Ich baue seit x Jahren Kartoffeln im Garten an, weil mir ähnlich wie bei den Tomaten, die gekauften nicht gut genug schmecken. Experimente in Töpfen , Kübeln oder Kisten habe ich bisher noch nicht gemacht, weil ich genügend Platz im Garten habe. Heuer hatte ich 20 laufende Meter Dämme und erntete Ende Juni 5 Baueimer voll. Ich ernte immer Ende Juni/ Anfang Juli , wenn das Kraut noch grün ist, weil ab Mitte Juli die Braunfäule sich ausbreitet und die Tomaten ansteckt. Der hohe Anteil kleinerer Kartoffeln ist mir sehr recht, weil die vorzüglich schmecken.Braunfäule beginnt, wenn die Schnecken an den Blättern fressen,denn durch die Wunden dringen die Braunfäulepilze in die Pflanze ein!
Wer sich teure Pflanzkartoffeln kauft, der ist selbst schuld. Im Februar, März, April gibt es zB bei Kaufland sehr gute Zypriotische weiße oder südfranzösische rote längliche Frühkartoffeln. Die sind durch ihre kurze Vegetationszeit sehr gut zum Anbau geeignet. Übrigens verwende ich beim Aufschütten der Dämme Rohkompost mit halb verrotteten Pflanzenteilen. Die Kartoffeln machen daraus besten Humus!Anfang Juli lege ich auf der abgeernteten Kartoffelfläche Buschbohnen und habe dadurch 2 volle Ernten im Jahr. Übrigens nach Mitte Juli braucht man keine Buschbohnen mehr legen, weil man dann kaum was erntet.
Die Verwendung von Kartoffelschalen als Pflanzkartoffeln war in den Hungerjahren nach dem Krieg gängige Praxis. Auch bei den Bauern!