ptychozoon
Neuling
- Registriert
- 02. Mai 2020
- Beiträge
- 3
Hallo,
ich darf mich hier zuerst mal vorstellen: Ich bin der offiziell Zuständige für den ersten Rasen unserer Familie (eigentlich eher ein Räslein mit knapp 50 m2), den wir mitsamt unserer Wohnung im schönen Oberösterreich vor ziemlich genau einem Jahr übernommen haben.
Mit dem Thema Rasen setze ich mich zum ersten Mal auseinander, soll heißen: Dass es unterschiedliche Grassorten gibt, habe ich zwar durchaus irgendwie vermutet, die tatsächliche Komplexität des Themas hat mich jedoch ganz gut überrascht! Etwas eingelesen hab ich mich im letzten Jahr schon, und jetzt denke ich ist es an der Zeit, mal das weise Forum zu befragen.
Übernommen haben wir ein eher unbestimmtes hügeliges Etwas voller Gunselmann und Löwenzahn, zu knapp 50 % mit grobem Kies bedeckt und mit Blumenzwiebeln, Schnittlauch und konfus verteilten Schieferplatten durchsetzt (siehe A, B.jpg). Aja, und einen stumpfen Bosch Rotak 320 Rasenmäher. Der Rasen dürfte irgendein historisch gewachsenes Durcheinander sein, rechts tendentiell irgendwie feiner als links. Der Standort ist halbschattig aber südseitig und von drei weißen Fassadenwänden umgeben, die ziemlich stark reflektieren. Der recht lehmige Boden hat laut Neudorff einen PH-Wert von 7.
Ganz neu anlegen ist kein Thema, da wir einen kleinen Sohn haben, der gerade gehen lernt, und wir ihm die Schritte am Gras unbedingt vergönnen und nicht monatelang den Garten absperren möchten. Den letzten Sommer haben wir also damit verbracht den vielen Kies zu entfernen, Unkraut, Tulpenzwiebel und Schnittlauch auszureißen/-graben, die Rasenteile, wo vorher der Kies war, mit frischem Erd-/Sandgemisch neu anzulegen. (C, D.jpg).
Wider besseren Wissens habe ich damals teilweise einfach irgendeine Saat verwendet, die uns beim Einzug geschenkt wurde (und ich habe keine Ahnung mehr, was das war), hauptsächlich aber "Substral, die Nachsaat" (laut Etikett: 10% Festuca rubra rubra Barustic, 20% Festuca rubra commutata Bargreen II, 25% Lolium perenne Barsignum, 30% Lolium perenne Barclay II, 15% Lolium Multiflorum (W) Barterra). Im Spätsommer/Herbst habe ich dann noch Weedex aufgebracht, bevor wir den letzten Gundermeier rausgerissen, vertikutiert, gelüftet, Sand/Erde zum Ausgleichen der Unebenheiten aufgebracht und mit Naturen gedüngt haben.
Dieses Frühjahr habe ich wieder vertikutiert, gelüftet, etwas Sand/Erde gestreut, mit Naturen gedüngt und zwei Wochen vor Ostern eine Nachsaatmischung von Hofer (Aldi) drübergestreut (30% Lolium perenne Turfgold, 35% Lolium perenne Turfsun, 35% Lolium perenne Jubilee). Bewässert wird derweil noch täglich 2x (wenn´s nicht regnet). Außerdem hab ich den alten Rotak Schlagmäher gegen einen Einhell GE-HM 38 S Spindelmäher ersetzt.
SO. Jetzt schaut´s nach dem zweiten Mal Mähen (~3,5 mm) so aus wie auf Bild E.jpg.
Das gefällt ja auf den ersten Blick ganz gut, aaber meine Problemchen sind jetzt:
- Am Übergang zwischen der alten und der neu angelegten Fläche hat sich so ein garstiges grobes Gras angesiedelt (G, H.jpg). Ist das lolium perenne? Das sind richtig grobe, dicke Baumstämme gegen das andere Gras ...
- In der Wiese sind Grashalme mit recht tiefstehenden Blüten (I.jpg), gehört das so (Wiesenrispe?), oder ist das Fremdgras?
