Ich finde Konstruktionen mit Leuchstoffröhren am einfachsten. "Lichtleisten", das sind einfache Fassungen mit Röhre, gibt es im Baumarkt sehr Preiswert (teils unter 10 Euro) und das Licht ist recht gut für die Pflanzen, wenn es Röhren vom Typ "Tageslicht" mit einer Lichtfarbe von 6500K sind - meiner Erfahrung nach muss es nicht exakt 6500K sein, alles über 4000K scheint zu funktionieren.
Ich habe mit einer Kammer in der Schrankwand begonnen:
https://gedankenweber.wordpress.com/2014/06/26/projekt-lichtkammer/
Was man Bedenken sollte, ist die Lichtstärke. Der Lichtstrom der Lampen wird in Lumen angegeben, die Beleuchtungstärke pro Fläche in Lux. Ziel sollten mindestens 2000 Lux sein, sonst ist es für viele Pflanzen zu dunkel. Manche Pflanzen brauchen 5000, 10000 Lux oder sogar noch mehr.
Die beiden Röhren in meiner Lichtkammer müssten zusammen etwa 2500 Lumen Lichtstrom abgeben. Die Fläche der Lichtkammer ist etwas weniger als 0.5 m², d.h. wenn es keine Verluste gäbe, dann hätte ich dort 2500/0.5 = 5000 Lux, aber die Kammer ist vorner offen und es gibt sicher noch ander Verluste, so dass es vermutlich einiges weniger sind als die berechneten 5000 Lux. Aber es reicht für viele Pflanzen.
Die Empfehlungen für die Dauer der beleuchtung sind so 10-12 Stunden täglich. Die Pflanzen brauchen auch eine Nachtruhe. Gärtner haben jedoch herausgefunden, dass man noch mal Nachts beleuchten kann, scheinbar ist es am besten von etwa 0 Uhr bis 3 Uhr noch mal zu beleuchten.
Ich lasse die Lampen vormittag einige Zeit brennen, dann über die Mittagszeit hoffe ich auf das Tageslicht, und vom Nachmittag bis zum Abend gibt es noch mal Kunstlicht. Insgesamt sind es 11 Stunden, die ich am Tag beleuchte.
Ausgerechnet habe ich 80 Euro Stromkosten für beide Kammern zusammen pro Jahr. Wenn man nur im Winter das Licht zur Anzucht braucht, ist es natürlich weniger.
Lauren hat bessere Lampen, d.h. die sparen im Vergleich zu meiner Konstruktion etwa 25-30% Strom, und damit auch so viel an der Stromrechnung.
Leuchstoffröhren sind preiswert im Kauf, müssen aber nach etwa 2 - 4 Jahren ersetzt werden, weil die Leuchtschicht in der Röhre altert. LEDs sind teurer, brauchen, wenn man das maximum herausholen will, etwas Zusatzelektronik, aber sie sind sparsamer im Stromverbrauch und leben länger.
Leuchtstoffröhren und die im Baumarkt für 220V angeboten Lampenersatz-LEDs liegen in der Effizienz etwa gleich auf, da ist der Vorteil der LEDs hauptsächlich die längere Lebensdauer.
Zu Beginn kann man einfach eine Leuchtstoffröhre Typ "Tageslicht" über die Pflanztöpfe hängen, das erfordert kaum Installationsarbeiten und funktioniert schon mal