Fjärils Nordhang-Grundstück

Fjäril

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Es werden hier so schöne Gärten gezeigt, dass ich Jahre brauchte, ehe ich nicht mehr das Gefühl hatte vom Neid gefressen zu werden, wenn ich mir was davon anschaute. Noch viel länger hat es gedauert um mich dazu zu entscheiden mein Grundstück vorzustellen und zu erzählen, wie mein Leben war und ist damit. Eigentlich sollen hier schöne Gärten vorgestellt werden, lese ich, und der Anfang passt da gar nicht, es kommen aber auch noch schönere Teile.

Es begann damit, dass wir vor der vom Makler angegebenen Adresse standen und ich sagte nur „fahren wir wieder“. Aber dann haben wir nichts anderes gefunden, das erschwinglich und in akzeptabler Entfernung von unseren Arbeitsplätzen in Wien war (damals gab es noch eine Bahnstation 10 Minuten zu Fuß entfernt, inzwischen ist diese Bahnlinie aufgelassen, eine neue ist etwas weiter weg). Die Besitzerin, die ins Pensionistenheim ziehen wollte, ging mit dem Preis runter, weil auch andere dieses seltsame Haus auf diesem schrecklichen Grundstück nicht wollten, und so kauften wir es 1988. Seltsam ist das Haus insofern, dass es einmal ein Presshaus war, das in einen Nordhang gebaut worden war. In den 1950er-Jahren wurde es aufgestockt, damit die Kinder des Bauern darin wohnen konnten. Es ist ein Kapitel für sich, aber es soll ja um das Grün rundherum gehen, wobei rundherum nicht wirklich stimmt. Zur Veranschaulichung der offizielle Grundstücksplan (das Haus ist ca. 7 m breit, das ließ sich leicht messen quer durchs Wohnzimmer).
Grund.jpg

Der Hang neben dem Haus ist einigermaßen terrassiert, allerdings nicht befestigt, die Erde bewegt sich also, besonders wenn „jemand“ darin gräbt, und an einigen Stellen kann man gerade noch einen Fuß vor den anderen setzen. Hinter dem Haus gibt es einen kleinen Abstand zum Erdreich, die Mauer aus Schalsteinen hat wunderbarerweise bis heute gehalten.
2024HiHau.jpg

Oberhalb geht es erfreulicherweise nicht gleich, aber dann doch weiter steil bergauf. Stacheldraht-Reste weisen darauf hin, dass es mal einen Zaun gab, der war schon verschwunden, als wir einzogen. Als der Nachbar auf der Ostseite Jahre später baute, suchte er vergeblich nach einem Grenzstein, der da wo sein sollte. Seine Mauer wurde schließlich einvernehmlich errichtet, indem er sich an unserer Hausmauer orientierte, und ob es weiter oben um ein paar Zentimeter vielleicht nicht stimmt, ist uns egal.

In der Realität lässt sich die auf dem Plan eingezeichnete südliche Grenze also nur erahnen, ist auch egal, denn der westliche/südliche Nachbar kümmert sich nicht um seine paar Meter Wildnis da oben (gut für diverse Vögel). Jenseits davon befindet sich sein Reitplatz, der wird von einer Ligusterhecke begrenzt, zumindest war das mal eine Hecke. Der Liguster breitete sich den Hang hinunter aus und ist da nun praktisch überall inmitten von diversen Bäumchen, Hartriegel und Lonicera-Büschen, letztere haben wir gepflanzt um den Hang zu halten, nachdem da mal Schlamm runterkam. Vieles ist überwuchert von Waldrebe, und der Boden ist mit Efeu bedeckt (der die Erde leider nicht festhält und immer wieder über die alten Triebe drüber wächst, sodass ein Gewirr aus Trieben am Boden liegt, ganz toll um sich darin zu verfangen, sollte man versuchen den Hang zu besteigen).
2024HaHiHau.jpg 2024Efeu.jpg
Das ist der aktuelle Blick aus dem Dachboden-Fenster. Das Ding im Vordergrund ist die Entlüftung des Kellers, der waagrecht in den Hang gebaut wurde. Wir haben ein Gitter drauf getan, nachdem mal ein Vogel reinfiel, und ihr ein Regendach verpasst.

Anfangs sah es da noch nicht so schlimm aus und wir kümmerten uns nicht viel darum, auch weil es schwierig ist, diesen Hang hinaufzukraxeln. Im Laufe der Zeit wurde es aber immer chaotischer, diverse Bäumchen immer höher, und wir hatten nicht den Nerv das zu ignorieren (eine Esche war auch schon zu groß geworden) bzw. uns bei der Kraxelei zu verletzen. So kam ich eines Tages auf die Idee, einen Pfad anzulegen, der schräg den Hang hinauf geht. (Dabei habe ich die erwähnten Stacheldraht-Reste so ungefähr auf halber Höhe ausgegraben. Die Grenze dürfte aber nicht dort sein, mitten auf einem Steilstück, sondern der Draht kam da wohl hin, weil der Zaun weiter oben umgefallen war.) Wo es oben flacher wird, gibt es ein Stück (das östliche Drittel), das zwischen Bäumchen und Büschen begehbar ist, der mittlere Teil ist weiterhin unerreichbar (aber nicht so wild überwuchert), und dann gibt es noch den westlichen Teil mit eigenem Zugang .. ..
2016Hangweg.jpg
So sah die erste Version aus, inzwischen hat mein Mann den Pfad ein wenig breiter gemacht, viel mehr geht nicht, und es muss auch immer wieder nachgearbeitet werden.

Als der alte Nachbar gestorben war und wir mal mit seinem Sohn sprachen, sagte ich ihm, dass wir möglicherweise die Grenze überschreiten um die Wildnis ein bisschen zu dezimieren. (Er wohnte damals im Ausland, war nur selten da, aber es hätte ja trotzdem sein können, dass er es bemerkt.) Da sagte er doch glatt, es sei o.k., wenn wir dieses Gelände nutzen würden. Ich war sprachlos .. nutzen! Als ob wir ein Zuviel an Energie abreagieren müssten .. ..

Auf der westlichen Seite führten von der Terrasse aus zwei „Treppen“ zur noch erkennbaren oberen Grundstücksgrenze, allerdings war es ratsam diese sehr vorsichtig und nur bei Trockenheit zu benutzen, und sie mussten auch immer wieder „saniert“ werden. Auch von der Terrasse auf das höhere Gelände hinter dem Haus gab es ein paar solche „Stufen“. 2011 bzw. 2014 kauften wir Alu-Treppen, die nach Maß angefertigt wurden.
2008HangTrep1.jpg 2008HangTrep2.jpg
2011Hangtrep1.jpg 2011Hangtrep2.jpg 2014Hangtrep.jpg
 
  • mai12

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    Dem schließe ich mich an.

    Ich kann da nicht mitreden. Unser Grundstück ist total eben.
     
  • Taxus Baccata

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    Wie schön, dass du deinen Garten vorstellst, @Fjäril, und was für ein interessantes Grundstück und Gegebenheiten! Ich glaube dir sofort, dass es nicht einfach war, etwas daraus zu machen, aber deine Erzählung liest sich sehr spannend und ich freue mich sehr auf die Fortsetzungen.
     
