Moos in neuem Rasen

Kraeuterfreund

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Hallo,

Wir haben im Frühjahr (April) einen neuen Rollrasen verlegen lassen. Der alte Rasen wurde abgeschält, Boden vorbereitet etc., alles "vorschriftsmäßig" von einer Fachfirma. Ich hab dann brav gewässert und nach der Wartezeit auch regelmäßig, d.h. mind. Einmal pro Woche, auf 5cm heruntergemäht.
Gedüngt wurde auch, einmal die Startdüngung und dann noch einmal Ende Juni.

Der Rasen ist auch sehr gut angewachsen, ist schön dicht und gleichmäßig. Natürlich hat sich der Löwenzahn seinen Weg nach oben wieder erkämpft, aber das stört nicht, der wird einfach mit abgemäht.

Jetzt macht sich aber an etlichen Stellen (in der prallen Sonne, kein Baum beschattet diese Stellen) schon wieder Moos breit. Woran kann das liegen, und was kann man dagegen machen?

Öfter als einmal mähen pro Woche schaffe ich zeitlich nicht, deshalb lasse ich ja extra 5cm stehen, damit er nicht verbrennt. Öfter düngen? Ich ging davon aus, drei Düngergaben pro Saison sind ausreichend (April, Juni und jetzt nochmal zur Kräftigung). Welcher Startdünger verwendet wurde, weiss ich leider nicht, ich selbst habe organischen Langzeitdünger von Floraself genommen.

Was mach ich falsch? Ich lege zwar keinen Wert auf englischen Parkrasen, aber Moos muss ich nicht wieder haben, davon hatten wir im alten Rasen (als auch noch mehr Bäume standen, die (leider) weichen mussten) genug..
 
  • N

    niwashi

    Guest
    Moosbildung hat verschiedene Ursachen:
    - vorhriger Moosbefall komplett entfernt?
    - Bodenreaktion: sauer oder alkalisch?
    - hohe Bodenfeuchtigkeit
    - zu wenig Dünger, dadurch ist der Rasen unterernährt und angreifbar
    etc.

    niwashi fangt mit dem einfachsten an ...
     

    Kraeuterfreund

    Mitglied
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    Moosbildung hat verschiedene Ursachen:
    - vorhriger Moosbefall komplett entfernt?
    - Bodenreaktion: sauer oder alkalisch?
    - hohe Bodenfeuchtigkeit
    - zu wenig Dünger, dadurch ist der Rasen unterernährt und angreifbar
    etc.

    niwashi fangt mit dem einfachsten an ...

    Der alte Rasen wurde incl. mind. 10cm Erdsode abgefräst und abgetragen - da sollte der alte Moosbefall weg sein, oder?
    Es hat ja in letzter Zeit nicht sehr viel geregnet, Staunässe ist nicht aufgetreten, die befallenen Flächen liegen auch in der prallen Sonne und trocknen an sich relativ schnell ab. Zu feucht denke ich daher auch nicht.
    Dünger - ok, einmal April, einmal Ende Juni. Vielleicht zu wenig? Aber das Gras ist danach ziemlich gut gewachsen, ist auch nirgends braun etc..
    Boden - sauer oder alkalisch: muss ich zugeben, das weiß ich nicht...

    Also erstmal mit häufigeren Düngergaben probieren? (Dieses Jahr aber nicht mehr, oder? Also ausser der "Winterdüngung" meine ich, die ich ich irgendwann gegen Ende Oktober ausbringen wollte).
     
  • N

    niwashi

    Guest
    von irgendwoher muß der EIntrag von Moos kommen ... braucht sonst seine Zeit;
    Bodenprobe ziehen wäre nicht verkehrt (suche hier im Forum wie)

    Herbstdüngung kannst jetzt schon anfangen ...

    niwashi denkt weiter nach ...
     
