Tomatenzöglinge 2022

  • Mist, ich habe meine Platte zu stark gewässert. Hatte Angst, dass sie in den kleinen Plätzen unter den Lampen den Tag über vertrocknen.
    Folge, es ist zu nass. Black Keyes hat die Keimblätter abgeworfen. Black Strawberry rollt die Blätter vor Ödeme.:cry: Wie blöd. Dieses Jahr ist es schwierig. Ich habe eigentlich auch nicht mehr richtig Zeit für die Anzucht, war wieder über 10 Stunden an der Arbeit, dann noch die Fahrten. Wenn das den Sommer über so geht, kann ich das vergessen mit den Gärten. Ich kann nicht abends um 20 Uhr gießen und ernten.
    Schade.
     
  • @Tubi Ja, kenne ich zu gut. Das ist mit ein Grund, weswegen bei mir die Saison mittlerweile kompakter ausfällt. Ich brauch nicht den Stress von zwei Seiten (Arbeit ./. Freizeit). Ich will gemütlich bissl mein Spaß mit den Pflanzen, aber vor allen Dingen noch Zeit für was anderes haben.
     
    Ich bin grad gefrustet. Die Tomaten will ich eigentlich nicht reduzieren. Die tun mir schon als Ausgleich gut. Es geht nichts darüber einen Tag lange Tomaten einzutopfen :freundlich: oder auszugeizen. Da kriegt man schön den Kopf leer.
    Es wäre aber mal nett, man würde mal Kollegen einstellen. Und es wären nicht so viele krank.
     
  • Ich habe für mich den exzessiven Tomatenanbau schon auch als versteckten Stressfaktor entlarvt. Natürlich ist es schön, und auch entspannend und ausgleichend, wenn man im Akkord Tomaten topfen oder ausgeizen darf.

    Nur an nicht wenigen Tagen, fühle ich mich nach einem auslaugenden Arbeitstag, einfach so ermattet, dass ich am Liebsten einfach nur ins Gewächshaus sitzen, und den Hummeln bei der Arbeit zuschauen möchte, als selbst noch meinen "Zweitjob" antreten zu müssen.

    Mit meiner Handvoll Pflanzen finde ich das viel entspannter. Naturgemäß machen sie weniger Arbeit, fühlt sich auch nicht als Zwang an. Und gerade den Fokus auf viel weniger Pflanzen zu haben, lässt mich mehr Ausgleich finden.
     
  • Muss gestehen dass es mir ähnlich geht. So sehr ich die Pflanzen liebe und mich auch bei den Tomaten die vielen Sorten faszinieren... und so gerne ich Pflanzen umtopfe und pflege... im Akkord muss ich das auch nicht mehr haben. Es stresst mich dann doch mehr als es mir gut tut.
    Ich bin gerade dabei für mich herauszufinden, welche Menge mir so auf einmal angenehm ist (zum Umtopfen und verhätscheln) und experimentiere daher mit der gestaffelten Anzucht.
    Ist für mich bis jetzt viel entspannter obwohl ich auch ca. 60 Pflanzen habe. Aber irgendwie fühlt es sich nicht so an, weil ich nie alle 60 auf einmal umtopfen oder andere Dinge mit ihnen machen muss.
    Mit GWH werde ich die Menge aber künftig auf 35 Pflanzen insgesamt reduzieren. Im GWH sollte der Ertrag besser ausfallen als im Freien (wo ich bis auf das letzte Jahr ja auch nie unzufrieden war), und wenn ich die 35 Pflanzen gestaffelt aussäe, erhalte ich mir gut den Hobbycharakter und habe zugleich an Ernte, was wir die Sommermonate über brauchen und vielleicht noch bisschen zum Einkochen.

    Einen Anspruch auf Selbstversorgung kann man mit der Menge an Pflanzen natürlich nicht stellen, aber das ist auch derzeit nicht mein Ziel, dafür müsste ich sicher auch über 150 Pflanzen anbauen, und dafür fehlt mir in jeder Hinsicht der Platz und die Zeit und auch die Lust, weil ich dann doch auch noch an anderen Gemüse- und Obstsorten interessiert bin als nur an Tomaten. ;-)
    Nur 5-10 Pflanzen/Sorten wären mir aber auch zu wenig, dafür ist die Auswahl an tollen Sorten einfach viel zu groß...........
     
