Welche Krankheit(en) hat der Wein?

Strider

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Hallo zusammen,
wir (meine Freundin und ich) haben letztes Jahr im Oktober/November eine 1 jährige Weinrebe bei einen Winzer gekauft um diese auf unseren Balkon im Kübel wachsen zu lassen. Wir haben die Rebe im letzten Winter zurück geschnitten und drinnen im Treppenhaus gelagert, da der Balkon zu kalt war. Jetzt im Frühjahr ist die Rebe nach draußen gekommen in einen größeren Topf. Zu dem Zeitpunkt hatte se schon ordentlich ausgetrieben und sah auch gut aus.
Jetzt hat se an vielen Ästen, Blättern und Augen so kleine schwarze Flecke/Tiere und die Blätter fangen an den Spitzen an zu Welken. Mit weiteren Austreiben ist es auch vorbei. An manchen Stellen sieht es auch so aus als wenn die Rebe die Schwarzfleckenkrankheit hat, bin mir da aber nicht sicher. Bei den schwarzen Flecken/Tieren könnten das Läuse sein? Hab leider noch keine Lupe (ist bestellt) um die genauer zu untersuchen. Dafür habe ich jede Menge Fotos gemacht. Da diese sehr groß sind (maximale Äuflösung mit dem Handycam), nachfolgend die Links:
http://strider-fr.homelinux.net/wein/Foto056.jpg
http://strider-fr.homelinux.net/wein/Foto057.jpg
http://strider-fr.homelinux.net/wein/Foto058.jpg
http://strider-fr.homelinux.net/wein/Foto062.jpg
http://strider-fr.homelinux.net/wein/Foto064.jpg

Die Weinrebe ist von der Sorte "Garant", eine recht junge Züchtung des Weinbauinstituts Freiburg im Breisgau.

Weiss jemand von euch was unsere Rebe hat?
 
  • billymoppel

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    ich versuche mal etwas auszuholen:

    wein ist ungeheuer vielgestaltig und den vielen tausend jahren seiner kultivierung sind unzählige sorten gezüchtet worden - immmer dem jeweiligen klima angepasst. es gibt vielle hundert sorten und klone
    garant ist eine kreuzung aus solaris und muskat bleu. letzterer stammt wieder vom müller-thurgau ab...eine sehr nördliche sorte, die ganz auf unser klima abgestimmt ist. und die bekanntermaßen auch sehr empfänglich für die schwarzflecken ist.
    weinsorten unserer breiten sind auf ausreichende winterruhe angewiesen, das ist teil ihres biologischen programms - ein indoor-überwinterung, auch im kühlen hausflur, ist keine winterruhe in diesem sinne.
    deine austriebe sehen weich und gakelig aus und zumindest sehe ich vermutlich sonnenbrand. die pflanze ist auf jeden fall geschwächt und ich kann auch keine blütenansätze erkennen, die sie im 2. jahr eigentlich haben sollte.
    läuse erkennt man übrigens auch ohne lupe,
    ansonsten wird bezüglich schwarzflecken eine ferndiagnose per bild nur schwer möglich sein, für unmöglich halte ich es nicht. dann war sie beim kauf bereits infiziert. obwohl das nun beileibe kein massenphänomen ist, aber geben tuts das.
    tja, as wäre mein rat? abwarten und tee trinken, irgendwelche pilzbekampfungsbrühe bei einer solch jungen rebe - das würde weder geld noch umwelt lohnen. sollte sie wirklich empfänglich für schwarzflecken sein, wird sie das wohl auch immer wieder bekommen.
    stell sie zur zeit nicht ganz so in die pralle sonne und geschützt und rede ihr ansonsten gut zu. wenn so sein soll, wird sie sich erholen, wenn nicht, dann nicht.
    wobei man sich fragen darf, ob garant für eine topfrebe die gute wahl gewesen ist, die sorte gilt als recht wüchsig.
    und ansonsten muiss man wohl auch sagen: geld stinkt nicht genug: wer verkauft schon im herbst reben...wein ist nun wirklich etwas, was man im frühjahr pflanzt, jedenfalls in unserem klima.
    und noch ein ps: max. auflösung ist ja fein, aber max. größe muss bei fotos wirklich nicht sein - jedes effe programm schafft es, bilder zu verkleinern und dann passen sie auch auf den bildschirm.
     