  • manure

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    Organischer Duenger ist nichts fuer einen Rasen.
    Jetzt gleich sollte der Moovernichter Eisensulfat mit dem handgezogenen Streuer schön gleichmäßig ausgebracht werden (mit der Hand geworfen sieht man die Unterschiede sehr lange und kann es auch Schäden geben), dann kann im Winter Dolomitkalk (wegen dem Mg darin kein anderer Kalk) auch wieder schön gleichmäßig ausgebracht werden und im März schon mit rein mineralischer Rasenvollduengung begonnen werden. Bodenuntersuchung ist da wirklich nicht gefragt. Der Rollrasenhersteller kann sich keine schlechte Qualität im Filz leisten, aber er kann auch nicht verhindern, daß altes Moos wiederkommt (das Abtragen der sichtbaren Mooschicht mit fuenf bis zehn Zentimeter Boden nutzt da gar nichts).
    Ein pH im Unterboden ist mir egal, wenn ich fuer fuenf Jahre mit einer gescheiten Gabe Fe2SO4 das Moosproblem eh so löse, daß der Rasen auch mehr als fuenf Zentimeter lang wachsen darf.
     

    feiveline

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    Organischer Duenger ist nichts fuer einen Rasen.
    Ach ja? Hast Du da mal einen Beleg?

    Jetzt gleich sollte der Moovernichter Eisensulfat mit dem handgezogenen Streuer schön gleichmäßig ausgebracht werden
    Klar, ohne den Grund zu kennen (den @niwashi gerade versucht herauszubekommen) erstmal die chemische Keule rausholen...

    Wenn's nicht hilft macht man das eben alle paar Wochen, gelle? Ist ja auch soooo einfach und schnell auszuführen...


    Man man man....:mad:
     
  • Kraeuterfreund

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    Die Eisensulfat-Lösung finde ich auch nicht so überzeugend - aus Erfahrung. Das hatte ich beim alten Rasen mal aufgetragen, mit dem Resultat, dass das Moos braun statt grün war :) Ich habs dann fein säuberlich rausgeharkt, und in paar Monate später war alles wie vorher.

    Ich werde mich auch eher an die Ursachenforschung machen und versuchen und lieber versuchen, eine "Lebenswelt" zu schaffen, in der sich Moos nicht wohlfühlt und deshalb sich gar nicht erst ansiedelt, statt es dauernd abzutöten und auszukratzen. Also mal den ph-Wert des Bodens - und seine Unterschiede über die Fläche, schließlich kommt da Moos nur auf einem ganz bestimmten Teilstück - zu ermitteln.
     

    manure

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    Die Eisensulfat-Lösung finde ich auch nicht so überzeugend - aus Erfahrung. Das hatte ich beim alten Rasen mal aufgetragen, mit dem Resultat, dass das Moos braun statt grün war :) Ich habs dann fein säuberlich rausgeharkt, und in paar Monate später war alles wie vorher.

    Ich werde mich auch eher an die Ursachenforschung machen und versuchen und lieber versuchen, eine "Lebenswelt" zu schaffen, in der sich Moos nicht wohlfühlt und deshalb sich gar nicht erst ansiedelt, statt es dauernd abzutöten und auszukratzen. Also mal den ph-Wert des Bodens - und seine Unterschiede über die Fläche, schließlich kommt da Moos nur auf einem ganz bestimmten Teilstück - zu ermitteln.

    Dann streuens halt zuerst den Dolomitkalk und warten mit dem Eisensulfat bis nach dem Winter. Das ist dann auch das gleiche, aber dann ist das Moos in der schönsten Zeit braun und muß herausgesaugt werden, während das jetzt besser zu der vielen Herbstfärbung in der Natur passen wuerde.
    Man muß ja nicht immer gleich alle gärtnerische Souveränität verschimpfen, wenn eine Maßnahme unfehlbarer als der Papst ist.
    Bei der frueheren schlechten Erfahrung wurde sicher nicht wie bei meinem guten Rat mit Magnesiumkalk kombiniert.
     
  • manure

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    Warum sollte es braun werden wenn es lediglich durch gesunden starken Rasen verdrängt wird bzw. seine Lebensgrundlage einfach entfällt?

