@ Marie
Strenggenommen ist es ja schon gegen die Natur Tomaten überhaupt in unseren Gärten anzubauen. Denn dort gehört sie nicht hin. Unser Klima ist nicht ihre Heimat. Trotzdem tun wir es und halten sie als Nutzpflanze.
Ach ich denke, wenn es der Pflanze an der Fensterbank oder woanders im Haus gefällt, dann soll sie dort auch zuhause sein. Wir schenken ihr die Chance und sie beschenkt uns mit reifen Früchten.
Tomaten während der Wintermonate ist auf jeden Fall gut kompatibel mit der Natur. Im Vergleich zum kommerziellen Anbau, wie er in Obi1's Video gezeigt wurde. Geheizt werden so oder so unsere Räume, man muss also nicht Extra Energie aufbringen für die Pflanze. Die Tomate nutzt nur die Wärme mit. Und das erforderliche Licht bezieht die Pflanze nach wie vor durch das natürliche Sonnenlicht. Man muss auch hier keine zusätzliche Energie aufbringen (Pflanzenlampen).
Wenn es also Leute gibt, wie ich, die im Winter nicht komplett auf Tomaten verzichten wollen. Dann einfach die Wasserbomben in Spanien lassen. Tomatensaft trinken und ein paar Zwergtomaten an den Fensterbänken verteilen. Das macht Freude und vertreibt Winterdeppression und schmeckt (im Vgl. zu Wasserbomben aus Spanien).
Ich hatte einen unglaublichen Tomatensommer.
Jup, der Tomatensommer war ganz okay. Hätte ich 'ne Glaskugel gehabt, hätte ich meine Tomaten dieses Jahr viel früher ausgesät und viel früher ins Freiland gepflanzt. Denn wir hatten seit Anfang April keinen kritischen Frost mehr, obwohl man hier oft noch mit Spätfrösten rechnen muss. Und so hab ich brav gewartet mit dem Auspflanzen. So toll das Frühjahr war, fing auch der Sommer an. Die Pflanzen sind super schnell gewachsen. Dann allerdings hat es meinen Tomaten Ende Juni das Genick gebrochen, als wir das schwere Unwetter hatten. Anfang Juli die Beete neu bepflanzt (mit Stecklingen). Dann aber war der Kernmonat, der Juli, äußerst furchtbar. Auch ohne Glaskugel habe ich deshalb ein ähnliches Braunfäule-Disaster wie in 2010 prophezeit. Die Braunfäule zeigte bald ihre Präsenz und v.a. beim Nachbarn hohen Befallsdruck. Auch weil der Nachbar vom Nachbar nicht seine Braunfäule-Schleuder (äußerst stark befallene Kartoffelpflanzen) nicht entsorgen wollte. In dessen Folge hat mein Nachbar Totalausfall erlitten. Ich habe ihm dann beim Entsorgen seiner Pflanzen geholfen, um meine Pflanzen zu schützen. Meine Pflanzen haben sich erstaunlich gut gehalten in Hinsicht auf die Fäule, im letzten Moment aber doch noch bekommen. Zum Glück wurde dann zum rechtzeitigen Zeitpunkt, es war Anfang August, das Wetter wieder super. Und die Pflanzen haben sich noch einmal komplett erholt. Der restliche Sommer, der Altweibersommer und der Herbst waren ausgezeichnet günstig für die Tomaten. Auch der Nebel hielt sich doch stark zurück, obwohl wir sonst gerne (Flussnähe, Tal) in der Nebelsuppe hocken. Sodass man unterm Strich doch noch von einem ganz vernünftigen Sommer sprechen darf.
Aber, mir ist nich so sehr der Ertrag wichtig. Es hat mir unheimlichen Spass gemacht, die Pflanzen ([...]) wachsen zu sehen.
Sehe ich genau so!
wird von mir (bzw. Pinsel) bestäubt....
Tomaten sind Vibrationsbestäuber. Zur Bestäubung muss man nur die Blüten zum Schütteln bringen. Damit sich der Pollen von den Staubbeuteln löst und auf die Narbe (meist in der Blüte versteckt) fällt. Das kann man mit dem Pinsel machen. Manche nehmen dafür auch 'ne elektrische Zahnbürste. Manche schnipsen die Blüten mit den Fingern an. Ich nehm einfach den Stiel oder den Stiel vom Blütenstand zwischen Zeige- und Mittelfinger und schüttle dann. Das ist mir die liebste Methode.
Übrigens: Das mache ich nicht nur mit Fensterbanktomaten, sondern auch mit Freilandtomaten, wenn die Blüten im Verhüterli stecken. Sonst kann es passieren das die Bestäubung ausbleibt (=> Folge: Blütenabwurf, samenlose Früchte, kleine Früchte, wenig Samen, viele taube Samen).
Grüßle, Michi :?