Was ich da neulich im Schuppen gefunden habe – alte Rasensprenger!

Da grübeln heute die jungen Familienväter auf ihren frisch erworbenen Schollen, wie denn der Rasen nun wirklich grün bleibt. Vor 60 Jahren war das Spektrum der Möglichkeiten noch nicht so breit. Aber es gab wunderbare Optionen.

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Der Mannesmann MR 10 auf einem Wellenstativ war eine…Die äußerst robuste Ausführung kann sich mit überseeischen Vorbildern messen.

Gegenüber dem Vorbild von RAINBIRD nicht sonderlich innovativ, aber die Kapselung der Feder des „Löffels“ wirkt schon recht dauerhaft. 1967 gab Mannesmann dieses Geschäftsfeld auf… 20 Jahre später wurde dann Stahl zu Mobilfunk.
 
  • Momentan ist ja richtig Schwung in der „Bewässerungsszene“. Da ist es an der Zeit, mal wieder einen Blick auf die Möglichkeiten des vorigen Jahrhunderts zu werfen.

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    Dieser S-57 wird wohl ursprünglich für den Einsatz auf größeren Flächen im Verbund konzipiert worden sein. Massiv Gelbguss! Also irgendetwas zischen Messing und Bronze. Schon das macht diesen Regner in einem rohstoffarmen Land zu einem Exoten.

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    Das industrielle Aluminium Stativ qualifiziert den Regner für den platzbeschränkten Ertragsanbau.
    Baumschulen oder Obstplantagen? Park-Anlagen wären mögliche Einsatzgebiete für diesen Regner mit Stativ.
    Leider ließ sich das beim Erwerb nicht klären.

    So bleibt das jetzt der S 57 mit Stativ für ein begrenztes Areal.
     
    Perrot Rondello W um 1980
    Man muß die Perrots kaufen, wie sie kommen…Gern hätte ich einen Perrot LW30 im Schuppen, aber bevor dieser Rondello ein schlechtes Ende nimmt, habe ich ihn gerettet.
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    Nicht immer trifft der Hersteller mit seiner Modellpflege das Kundeninteresse. Die Bügel des Wende-Mechanismus wurden 1977 noch in Messing ausgeführt.
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    1977 war die Markteinführung. In dieser Zeit widmete sich der Perrot Regnerbau noch den Befindlichkeiten des Kleingärtners. Eben Europas größtes Regnerwerk!

    Der Rondello ist der "kleine Bruder" des ZA 30. Dieser hier wurde 1980 für einen Garten in Mittelfranken beschafft und schon vor einiger Zeit gegen einen Rechteck Regner ausgetauscht.
     
  • :) Sehr geehrte Regnerfreunde! :)
    Zunächst ein Dankschön an alle Regnerfreunde für Euer Interesse! :verrueckt:


    Brigittenauer Lände im 20.Wiener Gemeindebezirk-27.9.1971 - Kopie.jpg
    Brigittenauer Lände im 20.Wiener Gemeindebezirk (1971) Photo.Österreichisches Gartenbaumuseum
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    Ersatzteilliste vom BAUER Kreis-und Sektorregner SR 15e (Quelle:BAUER Ges.m.b.H.).
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    Ersatzteilliste vom BAUER Kreis-und Sektorregner SR 15f-g (Quelle:BAUER Ges.m.b.H.).


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    BAUER Kreis-und Sektorregner SR 15 e mit Schlitten und Bogen während der Beregnung in der städtischen Wohnhausanlage Brigittenauer Lände 170-172, des 20.Wiener Gemeindebezirks.


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    Eine Nahaufnahme vom BAUER Kreis-und Sektorregner SR 15 (CS)g während der Beregnung in der städtischen Wohnhausanlage Brigittenauer Lände 170-172,des 20.Wiener Gemeindebezirks


    Möchte meinen zweiten Teil, meiner Dokumentation fortfahren. Ich war ein sehr außergewöhnliches Kind. Mit Matador, Lego und Kartons baute ich mir Regner-Modelle. Fürs erste waren es meistens ohnehin nur SR15-Modelle. Aber mit Matador bot sich jedoch eine bessere Gelegenheit, die ich erweitern konnte und sogar auch meistens funktionierte. Diese konnte ich bei meinen Verwandten, jedes Wochenende in den Sommertagen ausprobieren.

