hier mal ein Link zum Gutachten bzgl Mindestanforderungen bei der Zierfischhaltung vom zuständigen Bundesministerium.
BMELV Übersichtsseite Tierschutzgutachten
Dort steht unter "Allgemeines" z.B. dass für eine dauerhafte Haltung 54L nicht zu unterschreiten sind. 35 Liter sind also bereits verboten, wie es Martin Gans schon richtig schrieb.
Vorsicht mit dem Wort Verbot.
Das sind Richtlinen und keine Gesetze. D.H. Haltung von Fischen in kleineren Becken ist (leider) erst mal nicht Verboten sondern nicht empfohlen.
Goße Becken müssen nicht unbedingt teuer sein. Ich habe mein Becken übers Internet bei Diamantaquarium bestellt. War mit Alu-Abdeckung aber ohne Technik. Auch bei der Einrichtung kann man sparen.
Als Bodengrund habe ich Qaurzsand aus dem Baumarkt 50kg für ca 12 Euro.
Steine habe ich selbst gesucht, es ist kalkarmer Buntsandstein.
Der Aussenfilter ist ein Eheimnachbau welcher ein Bruchteil des Originals kostet und sehr zuverlässig läuft.
Den Unterschrank habe ich, zusammen mit meiner Frau, aus Porenbeton gemauert und anschließend verputzt.
Heizung habe ich keine, da ich ein Kaltwasseraquarium habe.
Tests sind von Zoobest Nitrit/Nitrat/GH/KH/pH
Pflanzen habe ich nur einen Javafarn, einen Froschlöffel und ein paar schnellwüchsige Stengelpflanzen.
Alles in allem habe ich knapp 450,- EURO investiert. Dafür bekomme ich gerade mal das 300L Becken von Juwel.
Dazu noch einen Hinweis von Käufern von Juwel Becken:
Die Becken sind super verarbeitet, auch die Abdeckung.... ABER Juwel verwendet für die Beleuchtung Sondergrößen der Leuchtstofflampen. Diese sind, ausser von Juwel (zu sehr hohen Preisen), fast nirgens zu bekommen.
Ich verwende z.B. 3Band Röhren von Phillips oder Osram, 2 für gerade mal 8 Euro.
Vorteil von großen Becken ist, dass die Wasserwerte stabil sind.
Ich sage absichtlicht nicht: leicht stabil zu halten. Ich selbst halte nicht viel die Wasserwerte mit irgendwelchen Hilfsmitteln anzupassen.
Man sollte nicht das Wasser den Fischen anpassen, sondern nach Möglichkeit Fische kaufen die zu dem vorhandenen Wasser passen.
Auch finde ich es richtig regelmäßig das Wasser zu testen Nitrit/Nitrat/GH/KH/pH. Nach Geruch, Aussehen des Wassers und Wohlbefinden der Fische alleine auf die Wasserqualität zu schließen halte ich für gefährlich. Die größten Toxine sind weder sichtbar und ausserdem geruchlos. Und wenn ein Fisch ein gestörtes Verhalten oder Aussehen zeigt, ist es für den armen Kerl meistens zu spät.
Zu Lavagestein wollte ich noch sagen: Es muss nicht immer löchrig und scharfkantig sein.
Bei uns im Kaiserstuhl (erloschener Vulkan) gibt es überwiegend magmatisches Gestein dass NICHT zum Ausbruch kam und daher sehr Kompakt ist. Auch das Phonolith welches bei uns abgebaut wird ist für Aquarien sehr interessant. Es enhält sehr viel Zeolith.
Auch hat magmatisches Gestein den Vorteil, dass es im Gegensatz zu Sedimentgestein (z.B. Sandstein oder Löß) das Wasser nicht so stark aufhärtet ist also für Weichwasserlebewesen bestens geeignet.
Abschließend wollte ich noch sagen Erfahrung sammeln ist beim Umgang mit Tieren sehr wichtig, aber es ist auch wichtig sich vorab zu informiern.
Das sammeln von Erfahrung soll ja nicht auf Kosten der Tiere gehen

Man sagt Kindern ja auch "Vorsicht vor heißen Herdplatten !" und läßt sie die Erfahrung ja nicht selbst machen.
Gruss
Alex