ameisen+rosen=weiße flecken?

[Odil]

Hallo liebe Gartenfreunde,

ich hab diesen Frühling bei mir im Garten durch Zufall eine kleine Rosenwurzel mit einem winzigen Trieb gefunden. Die hab ich natürlich sofort ausgegraben und in einen kleinen Topf gepflanzt. Sie ist auch prima gewachsen (siehe Bild), aber jetzt habe ich mit Entsetzen festgestellt, dass sich in nur zwei Tagen auf den Blättern weiße Flecken gebildet haben. Als ob das noch nicht genug wäre, sind mir jetz auch noch einige rote Ameisen aufgefallen, die in den Topf gekrabbelt sind....hebe ich den Topf einmal hoch und schlage ihn leicht auf den Boden kullern mir jedes mal an die 10 Ameisen entgegen. Jetzt frag ich mich ob die weißen Flecken in irgendeinem Zusammenhang mit den Ameisen stehen oder ob es sich um zwei getrennte Probleme handelt.

 

[petite_sucette]

Hallo Odil,

wir haben an unserer Rose auch eine Ameisenplage, allerdings sind es schwarze, wir haben jedoch keine solche Flecken...

Vielleicht eine Pilzerkrankung?

LG
Jessi

 

[Sonnchen]

die weißen Flecke sind -glaub ich zumindest-so eine Art Schabefraß,such mal die
Rückseite der Blätter ab, da wirst Du vielleicht so kleine häßiche Larven finden,die absammeln,dann müßte es wieder gehen, allerdings werden die befallenen Blätter nicht mehr wieder grün. Wie das Viech heißt hab ich grad nicht parat, vielleicht die Rosenblattwespe? Da gibts aber hier auf jeden Fall Profis, die das wissen.

 

[rosemarie-anna]

Hallo Odil.
die weißen Flecken an deiner Rose haben Zikaden verursacht. Kleine gelbweißliche Insekten. Sie springen unglaublich schnell. Ich finde sie haben große Ähnlichkeit mit einer Heuschrecke. Ich habe in diesem Jahr eine richtige Invasion dieser Tierchen. Im August-September erscheint die 2. Generation.
Habe bis jetzt leider noch kein gut wirkendes biologisches Mittel gefunden um sie zu bekämpfen. Ich stelle Gelbtafeln auf.
Dein 2. Problem sind die Ameisen. Um sie zu bekämfen, kannst du um den Topf ein Backpulver-Zucker-Gemisch ausstreuen. Ist für die Tierchen leider ein fiese Angelegenheit. Die 2. Möglichkeit wäre, die Rose noch mal umzusetzen. Dazu die Wurzel gut reinigen.

 

[Lieschen M]

Schade, jetzt wird uns rosemarie-anna nicht mehr schreiben können, wieso für Ameisen eine Mischung aus Backpulver und Zucker fies ist. Zucker mögen sie. Er ist ihre Nahrung und Backpulver tut ihnen nichts.

Als Hausmittel gegen Ameisen wurde Backpulver schon eingesetzt, als es noch Hirschhornsalz enthielt. Hirschhornsalz spaltet Ammoniak ab, welches für Ameisen giftig ist. Wenn die Ameisen damit ihre Königinnen füttern, stirbt der Staat vielleicht. Im heutigen Backpulver ist kein Hirschhornsalz mehr enthalten.

Besser ist es, man nimmt ein Gift, das so langsam wirkt (ja, ich weiß, klinkt grausam), dass die Ameisen damit tatsächlich noch ihre Königinnen füttern können. Wenn die sterben, kann auch der Staat nicht überleben, weil er keine Nachkommen mehr hat. Es gibt Ameisen, deren Staaten haben mehrere Königinnen, z.B. die Pharaoameisen.

 

[mutabilis]

gelöscht

 

[Lieschen M]

Am wirkungsvollsten ist Chlorpyrifos, das als Insektizid in Ameisenbuffets eingesetzt wird. Hilft auch gegen Motten z.B.

Der Handelsname ist z.B. Loxiran, das im Ameisenbuffet von Neudorff enthalten ist.

Ameisen sind andererseits aber auch nützlich. Daher sollte man sich schon überlegen, ob Gift das richtige Mittel im Garten ist. In der Wohnung oder im Haus, besonders wenn es sich um Pharaoameisen handelt, ganz gewiß.

Im Garten ist es vielleicht angebracht, ihre Duftspur zu verlegen, denn einige Pflanzen sind bei der Verbreitung (wer das wünscht) ihrer Samen auf Ameisen angewiesen.

Die Straßen kann man mit stark duftenden Kräutern versperren oder mit dem Duft überlagern. Muß man dann nur oft widerholen. Teebaumöl, oder Lavendel sind z.B. geeignet. Dort, wo es geht, kann man die Straße auch mit Klebeband unterbrechen.

Man kann auch kleine Völker umsiedeln. Das hat schon mein Vater im Garten gemacht. Dazu nimmt man Tonblumentöpfe, stopft etwas Holzwolle rein (oder auch nicht) und stellt diese dann auf den Ausgang des Ameisenbaus. Die Ameisen bewohnen dann bald den Blumentopf und man kann ihn (Pappe drunterschieben nicht vergessen!) anderswo hintragen. Ich hatte aber immer den Eindruck, man vermehrt damit die Ameisen nur.

 

[mutabilis]

Bin froh, dass du eine Alternative ohne Gift für mich aufgeschrieben hast.
Ich werde die Spur mit Lavendel umleiten.
Die Spur ist etwa 10 m lang.
Ich brauch also nur 1m Spur umleiten.
.....bin dann mal im Garten und werde später über das Ergebnis berichten.
DANKE, Lieschen. a:

 

[Lieschen M]

Im Garten würde ich sie auch wegführen. Denn sie melken und pflegen z.B. auch Blattläuse, verteilen aber auch Samen und und fressen Insekten und tote Schnecken (lebende habe ich noch nicht erlebt - )

Im Haus bin ich da rigoroser. Als Krankheitsüberträger oder Holzschädling bekämpfe ich dort die Ameisen.

 

[mutabilis]

Berichterstattung :
Vor 19 Stunden habe ich mit Lavendelzweigen
eine Straßensperre gebaut, die Rose mit Lavendel
ummantelt und Lavendel zwischen die Rose gestopft.

Die Ameisen haben mich soeben frech angegrinst.
Nein, sie haben mich ausgelacht.
Nicht nur die Rose ist weiterhin stark bevölkert,
sondern auch der Lavendel.

Hab ich was falsch gemacht?
Oder bin ich zu ungeduldig?
Soll ich ihnen nochmal 20 Stunden Zeit geben?

 

[Lieschen M]

Nee, entweder es wirkt sofort: Die Ameisen nähern sich, halten sich die Nase zu und machen stantepede kehrt oder sie gewöhnen sich an den Geruch. Dann sind sie auch 20 Stunden danach noch dran gewöhnt.

Jauche soll auch helfen. Nur welcher Mensch mag schon selbst Jauchegeruch wärend er gemütlich Kaffee und Kuchen essen möchte?

Bin ja gespannt, was bei dir zum Erfolg führt.

 

[mutabilis]

Ich räume dann mal die Lavendelzweige wieder weg
und bastel mir eine Steinschleuder.....

Nein, ich versuche es mal mit Jauche,
wenn der Wind günstig steht.

Danke, Lieschen.

 

[Lieschen M]

Maiki, das Ziel, welches mit diesen Geruchsattacken erreicht werden soll, ist die Duftspur, die sich Ameisen legen, zu unterbrechen.