    Der Garten befand sich am Wienerberg auf der Triester Strasse, entlang des Bahndamms zwischen dem Gebäude der heutigen MA 49-Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien und den SV Wienerberger Fußballplatzes. Für Testzwecke, aber auch um meine kindliche Neugier zu befriedigen, nahmen wir meistens den Bahndamm. Das Vorlaufpendel befestigte ich auf den Schlauch, daß den Wasserstrahl unterbrach. Das Teil existiert heute noch. Um es besser wirken zu lassen, lackierte ich es mit einer Silberfarbe an. Auch meine Schulbücher und Hefte waren oft an den Rändern mit Regner beschmiert. Ich fing an eigene Regner-Typen zu entwerfen, die ich dann baute. Meine Phantasie kannte keine damals Grenzen.

    Aber BAUER-Regner waren die Nummer 1 und es war ein tolles und interessantes Programm. In meiner Freizeit fuhr ich gerne mit den Öffis, zur Fa.BAUER, deren ehemalige Niederlassung im 22. Wiener Gemeindebezirk in der Breitenleer Strasse war.

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    Die ehemalige Niederlassung der Fa.BAUER in der Breitenleerstrasse,des 22.Wiener Gemeindebezirks (Photo:BAUER Ges.m.b.H.)

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    Die städtische Autobuslinie 24A bei der U-Bahnstation Zentrum Kagran (1983)-Zuordnung TARS 631


    Die 1980-er Jahre waren eingeläutet. Anfang der 1980-er Jahre hatten wir 2 Stk. BAUER Kreis-und Sektorregner SR15g, mit roter Düse auf Dreibeinstative vom Typ GST08, samt GEKA-Kupplung zur Verstärkung von der städtischen Wohnhausverwaltung dazu bekommen.

    Photo mit SR 15e auf Schlitten und SR 15g auf Dreibeinstativ.jpg

    Ein Photo zweier SR 15-Generationen.Ein SR 15e auf einem Schlitten und ein SR15g auf einem Dreibein-Gartenstativ.
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    Eine Beschreibung vom damaligen neuen BAUER Kreis-und Sektorregner SR 15g,aus dem Katalog der Kleinregner.


    Im Alter von 12 Jahren übernahm ich das Areal unserer städtischen Wohnhausanlage und pflegte den Rasen. Ich unterstützte ehrenamtlich unsere drei Hausbesorger, die voll hinter mir standen.

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    SR 15e auf Schlitten während der Beregnung in der städtischen Wohnhausanlge Spielmanngasse 5,des 20.Wiener Gemeindebezirks.

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    SR 15g auf einem BAUER Dreibeinstativ vom Typ GST 08 (Gartenstativ).


    Wie schon im Bericht #375 erwähnt, es war Anfang Juli 1981 und die Sommerferien hatten gerade begonnen. Ich war damals 12 Jahre alt und da ich ein gutes Zeugnis hatte, so durfte ich mir von meinen Großeltern mütterlicherseits, einen Regner wünschen. Ich wünschte mir vom ganzem Herzen einen BAUER Kreis-und Sektorregner BS 60 mit Klappstativ, auch "Gartenzwerg" benannt, den ich schon in der Auslage von der Firma Holzmann sah. Ich bekam das Geld und fuhr am nächsten Tag mit der Strassenbahn nach Floridsdorf. Da es damals eine zweite Filiale in der Brünner Strasse stadtauswärts gab, so fuhr ich bis Stammersdorf. Als Kind wurde ich vom Team erstklassig bedient und freute mich über die rote Schachtel samt Inhalt. Anschließend fuhr ich voller Freude und gut gelaunt nach Hause. Kaum war ich zu Hause angekommen, ging ich sofort in den Hof, holte den 3/4" PVC- Schlauch und fixierte den Anschluss mit einer Schelle. Nachdem stellte ich den Regner hin, stellte den Sektorausschnitt ein und drehte das Wasser auf. Der BS 60 verteilte gleichmäßig das Wasser und der Rücklauf war ums vierfache schneller. Der Gartenzwerg übte für alle in der Anlage, eine Faszination aus.

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    Der BAUER Kleinregner BS 60-"Gartenzwerg".

