Hallo!
Ich bin wieder zurück und hatte doch versprochen zu berichten, wie es mit dem Hirsch gelaufen ist. Am 23. hatten wir den Braten abgeholt, den ich erst einmal einen Tag in Rotwein mit Wachholderbeeren, Lorberblättern, Pfeffer, Senfkörnern und Sternanis eingelegt habe. Am 24. habe ich ihn dann, paralell zu so wichtigen Aktionen wie den Weihnachtsbaum einstielen und schmücken angebraten, (vorher abgetupft und mit Salz, Pfeffer usw eingerieben), mit der durchgesiebten Marinade abgelöscht (schön portionsweise) und dann doch bei 200°C im geschlossenen Topf in den Backofen gepackt. Mit 2 Bratenstücken a 1,5 kg und der Marinade war der größte Bratentopf schon deutlich voller als mir lieb war. Trotzdem habe ich nach einer Stunde noch Möhren und Poree hineinpraktiziert. Nach einer weiteren Stunde habe ich dann den einen Braten, der für Sonntag gedacht war, mit der Hälfte der Sauce + Gemüse abgefüllt, der andere Teil durfte noch einmal eine Stunde in den Ofen. Anschließend habe ich den Braten rausgenommen, das Gemüse püriert und mit fertig gekauftem Wildfond und Johannisbeerchutney eine Sauce gerührt.
So mußte ich am 2. Weihnachtstag, als die Großfamilie einschließlich meiner Tante zusammenkam, nur noch den Braten in Scheiben schneiden und wieder in seiner Sauce erwärmen. Den anderen Teil habe ich dann ähnlich behandelt, so daß wir am Sonntag den zweiten Braten essen konnten. Beide Stücke waren absolut zart und lecker geworden. (Und, nachdem ich ja auch noch zum 1. Weihnachtsfeiertag, als ich noch mit meinem Vater allein war, zwei Hasenfilets auf den Punkt gegart leicht rosa hinbekommen habe, glaubt jetzt mein Vater, daß ich gut in Fleischzubereitung sei. Ich bin gespannt, was er die nächste Zeit an den Wochenenden, wenn ich ihn besuche, anschleppt. Ich esse ja ganz gerne von Zeit zu Zeit mal Braten und Co, aber im Alltag bin ich eher der Gemüsefan...)
Liebe Grüße von Pyromella, die sich nach den reichhaltigen Tagen jetzt auf schlichte Gemüseküche freut.