Junger Apfelbaum entwurzelt

Vor ein paar Jahren hat ein Nachbar einen jungen Baum versetzen lassen. So richtig mit Bagger, der einen großen Wurzelballen raushob .. .. und der Baum vertrocknete trotz intensiver Pflege. Jetzt, wo ich sehe, dass praktisch keine Wurzeln mehr dran sind an dem Stamm, meine ich auch, dass es absolut keinen Sinn macht da noch weiter was zu versuchen. Ein neuer Baum ist da sicher am besten.
 
  • Das wäre absolut kontraproduktiv, da das Grün genau das notwendige Regenerationspotential besitzt, das das Bäumchen nach dem massiven Wurzelverlust unbedingt braucht.
    Das wissen sogar einige "Fachleute" (immer noch) nicht.
    Es gibt eine wissenschaftliche Abhandlung darüber (Dr. Molitor, Forschungsanstalt Geisenheim).
    Davon abgesehen gebe ich dem Apfel in diesem Zustand nur ganz geringe Überlebenschancen.

    Hallo,
    Du sagst, man sollte nicht schneiden.
    Beziehst du das auf den jetzigen Zeitpunkt?
    In meiner Ausbildung habe ich gelernt, dass man bei der Pflanzung eines Baums immer ca 1/3 jedes Triebes bei der Neupflanzung einkuerzen soll, da die Wurzel, die bei der Rodung die Feinwurzeln verloren hat, die fuer die Nährstoffaufnahme zuständig sind, ansonsten die Krone nicht mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann.
    Die Nährstoffe aus den Blättern sind im Stamm eingelagert, weshalb genuegend Nährstoffe fuer das Wachstum der Wurzel verfuegbar sind.
    Es muss also die Größe der Krone auf die Wurzel abgestimmt werden, sonst vertrocknet der Baum.

    Ich werde mir die Abhandlung durchlesen, ich kann mir vorstellen, dass es nicht immer so ist, zumal in diesem Fall gar nichts mehr von der Wurzel uebrig ist.
    Wo kann ich sie denn finden?
    Viele Grueße,
    18J
     
    Hallo,
    Du sagst, man sollte nicht schneiden.
    Beziehst du das auf den jetzigen Zeitpunkt?
    In meiner Ausbildung habe ich gelernt, dass man bei der Pflanzung eines Baums immer ca 1/3 jedes Triebes bei der Neupflanzung einkuerzen soll, da die Wurzel, die bei der Rodung die Feinwurzeln verloren hat, die fuer die Nährstoffaufnahme zuständig sind, ansonsten die Krone nicht mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann.
    Die Nährstoffe aus den Blättern sind im Stamm eingelagert, weshalb genuegend Nährstoffe fuer das Wachstum der Wurzel verfuegbar sind.
    Es muss also die Größe der Krone auf die Wurzel abgestimmt werden, sonst vertrocknet der Baum.

    Ich werde mir die Abhandlung durchlesen, ich kann mir vorstellen, dass es nicht immer so ist, zumal in diesem Fall gar nichts mehr von der Wurzel uebrig ist.
    Wo kann ich sie denn finden?
    Viele Grueße,
    18J

    Entschuldigung, ich meinte, ich kann mir vorstellen, dass meine Erklärung falsch sein könnte, ich wollte mit dem letzten Satz deine Feststellung nicht in Frage stellen.
     
  • Für 3 Jahre stegenden Apfel finde ich die Wurzeln mehr als kümmerlich. So sah das bei uns auch aus, als sich eine Wühlmaus am Baum zu schaffen gemacht hat...
     
  • Hmmm ich wollte am gleichen Ort meinen neuen Baum pflanzen. Wie erkenne ich es ob Mäuse sich dran zu schaffen gemacht haben?
    Eigentlich habe ich keine Absenkungen im rasen bemerkt. Dazu hat auch sonst keine andere Pflanze erkennbare schäden.
    Wie kann ich den neuen Baum schützen? Hab mal was von Glasscherben in die Erde mischen gelesen.
     
