Junger Apfelbaum entwurzelt

Sharupach

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25. Apr. 2022
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Hallo Zusammen,
Ich brauche eure Hilfe,

bei uns hat es letzte Nacht Stark gestürmt, als ich heute Morgen raus bin, hab ich gesehen, dass es unseren 3 Jahre alten Apfelbaum entwurzelt hat. Also es ist keine einzige wurzel mehr am Baum. Sogar der Stützpfeiler ist gebrochen.

kann ich den Baum noch retten?
Oder muss ich mich von ihm verabschieden?
Hab ihn eben schnell schnell wieder in die Erde gepackt und mit dem pfosten nochmal gestützt.
Falls er eine Chance hat, würde ich 3 neue Pfosten organisieren und ihn nochmal tiefer setzen.

danke für eure Hilfe.
 

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  • Gude Morsche,

    dem Foto nach ist der Baum abgebrochen, mehr seh ich leider nicht.
    Falls nicht der Fall, dann sofort Loch graben und wieder einpflanzen.
    Baumpfahl setzen oder anderweitig provisorisch abstützen.
    Gießrand herstellen und gut einschlämmen.
    Eventuelle Früchte zur Entlastung der Versorgung entfernen.

    Für zukünftige Pflanzungen:
    Holz im Kontakt mit feuchter Erde wird immer von den dortigen Bakterien zersetzt, früher oder später.
    Mit Erdkontakt, vor allem in den oberen 15 cm, besonders schnell.
    Deshalb faulen eingeschlagene Holzpfosten im oberen Erdbereich und brechen ab – selten in der Tiefe.
    Also große Durchmesser auswählen und den Pfostenteil, der in die Erde kommt anflämmen.
    Einmal jährlich Zug-Kontrolle durchführen.

    Mein Lesezeichen: Baumpfahl, Pfosten
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Ja der wurzelballen ist noch dran. Aber die einzelnen Wurzeln sind abgerissen. Ich mache am Nachmittag mal ein Foto.
     
  • Ich würde es auch so machen , wie Galileo schreibt.
    Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert.
     
  • Ja der wurzelballen ist noch dran. Aber die einzelnen Wurzeln sind abgerissen. Ich mache am Nachmittag mal ein Foto.
    Ist eventuell jemand vor Ort, der den Wurzelbereich sofort abdecken kann?
    Provisorisch ein Sack Rindenmulch oder Blumenerde drüber entleeren.
    Die Wurzel nehmen sonst Schaden im Sonnenlicht / UV-Strahlen
     
    Ein Fall (im wahrsten Sinne des Wortes), der nach sofortiger homöopathischer Hilfe schreit. Wenn niemand Fachkundiger mit den passenden Mitteln zur Hand ist, ist es dann aber zu spät, wenn man die erst mal besorgen muss. Es sei denn, Du kannst Calendula C 30 oder Arnika C 200 umgehend in der Apotheke bekommen.
     
    Und ich schätze mal, dass der abgebrochene Stützpfeiler das Bäumchen umgerissen hat. Sehe ich immer wieder mal wo, dass Bäumchen schief stehen, weil die Stütze sie nicht stützt sondern dran hängt.
     
  • Du meinst, der Sturm hat sich mehr an dem Baumpfahl verfangen, als in der Baumkrone :unsure:
    Nein, sondern so: Ein Bäumchen verbiegt sich wahrscheinlich und richtet sich wieder auf, der Pfahl aber ist steif, und wenn er fällt (weil zunächst das Bäumchen an ihm gezerrt hat), dann fällt das Bäumchen mit. Wie ich schon schrieb, ich sah schon einige Beispiele dafür, wie Bäumchen vom Pfahl nicht gestützt sondern an geradem Wachstum gehindert wurde. Und wenn ein Bäumchen schon mal 3 Jahre lang an einem Fleck steht, dann sollte es sich durchaus selbst in der Erde festhalten können, wenn kein Pflock an ihm zerrt.
     
