Aktuell sieht es so aus - die obere Lichtkammer ist hauptsächlich Anzuchtstation. Die Paprika scheinen etwas schnell in die Höhe zu kommen, ein Zeichen, dass es ihnen an Licht fehlt. Ich habe jetzt versucht, die meisten Paprika möglichst nahe zu den Lampen zu stellen. Die Petunien wachsen brav, und ohne zu vergeilen. Die Tagetes mögen das Licht auch, und blühen inzwischen. Die Löwenmäulchen mögen die Kammer nicht, und sind schon wieder hoffnungslos vertrieben. Die Orchidee treibt etwas versteckt einen neuen Blütenstängel, ich nehme das als Zeichen, dass sie sich dort wohl fühlt. Für den Thymian reicht das Licht auch nicht, der ist ebenfalls vergeilt.
Hier die untere Lichtkammer, nach dem heutigen Umbau:
Ich hoffe, sie kann jetzt so bleiben. Ich muss noch einige Bereiche mit passendem Kies und Split nachdekorieren, aber im Prinzip sollte die Anordnung der Pflanzstellen jetzt für einige Zeit stabil bleiben können.
Hoffnungsträger sind die kleinen Glockenblumen, auch der Phlox, der heute eingezogen ist. Die Chili, das Efeu, die Zwergpalme, der Sonnentau, die Usambara-Veilchen und die Hawortia scheinen alle dauerhaft dort bleiben zu können.
Ich fühle mich unsicher über die kleine Chrysantheme links. Das ist ein Kurztagsblüher, und sie wird in der Kammer ohne Nachhilfe nicht mehr zur Blüte gelangen. Aber bis sie abgeblüht ist, wird sie erst einmal dort bleiben.
Die Suche nach geeigneten Pflanzen geht weiter. Manches funkttioniert überraschend gut, wie die Chilis, von denen ich dachte, sie bräuchten viel mehr Sonne, anderes hat überraschend schlecht funktioniert, wie die Kalanchoe, die scheinbar mehr Licht benötigen, obwohl sie als tauglich für "halbschatten" ausgewiesen werden. Aber auch die Kalanchoe sind Kurztagsblüher und haben somit das gleiche Problem wie die Chrysantheme - die Beleuchtungsdauer pro Tag ist zu lang für sie, um zur Blüte zu gelangen.
Ein weiteres Experiment wird eine Fuchsie sein, die später im Jahr die Rosen ersetzen soll. Eine Fuchsie könnte ohne Ruhephase überleben, Fuchsien wachsen auch in Florida, wo es im Winter um die 15° hat. Die Rosen überleben auf Dauer im Zimmer eher nicht, aber ich glaube, ich teste das, wie auch den Phlox.
Ich frage mich auch, ob ich etwas mehr investieren sollte. Die untere Lichtkammer hat 5 Röhren installiert, von denen ich nur 2 Betreibe. Ich könnte den Lichtstrom also mehr als verdoppeln wenn ich will - und damit meine Stromrechnung, aber auch die Auswahl an Pflanzen.
Für die obere Kammer, die im Moment für viele Pflanzen nicht Lichtstark genug scheint, gibt es mehrere Möglichkeiten. Einmal den Ersatz der 24 Watt LED Beleuchtung durch eine 36 Watt Leuchtstoffröhre, um Licht mit höherem Blauanteil zu haben. Das würde zusätzlich zur Farbänderung den Lichtstrom von 2200 Lumen auf 3100 Lumen erhöhen. Die andere Variante ist die Installation einer weiteren 12 Watt LED, was dann auch zu 36 Watt Stromverbrauch führt, und auf dem Papier 3300 Lumen Lichtstrom wären, mehr als eine tageslicht Röhre, aber mit einer niedrigeren Farbtemperatur.
Im Moment rechne ich mit 80 Euro pro Jahr für den Betrieb der beiden Kammern, Das sind weniger als 7 Euro im Monat, eigentlich nicht viel. Ich könnte mir mehr Licht für die Kammern leisten. Aber ich habe Angst vor dem Moment, da ich es nicht mehr kann, und ich die Kammern aufgeben muss, weil ich sie sehr lieb gewonnen habe, schon so wie sie jetzt sind.
Kurios ist es schon - früher hatte ich in dem Zimmer mit den Lichtkammern 115 Watt Halogenbeleuchtung, die Abends und oft bis spät in die Nacht an war. Im Moment benötige ich keine Beleuchtung für das Zimmer, weil die obere Kammer so justiert ist, dass sie bis 23:40 Uhr Leuchtet, und ich mir somit die Deckenbeleuchtung sparen kann - das verringert die effektiven Kosten für die Kammern wieder etwas.