Wieviel Kälte verträgt ein Koi im Gartenteich?

kobi

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25. Sep. 2006
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Ich war Heute im Botanischen Garten in Münster. Hier befinden sich im Tropenhaus u. a. auch kleine Wasserstellen für Sumpfpflanzen. Eben dort befinden sich auch Kois im 25° warmen Wasser. Rückblickend zu meiner Teichanlage nun die Frage: In welchen Gartenteichtiefen kann ein Koi im Winter überleben und welche Kältegrade kann er vertragen?
 
  • Hallo,

    früher habe ich im Teich Kois gehalten und nie ein Gedanke über den Winter gemacht, unter 12° wenig füttern und unter 6° das füttern einstellen. Für natürliche Gasaustausch sollte man schon sorgen. Meine Kois haben teilweise 3 Monate am Stück im zugefrorene Teich schadlos überstanden (schließlich überleben die andere Fische den Winter). 10 Jahre lang hat die Kälte nichts ausgemacht (aber die Kois habe ich letztendlich abgeschafft).

    Alles vorausgesetzt daß das Boitop für die Karpfenhaltung geeignet ist.

    Gruß,
    Mark
     
    Hallo und guten Morgen!


    Bei einer Wassertemperatur < +4 °C wird es für die Koi zum Überlebenskampf.
    Man sollte aber zwischen Japankoi und Eurokoi unterscheiden, der Eurokoi kann auch tiefere Temperaturen ab.

    Dieses schreibt einer, der sich gar nicht mit der Koihaltung auskennt. :grins:
     
  • Wenn es um die GartenteichTIEFE geht......und so verstehe ich Deine Anfrage,
    aus einem anderen Forum, wo es ausschließlich um Gartenteiche und deren Bewohner geht, lese ich immer wieder, daß KOI ab 1,50 m TIEFE eine gute Überlebenschance haben. In dieser Tiefe hat es normalerweise eine konstante Temperatur von um und bei 4°C. Auf die Teichgrösse insgesamt, im Verhält nis zum Besatz, kommt es natürlich auch an.
    Wir haben lediglich Sarasa und Shubunkin, recht robuste Edel-Goldfische, die kommen auch mit 1,20 m Tiefe klar. Wir sorgen selbstverständlich auch per Eisfreihalter dafür, daß über den Winter eine "Faulgasentweichung" möglich ist.
    Ich hoffe, diese Ausführungen helfen Dir weiter.
     
  • Guten Morgen zusammen!
    Guten Morgen Rusty!


    In unserer Gegend, sind Teiche von nur einem Meter Tiefe, mit Koibesatz kein Problem.
    Es gibt in Deutschland aber auch andere Gegenden, wo es bei einem Meter vielleicht etwas kritisch wird.
     
    Hallo Volker,

    Mutts schrieb schon:

    .....Wasser hat bei +4°C die größte Dichte, d.h. ist pro Wasservolumen am schwersten. Deshalb ist Teichwasser im Winter - wenn der Teich oberflächlich gefroren ist aber tief genug ist und nicht durchfriert - am Teichboden immer exakt +4°C "warm", denn das was am schwersten ist, sinkt nach unten ...

    .... denn, die einzige Anforderung ist, daß der Teich nicht komplett durchfriert und für die verbleibenden Fische noch genug Lebensraum im +4°C warmen Wasser übrig bleibt.

    Wird die Wasseroberfläche ausreichend eisfrei gehalten, ist es egal, in welcher Gegend Deutschlands sich der Teich befindet.

    Meine Methode mit dem Luftsprudler habe ich hier im Forum schon einmal beschrieben.

    Wenn die Leistung meiner Luftpumpen in eiskalten Wintern nicht mehr ausreichte und das eisfreie Loch immer kleiner wurde, habe ich 15 cm Wasser abgepumpt. Das so geschaffene Luftpolster sorgte dafür, dass sich auf der neu geschaffenen Wasseroberfläche keine Eisschicht mehr bildete.

    Hier noch einmal die Praxis nach dem Abpumpen:

    bzo5m72rninf8q1ap.jpg


    Seit einigen Jahren setze ich eine leistungsstärkere Luftpumpe ein, so dass das Abpumpen bisher überflüssig war:

    bzo5puj6mz7ccm1ht.jpg
     
    Hallo

    wenn der Teich oberflächlich gefroren ist aber tief genug ist und nicht durchfriert - am Teichboden immer exakt +4°C "warm"

    Das mag ja für irgendwelche Seen gelten, aber im Gartenteich wird das wohl kaum so sein. Bei so geringen Tiefen gibt es keine Temperaturschichtung, und selbst wenn doch, dann ist das Wasser auch am Boden sehr schnell kälter als die berüchtigten 4°C. Und Fische können durchaus auch dann durch kaltes Wasser geschädigt werden, wenn der Teich nicht durchgefroren ist.

    Gruß André
     
  • Das mag ja für irgendwelche Seen gelten, aber im Gartenteich wird das wohl kaum so sein. Bei so geringen Tiefen gibt es keine Temperaturschichtung, und selbst wenn doch, dann ist das Wasser auch am Boden sehr schnell kälter als die berüchtigten 4°C. .......

    Hast Du im Winter bei fast ganz zugefrorenem Teich schon mal die Temperatur bei einem Meter Tiefe gemessen?

    Wenn ja, wie war das Ergebnis = 1, 2, 3 oder 3,8 Grad?