  • Taxus Baccata

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    Da muss ich Dich enttäuschen, wir haben gar nichts draus gemacht. Das ist Wildnis und bleibt es auch.
    Aber du gartelst doch schon, oder habe ich das bisher (auch in den anderen Beiträgen) falsch verstanden..? Du hast doch auch Beete & hübsche Pflanzen (zumindest meine ich, immer wieder welche gesehen zu haben 😅)
     
  • Fjäril

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    Aber du gartelst doch schon, oder habe ich das bisher (auch in den anderen Beiträgen) falsch verstanden..? Du hast doch auch Beete & hübsche Pflanzen (zumindest meine ich, immer wieder welche gesehen zu haben 😅)
    Ja, hast Du schon richtig verstanden, dazu komme ich später noch. Da geht es dann um die Teile, die eben sind. Ich habe jetzt mal oben angefangen, und es dauert eine ziemliche Weile, bis ich den Text zufriedenstellend hinbekomme und die Bilder zusammengesucht habe. Am Nordhang was zu ändern übersteigt unsere Möglichkeiten, es geht für mich darum damit zu leben und mir nicht zu wünschen, dass es anders wäre.
     

    Taxus Baccata

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    Da geht es dann um die Teile, die eben sind.
    Das ist doch das einzig relevante. 👍
    Um einen solchen Nordhang komplett in ein Schmuckstück zu verwandeln müsste man extrem jung & gesund & fit sein oder jede Menge Kohle haben und das Ganze für sehr viel Geld aufwendig anlegen lassen.
    (Wäre bei uns auch nicht anders)
    Ich freue mich jedenfalls auf alle weiteren Berichte. Lass dich nicht stressen, wir sind alle hier und haben Zeit. :)
     

    Platero

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    So ein alter, verwilderter Hang ist ja alles in Allem gesehen auch recht pflegeleicht. Es hat sich schon längst ein Gleichgewicht eingestellt, zwischen den Pflanzen, die an diesem Standort überlebensfähig sind und denen, die es nicht sind.
    Z.B. haben es Brombeeren schwer, wenn sie nicht genug Licht bekommen. Kann man im Wald gut sehen, wo Rodungen vorgenommen wurden. Das will kein Mensch! Also nur ganz punktuell und gezielt eingreifen, wenn überhaupt!
    Die Flächen, die fürs Garteln vorgesehen sind, die muss man natürlich verteidigen. Damit bist du wahrscheinlich schon gut beschäftigt.
     

    Fjäril

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    Durch die Türe im Obergeschoß tritt man auf die Terrasse. Meine ältesten Digital-Fotos sind aus dem Jahr 2005, auf einem sieht man, dass ein Teil der Mauer unterhalb der Terrasse bereits ein bisschen kippt. Und die Reste des Schlingknöterichs – war eine Schnapsidee, den da als Sichtschutz zu pflanzen, ist ja schließlich eine Pflanze, die sehr groß wird. In unserem Fall wurde er rapide immer breiter. (Beim Efeu, den wir jetzt stattdessen haben, muss auch immer wieder zurückgeschnitten werden, damit er nicht zu dick wird, aber der wächst langsamer.)
    2005TerrMau.jpg 2010Terr1.jpg 2010Terr2.jpg
    Der Terrassenboden bestand aus Beton, der zerriss allmählich. 2010 ließen wir Platten legen.

    Wegen der kippenden Mauer hat uns ein Gärtner geraten Cotoneaster zu pflanzen, der würde die Erde festhalten, die dort (von Anfang an?) aufgeschüttet worden war. Schwer zu sagen, ob die Mauer ohne den schneller weiter gekippt wäre, jedenfalls kam der Zeitpunkt, zu dem wir entschieden, dass die Mauer nun doch fachmännisch erneuert werden sollte. Der Cotoneaster war riesig geworden, bot Ratten Unterschlupf und breitete sich auch dorthin aus, wo wir ihn nicht haben wollten. Jeder Ast, der auf der Erde auflag, schlug Wurzeln, die neue Pflanze breitete ihre Äste weiter aus .. 2023 wurde alles abgeschnitten (natürlich treibt das wieder aus) und heuer kamen zwei Männer von einer kleinen Baufirma um eine neue Mauer zu errichten.
    2023TerrMau.jpg 2024TerrMau1.jpg
    2024TerrMau2.jpg 2024TerrMau3.jpg

    Die Terrasse liegt zunächst im Schatten des Hauses und dann von Bäumen, Sonne gibt es sehr kurz am Vormittag, derzeit aber auch am späten Nachmittag, weil ein paar kranke Eschen des Nachbarn im Westen gefällt wurden. Sie dient seit einigen Jahren hauptsächlich als Ort für meine Fuchsien. (Früher gab es mehr Sonne und andere Blumen.)
    2024FuchsiTerr.jpg 2005Trep.jpg
    Natürlich gibt es auch außen eine Treppe um auf die Terrasse bzw. von ihr hinunter zu kommen. Wir haben sie so gelassen wie sie war, nur die schon etwas morschen Bretter wurden durch dicke aus Lärche ersetzt. Zur Hangseite hin gab es als „Befestigung“ Schalsteine, die quer stehenden zerbrachen und neigten sich nach und nach. Alle waren mit Erde gefüllt und es wuchs Gras und anderes wilde Grünzeug darin. Die der Treppe entlang stehenden deckte ich zu und stellte Töpfe drauf. Der Schlauch, der die Hauswand entlang führt, verbindet die obere Regentonne mit der unteren, das seltsame Brett mit dem Rohr auf den Stufen lag da nur rum.

    2024NebTrep.jpg 2017Krot.jpg
    2016 legte ein starker Mann uns statt der nun schon sehr kaputten Schalsteine ein paar große Steine hin. Hier herrschte all die Jahre fast immer Schatten, ich glaube, es ist heuer das erste Mal, dass am Nachmittag wegen der gefällten Bäume etwas Sonne hinkommt. 2017 wohnte eine Wechselkröte in einem Spalt und saß oft davor.
     

    M19J55

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    Guten Morgen, das ist einfach toll was ihr mit diesem Grundstück vollbracht habt. Ihr habt meinen vollen Respekt. Auch für die Zukunft viel Freude und vorallem Kraft.
    Bei uns ist alles eben, ich kann mir eine Bewirtschaftung in diesen-Bergen / Steillage -garnicht vorstellen.
     

    Fjäril

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    Bewirtschaftung in diesen-Bergen / Steillage -garnicht vorstellen.
    Naja, Bewirtschaftung ist ja auch übertrieben, aber es ist schon mühsam, den Wildwuchs einzudämmen. Und ein Berg ist es auch nicht, hinter dem Haus sind es gerade mal 200 m über dem Meeresspiegel. Ist halt so eine längliche Erhebung in der Landschaft, die sich eingebildet hat, dass sie teilweise recht steil sein muss.
     