    Ab dieser Zeit besuchte ich auch regelmäßig die Wiener Herbstmessen. Die meiste Zeit verbrachte ich beim Stand der Fa.BAUER. Da mich schon die Angestellten der Niederlassung in der Breitenleer Straße kannten, so lernte ich auch die Angestellten von Röhren-und Pumpenwerk BAUER aus Voitsberg kennen. Den ersten Kontakt pflegte ich schon mit meinem 13. Lebensjahr. Ich kannte einen Dipl. Ing. kennen, mit den ich heute noch in Kontakt bin. Die Belegschaft war sehr freundlich und nett. Ich bekam immer tolle Werbegeschenke mit.

    Im Verlauf der Zeit bekamen wir auch von der Hausverwaltung, neue PVC-Gewebeschläuche. Die alten Schläuche ließen wir noch auf die Schlauchwägen und wechselten diese zeitgemäß sukzessive aus.
    Es waren auch die schönsten Zeiten meines Lebens. Besonders der Sommer 1983, war einer von den heißesten Sommers. Da ich immer auch schon einen BAUER Kreisregner vom Typ B60 haben wollte so sparte ich mir das Taschengeld und fuhr zuerst, in die Breitenleer Strasse. Anschließend fuhr ich mit den Öffis in die Oberlaaer Strasse zu Gustav „GUSTI“ Stifter, einen Schlitten zu besorgen. Nun war alles für die Kreisberegnung perfekt.

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    BAUER Kreisregner B 60 Z auf einem Schlitten mit Knie und GEKA-Kupplung und einem 1" PVC-Sclauch,während der Beregnung in der Wohnhausanlage.

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    Ein Teil von BAUER-Kleinregnertypen aus dem Katalog,samt Leistungstabellen aus Mitte der 1970-er Jahren.


    Zu Weihnachten 1983 schenkten mir meine Eltern einen BAUER Kreis-und Sektorregner SR 15 gN mit Schlitten und eine Rolle grün-schwarzen Gewebe-PVC-Schlauch, der unter dem Christbaum stand. Das war eine große Überraschung für mich und ich freute mich sehr.

    In der 3.Hauptschulklasse hielt ich ein Referat über BAUER-Regner, an das sich heute noch meine Schulkameraden und meine Lehrerin erinnern können. Jeder hatte damals aufmerksam und mit großem Interesse zugehört, da es etwas besonders war.

    So wie jeder andere 15 jährige interessierte ich mich für Frauen und für die Musik. Ich begann Gitarre zu spielen und gründete später zunächst mit Freunden eine Band. Im Herbst 1986 fand ich bei einem Schrottplatz im 21.Wiener Gemeindebezirk einen uralten Schlauchwagen. Meine leibliche Mutter und ich holten das gute Stück mit dem Auto ab. Ich richtete den antiken Schlauchwagen auf Vordermann und hatte diesen gleich auch verwendet. Es war auch zugleich mein erstes antikes Stück in Sachen Bewässerung.
    Nun kam auch beruflich die Frage, ob ich Regner produzieren wollte oder ob ich damit arbeiten sollte. Ich entschied mich für letzteres und begann eine Lehre bei der MA 42-des Wiener Stadtgartenamtes. Somit wurde ich auch in die Materie der Pflanzenwelt betraut. Allen voran war meine schönste Lehrzeit 1987 im Wiener Donaupark.

    Ich absolvierte in Oktober 1988 die Gehilfenprüfung. Die Gemeinde Wien behielt mich noch bis Ende 1988, um der Behaltepflicht noch Folge zu leisten. Anfang 1989 wurde ich für 8 Monate zum Militär eingezogen.
     
  • Ich hab jetzt seit August den GEKA 3-Arm und bin sehr zufrieden damit. Nichts für den Gemüsegarten, aber auf der Wiese macht er sich gut.

    Da kann ich jetzt mit 2 Gardena Viereckregnern im Gemüsegarten und mit dem Geka auf der Wiese gleichzeitig beregnen, das nutzt die Pumpe optimal aus.

    Bilder mit dem Handy waren nix, muss ich nochmal bei Gelegenheit mit der richtigen Kamera ran.
     
    ORSTA Regner

    Im August hatte ich im Schuppen diesen ORSTA Regner entdeckt (Sprengerfreak: Danke für den Tipp zum Hersteller) und ihn mal auf ein Stativ gestellt. Bis daraus jetzt bewegte Bilder am Stück wurden, hat es einen Moment gedauert.

    Aber jetzt gibt es den ersten "ORSTA Regner in Aktion" im Internet.


    Der Regner macht auf den ersten Blick einen recht simplen Eindruck. Aber wenn man ihn dann werkeln sieht, lacht das Gärtnerherz. Es scheint eine Menge Hydraulik Know How eingeflossen zu sein.

