Sehr geehrte Regnerfreunde!
Zunächst ein Dankschön an alle Regnerfreunde für Euer Interesse!
Brigittenauer Lände im 20.Wiener Gemeindebezirk (1971) Photo.Österreichisches Gartenbaumuseum
Ersatzteilliste vom BAUER Kreis-und Sektorregner SR 15e (Quelle:BAUER Ges.m.b.H.).
Ersatzteilliste vom BAUER Kreis-und Sektorregner SR 15f-g (Quelle:BAUER Ges.m.b.H.).
BAUER Kreis-und Sektorregner SR 15 e mit Schlitten und Bogen während der Beregnung in der städtischen Wohnhausanlage Brigittenauer Lände 170-172, des 20.Wiener Gemeindebezirks.
Eine Nahaufnahme vom BAUER Kreis-und Sektorregner SR 15 (CS)g während der Beregnung in der städtischen Wohnhausanlage Brigittenauer Lände 170-172,des 20.Wiener Gemeindebezirks
Möchte meinen zweiten Teil, meiner Dokumentation fortfahren. Ich war ein sehr außergewöhnliches Kind. Mit Matador, Lego und Kartons baute ich mir Regner-Modelle. Fürs erste waren es meistens ohnehin nur SR15-Modelle. Aber mit Matador bot sich jedoch eine bessere Gelegenheit, die ich erweitern konnte und sogar auch meistens funktionierte. Diese konnte ich bei meinen Verwandten, jedes Wochenende in den Sommertagen ausprobieren.
Der Garten befand sich am Wienerberg auf der Triester Strasse, entlang des Bahndamms zwischen dem Gebäude der heutigen MA 49-Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien und den SV Wienerberger Fußballplatzes. Für Testzwecke, aber auch um meine kindliche Neugier zu befriedigen, nahmen wir meistens den Bahndamm. Das Vorlaufpendel befestigte ich auf den Schlauch, daß den Wasserstrahl unterbrach. Das Teil existiert heute noch. Um es besser wirken zu lassen, lackierte ich es mit einer Silberfarbe an. Auch meine Schulbücher und Hefte waren oft an den Rändern mit Regner beschmiert. Ich fing an eigene Regner-Typen zu entwerfen, die ich dann baute. Meine Phantasie kannte keine damals Grenzen.
Aber BAUER-Regner waren die Nummer 1 und es war ein tolles und interessantes Programm. In meiner Freizeit fuhr ich gerne mit den Öffis, zur Fa.BAUER, deren ehemalige Niederlassung im 22. Wiener Gemeindebezirk in der Breitenleer Strasse war.
Die ehemalige Niederlassung der Fa.BAUER in der Breitenleerstrasse,des 22.Wiener Gemeindebezirks (Photo:BAUER Ges.m.b.H.)
Die städtische Autobuslinie 24A bei der U-Bahnstation Zentrum Kagran (1983)-Zuordnung TARS 631
Die 1980-er Jahre waren eingeläutet. Anfang der 1980-er Jahre hatten wir 2 Stk. BAUER Kreis-und Sektorregner SR15g, mit roter Düse auf Dreibeinstative vom Typ GST08, samt GEKA-Kupplung zur Verstärkung von der städtischen Wohnhausverwaltung dazu bekommen.
Ein Photo zweier SR 15-Generationen.Ein SR 15e auf einem Schlitten und ein SR15g auf einem Dreibein-Gartenstativ.
Eine Beschreibung vom damaligen neuen BAUER Kreis-und Sektorregner SR 15g,aus dem Katalog der Kleinregner.
Im Alter von 12 Jahren übernahm ich das Areal unserer städtischen Wohnhausanlage und pflegte den Rasen. Ich unterstützte ehrenamtlich unsere drei Hausbesorger, die voll hinter mir standen.
SR 15e auf Schlitten während der Beregnung in der städtischen Wohnhausanlge Spielmanngasse 5,des 20.Wiener Gemeindebezirks.
SR 15g auf einem BAUER Dreibeinstativ vom Typ GST 08 (Gartenstativ).