    Fjäril

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    Der oberste Teil des Hangs neben dem Haus ist mit Efeu zugewuchert, es erscheint mir sinnlos da etwas zu machen. Auf dem Großteil jedoch wächst Gras, dazwischen Akeleien und ein paar andere durchsetzungsfähige Pflanzen, die es nicht vollsonnig brauchen, jede Menge Moos und natürlich auch Efeu.
    2024Hang.jpg 2024WieAkel.jpg
    2023WieGal.jpg 2023WiePip.jpg

    Ich bemühe mich ein Mal im Verlauf des Jahres Baum- und Strauch-Sämlinge zu finden und ganz unten abzuschneiden und auch Efeutriebe sowie dicke Moospolster, die das Regenwasser aufsaugen, so weit wie möglich zu entfernen. Dazu muss natürlich das Gras geschnitten werden, auch um überhaupt sehen zu können wo man hinsteigt. Danach wächst das Gras meist wieder und es sieht so wild aus wie zuvor. 2022 entdeckte ich einen einzelnen Stängel von Johanniskraut, ich hatte bislang nicht gewusst, dass es hier gedeihen kann (und habe auch keine Ahnung, wie es da her kam), es ist mittlerweile deutlich üppiger geworden.
    2024WieJo.jpg 2024WieBN.jpg
    An ein paar Stellen habe ich damals auch Bartnelken gesät, die schafften es tatsächlich da und dort in dieser Wiese zu wachsen. In einer Zeit, in der ich noch daran glaubte den Hang besser pflegen zu können, habe ich ein paar Potentilla gesetzt, sie halten sich überraschend gut und haben hin und wieder ein paar Blüten, falls sie nicht versehentlich abgeschnitten werden. (Auf dem einen Bild unten sind sie gerade von Gras befreit worden.) An ein paar Stellen (auch hinter dem Haus) wächst die Goldnessel, die mir mal jemand geschenkt hat und die mit ihren langen Trieben, die bei Bodenkontakt bewurzeln, sehr ausbreitungsfreudig ist. Da und dort habe ich sie auch hingesetzt, sie ist nicht alleine durch den ganzen Garten gewandert. Gar nicht mag ich die Nelkenwurz Geum urbanum wegen der Samen, die überall am Gewand hängen bleiben. Ich versuche sie zu entfernen, noch bevor sie reif sind, aber es entgehen mir immer welche.
    2024WiePotW.jpg 2024WiePot.jpg
    2022Goldnessel1.jpg 2024GeumUr.jpg

    Die Westgrenze ist quasi Waldrand, am Nachbargrundstück wuchsen bislang viele Bäume und einige sind noch da. Dieser „Waldrand“ verschob sich über Jahre hinweg durch wuchernden Hartriegel, an dem ich selbst schuld bin, weil ich mal einen solchen Strauch gepflanzt habe. Ich dachte, Vögel würden die Früchte mögen, sieht aber nicht danach aus und die Samen keimten rundum in Massen. Im heißen, trockenen Sommer 2022, als das Gras kaum nachwuchs, der Hang also begehbar blieb (und auch die Hartriegel ihre Blätter hängen ließen), nutzte ich kühlere Stunden um ein Stämmchen nach dem anderen abzuschneiden. Die Gefahr Vogelnester zu zerstören, bestand nicht, denn dafür waren die Stämmchen zu dünn, da sie oft nur im Abstand von wenigen Zentimetern wuchsen, teilweise wirkte das wie ein Bambushain. Leider wachsen sie wieder nach.. ..
    2024WieRand.jpg
    Die Bäume des Nachbarn sind dafür verantwortlich, dass es am Nachmittag schattig wird. Wie sehr, kommt darauf an .. .. einmal wurde viel geschnitten, danach war es für ein paar Jahre sonniger. Heuer wurden viele kranke Eschen gefällt, es werden nun also wieder ein paar hellere Jahre folgen. Auf der Südseite, also auf dem Hang oben, stehen ein paar große Bäume, im Sommer ist der Schatten kurz, aber ab August wird er immer länger und reicht im Herbst bis zum Gartenzaun an der Straße. Und schließlich gibt es Sonnenschein sowieso nur mehr auf der anderen Straßenseite.
    2024EschKra.jpg 2024Baume.jpg
     

    Taxus Baccata

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    Deine Blümchen im Hang gefallen mir sehr gut! Ich kann mir vorstellen wie mühsam das alles zu pflanzen und auch nur halbwegs zu pflegen ist... es ist toll, dass du es geschafft hast, etwas Buntes fürs Auge und die Tiere anzusiedeln.
     

    Fjäril

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    Der Hang ging am unteren Ende in das flache Gartenstück über, das wohl nur deswegen fast waagrecht ist, weil viel (schrecklich lehmhaltige) Erde (feucht wie Plastilin, trocken wie Beton) aufgeschüttet wurde, denn es liegt deutlich über dem Straßenniveau. Ich gehe davon aus, dass das Gelände ursprünglich weiter abfiel bis zur Straße.
    2014Hang.jpg
    Dieses Foto habe ich im Vorfrühling 2014 gemacht um mich zu erinnern, wie öde es um diese Zeit aussah, jetzt kann ich damit den Geländeverlauf zeigen. Wir stellten ein Gerätehäuschen auf, in dem fand die mit dem Haus mitgekaufte Scheibtruhe Platz, dazu diverses Werkzeug und ein Umgrabe-Maschinchen, auf dem mein Mann bestanden hatte. Als Ort dafür wählten wir eine Stelle, wo es uns am wenigsten störte, also an der Westgrenze, und legten später Steinplatten dorthin, als es uns zu dumm wurde nach Regen warten zu müssen, bis wir über die Wiese gehen konnten ohne auszurutschen und Schlamm an den Schuhen zu haben.
    2006Weg.jpg 2006WegFertig.jpg

    Wegen der jährlichen Reise (meist im Juni) wurde ein Bewässerungssystem (teils in Form eines Tropfschlauchs, teils mit Tropfern und Sprühern) gelegt, einen Strang am Fuße des Hangs entlang, einen für ein langes Beet außermittig im flachen Teil und einen den Zaun entlang. Pflanzen mussten unsere Reisezeit ohne Pflege überstehen können, außerdem mit dem Boden zurecht kommen und uninteressant sein für Wühlmäuse und Schnecken (wobei letztere damals noch einiges in Ruhe ließen, das heute sofort gefressen wird, wie Gazanien und Narcissen, ja sogar junge Sonnenblumen).
    2007Gazania.jpg 2010Narcis.jpg
    2007Goldlack.jpg 2011Solros.jpg

    Am untersten Hangstück wuchs Hypericum 'Hidcote' eine Weile schön, dann wurden die Pflanzen krank und hässlich, trieben aber jedes Jahr wieder aus. Der Eisenhut war riesig und kippte im Laufe seines Wachstums (zu meiner Überraschung nach Norden – von dort kommt also mehr Licht), ebenso die Herbstblüher Aster 'Andenken an Alma Pötschke' und Anemone 'Honorine Jobert', die eines Frühlings verschwunden war.
    2012Hypericum.jpg 2011Hangbeet.jpg
    2010Aster.jpg 2009Anemone.jpg

    Die Pfingstrose war schon vor uns hier, die Primeln auch.
    2011PfiRo.jpg 2011Prim.jpg
    2011Buddleja.jpg 2011Falter.jpg 2016Admiral.jpg
    Einen Buddleja haben wir in die Nähe des Hauses gesetzt, der Schatten den ganzen Vormittag über macht ihm offenbar nichts aus. 2016 lockte er unter anderem Schwalbenschwanz und Segelfalter an, habe ich später nie wieder gesehen.
    2016Schwa.jpg 2016Segel.jpg

    Nachtrag: Wegbild hinzugefügt
     
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    Fjäril

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    Anfangs habe ich versucht etwas Gemüse anzubauen. Es gingen nur Tomaten gut. Dann stellte sich heraus, dass ich Tomaten nicht gut verdauen kann (so wie einiges anderes auch nicht, weswegen das nicht aufgefallen war). Mein Mann wollte auch nicht so viele .. .. also nur Blumen im langen Beet in der „Ebene“ .. ..
    2007Beet.jpg 2008Beet.jpg 2005Schirm.jpg
    Dieses Beet verlief außermittig, denn daneben musste ein Tisch mit Bänken hin, dazu konnte bei Bedarf ein großer Sonnenschirm gestellt werden, der schwere Fuß davon stand immer da, mit einem Küberl über dem Rohr, damit es nicht reinregnet. Schatten auf Tisch und Bank warf der Schirm zu Mittag. Wir haben diesen Platz recht oft benutzt, nicht nur bei der Gartenarbeit. War schön da .. ..

