% der Pflanzen mit ungenießbaren, bitteren Früchten bestückt (die Früchte hatten dabei 'ne komische, bereits nicht "anturnende" beige Farbe). Unklar, ob da 'ne Wildform der Tomate durchgeschimmert hat bei der Aufspaltung, die man einst in den Inzuchtlinien eingekreuzt hat, um der fertigen Hybridsorte Resistenzen einzukreuzen. Oder ob der Züchter der Hybridsorte ganz gezielt ein oder ein paar Gen(e) eingekreuzt bzw. eingebettet hat, um ein dehybridisieren einer Sorte zu erschweren. Das wird mittlerweile immer häufiger so angewendet. Ich stand dieses Jahr auf einem großen Kartoffelfeld, wo Kartoffeln angebaut wurden für die Produktion von Pflanzkartoffeln. Es waren mehrere Sorten auf dem Feld. Auffallend allerdings war eine Sorte im Besonderen: Keine der tausenden von Pflanzen hatte Beeren dran hängen. Aber sie hatten geblüht. Aber die Blüten sind unbestäubt abgefallen. Die anderen Kartoffelsorten davon hatten aber ihre Kartoffelbeeren. Nur die eine Sorte nicht. Noch nicht einmal die Pflanzen unmittelbar zu anderen Sorten hatten Beeren. Mir wurde klar, dass die Blüten female sterile sein mussten. Auch konnte ich aus keiner der Blüten Pollen extrahieren. Sodass mir auch klar wurde, dass sie auch male sterile waren. Später wurde mir das vom Züchter auch bestätigt. Das wird ganz gezielt so angewendet, damit sich keiner Pollen extrahieren oder eine Kartoffelpflanze dieser Sorte als Mutterpflanze für eigene Züchtungen verwenden kann. Damit die Gene dieser Sorte beim Züchter bleiben und keiner sie klauen kann für eigene Züchtungen. Das optimale Copyright bzw. Patent in der Pflanzenzüchtung sozusagen. Bei Tomaten beobachte ich auch so einen ähnlichen Trend. Da kommen immer mehr Hybridsorten auf den Markt, die parthenokarp, female sterile und male sterile sind. Das bedeutet auch hier, dass sich keiner die Gene dieser Hybridsorte zunutze machen kann für eigene Züchtungen. Und das ganze würde sich erst noch gut vermarkten lassen: Das resultat wären samenlose Früchte (offenbar empfinden manche die Tomatensamen als störend, mein Opa war so einer, der hatte die häufig zwischen seinem Zahnfleisch und seinem Gebiss hängen). Aber das größte Argument geht in Richtung der Tomatenbauern, die Tomaten im großen Stil in großen Gewächshäusern anbauen: Die Pflanze ist jungfernfrüchtig, die Blüten müssen nicht mehr bestäubt werden. Das heißt es gibt keine unbestäubten Blüten mehr (mehr Ertrag) und man kann auf den Einsatz von billigen Arbeitern, die durch die Reihen gehen, um die Pflanzen zu schütteln bzw. auf den Einsatz von Hummeln komplett verzichten. Ups, jetzt bin ich bissl abgewiechen vom Thema. Jedenfalls: Es gibt aber auch Hybridsorten, die optisch nicht so deutlich sichtbar aufspalten. Beispielsweise die genannte Kumato F1 ist so eine. Ich hab die Kumato dieses Jahr auf die F4 stabilisiert, darf ich aber eigentlich garnicht schreiben, sonst hab ich am Montag gleich 'ne Abmahnung von Syngenta im Briefkasten wegen Verstoßes gegen das Sortenschutzgesetzes. Nur weil eine Hybridsorte nicht so offensichtlich aufspaltet, darf man nicht meinen die hat einfach "vergessen" aufzuspalten. Was ist z.B. mit anderen Eigenschaften, die man der Pflanze optisch nicht ansieht? Wie beispielsweise Resistenzen?

