Neuregelung Transplantationsgesetz

  • Ersteller Ersteller Rentner
  • Erstellt am Erstellt am
AW: Mit Emotionen...

Mit Emotionen...... und Einzelfallgeschichten wird hier Stimmung gemacht.
...
Hast Du ein Glück, dass Du mir nicht Auge in Auge gegenüberstehst, mein Freund!! Ich würde dir gerne mal meine derzeitige Stimmungslage in aller Härte verdeutlichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Was soll es hier auch anders geben, als Emotionen? Erstmal....

    Der weitere Schritt ist natürlich zu überlegen, warum nun plötzlich ein Vorstoß in diese Richtung kommt, der Hinweis von Stellschnecklein ist gerechtfertigt. Aus humanitären Gründen geschieht das nicht, sondern aus Kostengründen.

    Die Frage für mich persönlich ist: Schnecklein, wird denn auch für die Organe gezahlt? Doch nur für das Blut oder gibt es da bei den Organen auch Kostenfaktoren?

    Für ein Elternteil, einem Partner muß das Messer in der Hose aufgehen, wenn man das liest, warum nicht schon vor 30 Jahren diese Regelungen geschehen sind.

    Beste Grüße
    Doro
     
    AW: Mit Emotionen...

    Mannomann, ich kann's kaum glauben...

    Zu solchen geschmacklosen Scherzen:
    Denk an die Sargträger, die müssen dann nicht mehr so schwer heben.
    passen dann auch primitiv-prollige Bedorhungen:
    ...
    Hast Du ein Glück, dass Du mir nicht Auge in Auge gegenüberstehst, mein Freund!! Ich würde dir gerne mal meine derzeitige Stimmungslage in aller Härte verdeutlichen.

    Kennst Du überhaupt auch die Schicksale anderer Menschen oder deren Angehöriger oder kannst Dich wenigstens hineinversetzen?
    Fällt Dir nichts Besseres ein, als mit derart stumpfer Aggression blind um sich zu schlagen, als Reaktion auf den eigenen Schicksalsschlag?
    Zum Glück sind nicht alle Menschen so, sonst könnte man sich vor lauter Amokläufern mit Waffen nicht mehr nach draußen trauen.

    Wenn über andere große Töne gespuckt werden, da wird gerne mitgetreten, heißt es "... man wird ja wohl noch mal die Wahrheit sagen dürfen, die gesagt werden muss...", wenn es aber um eigene Sachen geht...

    ... hoffentlich hast Du wenigstens damals das gesamte Krankenhauspersonal inkl. Hund des Chefarztes krankenhausreif geschlagen, irgendwie ist ja jeder Schuld, der auch nur blöde guckt, Berechtigung und Vorab-Absolution durch den Schicksalsschlag war ja gegeben.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • ... wird denn auch für die Organe gezahlt? Doch nur für das Blut oder gibt es da bei den Organen auch Kostenfaktoren?...
    Das DRK zahlt nicht für die Blutspenden, verkauft das Blut aber an private Blutbanken, die es wieder am Markt anbieten. Mit Organen wird es ähnlich sein, bzw. dahin soll ja die neu zu schaffende Regelung gehen. Ob nun eine privat-kommerzielle oder staatlich-öffentliche Organisation der Organvermittlung am Ende für die Patienten die bessere Lösung ist, wird sich herausstellen.
    Kostenfaktoren technischer Art gibt es natürlich, aber die fallen ja sowieso an. Die Frage ist, ob nun einfach noch ein paar Handaufhalter dazwischengeschaltet werden sollen, oder ob die zukünftige Organisationsform effektiver und nicht zuletzt kostengünstiger sein wird. Leider geben vorangegangene Beispiele hier keinen Anlass zu Optimismus.
    Für ein Elternteil, einem Partner muß das Messer in der Hose aufgehen, wenn man das liest, warum nicht schon vor 30 Jahren diese Regelungen geschehen sind...
    Ja, sehr berechtigte Frage. Leider wird es kaum noch rückwirkend möglich sein, hier irgendwelche Versäumnisse nachzuweisen.

    Summa summarum wollte ich mit meinen o.g. Beitrag nur anmerken, dass die Medien und Politiker, wenn sie das Thema schon zu Recht! auf den Tisch bringen, den Bürgern auch die ganze Wahrheit auftischen und sich nicht mit ein paar selektiven Splittern und medial aufbereiteten Einzelfällen begnügen sollten.
     
  • AW: Mit Emotionen...

    Mannomann, ich kann's kaum glauben...
    ...primitiv-prollige Bedorhungen:
    ...
    Hast Du ein Glück, dass Du mir nicht Auge in Auge gegenüberstehst, mein Freund!! Ich würde dir gerne mal meine derzeitige Stimmungslage in aller Härte verdeutlichen.

