Sprache. Sprechen. Dialekte. Wer plappert was und warum und was will er/sie der Welt damit sagen?

  • Den Ausdruck "Teppich" für Decke hab ich von ihnen nie gehört.
    Also wir differenzieren da noch mehr.
    Der Teppich ist das Teil was am Boden liegt
    Mit der Decke deckt man sich zu.
    Und Die Zimmerdecke ist der Plafon.
    Ich hab erst blöd geschaut, als ich zum ersten mal den Ausdruck hörte: "Ich könnte an die Decke gehen"
     
  • Und, @Michi? Benutzt du Teppich statt Decke? Oder gehst du allein bei dem Gedanken an alles, was dir die dabbischen Leute in diesem Forum unterstellen, die Wände hoch? :grinsend: Das hätte mich jetzt trotzdem interessiert! 🤣

    Schade um deinen Text! :(
     
  • Schmotziger Donnerstag hat nichts mit schmutzig zu tun. Früher war das der letzte Tag, an dem noch geschlachtet werden durfte, bevor die Fastenzeit begann. Schmotzig, schmutzig bedeutet auf alemannisch fettig oder feiss.

    Somit sind die Damen und Herren hoffentlich geduscht, bevor sie sich versammeln. 😄
     
    Bei uns sagt man "Ich könnte die Wände hochkriechen"
    Das kenn ich hier auch, aber es gibt einen feinen Unterschied zwischen den beiden Redensarten:

    "Ich könnte die Wände hochgehen" zB vor Schmerzen oder aus Verzweiflung, aber:
    "Ich könnte an die Decke gehen" zB vor Wut oder Ärger.

    Mir fällt der Plafon auf den Kopf klingt aber auch seltsam.
    Nicht nur das, das sieht auch seltsam aus, denn das Ding schreibt sich Plafond und wird auch französisch ausgesprochen. Oder wurde. Im Westfälischen ist der Wortschatz aus (prä-)napoleonischen Zeiten extrem geschrumpft.
     
    Und, @Michi? Benutzt du Teppich statt Decke?
    I wois ned... :unsure: Teppich hab ich weder oben noch unten. Und die Decke weis ich ned, wie ich die benutzen soll/kann. Die ist eigentlich nur da zum Anklotzen, wenn man ned pennen kann, oder um die rote Soße weg zu putzen, nach dem ich Spaghetti mit Tomatensößle gefuttert hab... :whistle:
    Oder gehst du allein bei dem Gedanken an alles, was dir die dabbischen Leute in diesem Forum unterstellen, die Wände hoch? :grinsend:
    Das sowieso. Die Wände müssen regelmäßig gestrichen werden, wegen der vielen Schuh Abdrücke. :LOL:

    Aber dabbisch sagt man als Schwob nedda. Aber ich kenn nen gebürtigen Heppenheimer. Von morgens bis abends hört man nix anderes aus seinem Mund. Dabei ist gerade der der Oberamts-Dabbische.

    Viel interessante Wörter hab ich im Main-Tauber-Kreis aufgeschnappt, als ich da 7 Jahre gelebt hab. Ich weis nicht exakt, was die sprechen, aber ich glaub das ist n Mix aus verschiedenen Dialekten. Schwäbisch, Badisch und Fränkisch miteinander verkreuzt, oder so.

    Die sagen so lustige Dinge wie Verreckling, oder es reschert...

    Im Radio kam vor Jahren mal auch ein interessanter Beitrag zu Dialekten in besagten Landkreis. Jedes Kuhkaff dort hat seinen eigenen Unter-Dialekt. Und anhand diesen sind die Bewohner in der Lage raus zuhören, aus welchem Dorf der jeweils andere Gesprächspartner kommt.

    Schlimm wirds mit den Ortsnamen. Die werden bis zur Unkenntlichkeit (für Außenstehende) verwurstelt: Aus Tauberbischofsheim wird Bischema. Bad Mergentheim zu Mergadohl. Bobstadt zu Bobscht und Kupprichhausen zu Kuba.

    Als ich das erste Mal in der Gegend unterwegs war, bin ich völlig verzweifelt, als ich nach dem Weg gefragt hab. Der Einheimische zu mir nur: "Da fährst nach Mergadohl, und dann nach Bobscht und von da nach Schüpf, und dann is Kuba nimmer weit."

