Übrigens: Auch Trockenfutter hilft gegen Zahnbelag!
Ich fürchte, das ist ein grosser Irrglaube. Du brauchst Katzen beim Kauen nur mal kurz zu beobachten. Sie beissen einmal, alleinfalls vielleicht zweimal zu und schlucken es dann hinunter. Für eine richtige Zahnreinigung reicht das noch nicht mal annähernd. Da ist es bedeutend besser den Miezen alle paar Tage mal eine ordentliche Portion zähes Rindfleisch, oder vielleicht mal einen ganzen Hühnerflügel zu geben. Daran haben sie wirklich zu kauen.
Stetiger Futterwechsel kann eine Katze nicht vertragen, da sich somit der Magen-Darm und der Stoffwechsel immer wieder umstellen muß.
Stimmt absolut. Unser TA hat uns auch vor Jahren schon geraten, möglichst auf permanenten Futterwechsel zu verzichten. Und es klappt auch wirklich recht gut. Man muss sich ja mal vorstellen, Menschen haben bis zu 5.000 Geschmacksknospen auf der Zunge, Hunde schaffen es zumindest bis etwa 1.500. Katzen haben dagegen gerade mal 500. Ich glaube nicht das eine Katze tatsächlich Abwechslung im Futter verlangt. Bei den meisten wird es eher das Problem der Verdauung sein, weswegen Katzen zum Herummäkeln neigen.
Man hat mir dazu erklärt: Trockenfutter und Nassfutter haben unterschiedliche Zusammensetzungen. Nassfutter hat einen sehr hohen Wasser- und Rohascheanteil. Wasser gut aber Rohasche eben nicht. Die billigen Nassfutter haben zu viel Fett und weniger Fleisch, taugen also nicht. Haben nicht den Nährwert, was aber eine Katze braucht um gesund und fit zu bleiben.
Ich fürchte, das ist so nicht ganz richtig. Fest steht, das Trockenfutter einen sehr hohen Anteil pflanzlicher Bestandteile enthält. Bei den allermeisten Sorten bewegt sich der Fleischanteil zwischen 20 und 30 Prozent und nur in wenigen Sorten beträgt er bis zu 50 Prozent.
Es gibt zwar tatsächlich schlechtere Nassfuttersorten aber selbst die allermeisten Supermarktsorten wie bsw. Whiskas haben einen Fleischanteil von 60 Prozent. Allerdings zählt lt. deutscher Futtermittelverordnung auch Bauchdecke, Herz, Leber und Lunge als Fleisch. Die genaue Zusammensetzung und damit die Qualität des Katzenfutter lässt sich nur sehr schwer bestimmen. Manche Sorten können durchaus besser sein, aber sie müssen es nicht automatisch.
Die heutigen Katzen stammen entwicklungsgeschichtlich von der nordafrikanischen Falbkatze ab. Deshalb trinken Katzen von Natur aus eigentlich kaum bis gar nicht. Solange das Futter einen Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 70 Prozent hat, reicht das für die Katzen fast aus um den Flüssigkeitsbedarf zu decken. Trockenfutter hat dagegen nur 8-12 Prozent Wassergehalt. Und leider ist es sehr schwierig täglich zu überprüfen wieviel Wasser die Katzen denn nun tatsächlich zu sich genommen haben.
Aufpassen sollte man auch vor sogenannten Premium-Produkten. Der Begriff Premium ist kein gesetzlich geschützter Begriff und kann somit von jeden Unternehmen frei nach Belieben verwendet werden.
Unsere beiden bekommen übrigens ausschliesslich LUX vom Aldi. Da bleibt nicht das kleinste Krümelchen übrig und es wird auch nicht herumgemäkelt. Und alle zwei bis drei Tage gibt es eine Portion Rindfleisch.
Trockenfutter würde ich persönlich nicht mehr füttern. Die Qualität der allermeisten Sorten ist definitiv schlechter als bei Trockenfutter und der Flüssigkeitsgehalt ist völlig inakzeptabel.