    Ganz einfach weil das Chlorophyll im Moos abstirbt, auch wenn ihm die Lebensgrundlage anders entzogen wird. Wenn ein Absterben aus ethischen Gründen nicht gesehen werden darf (halte ich für übertriebenes Getue), kann es auch nicht gescheit herausgeholt werden. Stirbt es im Herbst durch Eisensulfat nach sehr kurzem Schnitt ab, dann geht der Filz am schönsten heraus.
    Ich sage das ja nur, weil jetzt so ideale Bedingungen herrschen, aber braucht sich ja niemand von mir überreden lassen, wenn er das Problem gerne länger genießen will.
     
  • M

    mikaa

    Guest
    Stirbt es im Herbst durch Eisensulfat nach sehr kurzem Schnitt ab, dann geht der Filz am schönsten heraus.
    Ich sage das ja nur, weil jetzt so ideale Bedingungen herrschen, aber braucht sich ja niemand von mir überreden lassen, wenn er das Problem gerne länger genießen will.
    100% agree


    Warum sollte es braun werden wenn es lediglich durch gesunden starken Rasen verdrängt wird bzw. seine Lebensgrundlage einfach entfällt?
    Bin der Meinung das nicht alles durch diesen Königsweg geregelt werden kann.

    Gruß Micha, der sehr gerne mal Bilder von @ feiveline´s Rasen sehen möchte
     

    Kraeuterfreund

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    Warum sollte es braun werden wenn es lediglich durch gesunden starken Rasen verdrängt wird bzw. seine Lebensgrundlage einfach entfällt?

    Ein gesunder, starker Rasen erschwert sicherlich das Ansiedeln von Moos und Unkräutern. Dass aber vorhandenes wirklich effektiv verdrängt wird, bis es ausstirbt, das halte ich unter normalen Bedingungen für nicht realistisch.

    Vielleicht, wenn pro Woche dreimal gemäht und monatlich gedüngt wird, dazu nach zwei Sonnentagen gewässert etc. etc. - aber wir bekommen ja alle leider unser Geld nicht dafür, den eigenen Rasen zu pflegen :) Und selbst das würde meinen Löwenzahn nicht stören, den könnte ich zweimal täglich abmähen, eingehen würde er davon trotzdem nicht :)

    Ganz ohne aktives Bekämpfen wird das vorhandene Moos und Unkraut kaum zu entfernen sein. Dass man danach die Umgebungsbedinungen so schafft, dass eine Neuansiedlung so schwer wie möglich gemacht wird, steht auf einem anderen Blatt...
     

    feiveline

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    Kraeuterfreund schrieb:
    Dass aber vorhandenes wirklich effektiv verdrängt wird, bis es ausstirbt, das halte ich unter normalen Bedingungen für nicht realistisch.
    Bei mir ist das Moos innerhalb eines Jahres verschwunden, ohne vertikutieren und ohne Eisensulfat oder andere Mittelchen.

    Vielleicht, wenn pro Woche dreimal gemäht und monatlich gedüngt wird, dazu nach zwei Sonnentagen gewässert etc. etc.
    1-2 mal mähen die Woche reicht, monatlich düngen ist auch übertrieben.

    aber wir bekommen ja alle leider unser Geld nicht dafür, den eigenen Rasen zu pflegen :)
    Und genau das ist es was mir immer so sauer aufstößt. In dem Moment wo es in Zeit und Arbeit "ausartet" greift man lieber in die "Schatzkiste" der chemischen Industrie anstelle dem Problem auf den Grund zu gehen (s. @niwashi) und den Grund auszumerzen.

    Wobei ich auch sagen muss, dass ich Eisensulfat lange nicht für soooo schlimm halte wie andere hier leider häufig so beworbenen Herbizide, dafür aber trotz allem für überflüssig.


    mikaa schrieb:
    Gruß Micha, der sehr gerne mal Bilder von @ feiveline´s Rasen sehen möchte
    Soll ich den Löwenzahn und die Gänseblümchen vorher wegretuschieren?;)
     

    Kraeuterfreund

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    Und genau das ist es was mir immer so sauer aufstößt. In dem Moment wo es in Zeit und Arbeit "ausartet" greift man lieber in die "Schatzkiste" der chemischen Industrie anstelle dem Problem auf den Grund zu gehen (s. @niwashi) und den Grund auszumerzen.