    Soviel ich weiß sollte man Apfelbaum auf Apfelbaum nicht pflanzen wegen dem Pilzgeflecht im Boden, genau wie bei den Rosen, darf man auch nicht Rose auf Rose pflanzen. Entweder einen großen Erdaustausch machen oder an anderer Stelle einpflanzen. Aber das können die Spezialisten vom Forum Dir besser sagen.
     
  • Wird ja ein Birnenbaum. Dazu hab ich noch 70L frische erde und etwas Kompost dazu genommen. Werde das ca 50/50 mit der bestehenden Erde mischen. Davor die alten Wurzeln entfernen.
     
    Wird ja ein Birnenbaum.

    Die Pflanzregel lautet eigentlich "Kein Kernobst auf Kernobst und kein Steinobst auf Steinobst".
    Birne wäre ebenfalls Kernobst. Aber da der Apfel eh kein grosses Wurzelgeflecht hatte, reicht es vermutlich, den Standort um ca. 1m zu versetzen.
    Glasscherben in die Erde? Das kann übel nach hinten los gehen, solltest Du in x Jahren an dieser Stelle "was machen" wollen oder müssen. Auch Birnbäume leben nicht ewig ...
     
    Ja es stimmt, dass man nicht Apfel nach Apfel pflanzen sollte. Aber Dein Bäumchen war erst 3 Jahre. Deshalb kannst Du es tun.
    Aber bitte mach ein großes Loch so wie ich es im Beitrag 24 beschrieben habe. Kannst ja etwas schöne Komposterde beimischen.
    Es ist schwere Arbrit. Aber Du musst es nicht auf einmal tun. Fange baldigst an, nach und nach. Der Baum wird es Dir danken.
     
  • Ja es stimmt, dass man nicht Apfel nach Apfel pflanzen sollte. Aber Dein Bäumchen war erst 3 Jahre. Deshalb kannst Du es tun.
    Aber bitte mach ein großes Loch so wie ich es im Beitrag 24 beschrieben habe. Kannst ja etwas schöne Komposterde beimischen.
    Es ist schwere Arbrit. Aber Du musst es nicht auf einmal tun. Fange baldigst an, nach und nach. Der Baum wird es Dir danken.

    danke für den Tipp. Meine aktuelle Baumscheibe hat ca 90cm Durchmesser. Werde diese ungefähr 50cm tief ausheben und dann von Steinen und Ästen befreien. Anschließend die Erde mit Kompost und hochwertiger Blumenerde mischen.
    Die Baumscheibe wird im ersten Jahr nicht abgedeckt. Im zweiten jahr dann mit Rindenmulch (Lärche) abgedeckt oder ich werde etwas nütliches unterpflanzen (kapuzinerkresse oder ähnliches).

    kennt sich wer mit dem Schnitt von Säulenbirnen aus? Sollte jetzt ja der perfekte Zeitpunkt sein.
     
  • Du kannst auch ein Drahtgeflecht grosszügig um den Wurzelballen ziehen (Kaninchendraht o.ä.), so dass bei allfälligem weiteren Wühlmausfrass wenigstens das Innerste gesichert ist.
     
    Also gekaufte Blumrnerde kannst Du Dir sparen.
    Da weißt Du auch nicht, was alles drin ist. Denk nur mal an die braunen Tonnen. Da wird sich Donner und Teufel reingeworfen. In der Kompostanlage wird zwar sortiert, aber so genau gelingt dss auch nicht.
    Glaube nur an den Kompost, den Du selbst herstellst!
     
    PS: bei mir wachsen auf manchen Baumscheiben Frühlingsblüher und dann wird mit Rasen gemulcht. Leider wächst jetzt kein Rasen nach.
     
    In der Kompostanlage wird zwar sortiert, aber so genau gelingt dss auch nicht.
    Aus der Kompostieranlage kostet ein PKW- Hänger so viel wie ein Sack im Gartenmarkt, aber stimmt, da kann schon mal alles mögliche Drin sein (Unkräuter, Plastik, Glas, Metall), selber schon erlebt, nehme das Zeug auch nicht mehr (außer ich müsste großflächig auffüllen).
     
