Das
F steht für Filialgeneration. Das sind Angaben (F
1, F
2, F
3, ...), mit denen ein Züchter arbeitet. Ich will jetzt nicht mit viel Theorie daher kommen - dafür gibt es Wikipedia & Co. - stattdessen versuche ich ein praktisches Beispiel:
Kreuzt man
Tomate A mit
Tomate B miteinander so spricht man von ihren Nachkommen die F
1-Generation. Die Nachkommen der F
1 ist die F
2-Generation. Die Nachkommen der F
2 ist die F
3-Generation. Und so weiter.
Solche Bezeichnungen sind erforderlich, weil mit einer alleinigen Kreuzung keine neue Sorte entstanden ist. Da kommt es zu Aufspaltungen und anderen Geschichten. Der Züchter muss selektieren, stabilisieren, einkreuzen, und, und, und. Der Weg zu einer neuen Sorte ist aufwendig und dauert viele Jahre.
Der Gärtner kommt häufig mit sogenannten F1-Hybriden in Kontakt. Hier nutzt man die sog.
Hybridzucht bei der man den
Heterosis-Effekt ausnutzt. Dadurch sind diese
Hybridsorten wüchsiger, ertragreicher & robuster. Der größte Nachteil dieser Hybridsorten ist der, dass die Erbinformationen nicht stabil sind. Es verliert sich der
Heterosis-Effekt und es kommt zu Aufspaltungen - es gehen Eigenschaften verloren (beispielsweise Krankheitsresistenzen) und stattdessen treten andere (unerwünschte) Eigenschaften zum Vorschein. Dadurch ist es nicht lohnenswert selbst Samen von Hybridpflanzen zu nehmen. Es lässt sich allerdings (mit viel Aufwand & Wissen) aus einer Hybridsorte eine samenfeste Sorte züchten.
Grüßle, Michi