Das war es also was den alten Herrn Moderzahn so werden ließ wie er heute war. Damals als sein geliebtes Tier in seinen Armen starb hat er sich entschlossen nie wieder ein Tier zu lieben, ja sein Herz ist so schwarz vor Kummer geworden das er jedes Tier von nun an hasste. Frau Greisheimer wusste um dieses traurige Geiheimnis.
"Greisheimerin!" Was machen Sie da?" Moderzahn betrat sein Haus und aus der Küche duftete es nach köstlicher Gemüsesuppe.
"Ihr Leibgericht, Her Modderzahn. Komm, setzen Sie sich!" Moderzahn sah sich in seiner Küche um. Alles war blitzblank geputzt. Das alte Geschirr der letzten 3 Wochen fein säuberlich gespült und an seinen Platz gestellt. "Raus hier!"
"Aber Herr Modderzahn, jetzt essen Sie doch erst mal einen Teller Suppe...".
Doch noch ehe Frau Greisheimer ihren Satz beenden konnte, hatte Moderzahn auf dem Absatz kehrt gemacht. Fluchend verliess er sein Grundstück. "Weiber!" grummelte er vor sich hin.
Über das ruppige Benehmen nachzudenken, dafür hatte aber die Greisheimerin jetzt gar keine Zeit. Mußte sie doch in die Stadt eilen. Der E-Shop hatte nicht mehr lange geöffnet. Dass sie so in ihrer alten Kittelschürze und den neuen Stilettos, in denen sie noch immer nicht laufen konnte, Eindruck auf Moderzähnchen, wie sie ihn insgeheim immer nannte, machen würde, hatte sich als Irrtum herausgestellt.
Sie mußte nun aktiv werden. Koste es, was es wollte.
Was machen wir denn nun mit den Kleinen? Silvias blick streifte die kleinen Kätzchen,
" in den Schuppen können sie nicht zurück, das wäre zu unsicher".
Ja, und die Katzenmutter ist immer noch nicht aufgetaucht, meinte Bernd.
kannst du sie denn nicht mit nach hause nehmen, Silvia? auch Bernd hatte sich inzwischen in die kleinen Fellknäule verliebt.
Doch, das mache ich, ich werde nicht zulassen, dass dieses Ekel von Moderzahn den Kleinen auch nur ein einziges Haar krümmt.
Eines der Kätzchen hob den Kopf und fing an mit dem offenen Mäulchen zu suchen.
sie haben Hunger, wir sollten die Alte dazu suchen.
Sollten wir den kleinen dann nicht auch einen Namen geben, fragte Silvia?
Au ja, klasse Idee, bernd überlegte kurz. das kleine silbergestreifte, sollen wir es pere nennen? ja, schöner name, meinte silvia, und das schwarz weiße nennen wir niwi,
katzen mögen namen in denen "i's" vorkommen, hab ich mal gelesen.
und das dritte? hm....lass mich überlegen, bernd grübelte kurz und meinte, na wenn
katzen gerne ein "i" im namen haben, wie wäre es mit kathi?
also gut, silvia drückte die drei an sich, nix wie heim, kathi,pere und niwi.
Silvia trug die drei Kleinen vorsichtig in ihr Haus. Sie miauten schon ganz fürchterlich vor Hunger und rissen ihre kleinen Mäulchen weit auf. "Ich muß den Tierarzt fragen sonst werden sie wohl verhungern" stellte die junge Frau fest.
Dr. Okolyt ein stattlicher junger Mann in den besten Jahren stand eine viertel Stunde später in der Türe um sich die kleinen hungrigen Tierchen mal genauer anzusehen. "Alles in Ordnung, Frau Berger, die Kleinen sind gesund und munter, außer der kleine strubbelige Niwi hat etwas Dünnpfiff, das wird sich aber mit dieser Tablette legen. Fürn ersten Hunger lasse ich ihnen eine Mixtur hier, damit sie die Kleinen füttern können. Sie sollten aber rasch die Mutter suchen"
Der Tierarzt schaute Silvia verlegen an. Schon des längeren war er in die hüpsche Frau verliebt, getraute sich aber nicht, sie anzusprechen.
"Ich schaue morgen wieder bei ihnen vorbei" sagte er rasch, endlich einen Anhaltspunkt gefunden zu haben. Silvia bedankte sich ganz herzlich bei dem jungen Doktor und fragte noch hastig "könnte ich, nur für den Notfall natürlich, Ihre Handynummer bekommen?" Der Doktor wirkte leicht verlegen, zögerte nur sehr kurz, und zückte dann eine seiner Visitenkarten, die er Silvia schnell in die Hand drückte.
Mit roten Ohren drehte er sich auf dem Absatz um, hinterließ noch ein heiseres "bis morgen" und schloß die Tür hinter sich.
"Tja" , dachte Silvia, ..der wär auch was. So langsam tanzten ihre Hormone Polka, ob das wohl der Schrecken des Tages lag oder an den Gefühlen für die kleinen Kätzchen. Auch lag ihr letztes Date schon länger zurück, der Stress in der Firma und der große Garten ließen keine Zeit für einen Mann.
Sie ging ins Wohnzimmer wo Bernd grad damit beschäftigt war, die Milch für die Kleinen zuzubereiten. Klein Niwi hatte wirklich einen starken Dünnpfiff den es als erstes zu behandeln galt.