Wie schon im Bericht #375 erwähnt, es war Anfang Juli 1981 und die Sommerferien hatten gerade begonnen. Ich war damals 12 Jahre alt und da ich ein gutes Zeugnis hatte, so durfte ich mir von meinen Großeltern mütterlicherseits, einen Regner wünschen. Ich wünschte mir vom ganzem Herzen einen
BAUER Kreis-und Sektorregner BS 60 mit Klappstativ, auch "Gartenzwerg" benannt, den ich schon in der Auslage von der Firma Holzmann sah. Ich bekam das Geld und fuhr am nächsten Tag mit der Strassenbahn nach Floridsdorf. Da es damals eine zweite Filiale in der Brünner Strasse stadtauswärts gab, so fuhr ich bis Stammersdorf. Als Kind wurde ich vom Team erstklassig bedient und freute mich über die rote Schachtel samt Inhalt. Anschließend fuhr ich voller Freude und gut gelaunt nach Hause. Kaum war ich zu Hause angekommen, ging ich sofort in den Hof, holte den 3/4" PVC- Schlauch und fixierte den Anschluss mit einer Schelle. Nachdem stellte ich den Regner hin, stellte den Sektorausschnitt ein und drehte das Wasser auf. Der BS 60 verteilte gleichmäßig das Wasser und der Rücklauf war ums vierfache schneller. Der Gartenzwerg übte für alle in der Anlage, eine Faszination aus.
Der BAUER Kleinregner BS 60-"Gartenzwerg".
Ab dieser Zeit besuchte ich auch regelmäßig die Wiener Herbstmessen. Die meiste Zeit verbrachte ich beim Stand der Fa.BAUER. Da mich schon die Angestellten der Niederlassung in der Breitenleer Straße kannten, so lernte ich auch die Angestellten von Röhren-und Pumpenwerk BAUER aus Voitsberg kennen. Den ersten Kontakt pflegte ich schon mit meinem 13. Lebensjahr. Ich kannte einen Dipl. Ing. kennen, mit den ich heute noch in Kontakt bin. Die Belegschaft war sehr freundlich und nett. Ich bekam immer tolle Werbegeschenke mit.
Im Verlauf der Zeit bekamen wir auch von der Hausverwaltung, neue PVC-Gewebeschläuche. Die alten Schläuche ließen wir noch auf die Schlauchwägen und wechselten diese zeitgemäß sukzessive aus.
Es waren auch die schönsten Zeiten meines Lebens. Besonders der Sommer 1983, war einer von den heißesten Sommers. Da ich immer auch schon einen BAUER Kreisregner vom Typ B60 haben wollte so sparte ich mir das Taschengeld und fuhr zuerst, in die Breitenleer Strasse. Anschließend fuhr ich mit den Öffis in die Oberlaaer Strasse zu Gustav „GUSTI“ Stifter, einen Schlitten zu besorgen. Nun war alles für die Kreisberegnung perfekt.
BAUER Kreisregner B 60 Z auf einem Schlitten mit Knie und GEKA-Kupplung und einem 1" PVC-Sclauch,während der Beregnung in der Wohnhausanlage.
Ein Teil von BAUER-Kleinregnertypen aus dem Katalog,samt Leistungstabellen aus Mitte der 1970-er Jahren.
Zu Weihnachten 1983 schenkten mir meine Eltern einen BAUER Kreis-und Sektorregner SR 15 gN mit Schlitten und eine Rolle grün-schwarzen Gewebe-PVC-Schlauch, der unter dem Christbaum stand. Das war eine große Überraschung für mich und ich freute mich sehr.
In der 3.Hauptschulklasse hielt ich ein Referat über BAUER-Regner, an das sich heute noch meine Schulkameraden und meine Lehrerin erinnern können. Jeder hatte damals aufmerksam und mit großem Interesse zugehört, da es etwas besonders war.
So wie jeder andere 15 jährige interessierte ich mich für Frauen und für die Musik. Ich begann Gitarre zu spielen und gründete später zunächst mit Freunden eine Band. Im Herbst 1986 fand ich bei einem Schrottplatz im 21.Wiener Gemeindebezirk einen uralten Schlauchwagen. Meine leibliche Mutter und ich holten das gute Stück mit dem Auto ab. Ich richtete den antiken Schlauchwagen auf Vordermann und hatte diesen gleich auch verwendet. Es war auch zugleich mein erstes antikes Stück in Sachen Bewässerung.
Nun kam auch beruflich die Frage, ob ich Regner produzieren wollte oder ob ich damit arbeiten sollte. Ich entschied mich für letzteres und begann eine Lehre bei der MA 42-des Wiener Stadtgartenamtes. Somit wurde ich auch in die Materie der Pflanzenwelt betraut. Allen voran war meine schönste Lehrzeit 1987 im Wiener Donaupark.
Ich absolvierte in Oktober 1988 die Gehilfenprüfung. Die Gemeinde Wien behielt mich noch bis Ende 1988, um der Behaltepflicht noch Folge zu leisten. Anfang 1989 wurde ich für 8 Monate zum Militär eingezogen.