Ich habe auch gelernt, daß es wichtig ist die Kapilaren zu durchbrechen, dadurch solle weniger Wasser verdunsten.
Das macht man nur, wenn der Boden ausgetrocknet ist und tiefe Risse hat. Das ist besonders bei sehr tonhaltigen Böden der Fall.
Da ich aber seit vielen Jahren schon nicht mehr pflüge und bei der Bodenbearbeitung mit dem Grubber oder der Scheibenegge auch nur so tief wie nötig arbeite, hab ich eigentlich eine so stabile Krümelstruktur, dass ich darauf nach der Ernte im Normalfall verzichten kann. Da macht sich die jahrelange Mulchsaat schon deutlich bemerkbar.
Mir ist es in unserem Trockengebiet wichtiger, dass ich beim Getreidedrusch die Stoppeln lang lasse (ca. 30-40cm), damit der Boden besser beschattet ist. Die gelben Stoppeln reflektieren die größte Hitze, so dass es am Boden nicht ganz so heiß wird. Da hat man dann vielleicht 28°C, wenn ich das Bodenthermometer reinhalte, während es auf einem bearbeiteten, "schwarzen"Boden schnell mal 40°C und wärmer werden kann. Und bei den Temperaturen keimt kein Ausfallgetreide und auch keine Ungräser. Die fallen nur in eine Keimruhe, und bevor die Temperaturen nicht deutlich runtergehen und es mal kräftig regnet, keimt da gar nichts.
Klar, die Niederschläge im Sommer sind nicht sehr üppig, und wenn es mal regnet, dann saugen sich vor allem die Stoppeln und das gehäckselte Stroh am Boden voll und für den Boden selber bleibt nicht viel übrig. Aber dadurch wird auch das Stroh mürber und zersetzt sich schneller. Und wenn es doch mal stärker regnen sollte, baut sich diese Mulchfläche wunderbar.
Aber wir weichen vom Thema ab. Wenn Du etwas gutes für Deinen Boden tun willst, dann halt ihn immer schön bewachsen.