    Wie gut dieses „hochperformant“ anmutende Sprühbild sich in aufgestellten Messbechern darstellt, wird wirklich nur reales Messen a la Zentrale Prüfstelle für Landtechnik Potsdam-Bornim zeigen.

    Es passte nur gerade so gut, weil Swenny stolz von seinem neuen GEKA 3 Arm Regner berichtete.
     
  • Coole Aufnahmen, hast Du da eine Drohne mit Kamera drüberfliegen lassen?
     
    Ein später Oktobertag mit 13° und etwas Sonne ist wunderbar. Aber so ein Tag wird großartig, wenn der Paketdienst kommt und einem diesen Gegenstand wohlverpackt in die Hände drückt.
    PERROT LW30 Impact.jpgPerrot LW30 front.jpgPerrot LW30 back.jpg
    Wieder so ein alter Rasensprenger? Im Prinzip stimmt das schon. Aber wenn man genau schaut, stellt sich die Frage: War es nun Heinrich Perrot, der den Impulsregner mit seiner Sektor- (Teilkreis) Steuerung vom Kopf auf die Füße gestellt hat? Mir sind momentan nur jüngere US Modelle mit Teilkreissteuerung bekannt.

    Dieser Regner im Speziellen ist ein ausgesprochen lässiger Geselle. Er schwenkt seinen Löffel mit majestätischer Gelassenheit. BJ um 1955 - PERROT LW 30. Ein kurzer Video Clip, in dem man das auch nachvollziehen kann, ist schon in Vorbereitung.

    Meinen Dank an Aficionado, durch dessen entschlossenes Zutun, meine Schwärmerei erst möglich wurde
     
    Hehe. Majestätische Gelassenheit fehlt bi diesem Thema bei meiner Nschbarin in der nächsten Straße. Der Impulsregner läuft bei uns 5h für eine Bewässerung und sie kann‘s nicht mehr hören. Ein Regner BJ 55 würde sicher zu einem Haus BJ 52 passen, aber dass TockTockTock-schischischi über den ganzen Abend belastet die Seele.

    Musik wird oft nicht schön gefunden,
    weil sie stets mit Geräusch verbunden.


    So sagte es Wilhelm Busch, an dessen Museum ich jedem Tag zur Arbeit vorbeikomme.

    Wenn man die Rasen im Luftbild vergleicht, wird es auch verständlich. 1952: 918qm, davon 500qm in der Hauptfläche. 1990: 500qm für ein Doppelhaus, Rasen vielleicht 100-150qm. Mit anderen Worten: Die sitzen bei der Veranstaltung in der ersten Reihe und können sich nicht wehren. Zugleich reichen da 45 Minuten mit einem Gardena-Viereckregner ;)

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    Nun ja, 917 m² gehen heute auch ganz schön ans Gesparte und wer will die nicht fürs Haus benötigten Gartenflächen denn bewirtschaften. 1952 – Du wirst ja die Vorbesitzer hoffentlich noch fragen können, waren 2/3 des Gartenlands für den Obst- und Gemüseanbau vorgesehen. Der Rest für Blumenrabatten (es wird durchgeblüht) und ein kleines bisschen Platz für Rasen.

    Ich habe noch 1988 (vielleicht nicht ganz so stringent) im Angesicht der Obst- und Gemüseversorgung in der Osthälfte Berlins bei der Gartengestaltung die Selbstversorung im Blick gehabt. Ich mußte schmunzeln – ich verwalte 920 m². Mein Kirschbaum war das letzte Zeugnis dieses Projekts und ist leider in diesem Jahr „abgängig“.

    Der Sound von Impact Sprinklern „TockTockTock-schischischi“ (sehr schöne Klangbeschreibung) ist so eine Sache. Im Garten meiner Eltern wurden 1967 sechs Impuls Versenkregner eingebaut. Der PR2 – ein fabelhaftes DDR Fabrikat. Ich bin also viele Abende mit diesem anheimelnden „schischischi“ dieses Sextetts eingeschlafen. Vielleicht finde ich ja deshalb das Betriebsgeräusch dieser Regner sehr beruhigend.

