Hajo Gärtnert

AW: Mein erstes Gemüsebeet

Ich hoffe auf einen langen Sommer. Nicht nur wegen dem Rettich :) Mit etwas Glück kann die Vegetationsperiode bis Ende Oktober gehen, der Klimaveränderung sei Dank.

Vielleicht sind die Radieschensamen auch schneller reif als beim Rettich? Die wachsen ja auch schneller als ein Rettich. Aber da ist auf jeden Fall noch genug Zeit.
 
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    Backen mit Hajo, Teil 2

    Äpfel gibt es dieses Jahr in Mengen, und nach dem Apfel-Flammkuchen wollte ich auch einen traditionellen Apfelkuchen nach Mutter's Art versuchen. Gestern als ich sie im Pflegeheim besuchte, habe ich mit Ihr über das Rezept gesprochen, und auch über die Mengen. Was ich nicht bedacht habe, ist, dass meine Mutter meist aus einem Teil des Teiges Flachswickel, eine Art Mini-Hefezopf gebacken hat. Aber dazu später ...

    Es begann alles gut: Zutaten mischen, Teig kneten, gehen lassen, alles funktioniert wie erwartet. Etwas Teig genascht - lecker :) Also dann - auf's Blech damit. Erste Erkenntnis - dieser Teig ist unglaublich klebrig. Und zäh. Wie bekommt man den aufs Blech, wenn er wie Gummi zwischen beiden Händen klebt? Das ist zwar praktisch, um ihn einfach so noch mal durchzukneten, aber jetzt will ich ihn ab haben - waaaaaahhhh!

    Aber schliesslich - ich habe den Teig in der Form, sogar mit einem improvisierten Rand. Dann die Apfelschnitze dazu - sieht gut aus, so wie ich das bei meiner Mutter früher auch schon gesehen hatte. Der Rand stellenweise ungleich und etwas dick, aber egal, hauptsache lecker. Noch etwas Zucker und Zimt oben drüber, und voilá!

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    Backzeit eine Stunde, hat meine Mutter gemeint, aber nach einer Stunde schien er mir noch nicht fertig, also noch mal 10 Minuten im Ofen lassen. Dann, Spannung - ein erster Blick bei Tageslicht auf das Blech. Oha! Ich glaube, ich habe eben das Apfelbrot erfunden.

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    Tja - jetzt weiss ich, warum meine Mutter aus einem Teil des Teiges Flachswickel gebacken hat - für diese Größe von Backform ist es zu viel Teig, selbst wenn ein dickerer Boden, so wie bei diesem Rezept, in Ordung ist.

    Nach dem Abkühlen ein erster Test:

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    Sooo schlimm wie es ausah ist es gar nicht. Trotz des extrem dicken Bodens ist der Kuchen lecker. Etwas länger hatte er backen dürfen, oder etwas heisser. Muss mal sehen, wie das mit meinem Ofen am besten funktioniert.

    Auf jeden Fall ist das Frühstück für die nächsten Tage gesichert :)
     
    AW: Mein erstes Gemüsebeet

    Mit den Blumenbeeten habe ich immer noch Probleme, man sieht es auch an der Winde, die hier durch das Foto rankt. Aber ich glaube, nächstes Jahr säe ich ein paar mehr von den Malven, das sind sehr schöne Stauden.

    malve.webp
     
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    Ohhh ich bekomm hunger auf Apfelkuchen, der sieht soooooo lecker aus, sabber!!!

    Diese Malve ist auch eine gute Tee/Heilpflanze (Blüten) Google mal.
    Maurentanische oder so ähnlich heißt die mit den rose/lila Blüten.
    Wenn du ein paar Samen über hast im Herbst nehm ich dir gerne welche ab :grins:
     
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    Ich beobachte die Samenstände schon ungeduldig, aber noch ist kein Samen reif. Ich sammle aber sicher, und kann Dir dann einige zukommen lassen.