    Das mit dem Anspruch der Selbstversorgung ist so eine Sache: Würde ich den nämlich setzen, hätte ich keinen Job, denn dann wär mein Job die Selbstversorgung. Schon das Kuba-Projekt hat gezeigt, dass ein Acker voll Gemüse einen Full-Time-Job darstellen kann.

    Joa, meine Anzahl an Pflanzen ist derzeit auf den gegenwärtigen Möglichkeiten von mir limitiert. Es dürften durchaus die doppelte Menge an Tomaten sein, mehr aber nicht. Dazu noch bissl Freiland, für Freiland-Gemüse. Dann wär ich glücklich.

    Aber derzeit bin ich nicht auf der Suche nach einem Garten und bleibe erst einmal bei dem Platz, den mir mein Vermieter in seinem Gewächshaus gibt.
     
    Meine Frau haben uns vor einiger Zeit entschlossen, den Status Doppeleinkommen gegen Einzeleinkommen und Konsumabbau zu tauschen. Und damit geht es uns deutlich besser.

    Vorher habe ich in der Sozialbetreuung für Behinderte bis zu 260 Stunden im Monat gekloppt, plus ca. 40 Stunden Fahrtzeit. Irgendwann fragt man sich ob es das wirklich bringt, das eigene Leben derart zeitlich einzuschränken.

    Corona hat durch einen Todesfall bei meinen Betreuten für einen Zwangs-Cut gesorgt, danach bin ich nicht mehr wieder eingestiegen. Traurige Umstände, aber auch irgendwo eine Zäsur.

    Nun habe ich Zeit für meine Tomatenzöglinge, um das Basilikum für mein Pesto selber zu ziehen, und allgemein um mal meine Frau zu verwöhnen, die in den letzten Jahren bei meinen teils 72h-Schichten eindeutig zu kurz gekommen ist.

    Überlegt euch gut, ob es einem die Arbeit und der dadurch ermöglichte Konsum wirklich wert ist. Täglich ohne Zeitraffer sehen zu können wie an meinen Tomaten langsam die ersten Blüten entstehen, hat irgendwie etwas meditatives.
     
    Für mich ist mein Garten mit allem drum und dran Pure Lebenslust und Vergnügen, ich mache nichts im Akkord, egal wie viele Pflanzen ich Topfen muss, ich mache alles so wie es passt und gemütlich, denn Stress habe ich abgesagt, das gibt es hier nicht mehr.
    @Taxus Baccata
    Ist nicht gesagt das es im Gewächshaus immer nur bessere Erträge gibt, da müsste auch auf passen gerade bei Tomaten das es nicht zu feuchte Luft drin ist, dann bekommen sie die Samt Flecken Krankheit.
    Ich mache dieses Jahr alle Tomaten draussen und dafür Paprika und Auberginen und Gurken uns Gewächshaus
     
    Bei uns ist es so, daß wir mit 7 Pflanzen im GWS reichen...wir essen nur Tomaten aus der eigenen Ernte...einkochen will ich nicht, ich kaufe Tomatenkonserven aus Italien, wo noch echte Tomaten drin sind...
    Für Besuch werden auch schon mal Tomaten außerhalb der Saison gekauft....
    Für uns ist das ok. Ich kaufe auch nur Spargel und Erdbeeren aus der heimischen Produktion...
    Da ich gerade ein Schulkind hier habe und das "Schulbrot" kreativ gestalten muß, damit nicht der Burger in der Cafeteria gekauft wird, lerne ich gerade...Erdbeeren, Heidelbeeren,Gurken,Tomaten,Mangos...usw...einfach nur ohne Geschmack...
    Ich erhöhe meinen Eigenanbau. ein kleines bißchen..aber z.B. Eigenversorgung bedeutet auch....jeden zweiten Tag Erdbeeren pflücken, putzen und verarbeiten...danach sofort die Himbeeren...dann Sauerkirschen...danach Klarapfel...dazwischen Mengen an Bohnen...und Gurken....einlegen, einkochen, einfrieren...
    Ich hatte meine Erdbeeren abgeschafft....weil ich es nie geschafft habe, aus den aromatischen Früchten tolle Torten zu backen....Jetzt bin ich wieder eingestiegen..weil im letzten Sommer die Erdbeeren von der Bude eine Katastrophe waren...schlechter Sommer...und auch dort Anbau unter Folie...
    Mein Mann hat auch seine 72 Stunden gehabt...ich hatte Arbeit,Haus,Kinder, Garten....nun habe ich Haus, Enkelkinder, Garten und mein Mann baut und hat Hühner....alles gut...solange man gesund bleibt...
     
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