Was ist denn deine bisher schönste Strecke, bzw. wo warst du denn überhaupt schon so, mal abgesehen vom Ruhrradweg und der Tauber, die ich noch nicht kenne?
Erst mal danke für die vielen Ideen, wo man sich noch so per Fahrrad rumtreiben kann.
Ich bin ein Stück Donauradweg gefahren (von Melk bis Wien), das war teilweise herrlich, die letzte Etappe vor Wien aber furchtbar, immer geradeaus auf einem Deich.
Den Rhein hinauf von Köln bis Bingen hat man einige schöne Blicke, aber man wird häufig auch sehr eng an der großen Bundesstraße längsgeführt.
Die Ems sind wir von der Quelle bis zur Mündung gefahren, hat auch einige schöne Ecken, aber man sieht manchmal den ganzen Tag die Ems nicht, was schade ist.
Von der Elbe kenne ich bisher nur die Mittelelbe von Wittenberge bis Wittenberg. Das hat mir gut gefallen. Wir hatten in dem Jahr nur etwas Pech, der Elbpegel war so niedrig, dass einige Fähren nicht fuhren. So waren wir mal einen kompletten Tag am eigendlich falschen Ufer und haben sehr viel Zeit mit der Suche nach einem Alternativweg verbracht.
Ein Stück vom Weserradweg sind wir gefahren und - als erste Vater-Tochter-Tour, einen Teil der 100-Schlösser-Route durch's Münsterland, also quasi bei mir vor der Haustür.
Ich habe mich für Ruhr und Tauber als Lieblingsstrecken entschieden, weil beide keine größeren "Längen" dazwischen haben, wo man nur Strecke macht und nicht gucken mag. Beide Wege sind sehr kleinräumig und bieten immer wieder ganz neue Ansichten. Gut ausgeschildert waren sie außerdem.
Der Anfang des Ruhrradweges führte noch steil runter über Schotterpiste, als wir ihn gefahren sind. Kürzlich machte der WDR wieder Werbung für den Ruhrradweg, da klang es so, als sei der Weg noch einmal überarbeitet worden. Ob der Schotter also noch da ist, weiß ich nicht, der restliche Weg war asphaltiert.
Die Tauber bietet eine tolle Mischung aus Kultur und Natur, das hat mir sehr gefallen. Man wird viel durch kleine Dörfer geleitet, und die Menschen dort haben vielfach traumhafte Gärten. Nur der Startpunkt in Rothenburg ob der Tauber war schwer zu erreichen. Da geht die Landesgrenze zwischen Franken und Würtenberg durch, dort hat man früher keine Bahnlinie errichtet. Deshalb mussten wir unseren eigendlichen Startpunkt schon per Rad anfahren. (Dass der Zug dann noch eine Station früher liegen blieb, weil das Gleis gesperrt war und wir uns dann auf dem Weg nach Rothenburg erst einmal böse verfahren haben, ist ja eine ganz andere Geschichte. Denn für den Teil, den uns die Bahn dazu beschert hat, hatten wir natürlich auch keine gescheiten Karten...)