Der oberste Teil des Hangs neben dem Haus ist mit Efeu zugewuchert, es erscheint mir sinnlos da etwas zu machen. Auf dem Großteil jedoch wächst Gras, dazwischen Akeleien und ein paar andere durchsetzungsfähige Pflanzen, die es nicht vollsonnig brauchen, jede Menge Moos und natürlich auch Efeu.
Ich bemühe mich ein Mal im Verlauf des Jahres Baum- und Strauch-Sämlinge zu finden und ganz unten abzuschneiden und auch Efeutriebe sowie dicke Moospolster, die das Regenwasser aufsaugen, so weit wie möglich zu entfernen. Dazu muss natürlich das Gras geschnitten werden, auch um überhaupt sehen zu können wo man hinsteigt. Danach wächst das Gras meist wieder und es sieht so wild aus wie zuvor. 2022 entdeckte ich einen einzelnen Stängel von Johanniskraut, ich hatte bislang nicht gewusst, dass es hier gedeihen kann (und habe auch keine Ahnung, wie es da her kam), es ist mittlerweile deutlich üppiger geworden.

An ein paar Stellen habe ich damals auch Bartnelken gesät, die schafften es tatsächlich da und dort in dieser Wiese zu wachsen. In einer Zeit, in der ich noch daran glaubte den Hang besser pflegen zu können, habe ich ein paar
Potentilla gesetzt, sie halten sich überraschend gut und haben hin und wieder ein paar Blüten, falls sie nicht versehentlich abgeschnitten werden. (Auf dem einen Bild unten sind sie gerade von Gras befreit worden.) An ein paar Stellen (auch hinter dem Haus) wächst die Goldnessel, die mir mal jemand geschenkt hat und die mit ihren langen Trieben, die bei Bodenkontakt bewurzeln, sehr ausbreitungsfreudig ist. Da und dort habe ich sie auch hingesetzt, sie ist nicht alleine durch den ganzen Garten gewandert. Gar nicht mag ich die Nelkenwurz
Geum urbanum wegen der Samen, die überall am Gewand hängen bleiben. Ich versuche sie zu entfernen, noch bevor sie reif sind, aber es entgehen mir immer welche.
Die Westgrenze ist quasi Waldrand, am Nachbargrundstück wuchsen bislang viele Bäume und einige sind noch da. Dieser „Waldrand“ verschob sich über Jahre hinweg durch wuchernden Hartriegel, an dem ich selbst schuld bin, weil ich mal einen solchen Strauch gepflanzt habe. Ich dachte, Vögel würden die Früchte mögen, sieht aber nicht danach aus und die Samen keimten rundum in Massen. Im heißen, trockenen Sommer 2022, als das Gras kaum nachwuchs, der Hang also begehbar blieb (und auch die Hartriegel ihre Blätter hängen ließen), nutzte ich kühlere Stunden um ein Stämmchen nach dem anderen abzuschneiden. Die Gefahr Vogelnester zu zerstören, bestand nicht, denn dafür waren die Stämmchen zu dünn, da sie oft nur im Abstand von wenigen Zentimetern wuchsen, teilweise wirkte das wie ein Bambushain. Leider wachsen sie wieder nach.. ..

Die Bäume des Nachbarn sind dafür verantwortlich, dass es am Nachmittag schattig wird. Wie sehr, kommt darauf an .. .. einmal wurde viel geschnitten, danach war es für ein paar Jahre sonniger. Heuer wurden viele kranke Eschen gefällt, es werden nun also wieder ein paar hellere Jahre folgen. Auf der Südseite, also auf dem Hang oben, stehen ein paar große Bäume, im Sommer ist der Schatten kurz, aber ab August wird er immer länger und reicht im Herbst bis zum Gartenzaun an der Straße. Und schließlich gibt es Sonnenschein sowieso nur mehr auf der anderen Straßenseite.