    Vor dem Haus ist ein Brunnen (die Pumpe darin ging schon vor vielen Jahren kaputt und mittlerweile ist der Grundwasserspiegel so gesunken, dass das egal ist), zu sehen ist davon bloß die Abdeckung (ursprünglich ganz aus Beton, mittlerweile ist der Teil, der zwecks Gartenwasser-auf- und abdrehen und auch Wasserzählerablesung bewegt werden muss, eine viel leichtere Aluminiumplatte), das herausragende Rohr samt Weiterleitung für die Gartenbewässerung und eines, dessen frühere Funktion wir vergessen haben. Wo heute nur mehr eine Schlauchverbindung ist, hing früher im Sommer der Bewässerungscomputer. An Sommermorgen werden lange Schatten geworfen .. ..
    2024Schatten.jpg 2006Garten.jpg
    Um den Blick auf den Brunnen etwas zu verstellen bzw. als Strukturierung hatten wir zwei große Töpfe mit wechselndem Inhalt, und ich hatte drei große Rosen, ('Graham Thomas', 'Heritage' und 'Rosarium Uetersen'). Ihre Wurzeln wurden 2010 von Wühlmäusen abgefressen, und damit war die Pracht schlagartig vorbei. Dass so was passieren kann, davon hatte ich damals keine Ahnung. Zwei Rosen konnte ich noch in Form von Stecklingen retten und für eine Weile in den Töpfen halten, aber auf Dauer ging das nicht gut.
    2005RoseGT.jpg 2016RoseH.jpg 2005RoseRU.jpg

    Bei Tulpen war schon von vornherein klar, dass sie ohne Schutz nicht überleben würden, die wurden in eingesenkte Töpfe gepflanzt und im Winter mit einem Deckel versehen (so sahen 'Lambada' 2013 aus, das andere ist die damals noch erhältliche 'Orange Monarch').
    2013Lambada.jpg 2011OrMon.jpg


    Nachtrag: Uns fiel ein, dass das stillgelegte Rohr für das Brunnenwasser war. Anfangs konnten wir das ja noch für den Garten nutzen.
     
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    M19J55

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    Guten Morgen Fjäril, Du hast doch auch so schöne Sonnenblumen, dann nimm doch an unserem Wettbewerb teil.
    Da wird sich auf den oberen Plätzen wieder einiges verändern... ;)
     

    M19J55

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    Hallo, da kaufe Dir doch in einer Gärtnerei Blumen et. Die kannst Du dir doch noch in Töpfe pflanzen.
    Dann hast Du auch Zeit ,diese beim Wachsen und Blühen zu beobachten. Das ist doch auch Seelenfutter.
     

    M19J55

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    Das stimmt so nicht Fjäril und das sollteste Du ganz schnell für Dich neu überdenken. Versuche es wenigstens mal.
    Kaufe Dir eine kleine Lieblingsblume , pflanze sie ein und bei uns sagt ,nimm sie zum Betütteln.
    Und wenn es geht , täglich Ansehen und Beobachten und Pflegen. Du wirst an der Pflanze Entwicklungen bemerken, die man sonst in der großen Menge garnicht weiter beachtet.
     

    Fjäril

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    Das stimmt so nicht Fjäril und das sollteste Du ganz schnell für Dich neu überdenken. Versuche es wenigstens mal.
    Kaufe Dir eine kleine Lieblingsblume , pflanze sie ein und bei uns sagt ,nimm sie zum Betütteln.
    Und wenn es geht , täglich Ansehen und Beobachten und Pflegen. Du wirst an der Pflanze Entwicklungen bemerken, die man sonst in der großen Menge garnicht weiter beachtet.
    Ich bin noch nicht fertig mit meiner Geschichte .. .. würde ich noch in dieser Depression stecken, würde ich hier gar nicht schreiben. Es war eine schlimme Zeit, 3 Jahre lang, und mir wurde so einiges gesagt, was ich tun solle und könne etc. Manche glauben, es sei einfach nur, dass man keinen Antrieb hätte, das mag bei manchen so sein .. .. ich hätte schon gerne dies und jenes getan, aber es ging einfach nicht. Schon Zähne putzen und ähnliches ging nur mühsam gegen den inneren Widerstand. Und Blumen anschauen war in dieser Zeit einfach nur wirkungslos.
     

    Fjäril

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    Der Zaun bestand aus Maschendraht mit Schilfmatte, alt und hässlich (aber beliebt bei Wespen, die sich da Baumaterial holten) und völlig undurchsichtig, wir konnten Menschen hören, die vorbei gingen, und sie nicht sehen. Ein „unmöglicher“ Zustand, also Matte weg und eine Reihe Sträucher gepflanzt.

    Den Maschendrahtzaun haben wir 2007 durch einen Lattenzaun ersetzt, der inzwischen grau geworden ist. Ich finde diesen Zaun ideal, er grenzt deutlicher ab als Maschendraht, gewährt aber trotzdem Durchblick, wenn man will – manche gehen vorbei, als wäre es eine Mauer, andere schauen und grüßen. Die einzelnen Zaunfelder sind so gebaut, dass man sie (zu zweit) wegheben kann. So konnte ich auch von außen Blumen pflegen, die zwischen den Sträuchern Platz gefunden hatten, ohne am Boden rumkriechen zu müssen.
    2007Zaun.jpg 2010Zaun.jpg

    Typisch Gartenneuling hatten wir Sträucher nur nach dem Kriterium Blühzeit und Farbe gekauft, auf die Wuchsform habe ich nicht geachtet. Natürlich habe ich auch keine Beratung in Anspruch genommen, und Internet zum Recherchieren war noch nicht vorhanden. So war auch eine Forsythia dabei, ich hatte noch keine Ahnung, dass die nur nach Bienennahrung aussieht, aber keine ist. Die wollte ich nach einiger Zeit nur mehr dezimieren. Die Zaubernuss kümmerte (ich hatte keine Information, dass die einen speziellen Boden braucht) und ging schließlich ein. Die Weigelia wurde immer wieder schrecklich sparrig, der Philadelphus dünn und hoch, und voller schwarzer Läuse war er auch dauernd. Viburnum burkwoodii hatte das gleiche Problem mit den Läusen, der erste Austrieb des Jahres war immer verkrüppelt, aber er wuchs trotzdem schön. Die Kolkwitzia noch schöner, ist dann aber vermutlich durch hungrige Wühlmäuse so geschädigt worden, dass sie innerhalb von 2 Jahren einging, der im Winter blühende Duft-Schneeball Viburnum farreri überlebte nur in Form eines zufälligen Absenkers, ein Ast hatte Wurzeln geschlagen, wo er am Boden auflag. Dort, einen halben Meter von der ursprünglichen Pflanzstelle entfernt, steht er noch immer, wurde nie wieder unterirdisch angegriffen. Er wächst extrem dicht, voriges Jahr, als mein Mann sich den Arm gebrochen hatte, schaffte ich es nicht ihn etwas auszulichten, stattdessen kam jemand mit der Motorsäge und schnitt ihn in 1,5 m Höhe einfach ab. Deswegen ist er auf dem Bild nicht so hoch, wie er sein könnte.
    2007WVF.jpg 2007Kolkwitzia.jpg 2024ViburW.jpg
     