    Was ich aber zur Ehrenrettung Deiner nervösen Nachbarin einwenden möchte: Unter diesen Impacts gibt es „sone und solche“. Mein übernächster Greenkeeper, benutzt einen GARDENA Impulsregner. Das höre ich (ich höre schlecht)! Also nicht nur das „TockTockTock-schischischi“ sondern, dass es ein GARDENA ist (ich habe auch einen).

    Dieses Modell hat wirklich keinen schönen Klang. Mag sein, dass mich es schon grämt, dass er ihn zu oft und zu kurz benutzt. Ich ringe dann immer mit mir, ob ich ihm das sagen soll und ihm dabei ganz eigennützig einen PERROT ZB 22 in die Hand drücke. Wenn es das Wetter morgen noch einmal hergibt, kann man sich dann hier den Unterschied anhören.

    Die „Dreharbeiten“ mit seiner Majestät verliefen nicht zufriedenstellen. Da kann ich noch nichts vorweisen. Aber vor einiger Zeit hatte ich einen Dayton Regner im Garten (leider nicht den Dayton).


    Neben einer sehr schönen SLOMO Szene, kann ich mir meinen Buchsbaum noch einmal anschauen, bevor ihn diese unsäglichen Zünlser aber auch wirklich komplett gefressen haben.
     
  • Gestern ging es hier um die Frage: Ist man hysterisch, wenn einen das Betriebsgeräusch eines Impact Regner stört? Eigentlich ja!

    Wenn man über zwei/drei Grundstücke hinweg dieses „TockTockTock-schischischi“ vernimmt, weiß man doch, dass einer Wiese Gutes widerfährt. Morgens um sechs, an einem Sonntag, ist das sicher berechtigter Anlass, mit dem Verursacher über die Optimierung seines Bewässerungsregimes zu verhandeln. Aber in den frühen Abendstunden? Gehört da dieses Geräusch nicht geradezu zur kollektiven Erinnerungskultur?

    In den letzten Sonnenstrahlen dieses späten Oktobers habe ich, statt Laub zu harken, mal das im Schuppen gesucht, was im Landesquerschnitt auch in anderen Schuppen auffindbar wäre und es aufs Stativ gestellt. Die Aufnahmen entstehen mit einem Richtmikrophon – sie repräsentieren also nicht das, was man bspw. in einer Entfernung von 20 m wahrnimmt. Tontechnisch ist das also schon dicht am eigentlichen Geschehen.
    Ich habe dann für alle Szenen die Tonspur einheitlich etwas heruntergeregelt.


    Mein Fazit: Obwohl ich bekennender PERROT Fan bin – dass ich meinem Greenkeeper-Kollegen tatsächlich einen PERROT, als Substitut für seinen GARDENA anbiete, ist seit heute Abend nicht mehr sicher. Diese PERROTs heischen geradezu um Aufmerksamkeit. Der RAINBIRD (so mein subjektiver Eindruck) löst seine Aufgabe in vornehmer Stille. Ob der nun den GARDENA soundtechnisch unterläuft? Mein GARDENA hat mich wirklich überrascht… womöglich hat der Nachbar einen Neueren.

    Im echten Einsatz waren sie alle einmal auf der Stadtrandscholle. Auch der GARDENA, für viele Jahre.
     
  • AW: Was ich da neulich im Schuppen gefunden habe – alte Rasensprenger!


    Ein anderes Modell, das ob seiner Bauform häufig als Regenpiz bezeichnet wird, ist der FGL04/2071. In Aluminiumdruckguß ausgeführt, ist das ein unverwüstlicher Begleiter.
    Was ihn eigentlich mit dem Regenpilz verbindet, ist die ebenfalls wenig durchdachte Möglichkeit der Befestigung. Wieder sind es nur Besenstiele, die sich eignen. Diesen Pilz kann man nicht einmal auf den Boden legen, was ihn dann wirklich nur für ausgesprochene Tüftler und Bastler nutzbar macht. Clever hingegen ist das Schlauchanschlußkonzept. Es werden ½“ und ¾“ Schläuche unterstützt. Das Bewässerungsergebnis ist jedoch überdurchschnittlich. Eine sehr feine Tropfengröße auf einen Radius von (je nach Wasserdruck) 5 Metern verteilt, macht diesen Regner zu einem wirklich professionellen Gerät. Mit einer GEKA Schlauchkupplung und einem kurzen ¾“ Schlauch Stück (man muß ja nicht die legendäre Gardena-Schelle nehmen) kann dieser Regner auf jedem Stativ installiert werden. Ich weiß nicht, ob es die allgemein um sich greifende Ostalgie, oder das sehr gute Potential dieses Regners ist, daß bei eBay des Öfteren Preise um die 20 EUR erzielt werden. Wenn man in seinem Bewässerungskonzept einen Sprühregner braucht, dann sollte man sich unbedingt dieses Modell beschaffen.