    Und ich hab halt nix von dem auf der Landkarte gefunden, geschweige ein Ortsschild oder Wegweiser Tafel mit solchen Namen. Und letztlich bin ich dann irgendwo im nirgendwo im tiefsten Odenwald rausgekommen, bis ich gemerkt hab, das mit meinem Navi was nicht stimmt. Denn Kuba war laut meinem Navi 8.000 km entfernt. :ROFLMAO:

    ... von wegen bis nach Kuba is nimmer weit... o_O
     
    Zuletzt bearbeitet:
    oh, zum Thema Ortsnamen habe ich auch einen guten:
    Im Odenwald gibt es einen Ort namens "Schönmattenwag", das sagt hier aber niemand, sondern "Schimmeldiwog", es gibt ein Unter- und ein Ober-Schönmattenwag, also Unnerschimmeldiwog und Owwerschimmeldiwog
     
    Ortsnamen sind herrlich! Auch dann, wenn sie, wie vielerorts in Spanien, "richtig" geschrieben sind und auch "richtig" ausgesprochen werden. Es soll mir mal einer sagen, wie man das macht, "Cabo Matxitxako" beim vobei Fahren zu lesen, oder wenn einem jemand erklären will, wie man nach dem "Cabo Matschitschako" kommt. Oder wie man als Ortsunkundiger "b" und "v" unterscheiden soll, wenn der Ort auf der einen Karte so und auf der anderen anders geschrieben wird.
     
    Ich würd gern protestieren, aber weiß ja nicht, gegen was ?

    Jetzt mal extra für dich zusammengesammelt:

    Unser ehemaliger Karlsruher "Freund" unterscheidet da noch genauer: Schwabe schaffe, Badner denke:-(

    der Mann hat recht!
    Jetzt warten wir mal ab, wann sich der erste Schwabe hier empört zu Wort meldet ... :)


    @Joes wäre auch ein guter Kandidat. :whistle:
     
    Schwaben, das Land der Dichter und Denker ;)
    Grüßle Guiseppe


    Deshalb das video vom philosophischen Schwaben
    und nicht zu vergessen die Dichter Schiller, Hesse ...
    Denker: Einstein.

    Bei uns Hohenzollernschwaben redet man vom Debbich und nicht Deppisch;)
    wird sowohl für Teppich als auch für eine Wolldecke verwendet.

    Ein deppischer ischt nicht ganz bacha (nicht ganz gebacken)
    Grüßle Guiseppe
     
    Die Kurpfälzer haben bei manchen Wörtern ein Problem, "ch" auszusprechen, das wird in der Regel zum "sch", ihr seht, wir sind durchaus auch selbstkritisch:)
     
    In Südbaden ändert man nur das "st" zum "sch".
    Ist wird zum isch.
    Ich wird zum i.
    I gang glich die Wänd nuff.

    Ausnahme bei anders, das heißt anderschd oder anderschder.

    Johannisbeeren sind Hanstriewel und der Feldsalat sind Sunnewirbel.

    Sind doch nette Wörter. Aber auch nur regional, in Baden gibt es dafür unterschiedliche Ausdrücke.
     
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    Seltsam, ich habe bisher immer nur die Variante gehört, dass der Leve Jott den Kölschen seine Sprache gegeben hat, weil er sie bei der Sprachverteilung vergessen hatte. :cool:
     
    Hättste Jürgen B. Hausmann gesagt, Pyro, hätte ich sofort gewusst, wen du meinst. Aber Jürgen Becker kann ja jeder heißen ... ;)

    Ja, der Kerl ist irgendwie goldig. :giggle:

    Danke für die Klärung des bairischen Problems, @Wachtlerhof! ;)

    Jetzt hätte ich nur gern einen Bremer hier, der mir sagen kann, ob die Bremenzeile korrekt ist oder ob das statt goat nicht gaot heißen muss? Das wär nämlich die Schreibweise von hier aussm Dorfe. (Wirklich traurig, dass unsere beste Dialektsprecherin und -Expertin verstorben ist, das war noch eine echte Ur-Dörflerin. Jetzt gibt es hier sowas nicht mehr.)
     
    Mannmannmann, da hat der 2. seinen Namen geändert, um nicht mit dem 1. verwechselt zu werden und genau das ist mir jetzt passiert. :giggle:

    Dabei kenn ich 'deinen' Jürgen Becker natürlich auch, ich muss bloß das Foto sehen und weiß sofort "Mitternachtsspitzen", aber der Name ist einfach zu blöd für den Kerl, ich kann ihn mir nicht merken. :rolleyes:

    Und jetzt gehören die beide auch noch zur Kölner Szene ... als könnte nicht einer von denen wenigstens aus Hessen kommen, damit man sie akustisch unterscheiden kann. :(
     
    Küchenkasten/Küchenschrank..? :giggle:
    Ich hatte vor zig Jahren eine sehr nette Mitschülerin, die mir erzählte dass sie eine schweizer Cousine hätte, bei der sie selbst auch nicht jedes Wort verstehen würde, und genau das nannte sie mir damals als Beispiel :grinsend:
    Ist es richtig, @Atlanticus? Oder hat sie mir damals was falsches erzählt..? :grinsend:
     
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