    Fjäril

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    Es war schon in den Jahren davor oft schwierig für mich gewesen mich um den Garten zu kümmern, da ich aber 2007 aufgehört hatte zu arbeiten, ging es noch ausreichend. 2018 bis inclusive 2020 jedoch war ich fast völlig unfähig etwas zu tun (Reisen war natürlich auch vorbei), ich schaffte es gerade diverse Pflanzen zu gießen, und es war nicht abzusehen, ob sich das jemals ändern könnte. Mein Mann hat in dieser Zeit notdürftig das wuchernde Grün geschnitten und 2019 einen Gärtner beauftragt eine Trockensteinmauer zu errichten und einen Rasen anzulegen (das Gartenhäuschen wurde entfernt, wir hatten mittlerweile Platz im Haus). Mein Mann hat die Gärtner machen lassen und auch nicht darauf bestanden, dass wie gewünscht ein Gitter gegen Maulwürfe gelegt wird. Weil: jetzt waren sie und der Rollrasen schon da und das Gitter nicht bestellt, wenn man das erst mal besorgen müsste, wäre der Rasen mittlerweile kaputt, und da würden eh keine Maulwürfe kommen, weil sie ja eine Mauer machen – sagte der Chef. Ich habe keine Ahnung, ob so eine Mauer ein Hindernis für einen Maulwurf auf Reviersuche sein kann, aber wenn man am Ende (beim Zaun) eine Lücke lässt, wo jegliches kleinere Getier durchspazieren kann, ist das egal. Es hat dann auch nicht lange gedauert, da gab es eine Reihe Erdhügeln auf dem schönen neuen Rasen. Mein Mann besorgte also das Gitter selbst und der Gärtner versprach im nächsten Jahr einen neuen Rasen zu legen. Seine Leute kamen im Frühjahr, rissen den Rasen weg, dann regnete es viel und weiter geschah nichts. Bald hatten wir etwas, das man bei uns als „Gstettn“ bezeichnet. Es wuchs, was halt so wächst, wenn Erde nackt ist, und das uns buchstäblich über die Köpfe. Schließlich machten wir uns daran, dieses Grünzeug zu roden und auf die Sammelstelle zu bringen, viele Mörtelwannen voll (das ist unsere Maßeinheit .. vier davon passen in unser Auto). Im September wurde ein Ersatzgärtner geschickt, der mit einer Fräse werkelte, wobei er möglicherweise die vom vorherigen Gärtner aufgebrachte obere Erdschicht teilweise mit der schlechteren unteren vermischte. Das Gitter wurde (doppelt) oben drauf gelegt (gehört eigentlich einige Zentimeter tiefer) und darauf der Rollrasen. Warum auch immer: Das Gras wächst sehr unterschiedlich gut. Wofür der Gärtner nichts kann: in der Nähe einer Linde auf dem Nachbargrundstück wächst es dürftig und auch nur, wenn es täglich ein bisschen gegossen wird, weil die ihre Wurzeln rüberstreckt und alles Wasser wegsüffelt.
    2022Mauer.jpg 2024Linde.jpg

    Vorher war da Wiese, bestehend aus Gras, das schon da war und mit dem Boden zurecht kam, und allerhand dazwischen. Der Löwenzahn wuchs aufrecht und störte das Gras nicht (jetzt flach ausgebreitet als Anpassung an das Mähen), diverses kriechendes Zeug, das sich jetzt im Rasen ausbreitet, wuchs gar nicht oder war zumindest nicht zu sehen, weil das Gras zu hoch war (und das verdeckte auch mögliche Kahlstellen), es wurde nicht gedüngt und nicht gegossen, und wenn wir 4 Wochen lang verreist waren, stand nachher blühendes bzw. reifendes Gras mindestens kniehoch. Dann wurde es mit dem Scherenstorch abgeschnitten, es sah eine Weile recht kaputt aus und dann war es wieder grün. Oder es gab Dürre, dann war das Gras weg und kam im Herbst wieder. Solange wir arbeiteten und auf Reisen gingen, war das nicht schlimm.
    2011Scherenstorch.jpg 2021Rasenmaher.jpg
    Aber nun hat mein Mann sich den Rasen gewünscht, und einen Akku-Rasenmäher, den er gerne über den Rasen schiebt. Seine Vorstellung war, dass der Rasen wenig Arbeit macht, Mähen und gelegentlich Düngen, ev. gießen (und der Gärtner bestärkte ihn noch darin) .. .. Er kaufte Dünger und zum Verteilen so ein Ding, das man in der Hand hält, denn ein Streuwagen zahlt sich ja nicht aus für die 100 Quadratmeter. Ich sah, wie das eine Staubwolke bewirkte .. .. ganz super für einen Asthmatiker. Also gingen wir auf die Suche nach Flüssigdünger und wurden beim Rasendoktor fündig. Da gibt es normales „Futter“ für das Gras namens „Flüssiger Kraftstoff“, aber auch Kalium, „Stressmanager“ genannt, und dann noch spezielle andere Mischungen. Im Gegensatz zu trockenem Dünger soll es die nächsten Stunden nach der Ausbringung nicht regnen. Zum Verteilen entschieden wir uns für Aquamix, das mit dem Gartenschlauch funktioniert. Das machen wir jetzt so, dass er mischt und spritzt und ich nur den Schlauch halten muss, sodass der nicht im Weg rumliegt.
    Der Rasen muss natürlich gegossen werden bzw. beregnet (nicht gesprengt!), wenn es zu trocken ist, also musste ein Beregner her. Dann noch ein Gerät um den Rasen zu entfilzen, wegen Moos heuer doch noch ein Streuwagen um Sand zu verteilen. Was jetzt noch zu tun ist, ist Handarbeit, aber Pflanzen, die seinen Traum vom schönen Rasen stören könnten, wenn sie sich vermehren, sieht mein Mann schlicht nicht. Und überhaupt, sich um so Kleinzeug am Boden kümmern, das kann er nicht .. Und davon wächst eine ganze Menge. Sogar ein Hornveilchen, das als Samenkorn da hingeraten sein muss, aber das darf.
    2024Rasen.jpg 2024RasHV.jpg 2024RasenGras.jpg
    Interessant ist eine Stelle mit einem Gras, das wohl nicht beabsichtigt war, aber schön dicht wächst .. so hätte ich es gerne überall. Wir probieren es jetzt mit mehr Nahrung und einem neuen Dünger mit dem Namen „Narbendicht“.
     

    Taxus Baccata

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    Die Mauer ist ja toll, @Fjäril :love:
    Solch eine hätte ich auch gerne... wunderschön!
    Euer Garten wirkt so groß... ich kann mir vorstellen, dass das alles wahnsinnig viel Arbeit ist.
    Es ist sehr spannend, die Entwicklung mitzuverfolgen.
     