- Zwischendrin, wo noch kleine kahle Stellen sind, keimen schon zweiblättrige Monster...
- Die Hügel sind besser aber so richtig eben ist das alles noch nicht.
- Rückblickend hab ich wohl ziemlich viel belastbares Gras (Weidelgras) ausgebracht, obwohl das gar kein besonders strapazierter Rasen werden wird: Gartenmöbel stehen separat auf einer Terrasse, Ball gespielt wird draußen (vorm Garten) werden. Es wird bloß hin und wieder mal wer drübergehen oder ein kleiner Zwerg drauf spielen. Ich möchte daher eigentlich gerne einen möglichst feinen eleganten Rasen haben (nach dem Motto: wenn er schon so klein ist dann wenigstens ordentlich). In meiner einfach gestrickten Welt tu ich jetzt einfach nach und nach eine Zierrasenmischung mit möglichst hohem Rotschwingelanteil dazusäen, um den Anteil an feinerem Gras zu erhöhen. Klappt das so?
- Ins Auge gefasst hatte ich die RSM-Mischung "Immergrün Park und Gartenrasen" vom Lagerhaus (15% Wiesenrispe Miracle, 10% Wiesenrispe Conni, 10% Ausläuferrotschwingel Maxima 1, 6% Horstrotschwingel Capriccio, 4%Horstrotschwingel Wagner 1, 15% Horstrotschwingel Calliope, 20% Eglisches Raygras Coletta, 20% Englisches Raygras Turfsun). Soll ich die nehmen (hab ich schon daheim) oder doch etwas bestellen, wo kein Weidelgras mehr drinnen ist? Greenfield, Loretta und Majestic Royal sind bei uns eher schwierig zu bekommen und Mischungen ganz ohne Weidelgras finde ich ohnehin nur im 10kg Sack.
Sooo. Ich hoffe ich habe alle Antworten gegeben, die bei den wichtigen Fragen standen. Ist jetzt etwas lang geworden, sorry.... Falls sich wer durchkämpft, würde ich mich sehr über eine Antwort freuen!
lg ptychozoon
ich darf mich hier zuerst mal vorstellen: Ich bin der offiziell Zuständige für den ersten Rasen unserer Familie (eigentlich eher ein Räslein mit knapp 50 m2), den wir mitsamt unserer Wohnung im schönen Oberösterreich vor ziemlich genau einem Jahr übernommen haben.
Mit dem Thema Rasen setze ich mich zum ersten Mal auseinander, soll heißen: Dass es unterschiedliche Grassorten gibt, habe ich zwar durchaus irgendwie vermutet, die tatsächliche Komplexität des Themas hat mich jedoch ganz gut überrascht! Etwas eingelesen hab ich mich im letzten Jahr schon, und jetzt denke ich ist es an der Zeit, mal das weise Forum zu befragen.
Übernommen haben wir ein eher unbestimmtes hügeliges Etwas voller Gunselmann und Löwenzahn, zu knapp 50 % mit grobem Kies bedeckt und mit Blumenzwiebeln, Schnittlauch und konfus verteilten Schieferplatten durchsetzt (siehe A, B.jpg). Aja, und einen stumpfen Bosch Rotak 320 Rasenmäher. Der Rasen dürfte irgendein historisch gewachsenes Durcheinander sein, rechts tendentiell irgendwie feiner als links. Der Standort ist halbschattig aber südseitig und von drei weißen Fassadenwänden umgeben, die ziemlich stark reflektieren. Der recht lehmige Boden hat laut Neudorff einen PH-Wert von 7.
Ganz neu anlegen ist kein Thema, da wir einen kleinen Sohn haben, der gerade gehen lernt, und wir ihm die Schritte am Gras unbedingt vergönnen und nicht monatelang den Garten absperren möchten. Den letzten Sommer haben wir also damit verbracht den vielen Kies zu entfernen, Unkraut, Tulpenzwiebel und Schnittlauch auszureißen/-graben, die Rasenteile, wo vorher der Kies war, mit frischem Erd-/Sandgemisch neu anzulegen. (C, D.jpg).