    Ständest Du mir gegenüber, würde ich Dir von einem 20-jährigen Weg erzählen, der deine Vorstellungskraft auf eine harte Probe stellen würde. Ich würde Dir in aller Härte von sterbenden Kindern und verzweifelten Eltern erzählen, die ich über Monate in Hamburg, Hannover oder Regensburg kennengelernt hatte.
    Dass ich dich zusammenschlagen, oder als primitiv-prolliger bewaffneter Amokläufer andere bedrohen würde entspringt allenfalls deiner seltsamen Fantasie. Vielleicht solltest Du einfach mal dein Stellwerk neu justieren, Schnecklein?
     
    Zuletzt bearbeitet:
    bitte mäßigt euch mit eurer ausdrucksweise. das thema ansich ist schwer genug, da braucht es nicht noch streitereien.
    ansonsten ist hier ganz schnell zu.
     
  • Schade, dass dieses ernste Thema aufgrund von Emotionen jetzt in die falsche Richtung gleitet.

    Ich muss bekennen, dass ich keinen Spenderausweis habe, aber ich habe im Familienkreis mündlich und auch schriftlich meine Wünsche geäußert, falls es mal notwendig sein sollte, das heißt für mich, ich gestatte die Organspende und nehme dadurch die Entscheidung von meinen Lieben.

    Zu einem Organspendeausweis konnte ich mich bisher nicht durchringen, da ich Angst hatte, dass mir jemand hinter dem nächsten Busch über die Rübe zieht, um an meine Organe zu kommen. Wahrscheinlich hab ich aber einfach zuviele Krimis gelesen.

    Daher meine Frage: Wie anonym ist eigentlich die Ausstellung der Organspendeausweise? Wenn ich mich zur Organspende offen (in Form eines Ausweises) bekenne, sind dann meine Daten irgendwo gespeichert?
     
    Ich finde die "reform" viel zu lasch!! Fuer die nicht-spendewilligen ist das doch nur ein Häkchen, das sie bei der Befragung machen muessen und schon haben sie sich dem thema erneut ganz leicht entzogen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die zahl der spender durch die neuregelung grossartig steigen wird...
    Ein schlag ins gesicht fuer alle, die dringend auf ein spenderorgan warten!

    Meine 11 Monate alte Tochter leidet an einer unheilbaren Krankheit, die vielleicht irgendwann mal eine Lungentransplantation noetig machen wird. Ich darf gar nicht daran denken, was waere, wenn sich nicht rechtzeitig ein spender findet...

    Wenn der Gesetzgeber meint, die "freiwilligkeit nicht unter Druck setzen zu wollen" (allein die formulierung ist doch schon quatsch...), dann sollte er wenigstens konsequent sein: Wer freiwillig darauf verzichtet, seine Organe zu spenden, duerfte auch keinen Anspruch auf ein solches haben!!!
     
    Bitte eine Bemerkung zu den "geschmacklosen Bemerkungen":

    Wenn ein Hirni (ich denk da eher an die juvenilen Dumpfbacken) eine dumme Bemerkung macht, ist es eine ganz andere Vorraussetzung, als wenn ein Betroffener oder ein gehandicapter Mensch sie macht.

    Das ist eine Art von Kompensation, die ein Trauernder macht, und machen muß. Ich weiß das, weil ich mich ganz und garantiert nicht nur mit der Krankheit und dem Tod, die uns sowieso in jeder Sekunde begleitet, konfrontieren will.
    Manchmal muß man dem Gevatter mit jeder Menge Galgenhumor begegnen, nicht umsonst gibt es diese Form von Sarkasmus.

    Aber wenn es hart auf hart kommt, sind die Emotionen berechtigt, und genau das wollte Rentner sagen.

    Ich bitte das zu bedenken.

    Stellschnecklein, Deine Antwort an mich zeigt mir, daß Du aber auf der anderen Seite in genau die Richtung zielst, die berechtig ist. Den Gesichtspunkt sollte man in dieser Diskussion weiter verfolgen.

    Beste Grüße
    Doro
     
  • Ich dneke man muss hier differenzieren.
    Transplantationen und Organspende waren bisher immer Geschichte aus dem Fernsehen. Jeder sagt "Och, ich könnte ja..also irgendwann hol ich mir mal so einen Ausweis.."
    Jetzt rückt die Organspende noch ein bisschen mehr in die Köpfe der Leute.
    Noch nicht genug, aber immerhin! Es ist ein Schritt.

    Die Geldmacherei mit Organen und die Bürokratie, die damit in Verbindung steht, steht aber auf einem ganz anderen Blatt. Eltern, die ihr Kind retten konntne, dank einer frmeden Organspende ists in dem Monent sicher egal, ob damit Konzerne, Firmen, Staat oder sonst wer Geld verdient hat.

    Schicksale, Emotionen, ethische Fragen, der Mensch, ist das Eine worum es geht
    Bürokratie, Politik, Geld ist die Kehrseite der Medallie.