    Fjäril

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    Die Mauer ist ja toll, @Fjäril :love:
    Solch eine hätte ich auch gerne... wunderschön!
    war auch teuer .. ..
    Euer Garten wirkt so groß... ich kann mir vorstellen, dass das alles wahnsinnig viel Arbeit ist.
    Viel Arbeit schaffe ich nicht mehr. Ich überlege lange, was am wichtigsten ist, und wie ich es machen kann ohne mich zu überanstrengen. Dann mache ich maximal eine halbe Stunde, gefolgt von einer langen Pause .. .. Mein Mann macht auch nicht mehr viel.
     
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    Fjäril

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    2021 wurde ich wieder so weit lebendig, das ich Blumen wollte und ein bisschen Energie hatte um etwas dafür tun zu können. Zum ersten Mal kaufte ich als „Erde“ bezeichnetes Substrat, holte früher mal gekaufte bzw. kostenlos ergatterte Töpfe aus dem Keller, kaufte Ostespermum, Strohblumen und Ziertabak, zwei kleine Schalen bepflanzte ich mit Thymus serpyllum und Campanula portenschlagiana, die umgehend von Schnecken fast aufgefressen wurde. Sie erholte sich jedoch und wurde seither nie wieder angeknabbert. Während die Glockenblume den Schalenrand (noch?) nicht überwunden hat, hat sich Thymus serpyllum ordentlich ausgebreitet.
    2021Zauntopf.jpg 2024Campanu4.jpg 2024Thy5.jpg
    Die großen Schalen hatte ich mal gekauft, weil sie mir gefielen, aber nie benutzt, nun wurden sie an Ort und Stelle befüllt und bepflanzt und seither nie wieder von dort wegbewegt. Die grauen Töpfe hatte ich früher (mit Blähton befüllt) auf der Terrasse, nun dienen sie als Übertöpfe mit auswechselbarem Inhalt. Die hineingestellten Töpfe (mit Blähton als Drainage) schaffe ich gerade noch zu heben, wenn die Erde einigermaßen trocken ist.

    Danach kam die Fläche oberhalb der Trockensteinmauer dran. Dort war eine Folie auf die Erde gelegt worden, natürlich hat sich die Erde unterschiedlich gesetzt, und die Töpfe stehen nun schief auf der „Buckelpiste“, untergeschobene Steinplatten haben das nicht ganz behoben. Ich beschloss, dass mir das egal ist, befüllte und säte, was schnell und einfach ging, darunter auch eine geschenkte Samenpackung, die Clarkia enthielt. Auf die Folie hatten wir Elefantengras-Mulch gelegt, über den Schnecken angeblich nicht kriechen würden – es war ihnen egal, selbst wenn es ganz trocken war. Deswegen wuchsen in Töpfen nur Pflanzen, die Schnecken nicht schmecken, hauptsächlich Balsaminen. Das Mulchmaterial verrottete, wurde schwarz, musste erneuert werden .. .. Wir entschieden uns voriges Jahr dazu es durch eine dünne Schicht Schieferplättchen zu ersetzen, gerade so viel, dass die Folie keine Sonne abbekommt, was sie angeblich rasch altern lässt. (In zwei Töpfe kamen diesmal gekaufte Strohblumen.)
    2021Hangtopf1.jpg 2021Hangtopf2.jpg 2022Hangtopf.jpg

    2022 kaufte ich größere Töpfe, um mehr unterbringen zu können, vor allem dachte ich an Tulpen. Ich hatte vier viereckige Untersetzer aus früheren Gestaltungsversuchen und fand Töpfe, die ich mit diesen im Winter zudecken kann, damit es darin bei winterlichen Regenfällen nicht zu nass wird (hat sich früher bei den eingesenkten Töpfe bewährt). Drainage aus Kies, Wurzelschutzvlies, Erde (damit meine ich richtige Erde, die im Garten auf dem Boden liegt) mit Kokosfaser (Ersatz nach schlechten Erfahrungen mit dem als „Erde“ bezeichnten Substrat) gemischt, bisschen Blähton war auch dabei, im Herbst Tulpenzwiebeln rein und im Frühjahr das große Entsetzen: In zwei Töpfen waren alle Tulpen krank. Keine Ahnung, womit ich da was eingeschleppt hatte, denn es waren ganz verschiedene Tulpen, die teils auch woanders standen und dort nicht krank waren. Nun sind diese beiden Töpfe für weitere Tulpen unbrauchbar .. ..
    2023TuKra.jpg 2023ToKupf.jpg
    Um im Sommer auch Blumen haben zu können, die von Schnecken „geliebt“ werden, versahen wir die großen Töpfe mit Kupferstreifen. Hat ein bisschen geholfen, so manche Schnecke war aber nicht beeindruckt, und über den Rand hängen darf natürlich auch nichts (eine gut schmeckende Skabiose hat sich nicht dran gehalten, ihre Stängel sind so hoch, dass die Blüten nicht aufs Bild passten).
     

    Fjäril

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    Trotzdem es in zwei Töpfen anscheinend keine Tulpenkrankheit gibt, habe ich keine Lust mehr auf große Tulpen darin. Ich hatte da heuer Muscari azureum (schön in Augenhöhe), eine einzelne blühende Tulipa humilis 'Violacea Black Base' zusammen mit neun nicht blühenden, im anderen Topf viele Blüten (recht spät) bei Tulipa 'Garden of Clusius'. In anderen Töpfen gab es ein paar korrekt gelieferte Crocus tommasianus 'Ruby Giant', ein paar falsch gelieferte Crocus tommasianus irgendwas, zwei Blättchen von Anemone nemorosa und gar nichts von Fritillaria michailovskyi.
    2024MusAzu.jpg 2024TuHu.jpg
    2024TuGC.jpg 2024CroRG.jpg


    Nach den frühen Tulpen säte ich Türkischen Drachenkopf Dracocephalum moldavica (ein paar Schnecken waren dran und wurden vergiftet), der braucht noch eine Weile bis zur Blüte, nach den späteren Tulpen wollte ich nicht lange auf etwas warten und setzte gekaufte Calibrachoa. Lobelia erinus kamen nach Einziehen der Krokusse in deren Töpfe. In den verseuchten Töpfen habe ich ein ziemliches Durcheinander, den Pflanzen macht das, was die Tulpen krank machte, offenbar nichts aus. Da blüht kleiner Schopf-Salbei, Cosmos sulphureus öffnet gerade die ersten Blüte, die vor 2 Jahren aus Samen gezogenen Skabiosen haben recht enttäuschend bisher jeweils eine Blüte geschafft, und es wächst etwas aus einer Mischung, das ganz harmlos anfing, den Schnecken schmeckte, und nun wird es immer stacheliger, ich denke, es könnte Färberdistel sein.
    2024Hangto1.jpg 2024Hangto2.jpg
    2024Hangto3.jpg 2024Hangto4.jpg

    In den Töpfen am Zaun habe ich zwei Karthäuser-Nelken, eine Gaillardia aristata 'Spintop Mango', in den Schalen haben sich lange im Herbst gesetzte Hornveilchen gehalten, dann habe ich sie durch neu Gekauftes ersetzt, in jeder etwas anderes.
    2024ZauntopfKN.jpg 2024ZauntopfGai.jpg
    2024Schale1a.jpg 2024Schale1b.jpg
    2024Schale2.jpg 2024Schale3.jpg