    Also gekaufte Blumrnerde kannst Du Dir sparen.
    Da weißt Du auch nicht, was alles drin ist. Denk nur mal an die braunen Tonnen. Da wird sich Donner und Teufel reingeworfen. In der Kompostanlage wird zwar sortiert, aber so genau gelingt dss auch nicht.
    Glaube nur an den Kompost, den Du selbst herstellst!
    Ich habe keinen eigenen Kompost. Mein Garten hat 200m2. Dazu in einer Wohnanlage. Ich glaube die killen mich wenn ich da selber kompostiere, platz hätte ich auch keinen, an dem er nicht sichtbar wäre 🙈
     
    So kurzes update. Hab nun ein Loch mit 80cm Durchmesser gegraben. Beim alten baum auf 40cm tiefe bei diesem auf 50cm mit Spitzhacke und viel Schweiß. Bei mir ist nach 20cm der Boden extrem Steinig und verdichtet.
    Danach so gut wie alle alten Wurzeln entfernt und die meisten steine (ab 20cm sind es 80% Steine, da geht nicht alles raus).
    Baum gepflanzt und alte erde, Blumenerde und Kompost gemischt. Dann eingewässert, versickern lassen und nochmal schöne Blumenerde oben angehäuft. Zum Schluss noch organischen Dünger drauf. Ein paar Fotos dazu eines von einem steinchen welches ausgegraben werden musste 😂
     

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    Da weißt Du auch nicht, was alles drin ist.
    Ich wundere mich immerwieder, wenn Ratsuchende erst handeln und danach um Rat fragen.
    Liegt vielleicht daran, dass nur bestättigt werden soll, dass alles richtig war.

    @Sharupach, Du schreibst, hast verdichteten steinigen Boden und planzt einen Tiefwurzeler darauf... und wunderst Dich, dass schon Dein flachwurzelnder Apfel solch kümmerliches Wurzelwerk entwickelt hatte ;)

    Für einen Obstbaum auf "schlechtem Boden" musste Du min. ein Pflanzloch von 1 x1 m und einem Meter Tiefe ausgeben und den Boden aufbereiten und entdichten, besonders bei Neubaugrundstücken.
    Da ist es wichtig 10 besser 20 Jahre voraus zu denken...
     
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    Ich wundere mich immerwieder, dass Ratsuchende erst handeln und danach um Rat fragen.
    Liegt vielleicht daran, dass nur bestättigt werden soll, dass alles richtig war.

    @Sharupach, Du schreibst Du hast verdichteten steinigen Boden und planzt einen Tiefwurzeler darauf... und wunderst Dich, dass schon Dein flachwurzelnder Apfel solch kümmerliches Wurzelwerk entwickelt hatte ;)

    Für einen Obstbaum auf "schlechtem Boden" musste Du min. ein Pflanzloch von 1 x1 m und einem Meter Tiefe ausgeben und den Boden aufbereiten und entdichten, besonders bei Neubaugrundstücken.

    also ich fand die Wurzeln nicht schlecht hab beim Ausgraben noch etliche daumen dicke und 20-30cm lange Wurzeln gefunden.
    Hab den Boden auch mit der Spitzhacke auf ca 70cm komplett aufgelockert nur eben bis ca 50cm ausgehoben. Ja und ich weiß das 80cm loch ist bisschen zu klein. Jedoch hätte ich die Begrenzungsteine neu setzen und das Roboterkabel neu verlegen müssen. Hab aber mit der Spitzhacke so gut es ging darunter gegraben.
     
    Die Wahrheit willst Du aber auch nicht hören.
    Beratungsresistent könnte man das nennen.

    Und warum keinen Komposthaufen? Wer soll Dich killen? Es gibt geschlossene Komposter. Und wer richtig kompostiert, erzeugt auch keinen Geruch.
     
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