    Zu Deiner Frage:

    Absaaten einer Hybridsorte werden nicht nur mit viel Glück stabil. Sondern in jedem Fall. Das lässt sich sogar in Prozenz ausdrücken:

    F3 = 50% genetisch stabil
    F4 = 75% genetisch stabil
    F5 = 87,5% genetisch stabil
    F6 = 93,75% genetisch stabil
    F7 = 96,875% genetisch stabil
    F8 = 98,4375% genetisch stabil
    F9 = 99,21875% genetisch stabil
    F10 = 99,609375% genetisch stabil
    F11 = 99,8046875% genetisch stabil

    und so weiter...

    Bereits ab F3, also der nächsten Generation nach der großen Aufspaltung, kann man den Prozess sehr schön beobachten. Mit jeder Generation werden die Pflanzen in ihrer Merkmalsausprägung gleicher. Während in der F2 noch "Chaos" war und jede Pflanze irgendwie anders war, sind sie dann in der F7 schon recht einheitlich (d.h. sortenstabil). Nur 3% Unterschied.

    Weiter mit Deiner Frage: Sie werden mit jeder Generation auch schlechter. Denn im gleichen o.g. Takt, wie sie genetisch stabiler werden, nimmt auch der Heterosis-Effekt mit jeder Generation ab. Zum Schluss bleibt eine Sorte übrig auf dem Level einer samenfesten Sorten. Der Heterosis-Effekt ist der Grund, warum man überhaupt Hybridzüchtung betreibt. Genau so wie bei Mischlingen bei Tieren sind Pflanzen ertragreicher und gesünder.

    Zudem geht bei der Aufspaltung jede Menge genetische Merkmale verloren. Bzw. da sind wir dann ganz tief in der Pflanzenzüchtung drinne. Wenn man da 'ne Dehybridisierung (d.h. aus der Hybridsorte eine samenfeste Sorte züchten möchte) vornehmen will und auf einem hohen Qualitätsstandard möglichst viele Merkmale der Hybridsorte mitnehmen möchte, braucht man schon züchterische Fähigkeiten und Möglichkeiten. Möglichst hunderte, wenn nicht sogar Tausend Pflanzen. Und dann ist die wichtigste Methode nach der Aufspaltung die Auslese (Selektion). Man wählt dann Pflanze(n) aus, die optisch der Hybridsorte am Ähnlichsten sind. Und da das optische bei 'ner Aufspaltung nicht alles ist kommen noch weitere Kriterien dazu. Da gehört der Geschmack, die Ertragsleistung, Krankheitsresistenzen und so weiter dazu. Mitunter geht es da dann recht speziell zu. Beispielsweise misst man den pH-Wert von Früchten oder den Zuckergehalt in Grad Brix. Oder wenn die Hybridsorte robust oder resistent gegen Tomatenmosaikvirus war, dann nimmt man sich als Züchter vom Bestand einer jeder einzelnen Pflanze Proben, bringt diese in eine isolierte Umgebung und impft diese mit Tomatenmosaikvirus, um in Erfahrung zu bringen, welche der Pflanzen nach der Aufspaltung ihre Robustheit/Resistenz gegen TMV erhalten haben.

    Natürlich muss man als "einfacher Hobbygärtner" nicht ganz so hohe Maßstäbe setzen. Die Qualität der späteren stabilen Sorte ist dann natürlich entsprechend schlechter. Aber wenn man im Hobbygarten mit 25-30 Pflanzen arbeitet muss das Ergebnis grundsätzlich nicht schlecht sein.

