In einem geht es mir leider wie dem Linserich: In deinen Bildern herummalen, das kann ich nicht.
Dann aber: Johannisbeeren sind recht robuste Pflanzen, zuviel Angst beim Schneiden musst du nicht haben.
Mein Vater schneidet immer zweimal. Einmal direkt nach der Ernte, und dann noch mal, wenn im Herbst das Laub gefallen ist, also im Spätherbst bis Winter, wenn gerade Zeit ist (und kein Frost herrscht).
Ziel des Schnitts ist es zum einen, den Strauch zu verjüngen, zum anderen aber auch, Licht und Luft in einen Strauch zu bringen. Wenn sich also zwei Zweige so kreuzen, dass sie sich am Wachstum hindern, dann muss einer raus. Zu alte Zweige sollten auch bodennah Stück für Stück raus, so dass der Strauch immer wieder verjüngt wird.
Alle ganz neuen Triebe rauszuschneiden, wie Winterfalke zusammengefasst hat, ist nun auch nicht sinnvoll, sonst gibt es ja im kommenden Jahr keine einjährigen Triebe. Man sollte also ein paar kräftige, neue Triebe stehen lassen.
Ich finde es hier eigendlich ganz gut beschrieben, auch wenn dort natürlich von einer Neupflanzung ausgegangen wird:
Johannisbeeren schneiden, zurückschneiden - Man unterscheidet zwischen Roten, Weißen und Schwarzen Johannisbeeren. Aber gibt es auch Unterschiede beim Schneiden? Lesen Sie mehr:
www.hausgarten.net
Übrigens freuen sich Johannisbeeren, wenn sie im Frühjahr gedüngt werden. Wir haben in der Familie gute Erfahrung mit dem eigenen Kompost, in dem auch immer etwas Pferdemist mit durchläuft, gemacht.
In so trockenen Jahren wie diesem brauchen auch die Beerensträucher Wasser, sonst kann man die Ernte vergessen. Und ja, auch Johannisbeeren können in der Hitze verschmurgeln oder am Strauch gären, dass man sie nicht mehr essen kann. Bei uns war es recht eng, dass man irgendwas zum Schatten werfen gebraucht hätte. Die richtige Hitze überfiel uns zum Glück erst nach der Ernte. (In normalen Jahren ist natürlich ein sonniger Standort toll, wir wollen ja alle reife und süße Früchte ernten.)