    Naja, genau das will ich ja - die Ursache rausfinden und die dann angehen.

    Das mit der Zeit und in "Arbeit ausarten" würde ich aber so nicht gelten lassen. Ich bin von Montag bis Donnerstag von 7 bis ca. 19 Uhr im Büro. Wenn ich dann so gegen 20 Uhr zu hause bin, habe ich a) genug gearbeitet und b) möchte ich die grillenden oder einfach den Sommer genießenden Nachbarn nicht noch von 20-21 Uhr mit meinem Motormäher nerven (und nein, bei aller Liebe - ich mähe keine 250qm mit einem Spindel-Handmäher :) ). Bleibt also nur der Freitagnachmittag oder der Samstag, um mich dem Rasen und dem Rest des Gartens intensiver zu widmen. Und wenn es, wie im diesjährigen Sommer, Freitag/Samstag durchregnet, und das in Strömen, hab ich schon ein Problem (dann weiche ich mit dem Rasenmähen sogar mal auf den Sonntagnachmittag aus - da sind meine Nachbarn zum Glück sehr tolerant).

    Die Arbeit investiere ich gern, aber die Zeit ist einfach ein oft objektiv fehlender Faktor. Denn leider hat der Broterwerb eben doch Vorrang vor der Gartenpflege.
     
    M

    mikaa

    Guest
    Bei mir ist das Moos innerhalb eines Jahres verschwunden, ohne vertikutieren und ohne Eisensulfat oder andere Mittelchen.

    1-2 mal mähen die Woche reicht, monatlich düngen ist auch übertrieben.

    Und genau das ist es was mir immer so sauer aufstößt. In dem Moment wo es in Zeit und Arbeit "ausartet" greift man lieber in die "Schatzkiste" der chemischen Industrie anstelle dem Problem auf den Grund zu gehen (s. @niwashi) und den Grund auszumerzen.

    Wobei ich auch sagen muss, dass ich Eisensulfat lange nicht für soooo schlimm halte wie andere hier leider häufig so beworbenen Herbizide, dafür aber trotz allem für überflüssig.


    Soll ich den Löwenzahn und die Gänseblümchen vorher wegretuschieren?;)

    Nein bitte nur die grausame ungeschminkte Wahrheit ;)
    Moos im Rasen habe ich Gott Lob von dem Vorbesitzer nicht übernehmen müssen. Dafür so ziehmlich alles was sonst im Rasen wohlfühlt. Löwenzahn habe ich im Griff dem Wegerich ebenfalls, was mir "Sorgen " bereitet ist ein bis Dato unidentifiziertes Kraut welches so flach wächst das ich mit dem Rasenmäher wohl keinen keinen Schadedn anrichten kann siehe hier Bild 7
    Vielleicht hat ja jemand einen Tip.
    Blühen habe ich es auch noch nicht gesehen, liegt aber daran das der Micha 2 mal wöchentlich die Sense auspackt. Ich tippe aber auf Gänseblümchen ( vermehren die sich wirklich so dramatisch?) Der befallene Bereich hat sich in den letzten Wochen sehr ausgeweitet..Also mit ausstechen komme ich da nicht wie erhofft , weiter. Düngen und mähen ......mal abwarten. Vllt sollte ich das Unkraut mal besprechen :p oder doch bei Bay....er ins Regal schauen ?
    In den Teilbereichen wo ich den Rasen samt Untergrund neu angelegt habe ist kein Unkrautbefall. Nur in den Bereichen wo noch der alte Boden liegt, und da werde ich wohl noch lange auf geerbte Schätze treffen. Also never give up.

    Gruß Micha
     
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