    Dann gibt es noch 'nen dritten, weiteren Grund warum mit jeder Generation das Ergebnis schlechter werden kann. Das betrifft aber nicht nur Absaaten von Hybridsorten, sondern auch jede x-beliebige Sorte im Allgemeinen. Das liegt am Blütenaufbau von Tomaten und wie sie sich bestäuben. Tomaten bestäuben sich in den meisten Fällen mit dem eigenen Pollen selbst. Dadurch kommt es zu keinem genetischen Austausch mit anderen Pflanzen. Es kommt mit der Zeit zu einer Inzuchtdepression. Ferner werden durch die Inkulturnahme eines Menschens die natürliche Selektion "nur die Stärksten überleben" (die in der Evolution so entscheident ist) außer Kraft gesetzt. Deshalb sollte man idealerweise möglichst viele Pflanzen (Hobbygärtner-Maßstab: 25-30 Pflanzen) pro Sorte halten und jedes Jahr (= jede Generation) nur Samen von der oder die fittesten Pflanzen machen. So wird nur die Pflanze "mit den besten Genen" weitervermehrt. Das ist dann eine Selektion. Im Vorfeld macht man typischerweise zwei weitere Selektionen. Bereits bei der Aussaat sät man möglichst viele Samen aus und pikiert später nur die stärksten. Und später werden auch nur die stärksten Jungpflanzen ausgepflanzt. Die restlichen Keimlinge und Jungpflanzen landen auf dem Kompost. Oder verschenkt, verkauft sie weiter oder pflanzt sie an einer separaten Stelle, wenn man das nicht übers Herz bringt. Neben der "dreifachen Selektion" gibt es zusätzlich noch eine weitere Methode, die man anwenden kann, um der Inzuchtdepression gegenüber zu treten, die dann auf der dreifachen Selektion aufbaut: Man kreuzt die zwei vitalsten Pflanze im Bestand einer Sorte miteinander. Obwohl es ja die identische Sorte ist. So kommt es zu einem genetischen Austausch.

    Natürlich macht man sich im Heimgarten keinen solchen Aufwand. Man hat ja schließlich auch noch was anderes zutun. Und es ist ja nur Hobby. Und die muss in erster Linie auch Spaß machen. Ich mache es so: Wenn der eigene Samen nicht mehr tut, weil es im Laufe der Zeit zu einer Inzuchtdepression gekommen ist und weil die natürliche Selektion ausgesetzt wurde, kauf ich mir frisches Saatgut. Und das reicht dann wieder für 8 Jahre. Nur bei Sorten, wo der Kauf von frisches Saatgut nicht möglich ist, beispielsweise eigene Züchtungen, Mutanten, Familiensorten und so weiter würde ich strikt so vorgehen, um die Gesundheit meiner Sorte zu erhalten.

    So, ich hab fertig. Wahrscheinlich bist du nun erschlagen. Aber das war ja gewissermaßen so auch beabsichtigt. Wenn du auf der Spur Gregor Mendels bist, dann nur zu. Mach ein paar Absaaten, kreuze etwas. Beobachte ganz im Sinne des Hobbygartens, wie Genetik funktioniert. Warum beim Kreuzen einer normalblättrigen mit einer kartoffelblättrigen Tomate der Nachwuchs (F1) alles normalblättrige Pflanzen sind. Und warum 25% der Enkel (die F2 - große Aufspaltung) nun doch kartoffelblättrig ausfallen, während die restlichen 75% aber doch normalblättrig sind.

    (es hat was mit dem rezessiven Gen "c" für Kartoffelblättrigkeit zu tun)

    Zu Deiner Unbekannten vom Bauernmarkt: Für micht ist das keine Kumato F1. Die Früchte sind von der Fruchtform her zu platt. Die Fruchthaut zu matt. Die Rippung zu stark ausgeprägt. Und das Fs-Gen (die Streifen) hat die Kumato auch nicht.

    Wieviel bringt die Frucht auf die Waage? Wieviele Fruchtkammern hat diese? Hatte die Verkäufern weitere so exotische Tomatensorten im Angebot?

    Grüßle, Michi
     
  • ach Gecko - das mußte doch net nochmal kommen...
    LG Anneliese
     
    Hallo, hier wie ich es schon seit Jahren mache:
    Die Samen einer Reifen Tomate mit ihren Glipper schütte ich in ein Glas mit Wasser und lasse es ca. 1 Woche auf der Terrasse stehen. Dan gieße ich es vorsichtig über ein Sieb ab und spüle es im Sieb mit Wasser nach. Dann trockne ich die kleinen Samenkörner aquf Zeitungspapier. Nach dem Trocknen kommen die Samenkörner in eine Plastedose (Fleischsalat oder ähnliches) und werden im Keller bis Ende Januar dort gelagert.
    MfG Eckhard
     
    Anneliese das war gar nicht schlecht!, dass er es erwähnt hat.