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    B

    barisana

    Guest
    da ich keine erfahrung mit weinreben habe, kann ich nur mit infos aus dem web dienen. danach kommt im april und mai die krankheiten echter und falscher mehltau in frage. nach foto nr.3 sieht es eher nach falschem mehltau aus (peronospora).
    www.weinbaunet.at
    durch anklicken sieht man div. bilder und infos. die bilder lassen sich weiter vergrössern.
    strider: auf deinen fotos ist nicht viel zu erkennen, die schwarzen flecken an den ästen kann ich nicht idendifizieren. deshalb die o.g. krankheit nur unter vorbehalt!!
    ob es die schwarzfleckenkrankheit ist, kann ich nicht beurteilen.
    bez. der überwinterung habe ich gelesen, dass der kübel ohne weiteres auch drinnen überwintern kann. es sollte ein raum sein, der geradeso noch frostfrei ist. also höchstens um 0-3°
     
  • billymoppel

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    nein, falscher mehltau ist da nicht. das sieht ganz charakteristisch aus.
     
  • B

    barisana

    Guest
    billymoppel, du hast mehr ahnung von weinreben. was könnte es denn sein? evtl. die schwarzfleckenkrankheit?
    ich würde auch erst mal nichts tun und abwarten. entweder die rebe erholt sich oder nicht. schädlinge kann man mit entspr. mitteln bekämpfen. evtl kann strider mit fotos und einem befallenen blatt zum winzer gehen, der ihm die rebe verkauft hat. das wäre noch die beste möglichkeit.
     

    billymoppel

    Foren-Urgestein
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    ich habe schwarzflecken noch nie in echt gesehen, so massiv kommt das nicht vor. ich werde mich mal unter den müller-thurgau-anbauern im bekanntenkreis umhören....
    ich bin wie du der meinung, dass man es der der rebe bequem machen sollte (bitte nicht düngen derzeit, falls auch irgendwelche wurzelschädigungen vorliegen), ein lied vorsingen gelegntlich schadet auch nicht :D und ansonsten einfach abwarten, alles andere lohnt nicht.
    für diese oder die nächste rebe würde ich mir auch schon gedanken über passende überwinterung machen, wo der wein nicht vor der zeit austreibt und er genug ruhe findet.
    weinreben im topf sind halt schwierig zu überwintern: in wintern wie dem letzten und vorletzten droht erfrierung, denn die wurzeln sind recht empfindlich, da schaffen es schon bodenreben nur mal so eben und auch schon da manche nicht. (wir hatten in den flacheren lagen wegen der kaltluftseen in den letzten zwei jahren über 50% verluste), gleichzeitiog sind hiesige sorten nicht dazu bestimmt, mehr oder weniger immergrün zu sein und die tieferen temperaturen werden auch benötigt, um wenigstens einem teil der pilze/sporen ander rebe den gar aus zu machen, denn wein ist nun mal für das eine oder andere empfänglich...
    eine ungehizte garage oder ein gewächshaus sind sicher optimal.
    ansonsten könnte man vielleicht über eine etwas südlichere sorte von jenseits der alpen vielleicht nachdenken, auf einem geschützen balkon klappts dann vielleicht auch mit der reife
     
  • Strider

    Neuling
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    Hallo,
    danke für die Antworten, dass wir die Rebe vor dem Winter gekauft haben war eher zufällig. Genauso die Sorte. Der Winzer verkauft eigentlich auch gar keine Reben, hat uns aber den Gefallen getan und welche besorgt. Kostenpunkt: 7,90 Euro pro Rebe. Die anderen 4 Reben (alles verschiedene Sorten) sind als Geschenke an Verwandte/Bekannte gegangen.

    Das mit dem Trebenhaus war eher nur ne Notlösung, Mehrfamilienhaus ohne Garagen. Dieses Jahr bleibt die Rebe draußen, der Topf bekommt dann noch ne Wärmedämmung, falls es wirklich mal längere Zeit unter 0 Grad sein sollte (was in Freiburg nicht so oft vorkommt). Auch steht die Rebe in geschützter Ecke des Balkons.

    Im Moment scheint se sich gefangen zu haben. Jedenfalls ist es nicht schlimmer geworden. Also mal abwarten was passiert, Zuspruch bekommt se jedenfalls.
     
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