    Ich habe heuer noch weitere Töpfe, weil ich es mal mit Zantedeschia probieren wollte. Es gab drei Sorten, habe alle drei genommen und ihnen extra Töpfe gekauft. Eine Knolle war schwarz in der Mitte, habe sie trotzdem gesetzt, sie trieb langsamer aus, blüht jetzt aber auch. Die beiden anderen mit intaktem Haupttrieb zeigten viel schneller die erste grüne Spitze als erwartet, es waren ungefähr drei Wochen bei ca. 20 °C. (Sie müssen 10 cm tief in den Boden, weil auch oberhalb der Knolle Wurzeln sind, die sollen angeblich an der Unterseite entspringen und dann um die Knolle herum nach oben wachsen.) Anfangs hatten sie nur am Vormittag Sonne, mittlerweile den ganzen Tag, muss sie halt ordentlich gießen. Sie wollen es ja nass, kann also nicht zu viel sein.
    2024Zante.jpg 2024Tulba1.jpg
    Eine Tulbaghia habe ich auch noch. Ich hatte die Wahl zwischen fünf billigen wüchsigen und einer teuren, die offenbar nicht sonderlich eifrig wächst. Ich wusste nicht wohin mit fünf, also wurde es 'Rianna', eine Kreuzung aus T. maritima und T. violacea. Ob sie sich noch heuer zur Blüte entscheidet, bleibt abzuwarten.
     

    Fjäril

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    Von den Sträuchern am Zaun blieben bei den Gärtner-Arbeiten die beiden Schneebälle an ihrem Platz, Hibiskus 'Helene' (habe sie seit 2014 - ja, ich weiß, Hibiskus ist männlich, aber Helene ist weiblich, und das passt auch zu den Blüten und ihrer schönen Wuchsform, nicht so straff aufrecht wie andere Hibiskus-Sorten) wurde an eine andere Stelle versetzt, wo es ihr offenbar nicht gut geht, denn jedes Frühjahr wird der Austrieb derart von Schwarzen Läusen befallen, dass er stecken bleibt, bis Marienkäfer und ihre Larven die Blattläuse ausreichend dezimiert haben. Ich habe verschiedenes (aber kein Gift) versucht, nichts hat geholfen. Ein neuer Hibiskus steht an einer anderen Stelle und hat das Problem nicht .. ich kann mich nicht mehr erinnern, warum 'Helene' nicht auf ihrem Platz bleiben durfte, wo es ihr gut ging.
    2014HibiHe.jpg 2021HibiWB.jpg 2024Flieder.jpg
    Ich war überrascht von der Frage nach einem weiteren Strauch und antwortete spontan mit „Flieder“. Bitte einen, der nicht groß wird und eine hübsche Wuchsform hat - ja, lässt sich machen, sagte der Gärtner .. .. jetzt habe ich einen auf einer Unterlage veredelten, der die ersten beiden Jahre im Sommer recht kaputt aussah und dann nicht wie erwartet einging, sondern schön grün wurde, aber immer weniger blüht, während aus der Unterlage Mengen an Wildtrieben sprießen, die überhaupt nicht blühen. Und so hohe Triebe, die ebenfalls nicht blühen, hat er in der Mitte auch, sehen aus wie Wassertriebe nach einem starken Rückschnitt. Ich darf nur die Blüten wegschneiden, hat der Gärtner gesagt - die ersten beiden Jahre, in denen der Strauch kümmerte, hat das ja auch funktioniert, und dann habe ich zu lange nicht darauf geachtet, was er so treibt, im wahrsten Sinne des Wortes. Heuer haben wir also mal die Wildtriebe abgeschnitten, mal sehen, wie es weitergeht.
    Viburnum burkwoodii ist ebenfalls anfällig für die schwarzen Läuse (genauso der Wollige Schneeball hinter dem Haus): Der erste Blattaustrieb ist immer verkrüppelt. Ich meine mich zu erinnern, dass es vor 3 Jahren war, dass er aufgrund von Trockenheit im Frühling kleine harte Blätter trieb und das ganze restliche Jahr hässlich aussah, im nächsten Frühjahr trieb er wieder normal aus, aber bei genauem Hinsehen fielen mir ein paar abgestorbene Ästchen auf. Auch heuer trieb er schön aus und blühte, und dann wurde es schlimm, bei jedem bisschen Wind lagen viele Blätter am Boden, immer mehr wurde kahl, stellenweise löste sich die Rinde ab - wir beschlossen alles abzuschneiden. Jetzt ist da eine leere Stelle .. ..

    Es ist auch hier etwas gegen Unkrautwuchs hingelegt worden, in diesem Fall ist es ein Gewebe, es hält tatsächlich Pflanzen davon ab, von unten durchzuwachsen, trotzdem wächst alles Mögliche in dem Rindenmulch. Von wegen er würde Unkraut unterdrücken .. .. nach ein oder zwei Jahren ist er der reinste Nährboden. Und von oben wachsen dann sehr wohl Wurzeln durch das Gewebe und die Pflanzen klammern sich quasi daran fest, wenn sie nicht rechtzeitig entfernt wurden.
    Da der Rasen durch Erdaufschüttung nun deutlich höher als die Gartenmaueroberkante liegt, hat uns der geschäftstüchtige Gärtnerei-Chef angeboten, die Mauer neu und höher zu machen und auch gleich eine Drainage zu legen, ja klar, was denn noch alles .. .. ja richtig, so ein hübsches Plätzchen um draußen zu sitzen wollte er uns auch noch einreden. (Hübsch war unser Sitzplatz früher vielleicht nicht, aber die Erfahrung haben wir dadurch gemacht, wie es ist, wenn so ein Platz fix ist. Außerdem wollte ich überhaupt nicht im Garten sitzen.) Nein, wir wollten bloß eine gleichmäßige Schräge vom Rasen zum Zaun .. .. tja, haben wir nicht bekommen. Die Arbeiter machten es sich einfach, legten das Gewebe drüber, so wie die Erdoberfläche gerade war und kaschierten den Murks mit entsprechend viel Mulchmaterial, das dann halt stellenweise dünn und stellenweise dick ausfiel und am unteren Ende über die Mauer rutscht. Ist halt nicht gut, wenn man so was machen lässt, während man nicht in der Verfassung ist aufzupassen, was die Arbeiter machen.
     

