Als ich mich aus dem Fenster gelehnt habe und einen Mangel an Organisation und Vorbereitung sprach, meinte ich sicher nicht das Engagement vom Heer und all den freiwilligen Helfern, das war wirklich nicht so gemeint.
Es ist normal, dass ein Land in einen Ausnahme oder Katastrophenzustand versetzt wird, wenn so eine Schneemasse runter kommt, und wenn es dies in diesem Land nur alle paar Jahre oder Jahrzehnte gibt. Es rentiert sich da nun mal nicht, den ganzen schweren Maschineriepark zu finanzieren, der zum Beispiel hier aufgefahren wird (das Heer kam in den letzten 10 Jahren, die ich hier lebe, noch nie zum Einsatz). Und daher ist man einfach weniger vorbereitet. Angefangen vom Privatmann, der in seinem Haus nicht vorgesorgt hat (Flachdächer in einer Ecke zu bauen, wo du jeden Winter gut 2m Schnee oder mehr haben kannst, ist etwas abenteuerlich. Es geht, aber diejenigen zahlen sich meist einen regelmässigen Dachräumdienst). Bis hin zu Gemeinden, die genug Personal und genug Fuhrwerk bereit stehen haben müssen, die schlimmstenfalls in 24 Stunden oder mehr im Einsatz sind.
Ich denke die skandinavischen Länder gehen auch ganz anders mit soetwas um, die sind es auch gewohnt.
Und ja, zum Mangel an Vorbereitung gehört natürlich auch das Equipment, das einen Einsatz effizienter und schneller machen lässt. Ich kann es verstehen, dass ihr das nicht habt, das würde sich einfach nicht rentieren. Wer kauft sich schon in Bayern eine Schneefräse, wenn die alle zehn Jahre aus dem Schuppen geholt wird? Wer würde sich einen Schneeräumdienst zahlen, wenn der einmal pro Winter zum Einsatz kommt? (hier mindestens einmal die Woche).
Man passt sich halt an, und da ich nunmal in einem Land der wettermässigen Extreme lebe, muss ich das so nehmen. Fällt Strom aus, wird je nach Saison schon fast automatisch ein "Notfallprogramm" abgespult. Zunächst gucken, welches Dorf noch Strom hat. Dort stockt man Vorräte auf, holt sich im Sommer Eisblöcke, um den Kühlschrank funktional zu machen. Und dann halt das übliche: Heizen oder Wasser aus dem See holen, Nahrumgsmittel entsprechend verstauen, Zweibeiner und Vierbeiner versorgen. Glaub mir, es ist alles andere als angenehm, mit viel Arbeit verbunden, aber es geht. Zumindest herrscht keine totale Panik, man ist es irgendwie gewohnt.
Dadurch kann man sicher auch die Perspektive verlieren, dass es für andere Menschen, die mit so etwas nicht konfrontiert sind oder nur sehr selten, eben schlimm sein kann. Der Winter ist auch sicher ein Grund, warum es nicht jeder hier aushalten mag oder kann.
Passend zum Thema: eben fuhr wieder ein Laster mit Schotter, Salz dürfen die nicht streuen (=Naturschutzgebiet), und durch das Tauen und die sibirische Kälte, die im Anmarsch ist (aktuell minus 22, soll aber noch gut an die minus 30-35 runter gehen) hat sich sowas wie "schwarzes Eis" gebildet, weiss nicht wie man das auf deutsch nennt. Ist nicht gerade das, was man sich auf einer Strasse wünscht...Aber wie sagt man "Jo mei, habn wir eh jedes Jahr"
Es ist normal, dass ein Land in einen Ausnahme oder Katastrophenzustand versetzt wird, wenn so eine Schneemasse runter kommt, und wenn es dies in diesem Land nur alle paar Jahre oder Jahrzehnte gibt. Es rentiert sich da nun mal nicht, den ganzen schweren Maschineriepark zu finanzieren, der zum Beispiel hier aufgefahren wird (das Heer kam in den letzten 10 Jahren, die ich hier lebe, noch nie zum Einsatz). Und daher ist man einfach weniger vorbereitet. Angefangen vom Privatmann, der in seinem Haus nicht vorgesorgt hat (Flachdächer in einer Ecke zu bauen, wo du jeden Winter gut 2m Schnee oder mehr haben kannst, ist etwas abenteuerlich. Es geht, aber diejenigen zahlen sich meist einen regelmässigen Dachräumdienst). Bis hin zu Gemeinden, die genug Personal und genug Fuhrwerk bereit stehen haben müssen, die schlimmstenfalls in 24 Stunden oder mehr im Einsatz sind.
Ich denke die skandinavischen Länder gehen auch ganz anders mit soetwas um, die sind es auch gewohnt.
Und ja, zum Mangel an Vorbereitung gehört natürlich auch das Equipment, das einen Einsatz effizienter und schneller machen lässt. Ich kann es verstehen, dass ihr das nicht habt, das würde sich einfach nicht rentieren. Wer kauft sich schon in Bayern eine Schneefräse, wenn die alle zehn Jahre aus dem Schuppen geholt wird? Wer würde sich einen Schneeräumdienst zahlen, wenn der einmal pro Winter zum Einsatz kommt? (hier mindestens einmal die Woche).
Man passt sich halt an, und da ich nunmal in einem Land der wettermässigen Extreme lebe, muss ich das so nehmen. Fällt Strom aus, wird je nach Saison schon fast automatisch ein "Notfallprogramm" abgespult. Zunächst gucken, welches Dorf noch Strom hat. Dort stockt man Vorräte auf, holt sich im Sommer Eisblöcke, um den Kühlschrank funktional zu machen. Und dann halt das übliche: Heizen oder Wasser aus dem See holen, Nahrumgsmittel entsprechend verstauen, Zweibeiner und Vierbeiner versorgen. Glaub mir, es ist alles andere als angenehm, mit viel Arbeit verbunden, aber es geht. Zumindest herrscht keine totale Panik, man ist es irgendwie gewohnt.
Dadurch kann man sicher auch die Perspektive verlieren, dass es für andere Menschen, die mit so etwas nicht konfrontiert sind oder nur sehr selten, eben schlimm sein kann. Der Winter ist auch sicher ein Grund, warum es nicht jeder hier aushalten mag oder kann.
Passend zum Thema: eben fuhr wieder ein Laster mit Schotter, Salz dürfen die nicht streuen (=Naturschutzgebiet), und durch das Tauen und die sibirische Kälte, die im Anmarsch ist (aktuell minus 22, soll aber noch gut an die minus 30-35 runter gehen) hat sich sowas wie "schwarzes Eis" gebildet, weiss nicht wie man das auf deutsch nennt. Ist nicht gerade das, was man sich auf einer Strasse wünscht...Aber wie sagt man "Jo mei, habn wir eh jedes Jahr"