    Beste Grüße aus der Berliner Stadtrandlage
    Parzival


    Ich muss dieses Uralt-Thema nochmal aufwärmen.
    Kann mir jemand sagen, ob der FGL04/2071 patentiert ist bzw. wer (Rosenbauer?) im Zuge der FGL Übernahme die Rechte an der Konstruktion hat?
    Bei eBay gibt es noch einige Ostalgie-Händler, die Restbestände anbieten.
    Ich würde das Produkt gern aufleben lassen, da es eine ideal-einfache Konstruktion ist.
     
    Lieber Zwieback,

    Beiträge, die 100 Jahre alte Regner behandeln, können gar nicht aus der Zeit fallen. Zuweilen verlieren sie durch neuere Erkenntnisse an Aktualität. So auch dieser Beitrag von 2012.
    Ich glaubte damals, dieses FGL 04/2071 sei eine Modellbezeichnung. Das ist falsch. Alle Produkte aus Luckenwalde tragen diesen Schriftzug. Der Handelsname dieses Regners war ganz banal „Rasensprenger“.

    Wenn das Prinzip dieses Regners jemals patentiert war, dann in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts.

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    Alle späteren Fabrikate, bis hin zu Oscar Butters Sprühfex, basieren auf dem gleichen Prinzip.

    Rasensprenger Siedlerfreund Innenleben.jpg
    Sprühregnervergleich1.jpg



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    Ich denke, alle Urheber Rechte (in der Regel nach 20 Jahren) sind für diesen Regner erloschen.

    Eine Kleinserie Gartenfreund? Auch wenn dieser Regner konstruktiv recht simpel anmutet, so ist doch eine gewisse Präzision in der Konstruktion von Nöten.

    Niederschlagsvergleich.JPG

    Wenn man sich die Wasserverteilung anschaut, machen es wirklich nur der Gartenfreund und der „Luckenwalder“ richtig gut.

    Kann ein Retro Luckenwalder zum kommerziellen Erfolg werden? Da bin ich mir nicht sicher. Der Trend geht zu Bewässerungssystemen und die, die heute 20 EURO für einen „Luckenwalder“ ausgeben, wollen wahrscheinlich einen Echten und das aus nostalgischen Beweggründen.

    Wie auch immer - eine tolle Idee. Bitte berichte unbedingt, wenn das Versuchsmuster 1 auf die Wiese gestellt wird.

    Viel Glück
     
    Du hast schöne Brill Zierwiesen Sprenger, auch deine mit Springbrunnenfunktion sind sehr schön, war aber nicht dazu gedacht das beide gleichzeitig laufen. die alten sind so 1890-1910 der Frosch ist 1904, Magrius ab ca.1890
    Brill.png


    die C.D Magirius sind die Wertvollsten Rasensprenger .

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    Ich glaubte damals, dieses FGL 04/2071 sei eine Modellbezeichnung. Das ist falsch. Alle Produkte aus Luckenwalde tragen diesen Schriftzug.

    Wie sich unschwer erraten läßt, steht FGL für den VEB Feuerwehrgerätebau Luckenwalde. Die folgende Nummer ist eine Betriebsnummer, die 04 steht für Bezirk Potsdam, dem Luckenwalde zugeordnet war, die vierstellige Nummer ist eine Zählnummer.

    Die interessantere Frage ist: Wieso stellt der VEB Feuerwehrgerätebau einen Rasensprenger für den Kleingärtner her. Nun, es gab die Forderung an alle größeren Betriebe, neben ihren eigentlichen Produkten auch Konsumgüter für die Bevölkerung herzustellen. Das trug zuweilen seltsame Blüten. Was soll zum Beispiel ein Bergwerk im Harz für Konsumgüter herstellen? Die haben dann ihren Abraum nach bunten Steinen durchsucht, diese trommelpoliert und als Schmucksteine, den "Harzer Blutstein", verkauft.
     
    Früher mussten die Geräte oft Mehrzweckgeräte sein, leider ist der ganze Zeitungsbericht wieder zu groß, Ausschnitt 16_Juli_1899- Zeitung für Landwirtschaft
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