  • Ich glaube ich hatte so ein paar Probleme mit dem Standort. Erstens ist es eine Windschneise und es hat immer heftig am Baum gezerrt. Deswegen auch der Pfeiler links davon. Zweitens ist die erste Befestigung (das Seil) vor ein paar Tagen gerissen. Und ich habe ihn nach dem Sturm neu angebunden. Vielleicht wurde er da schon in Mitleidenschaft gezogen. Dazu kommt noch, dass sein ganzer Wurzelballen voller Ameisen war. Ich weiß zwar nicht ob die da was ausmachen. Also ihn ausgraben oder änhliches aber zum guten hat es sicher nicht beigetragen.
    Der letzte Punkt ist wahrscheinlich der wichtigste, an diesem Ort sind vor 4 jahren beim Bau des Hauses die ganzen Bagger und Traktoren gefahren. Sprich ab 20cm tiefe, ist es dort extrem verdichtet und voll mit Steinen. Ich habe ihn zwar 50cm tief gesetzt, da benötigte ich aber eine Spitzhacke um so tief zu graben. Da er ja ein Flachwurzler ist(war) kann ich mir gut vorstellen, dass ihn das behindert hat.
     
    Hier mal ein paar Fotos. Also kleine Wurzeln hat er noch. Aber nicht mehr viele 🙈
     

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    Pflanz im Herbst einen neuen Baum.
    Mach aber ein richtig großes Loch! Lockere tiefgründig im Durchmesser von 1m.
    Und mach eine schöne Baumscheibe (Durchmesser 1m). Und 3 Haltepfähle. Und keine Steine auf die Baumscheibe!
     
    Schneide auf jeden Fall viel Gruen weg, um den Wurzelverlust auszugleichen. Ansonsten versuch es, gieß gut an und duenge ein wenig, am besten mit Fluessigduenger, der ist schneller verfuegbar fuer den Baum.
    LG 18J
     
    Es ist bei Jungbäumen durchaus möglich, dass sie noch Wurzeln bilden, nennt man Adventivwurzeln. Diese Fähigkeit der Bäume Adventivwurzeln zu bilden ird auch bei Stecklingen oder Abrissen und Absenkern eingesetzt.
    Nimm doch als Alternative einen Steckling. Dann hast du einen Ersatz, falls es mit dem Baum nix wird.
     
    Der entwurzelte Baum hat viel gelitten. Natürlich kannst Du ihm eine zweite Chance geben. Aber er wird sehr, sehr lange ein Kümmerling bleiben.
     
    Ich bin normalerweise Optimist.

    Aber in diesem Fall sehe ich eher schwarz. Diese paar Würzelchen können den Baum nie und nimmer ernähren und schon gar nicht verankern.

    Klar kannst du ihn wieder einstecken und mit viel Giessen und viel Optimismus hoffen, dass genügend Wurzeln gebildet werden, damit er den Winter und die nächsten Jahre überstehen kann.

    Allerdings wird es dauern, bis er wieder einigermassen wachsen wird. Und da er in einer Windschneise steht, müsste er richtig fest gebunden sein, damit die feinen Wurzeln nicht gleich bei jeder Bewegung wieder abreissen.

    Daher empfehle ich dir wie meine Vorredner einen neuen Baum zu setzen.
     
    ich danke euch für eure Hilfe,

    war nun noch in einer Baumschule in der Nähe, auch dieser Fachmann meinte das die Chancen sehr gering sind. Falls es was werden sollte extrem schneiden und dann viel Geduld haben.
    Darauf hin hab ich ihn abgeschrieben und eine Stabilere Säulenbirne gekauft. Diese ist ein Tiefwurzler und hat weniger Angriffsfläche.
    Ist zwar extem Schade, da es ein Einzugsgeschenk war aber das ist nun einfach so.
     
    Schneide auf jeden Fall viel Gruen weg, um den Wurzelverlust auszugleichen…
    Das wäre absolut kontraproduktiv, da das Grün genau das notwendige Regenerationspotential besitzt, das das Bäumchen nach dem massiven Wurzelverlust unbedingt braucht.
    Das wissen sogar einige "Fachleute" (immer noch) nicht.
    Es gibt eine wissenschaftliche Abhandlung darüber (Dr. Molitor, Forschungsanstalt Geisenheim).
    Davon abgesehen gebe ich dem Apfel in diesem Zustand nur ganz geringe Überlebenschancen.
     
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