Hallo Rommi
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Ja, meine Frau hat in einem Konfitürenglas etwas Algen und Wasser mitgenommen. Dabei hat sich das Wasser bestimmt etwas erwärmt.
Das wird so sein sonst wäre der O2-Wert nicht so hoch.
Die Tabelle, die das Gartengeschäft verwendet hat, ist für mich beim O2 nicht lesbar: Heisst ein Wert von 50, dass zuviel Sauerstoff im Wasser ist?
Zu niedrig.Und ein Wert von 150, dass zuwenig Sauerstoff im Wasser ist?
Ja. Und was für eine Masseinheit wurde da wohl genommen?
Prozent zum Wasseranteil/Füllmenge und Wassertemparatur was bei dem Transport des mitgenommenen Wassers nicht genau ist. Vielleicht gibt es für Dich eine Möglichkeit den Sauerstoffgehalt des Wassers selbst direkt vor dem/in Teich zu messen.
Unser Wasser ist hart. Am Tag ist es Quellwasser (ca. 2 l pro Min.), das durch das Gartenbäclein in den Teich fliesst (Brunnenrecht) und dann im Boden versickert/verdunstet.
Wie im Boden versickert ist da keine Folie drin? In der Nacht ist es Leitungswasser (ein Gemisch aus Seewasser, Grundwasser und Quellwasser).
Wieso ist es dann eine andere Zusammensetztung, das versteh ich jetzt nicht.
Dank dem dauernden Frischwasserzufluss hoffe ich, dass der Teich nicht kippen kann (wobei 2 l pro Minute natürlich nicht sehr viel ist und das Wasser im Gartenbächlein bzw. in der "Schwemm- und Sumpfebene" vor dem Einfliessen in den Teich natürlich stark erwärmt wird. Muss man davon ausgehen, dass das Fliesswasser wegen dieser Erwärumung am Tag seinen Sauerstoff weitgehend verliert?).
Ja, ist ohne oder seeehr geringem Sauerstoff da druch das Fließen davon auszugehen ist das auch der restliche Anteil rausgeschlagen wird, dadurch dass das Wasser vorher schon stark aufgewärmt wird.
Was mir etwas Kopfzerbrechen macht ist die Karbonhärte die ein vielfaches übersteigt, vielleicht solltest Du mal probiernen so einen Spezial-Torf in einem Säckchen an der Einmündung des Bachlaufs zum Teich, als Filter zu verwenden, vorher aber gut in einer tieferne Stelle im Sumpf Wässern lassen, damit er auch die 2 ltr. durchläßt. Den Ballen kannste dann wenn er etwa einen Monat drin war dann ja wieder rausnehmen, denn im Sommer haste das Problem ja nicht.
Mit der Wasserpest hatten wir es letztes Jahr versucht - ist aber alles eingegangen. Vielleicht war der Teich im Winter zu fest durchgefroren.
Glaub ich nicht. Die Seerose hat aber zu unserer Ueberraschung schon mehrere Winter überlebt. Da die Wasserpest offenbar heute nicht mehr empfohlen wird (Neophyt), haben wir nun das rauhe Hornblatt genommen. Dazu noch ein paar Wasserhyazinthen und noch eine andere Schwimmpflanzen, deren Name mir grad entfallen ist. Zum Bedecken der Wasserfläche haben wir noch eine Pflanze, die "Wasserstern" genannt wird. Und Schilf und Schilfgras wächst am Ufer des Teichs. Sowie ein Kirschbaum (wie Du auf dem Foto gesehen hast...), dem die Nässe natürlich nicht so gut bekommt...
Das glaub ich gern. Im Sommer ist der Teich sehr gut beschattet, da die umstehenden Bäume dann Laub tragen. Im Sommer haben wir auch kein Algenproblem, dies betrifft wirklich vor allem den Monat Mai.
Klar da kommen noch mehr Nährstoffe rein z. B. Blütenstaub und die Wasserpflanzen fangen ja erst ihre Arbeit an. Was ich Dir für hartes Wasser noch empfehlen kann ist z. B. Tannenwedel oder auch Ähriges Tausendblatt (Myriophyllum) auch Fieberklee( Menyanthes trifoliata) dürfte mit dem Wasser gut zurecht kommen. Die Armleuchteralge(Chara spez.) ist ein sehr hoch entwickelte Alge, bitte nicht mit den ungeliebten Fadenalgen zu verwechseln. Armleuchtealgen breiten sich auf dem Boden aus, die bilden viel Sauerstoff und helfen sehr wirksam mit, die anderen Algen zu verhindern. Sie ist eher eine Rarität für kalkreiche Gewässer, allso obtimal für Deinen Teich.
Somit werde ich versuchen, halt noch etwas Algen zu "fischen" und hoffe, dass sich die Sache dann wie in den Vorjahren wieder einpendeln wird.
Viele Grüsse, Jodok
PS Chemie tun wir keine rein - ist ein absoluter Naturteich