    Ich bin auch solch ein Spezi, der sich dafür interessiert und im schnell Überflug waren schon wichtige Infos ;) danke dafür! Werd ich mir gleich in Ruhe durch lesen.
    Wußte nich das die F11 rechnerisch wieder zu fast 100 stabil ist.
    Aber die Realität sieht ja nicht immer so aus.. Aber wie Tomatenzüchter das machen mit der Mutterpflanze über jahre hinweg..

    Danke Gecko aber das wußte ich schon. Sicherlich streut es breit aber der großteil wird sicher seinen Zweck erfüllen ;) Wird sowieso großzügig vorselektiert, draumen drücken das die Ungeeigneten rausfliegen. Die Zucht meinte ich weniger.

    Danke für den Tipp mim Wasserglas werd ich mal ausprobieren war mir nicht sicher ob die Samen dabei nicht zu schaden kommen. danke
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • will aber einen spannenderen Roman!
    LG Anneliese
    PS: bei wirds spannend wenn ich mal mit der Keuzerei loslege - ich bastle grad an ner "Anneliese"!
     
  • Ich bedanke mich für das Zitat, denn ich fand es sehr informativ! :)
    Jetzt hab ich endlich kapiert, wie die Sache mit der Aufspalterei zu verstehen ist! :cool:
    Dass die Samen, die man F1-Hybriden entnimmt nicht mehr rein F1 sind, wusste ich natürlich - aber wie die Sache weitergeht, konnte ich mir nicht direkt vorstellen.
    Jetzt bin ich auch schlauer, die Erklärung ist super!

    - Genauso die Hinweise zur Samengewinnung, möchte nämlich von der gelben Mikro Tom Samen machen... Die soll zwar geschmacklich nicht der Hit sein, aber sie ist selten - und bestimmt recht dekorativ. Mir gefällt mein Pflänzlein schon recht gut. :) Der Vorteil ist, dass ich keine andere Sorte im Haus habe - d.h. die Samen sollten also auch sortenrein werden... das ist praktisch!

    Liebe Grüße
    Lauren
     
    Danke Lauren! :pa:

    Schade, dass ich wegen der Rostmilben keine Tomaten mehr im Garten habe. Dabei hätten wir einen so milden Herbst wie in noch keinem Jahr, seit ich gärtnere. Weit und breit keine Braunfäule.

    Ich hätt gern das Fermentieren (Seetallaubes Methode) oder Moorschnucke ausprobiert. Und auch die chemische Methode mit Hilfe von Natron...

    Grüßle, Michi
     
    Hallo Michi, hallo Simone,
    Michi, hab ich da was überlesen???? mit Natron??? wie geht denn das???
    Ich trockne seit fast 40 Jahren auf Zeitungspapier und klappt ganz gut.

    Simone ich hab vor ein paar Tagen die erste gekreuzte Tomate entsamt. 14 Körnle waren drin - natürlich ne blaue mit ner andern....
    LG Anneliese
     
    Der eigentliche Prozess geht dann so: Mit dem einen Messer hält man das Samenkorn fest. Mit dem anderem Messer zieht man am Glibber, der vom Samenkorn umgeben ist. Irgendwann macht es flutsch und der Glibber trennt sich vollständig vom Samenkorn. Wichtig ist das mit dem einen Messer, mit dem man das Samenkorn festhält, nicht auf auf das Korn gedrückt wird, sonst wird es beschädigt oder gar zerschnitten. Sondern man setzt das Messer vor das Samenkorn, sodass 'n Wiederstand ist, dass das Samenkorn nicht mitgeht, wenn man mit dem anderen Messer am Glibber zieht. Ich weis nicht ob du verstehst, wie ich das mein.