So ein Dünnpfiff bei Kätzchen ist nun wirklich nichts Tolles.
Sagen wir es mal einfach so : der Geruch ist nicht wirklich so das er ein einen großen Fliederbusch erinnert. Und wer jemals Katzendünnpfiff wegmachen musste, der weiss das es nicht nur im Interesse der Katze ist dieses Problem in den Griff zu kriegen.
Aber Silvia hatte da noch ein ganz anderes Problem : Bernd und den Tierarzt, der übrigends aus Ostfriesland kam und einen herrlichen breiten Akzent hatte.
Da wurde schon mal das ein oder andere Gespräch geführt bei dem Silvia nur die Hälfte verstand - es sei denn der Tierarzt sah ihr hilfloses Gesicht und wiederholte die Worte noch einmal auf Hochdeutsch. (den Rest musste ich Canceln, weil der Doktor ja erst jetzt das erste Mal bei ihr war um ihr die Medikamente zu geben)
2 Männer die da nun in ihrem Kopf rumschwirren, kleine kätzchen um die sie sich kümmern muss und auch sonst noch so allerlei wie ihren schrecklichen Husten, den sie einfach nicht loswurde, und das andere Problem, um das sie bisher immer ein Geheimnis machte. Silvia schaut den Tierarzt träumerisch nach, und überlegt, ob er sie mit ihrem "geheimen Problem" wohl ernst nehmen würde?! Ach wie erleichternd wäre die ganze Sache doch, wenn Bernd, der die kleinen Kätzchen gerade fütterte, doch einfach
....einfach...tja, einfach was? Nix war einfach, herrjee, es war sogar höchst kompliziert. Bernd oder Dr. Okolyt? Ihre Gefühle tanzten gerade einen cha cha cha.
Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als in diesem Augenblick Bernd mit dem kleinen Niwi in der Hand herein kam.
Moderzahn erreichte in der Zwischenzeit die Snoopy-Bar, sein Stammlokal, das in einem Kellergewölbe untergebracht war.
Als er eintraf tanzte die wilde Xeni gerade auf der Bühne. Moderzahn nahm an der Bar Platz, verlangte ein Bier und sah der Darbietung zu. Die wilde Xeni, war eine echte Amazone. Ihre Peitsche knallte und wenn sie in die müden Gesichter der Barbesucher blickte, streng, mit festem Blick, dann durchfuhr die ein Zucken. Moderzahn lächelte in sich hinein. Mit Xeni liess sich gutes Geld verdienen. Genau wie mit Niwashima, die geheimnisvolle Fremde aus dem Orient, welche Xeni jetzt ablöste. Ihr Gesicht verschleiert, ihr Bauchtanz betörend.
Moderzahn trank sein Bier aus und verschwand im Hinterzimmer. Es gab etwas zu besprechen...
Drinnen wartete schon Topedo Tono auf ihn. Der örtliche Barbesitzer und "Freizeitjäger". Dieses Katzenproblem mußte er nun endgültig in den Griff bekommen.
In den schillerndsten Farben erklärte Moderzahn ihm die derzeitig grassierende Katzenplage und daß sich schon sämtliche Krankheiten im Ort ausbreiten würden. "Ärger wie die Ratten und Tauben zusammen" seien die Viecher. Moderzahn spuckte verächtlich auf den Boden
Niwashima die grade ihre Darbietung beendet hatte, kam ins ZImmer und setzte sich auf Tonos Schoß, welcher qualmend in lautes hmmmm vor sich hingrunzte.
"Fini! Wo bleibt unser Bier? Zefix dr Hergoles abr au" Topedo Tono konnte fluchen, dass sich die Balken bogen. Jeder seiner Bedienungen zitterte vor ihm, nur dieser kleine wieselflinke Sturkopf - "ein Österreichimport, was sonst?" wie er immer zu sagen pflegte - blieb hartnäckig.
Aber sie kehrte mit eisernem Besen und hatte die Truppe im Griff. Gerade solche Tänzerinnen wie Xeni oder Niwashima, die Stars der Bar, durften nicht zu sehr ihren Launen verfallen. Sonst blieben die Gäste weg.
"Also Moderzahn, was hast Du für mich?"
"Etwas ganz Besonderes" zischte Moderzahn. Eine funkelnde Schönheit, eine Gazelle, die dein Publikum kirre machen wird." Und in Gedanken fügte er hinzu "... und mich reich, hähähä".
"Wieviel?
Moderzahn zögerte, reichte Topedo ein Foto und lächelte vielsagend. Topedo pfiff leise durch die Zähne. Das hier etwas Besonderes.
"Ok, ich zahl dir das Übliche plus 10%. Wie heisst sie?"
Moderzahn steckte das Bild wieder ein, stand auf, schritt zur Tür und sah Topedo an. Du kennst ihren Namen. Gefällt sie dir ?????
Das ist Klara Körbchenwunder, die Frau mit den wundervollsten Augen die ich jeh gesehen habe *grins*
Sie kann tanzen wie eine Göttin, so etwas hat unser Ort geschweige denn diese Welt noch nicht gesehen.
Eine echte rassige Schönheit
Wie hübsch Sie doch ist, wenn sie so lächelt, dachte Bernd und trat ganz nahe an sie heran, ihre Blicke trafen sich und gerade als sich ihre Lippen berühren wollten.......
Passt es so? Strukturmäßig? Literatentono? und den anderen auch?