    Wenn nein, stammt woher Dein Wissen? :confused:
     
  • .....Die Frage ist nur, wie lange diese erhalten bleibt und das Wasser am Teichboden mindestens +4°C hat ... ;) Die gesamte Frostperiode, auch der beiden letzten Winter.... im schlimmsten Fall kann der ganze Teich durchfrieren ... und dann sind alle Fischlein tot. ;)Wenn man/frau nicht aufpasst, gibt's Koi in the block:grins:.

    Ich habe in meinem Teichleben noch nie einen 1 m tiefen Teich gesehen, der - ausreichend eisfrei gehalten - komplett zugefroren war.
     
    Hast Du im Winter bei fast ganz zugefrorenem Teich schon mal die Temperatur bei einem Meter Tiefe gemessen?

    Nein, habe ich nicht. Ich würde meinem Thermometer aber auch nicht zutrauen, entsprechend genau messen zu können.
    Aber wie soll bei einer Dichtedifferenz im Nanogramm pro Milliliter-Bereich auf so geringer Tiefe eine stabile Schichtung entstehen? Da reicht doch schon der Flossenschlag eines Fisches aus, um das zu verhindern. Wenn der Teich dann noch belüftet ist oder der Filter läuft, was bei den meisten Koiteichen ja der Fall sein sollte, dann ist eine Schichtung doch völlig ausgeschlossen.
    Und selbst wenn es so eine Schichtung gäbe, würde das ja nicht bedeuten, dass das Wasser am Grund dauerhaft irgendwie auf 4°C gehalten würde.

    Gruß André
     
    ...Und selbst wenn es so eine Schichtung gäbe, würde das ja nicht bedeuten, dass das Wasser am Grund dauerhaft irgendwie auf 4°C gehalten würde.

    Tja, wenn Theorie und Praxis aufeinander treffen.....:confused:.

    Wenn Du Deinem Thermometer nicht traust, frag ich mal anders:

    Bei welcher Temperatur verenden Koi? 3 Grad, 2 Grad oder 1 Grad? Bei 4 Grad verenden sie nicht, das weiß ich genau.

    Das soll's jetzt zu diesem Thema von mir aber auch gewesen sein. Vor einem Jahr hatte wir uns schon einmal in einem anderen Thread ausgiebig dazu ausgetauscht.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    all die Beiträge zu diesem Thema sind ja sehr aufschlussreich. Diese Aussagen haben bei mir einige Unklarheiten beseitigt. Dafür herzlichen Dank! Doch ist meine Frage damit nicht ganz beantwortet worden. Ist in unseren Breitengraden eine Teichheizung notwendig oder nur anzuraten? Wo kann man darauf verzichten und wann ist es zwingend erforderlich?
     
    Man sollte aber zwischen Japankoi und Eurokoi unterscheiden, der Eurokoi kann auch tiefere Temperaturen ab.
    :

    Das stimmt so überhaupt nicht!!!!!!!!!!!!
    Es kommt auf die Haltung an wie der Koi aufgewachsen ist du kannst einen verwöhnten oder auch abgehärteten Koi haben egal wo er geboren wurde!
    Ein kalt aufgewachsener Japaner kann mehr ab als ein warm aufgewachsener Euro!Ansonsten können sie beide gleich!
     
    Hallo,

    Ergänzung zu meine erste Antwort (wohne in Klimazone 6). Ich habe nie eine Teichheizung im Betrieb gehabt, alle Pumpen ab 6° Wassertemp aus und naturlich eine ausreichende Biotopgröße. Meine Kois haben unsere teilweise sehr strenge Winter schadlos überstanden.

    Gruß,
    Mark
     
    Die wären?

    Harz, Baden-Baden ... ?

    Na ja-in unserem geografisch relativ kleinen Deutschland dürften übers Jahr verteilt die meteorologischen Wetter wohl keine großen Unterschiede aufweisen. Doch zu deiner Frage wäre das explizit: NRW.
     
    all die Beiträge zu diesem Thema sind ja sehr aufschlussreich. Diese Aussagen haben bei mir einige Unklarheiten beseitigt. Dafür herzlichen Dank! Doch ist meine Frage damit nicht ganz beantwortet worden. Ist in unseren Breitengraden eine Teichheizung notwendig oder nur anzuraten? Wo kann man darauf verzichten und wann ist es zwingend erforderlich?

    Wenn der Teich so tief ist, das er nicht durch friert und die Fische jedes Jahr fit aus der Winterruhe kommen, denke ich braucht man das nicht unbedingt.
    Bei der Koihaltung ist ein Bodenthermometer nicht schlecht. Dann sieht man wie warm/kalt es unten im Teich ist. Ich würde übrigens bei unter 12°C schon nicht mehr füttern und auch die Filterpumpe ausschalten oder die Pumpe höher hängen, weil sich sonst das Wasser schneller abkühlt, wenn man das "warme" Wasser unten einsaugt.
    Man könnte also etwas heizen, wenn man merkt der Teich beginnt komplett nach unten durchzufrieren. Dabei sollte man aber unter 6°C besser 4°C bleiben.
    Oder im Frühjahr, um den Teich etwas schneller wieder warm zu bekommen, denn bspw. Parasiten werden etwas früher munter als die Fische und in gewissen Temperaturbereichen (etwa 8-15°C) ist es für die Fische schwieriger sich zur Wehr zu setzen.
    Man muss also gucken wie man am besten zurecht kommt.
    Wenn man keine Probleme in der Richtung hat, dann braucht man das auch nicht unbedingt. Vor einer Heizung auf jeden Fall ein Thermometer für den Teich anschaffen, das unten im Teich misst.

    LG, Stephanie
     
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