    Fjäril

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    Ich hoffe, sie haben die Trockensteinmauer so ordentlich gemacht, dass sie lange hält. Dass einige Steine nur locker oben drauf liegen, gehört angeblich so. Ein besonders dicker in der Ecke, wo die Mauer am höchsten ist, weil das Gelände dort so ansteigt, ist bald runtergefallen. Ich entschied ihn liegen zu lassen, denn erstens ist er mir zu schwer, zweitens würde er sicher wieder nur runterfallen und drittens hat er die Bodenplatte dort zertrümmert. Wenn er drauf liegt, sieht man das nicht (ist auf dem Bild bei #41 zu sehen).
    Da wir die Mauer auch zum Nachbarn hin haben machen lassen (die Gerätehütte kam weg) war ein Beet der Grenze entlang entstanden. Zunächst haben ein paar Primeln da ihren Platz gefunden, am schattigsten Ende. Das ist die Sorte bzw. Art, die wir schon im Garten vorfanden, als wir das Grundstück kauften. Ich habe es geschafft ein paar Exemplare vor dem Gärtner zu retten, der sie zuschütten wollte. Er sagte, er würde mir nachher Ersatz beschaffen. Ja klar, irgendso eine neue Züchtung .. wollte ich nicht.
    2022BeetPrim.jpg 2022BeetFu.jpg 2022BeetSachmo.jpg
    Im Sommer gediehen hier vor allem Balsaminen, Fuchsschwanz und Löwenmaul (Sorte 'Sachmo' erwies sich leider als anfällig für Rost), nicht gut ging es mit Narcissus (Sorte 'Brook Ager'), die wurden bald nach der Blüte von Schnecken vernichtet, wobei die hier reichlich vorkommenden Weinbergschnecken genau so verfressen waren wie die nackten. Sobald die Narcissen aufgefressen waren, kamen die Muscari (Sorte 'Baby Breath') dran. Beim Einsetzen der Zwiebeln merkte ich, dass ab ca. 12 cm Tiefe Bruchsteine liegen, das hat mich überrascht, ich hatte gedacht, dass alles mit Erde aufgefüllt wäre.
    2022BeetNarMu.jpg 2022BeetHolz.jpg
    Schon als wir das Grundstück kauften, war der Zaun an der westliche Grenze nur mehr an den Ecken und ein paar Meter hinauf bzw. hinunter vorhanden. Der Nachbar meinte, es störe ihn nicht, und uns war es auch egal, wo genau zwischen den Bäumen und Büschen die Grenze verläuft. 2021 hatte der junge Nachbar am unteren Ende wegen der Pferde gefällte Baumstämme hingelegt, der Zaun hing nur mehr irgendwie an den Stehern, die auch nicht mehr vertrauenserweckend aussahen. Da diese Seite von der Straße aus gesehen die rechte ist und wir dafür zuständig sind, beschlossen wir voriges Jahr nun doch zumindest Zaunsteher machen zu lassen, die vorerst nur mit einem Draht verbunden wurden. Nur im unteren Bereich, wo sich die Pferde aufhalten, wollte ich einen ordentlichen Zaun haben.
    Wir besprachen uns mit dem Nachbarn und er meinte, es müsse etwas sein, woran die Pferde (denen die meiste Zeit langweilig ist) nicht rumbeißen können. So wurde auf seinen Wunsch eine Bretterwand daraus, mit einem Polokalrohr oben als Abschluss. Daraufhin machten die Balsaminen und auch Mauretanische Malven im Sommer schon mitten am Vormittag schlapp – ich hatte nicht bedacht, dass dadurch ein Hitzestau entsteht. Außerdem verstärkt die Wand anscheinend die Tendenz mancher Pflanzen umzukippen. Ganz schlimm war es mit den Nachtviolen, die ich an das schattigste Ende gesetzt hatte, sie lagen zu Ende ihrer Blütezeit auf dem Boden und bedeckten die Primeln. Die Bartnelken kriechen sowieso erst mal ein Stück am Boden rum und erheben dann ihre Blütenstängel, daran hat sich nichts geändert. Heuer waren sie besonders üppig. Das dürfte nichts mit der Wand zu tun haben, sie brauchen einfach meist 2 Jahre, ehe sie schön blühen, nachdem die Samen im Sommer auf den Boden gefallen sind und irgendwann gekeimt haben. Manchmal bleiben welche auch stehen und blühen noch mal. So gibt es manchmal wenige Blüten bei viel Grün und manchmal viele Blüten. Ich habe heuer welche im Frühjahr gesät und werde sie bald einsetzen, vielleicht blühen die dann schon nächstes Jahr und ich kann die Phase mit den wenigen Blüten vermeiden.
    2024BeetNV.jpg 2024BeetBN.jpg
    2024BeetTu1.jpg 2024BeetTu2.jpg
    Die Tulpen zeigten sich zum Glück weitgehend unbeeindruckt von der Situation, obwohl es heuer im Frühjahr sehr warm war.
     

    lutzDD

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    als wir das Grundstück kauften.
    "wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen"...
    Manchmal reicht es aber schon, sich ein Grundstück mit Garten zu kaufen... ;) :LOL:
    Danke, das Du uns an deiner Leidensgeschichte teilhaben lässt. Da könnte man aus der Haut fahren, wenn alles irgendwie schief läuft, kenne das auch. Aber, immer positiv denken und einfach weiter machen!
    Gruß Lutz
     

    Fjäril

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    Ich habe mir überlegt, dass Kletterpflanzen die Situation verbessern könnten. So haben wir Rankgitter gekauft, die mein Mann recht aufrecht hingestellt hat. (Ich hätte sie gerne etwas schräger gehabt, damit sie nicht irgendwann nach vorne umkippen.) Ich kaufte eine Farbmischung Ipomoea purpurea, zog welche in Fasertöpfchen vor (also kein Umsetz-Schock), die kamen da hin, sobald ich die Tulpen rausgenommen hatte. Ergebnis: zwei wuchsen rasch, machten große Blätter und erreichten bereits Ende Juni das obere Ende (1,30 m sind für Ipomoea ja auch viel zu niedrig). Eine wurde von einer Schnecke gefressen, eine nur halb, die entkam und wächst auch recht stark. Weitere schwächeln, die Triebe sind dünn, die Blätter klein. Bei Sonne und Hitze hängen die Blätter schlaff, selbst wenn ordentlich gegossen wurde. Ich weiß schon, dass Ipomoea rasch in die Höhe wachsen und weiter unten eher dürftig sind, aber mit so großen schlappen Blättern, das kannte ich noch nicht. Also nächstes Jahr nicht mehr .. ..
    2024BeetGit.jpg 2024Ipom1.jpg
    Ich habe auch Thunbergia alata mit weißen und rosafarbenen Blüten gekauft, um zu ergänzen bzw. um mal zu sehen, wie die wachsen. Ergebnis: sehr unterschiedlich. Eine der weißen wächst ausgesprochen gut, die Triebe sind zwar dünn, aber flott. Die andere mag gar nicht klettern und breitet sich auf dem Boden aus. Die rosa blühende Sorte hat sogar einen Namen: 'Amera Rose Pink'. Die Blüten sind etwas größer (und am schönsten, wenn sie sich gerade geöffnet haben), die Triebe dicker als bei der namenlosen weißen, die Blätter kleiner und sie wächst nicht so dicht. Im Gegensatz zur Winde blühen die Susannen schon während des Kletterns und sie sehen nicht sonderlich schlapp aus in Sonne und Hitze, also könnte eine Kombination aus den beiden Sorten (also so richtig durcheinander) recht hübsch sein. Angeblich kann man im Spätsommer Stecklinge schneiden und die überwintern, das möchte ich probieren.
    2024SusaWeiss.jpg 2024SusaRosa.jpg
    2024SusaW+R.jpg 2024LoniGold1.jpg
    Mein Mann findet es nicht so gut jedes Jahr neue Pflanzen zu ziehen (auch wenn er gar nichts tun muss dafür), also haben wir auch eine Lonicera x heckrottii ‘Goldflame’ gesetzt - ich glaube, das war keine gute Idee wegen des starken Wurzelwerks und vielleicht sind die Triebe auch zu schwer, mal sehen. Der Zuwachs soll ein halber Meter pro Jahr sein, das wird also dauern, und sie geht es auch sehr langsam an mit neuen Blättern, von Rumschlingen um die Stange kann schon gar keine Rede sein.
     
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