    Ja das mit dem Glibber abziehen habe ich mal 2011 mit Pinsel und so gemacht.
    Ist aber viel arbeit.
    mache die samen in ein Sieb ausspülen und dann trocknen lassen.
     
    ........ich spüle den Glibber im Sieb ab, bleibt natürlich noch welcher dran..., geb sie auf ein Küchen-Papiertuch für etwa 3 Stunden, und transportiere sie dann im halb trockenem Zustand (bevor sie am Papiertuch "festtackern") mit der Hilfe meines Fingernagels, einzeln auf Kaffeefiltertüten. Wenn sie dort fast trocken sind, kommen sie auf Küchenpapier zur letzten Trocknung.
    Das alles dauert je nach Sonneneinstrahlung auf der Fensterbank, ca 1 Woche.
    Das Schönste ist dann die Eintütung in die Zip-Tütchen, mit den Aufklebern, die die Sortenbeschreibung + verhütet, nicht verhütet, Standort usw. beschreiben, + Bild manchmal.
    Und dann geht es ab in das Archiv.
    Und in meine zweite "Box" kommen die Tütchen, die für die Wichtler/innen gedacht sind.
    Grüssle
    Marie

    Ps.: Sunfreak schätze ich als Tomatenfachmensch sehr. Seine Beiträge sind umfangreich (!) aber , da ist keine Zeile überflüssig!
     
    Zuletzt bearbeitet:
    @ Anneliese

    Das weis ich leider nicht. Aber immer wieder, wenn ich so im Internet unterwegs bin, schnappe ich diese Methode auf. Hier steht z.B. etwas dazu:

    http://de.wikibooks.org/wiki/Handbuch_Gemüsebau/_Tomate#Samengewinnung

    Wenn jemand weis, wo es zurzeit besondere Tomaten (z.B. Kumatos, bunte Tomaten, ...) gibt, wäre das toll. Ich brauch dringend Tomaten für derartige Experimente. Ich bringe es nur nicht über meinen inneren Schweinehund so Standard-Supermarkttomaten in hellroter Farbe zu kaufen. Ich könnte da brechen beim Anblick dieser Wasserbomben, ich empfind da regelrecht Ekel gegenüber solchen Tomaten. Ja, ich weis ich hab auf dem Gebiet 'nen Dachschaden...

    @ Marie

    Danke! :pa:

    Grüßle, Michi
     
    Michi,
    hast bei Feinkostaldi schon geschaut??? bei REWE, Kaufland könntest auch fündig werden...
    LG Anneliese
     
    Kaufland hab ich glaub noch nie gscheide Tomaten gesehen. Immer nur die Standard-Ware. Gestern war ich bei Kaufland, hatten aber nix...

    Was ist denn ein Feinkostaldi!? :confused:

    Du meinst den normalen Aldi, oder!? :grins:

    Grüßle, Michi
     
    Ich war heute wieder beim Kaufland in Ellwangen einkaufen. Aalen hat zwar auch 'n Kaufland. Aber es geht schneller auf der A7 nach Ellwangen, als quer durch die Innenstadt von Aalen zum Kaufland...

    Jedenfalls: Als hätte der Tomaten-Gott mich erhört, hat der Kaufland nun Kumato's im Angebot. Die waren aber vor wenigen Tagen noch nicht da.

    Hab ich gleich welche mitgenommen. Die sind gerade recht für mein Experiment, um ein bissl mit verschiedenen Methoden zur Samengewinnung zu experimentieren. Eine Standard-Tomate hätte es nicht in mein Einkaufswagen geschafft, lieber hätte ich auf die Experimente verzichtet!

    Aber die Kumatos müssen noch ein wenig nachreifen, die sind mir noch zu grün. Aber Lagerffähigkeit haben die ja. Die Kumato ist auch eine Anti-Matsch-Tomate. Die kann man bestimmt 2 Monate rumlegen, ohne dass die gammelt...

    // Edit

    Schnapszahl... 8.888... Ich geb einen aus... Proscht! :rolleyes:

    Grüßle, Michi
     
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