Wider besseren Wissens habe ich damals teilweise einfach irgendeine Saat verwendet, die uns beim Einzug geschenkt wurde (und ich habe keine Ahnung mehr, was das war), hauptsächlich aber "Substral, die Nachsaat" (laut Etikett: 10% Festuca rubra rubra Barustic, 20% Festuca rubra commutata Bargreen II, 25% Lolium perenne Barsignum, 30% Lolium perenne Barclay II, 15% Lolium Multiflorum (W) Barterra). Im Spätsommer/Herbst habe ich dann noch Weedex aufgebracht, bevor wir den letzten Gundermeier rausgerissen, vertikutiert, gelüftet, Sand/Erde zum Ausgleichen der Unebenheiten aufgebracht und mit Naturen gedüngt haben.
Dieses Frühjahr habe ich wieder vertikutiert, gelüftet, etwas Sand/Erde gestreut, mit Naturen gedüngt und zwei Wochen vor Ostern eine Nachsaatmischung von Hofer (Aldi) drübergestreut (30% Lolium perenne Turfgold, 35% Lolium perenne Turfsun, 35% Lolium perenne Jubilee). Bewässert wird derweil noch täglich 2x (wenn´s nicht regnet). Außerdem hab ich den alten Rotak Schlagmäher gegen einen Einhell GE-HM 38 S Spindelmäher ersetzt.
SO. Jetzt schaut´s nach dem zweiten Mal Mähen (~3,5 mm) so aus wie auf Bild E.jpg.
Das gefällt ja auf den ersten Blick ganz gut, aaber meine Problemchen sind jetzt:
- Am Übergang zwischen der alten und der neu angelegten Fläche hat sich so ein garstiges grobes Gras angesiedelt (G, H.jpg). Ist das lolium perenne? Das sind richtig grobe, dicke Baumstämme gegen das andere Gras ...
- In der Wiese sind Grashalme mit recht tiefstehenden Blüten (I.jpg), gehört das so (Wiesenrispe?), oder ist das Fremdgras?
- Zwischendrin, wo noch kleine kahle Stellen sind, keimen schon zweiblättrige Monster...
- Die Hügel sind besser aber so richtig eben ist das alles noch nicht.
- Rückblickend hab ich wohl ziemlich viel belastbares Gras (Weidelgras) ausgebracht, obwohl das gar kein besonders strapazierter Rasen werden wird: Gartenmöbel stehen separat auf einer Terrasse, Ball gespielt wird draußen (vorm Garten) werden. Es wird bloß hin und wieder mal wer drübergehen oder ein kleiner Zwerg drauf spielen. Ich möchte daher eigentlich gerne einen möglichst feinen eleganten Rasen haben (nach dem Motto: wenn er schon so klein ist dann wenigstens ordentlich). In meiner einfach gestrickten Welt tu ich jetzt einfach nach und nach eine Zierrasenmischung mit möglichst hohem Rotschwingelanteil dazusäen, um den Anteil an feinerem Gras zu erhöhen. Klappt das so?
- Ins Auge gefasst hatte ich die RSM-Mischung "Immergrün Park und Gartenrasen" vom Lagerhaus (15% Wiesenrispe Miracle, 10% Wiesenrispe Conni, 10% Ausläuferrotschwingel Maxima 1, 6% Horstrotschwingel Capriccio, 4%Horstrotschwingel Wagner 1, 15% Horstrotschwingel Calliope, 20% Eglisches Raygras Coletta, 20% Englisches Raygras Turfsun). Soll ich die nehmen (hab ich schon daheim) oder doch etwas bestellen, wo kein Weidelgras mehr drinnen ist? Greenfield, Loretta und Majestic Royal sind bei uns eher schwierig zu bekommen und Mischungen ganz ohne Weidelgras finde ich ohnehin nur im 10kg Sack.
Sooo. Ich hoffe ich habe alle Antworten gegeben, die bei den wichtigen Fragen standen. Ist jetzt etwas lang geworden, sorry.... Falls sich wer durchkämpft, würde ich mich sehr über eine Antwort freuen!
lg ptychozoon
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