Du, das ist kein Spam, keine Sorge - für solche Themen muss auch mal 2-3 Beiträge Raum sein.
a:
Ich kann dir insgesamt nur zustimmen. Wenn man extrem naiv und ganz ohne entsprechende Voraussetzungen an eine Sache rangeht, ist oftmals schon ein gewisses "Scheitern" vorprogrammiert - es sei denn man hat mehr Glück als Verstand. (Das gibt es vereinzelt allerdings auch...)
Das mit der Anerkennung der berufl. Qualifikation im Ausland ist wirklich sehr schwierig (habe hier auch viel gehört und mitbekommen), und trifft tatsächlich nicht nur auf Kanada zu, sondern auf die meisten Länder.
Wenn man nicht gerade ein Neurochirurg, Mathematiker, Ingenieur oder Softwareingenieur ist, wird man es in den meisten Ländern sehr schwer haben, beruflich Fuß zu fassen.
Da sollte man schon von vorneherein überlegen, ob man sich das alles wirklich leisten kann.
Es ist eine Sache, z.B. mit einer fetten Erbschaft auszuwandern (da kennen wir Leute) - oder blutjung, um in dem jeweiligen Land zu studieren und dort mit einem anerkannten Abschluss zu starten -
und eine völlig andere, mit einem deutschen Abschluss und leeren Taschen zu gehen, von denen man hofft, dass sie sich auf wundersame Weise füllen werden!
Das ist schon ein Punkt, den mancher sicherlich nicht bedenkt.
Diese Abwärtsspiralen, wie du sie beschreibst, gibt es natürlich überall, auch bei Einheimischen in ihrem eigenen Land... kenne leider ein paar Fälle, die mit einem (mit Note 1 abgeschlossenen) geisteswissenschaftlichen Studium ziemlich abgerutscht sind. (Oder auf anderen Wegen.)
Das Problem ist bei allen Fällen ein Grundsatzproblem.... In den Augen der Gesellschaft gilt es einfach nach wie vor als Schande und Scheitern, sich einzugestehen, dass man auf einem Weg nicht weiterkommt und etwas anderes machen muss oder möchte.
Auch werden einem, was solche Entscheidungen betrifft, gerne bürokratische oder anderweitige große Steine in den Weg gelegt.
Mit dem Gefühl des um-jeden-Preis-so-weitermachen-Müssens und der Auswegslosigkeit, weil man nichts anderes tun darf/kann, ist in der Regel ein enormer psychischer Druck verbunden, der oftmals wirklich in Depressionen, Burnout oder Süchte und Abhängikeiten führt... viele dieser Fälle wären vermeidbar, wenn die Gesellschaft hier ein wenig anders ticken würde.
Hihi, so, jetzt gibt es noch - gartenbezogen - ein kleines Frühlingsbild
(trotz großer Aufräumaktion noch bisschen chaotisch...)
- die Krokusse haben endlich begonnen, zu blühen!