    Und zu der Sache mit dem Spüren:
    Auch, wenn der Spender Hirntod ist, untläuft die Organentnehme in einem normalen OP unter normalen Bedingungen MIT Sedierung.
    Es ist kein Obduktionssaal vor Studenten, keine Pathologie auf dem kalten Metalltisch.
    Rein körperlich kann ich versprechen, dass es wie "nach einer OP" ist. An die erinnert man sich ja auch nicht.
    Wie es mit religiösen, und seelischen Fragen aussieht, wird einem leider nie jemand beantworten können.
    Aber das Risiko geh ich gerne ein, wenn ich überlege, dass ich einem anderen Menschen das Leben retten kann.

    LG Honey.:cool:
     
  • Schade, dass dieses ernste Thema aufgrund von Emotionen jetzt in die falsche Richtung gleitet.

    Ich muss bekennen, dass ich keinen Spenderausweis habe, aber ich habe im Familienkreis mündlich und auch schriftlich meine Wünsche geäußert, falls es mal notwendig sein sollte, das heißt für mich, ich gestatte die Organspende und nehme dadurch die Entscheidung von meinen Lieben.

    Zu einem Organspendeausweis konnte ich mich bisher nicht durchringen, da ich Angst hatte, dass mir jemand hinter dem nächsten Busch über die Rübe zieht, um an meine Organe zu kommen. Wahrscheinlich hab ich aber einfach zuviele Krimis gelesen.

    dann müsste schon ganz Österreich menschenleer sein ...
    wenn die Kriminellen deine Organe wollen, dann fragen die nicht nach einem Ausweiß ;)


    Honey .. irgendwo glaub ich gelesen zu haben, dass die Organentnahme ohne Narkose stattfindet, da man annimmt bei Hirntoten keine Schmerzen mehr verursachen zu können, aber ganz genau weiß man das auch nicht ...

    vielleicht hab ich aber nur zuviel Horrorfilme gesehen
     
    hmmm ... nur ist noch kein "Hirntoter" aufgewacht um zu erzählen ob der Schmerzen empfunden hat oder nicht ...
     
    Kein Mensch wird es erzählen können, und darum ist es für mich auch kein Thema. Was soll passieren, daß ich mich in aller Ewigkeit herumwinde und nur noch von dieses "schreckliche" Erlebnis zehre?
    Oder ist die Seele nicht so intelligent genug, sich an die guten Seiten des Lebens zu erinnern?

    Dann müßte man mal mit ehemaligen Koma-Patienten sprechen. Nur sind die nicht hirntot gewesen. Aber das ist ja kaum zu vergleichen, Hinrtot bedeutet absolut kein Zurückerlangen der lebensnotwendigen Funktionen.
    Also auch keine neurologischen Reaktionen. Die ein Koma-Patient aber logischerweise hat.

    Schmerzen sind neurologischen Ursprungs, nicht seelischen.

    Beste Grüße
    Doro
     
    Zur Zeit haben ca. 25% der Menschen in Deutschland einen Organspendeausweis. Wenn nun nach den neuesten Erhebungen sich ca. 50% für eine Organspende entscheiden würden, dann ist schon eine Menge geschafft - und das Thema endlich in den Focus gerückt. Die meisten Leute haben sich also anscheinend noch gar nicht mit dem Thema beschäftigt.

    Kann meine Entscheidung für eine Organspende (auch ich habe einen Ausweis im Portemonaie) eigentlich von Angehörigen rückgängig gemacht werden, wenn ich tot bin? Oder muss man dem folgen, wenn Organe verwendet werden könnten? Bei welchen Erkrankungen scheidet eine Organspende grundsätzlich aus? Sollte ich bekannte Erkrankungen auf dem Organspendeausweis vermerken?

    LG, Sabine
     
    Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit:

    Nachdem die Form des Spenderausweises bis dato noch nicht vorgeschrieben ist,
    kann man den selbst erstellten mit dem Zusatz "Ich willige unter der Voraussetzung ein, dass vorab alle herkömmlichen Maßnahmen zur Schmerzausschaltung (Narkose) ergriffen werden" ergänzen.

    wohin soll ich denn das schreiben?
     
    Bei welchen Erkrankungen scheidet eine Organspende grundsätzlich aus? Sollte ich bekannte Erkrankungen auf dem Organspendeausweis vermerken?

    Hmmm, das ist ja von Fall zu Fall unterschiedlich. Muko-Erkrankte, Herz-Erkrankte könnten ihre Augen spenden, die Netzhaut und andere Dinge.
    Aber Huntingtonerkrankte dürfen gar nicht spenden, die genetische Information wirkt sich auf alle muskulären-neurologischen Funktionen aus. Auch kein Blut, kein Plasma, kein nix.

    Beste Grüße
    Doro
     
  • Zurück
    Oben Unten