    Du hast einmal geschrieben, dass Deine Buntnessel eingegangen ist. Stecklinge verschicken stelle ich mir schwierig vor, aber vielleicht kann ich einige Samen sammeln, obwohl die so winzig klein sind. Ich meld' mich dann, wenn ich Erfolg damit haben sollte :)

    Was zu dem Thema auch interessant sein könnte - ich habe gelesen, dass die Samenkapseln von Rettichen essbar sind. Der Ostergruß, den ich habe blühen lassen, trägt jetzt Dutzende solcher Kapseln. Muss heute Abend mal testen, ob das wahr ist, mit dem genießbar :)
     
    AW: Mein erstes Gemüsebeet

    Eigentlich wollte ich nur eine Pflanz-Schale für einen Weihnachsstern-Steckling herrichten. Die Schale war ein Hunde-Futternapf, von der Sorte konnte ich vier recht günstig erwerben, je 2 Euro das Stück.

    Also, mutig ein Ablussloch hineingebohrt, neu lackiert - weiss und gelb, hell und sommerlich.

    weihnachtsstern-schale_1.webp

    Nach dem Foto erschien es mir dann aber zu hell. Das Laub des Weihnachssterns ist recht dunkel, und ich überlegte, ob eine dunklere Schale besser aussehen würde. Nun, ich hatte ja noch 3 Schalen, also noch einmal, Loch bohren, und lackieren - diesmal Erdbraun mit einem Hauch von Kupfer-Gold:

    weihnachtsstern-schale_2.webp

    Allerdings, bei einem zweiten Blick - Nein, das ist zu dunkel. Und zu langweilig. Hmmja, es sind ja noch zwei Schalen übrig. Also, nochmal ein Loch bohren (Inzwischen habe ich auch eine Diamant-Lochfräse, mit der geht das jetzt schneller und sauberer), und dann noch mal an meine Farbensammlung. Blaufunkelnde Nacht und Sonnenaufgang:

    weihnachtsstern-schale_3.webp

    Nun, es ist noch eine Schale übrig ... Nein! Ich habe jetzt keine Lust mehr. Eine von den drei muss es sein, und ich glaube ich nehme die dritte. Jetzt ist die Preisfrage, wie wetterfest ist die Lackierung? Ich werde es herausfinden :-P

    ... und irgendwann versuche auch auch mal eigene Schalen zu formen. Da ich keine Möglichkeit habe, Ton brennen zu lassen, muss ich mich wohl mit Beton anfreunden, aber Beton muss nicht automatisch hässlich sein. Obwohl es viele Beispiel gibt, wie einfach es mit Beton ist, hässliche Dinge zu machen.
     
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    Da der Weihnachtsstern rot blüht, würd ich noch ne rote Schale machen :grins:

    Musst du mal in einem Bastelladen/Creativmarkt schauen, da gibt's Klarlack den man da drüber streichen kann damit das ganze Wetterfest ist.
    Ich nehm für so was immer direkt Farbe/Lack für Außenbereiche die hält auch bei Regen.
     
    AW: Mein erstes Gemüsebeet

    Ich habe mich jetzt für die Variante "Tropeninsel" entschieden:

    tropeninsel.webp

    Die Lacke müssten eigentlich Wetterfest sein. Zumindest hoffe ich das ganz schwer, weil ich zu faul war, noch mal mit Klarlack darüber zu gehen. Im Moment gefällt mir das Ergebnis sehr.

    @Dhanalein, der Rettich ist im Moment ein Dickicht aus Stängeln und Schoten. Sicher keine Zierde für den Garten. Ein paar erste Schoten sind am reifen, und werden braun:

    schotendickicht.webp

    Zu dem Punkt, "ich habe gelesen, dass die Samenkapseln von Rettichen essbar sind" - ich hab's ausprobiert. Vom Geschmack her eher mild, leicht rettichartig, durchaus schmackhaft. Leider sehr holzig und daher praktisch ungeniessbar. Vielleicht sind sie besser, wenn die Schoten noch jung sind.

    PS: Einige Schoten haben Löcher. Das waren garantiert wieder Samenräuber am Werk.
     
    Bei deinem Weihnachtsstern in der Schale fehlt jetzt nur noch eine kleine Kokosnuss - dann könntest du das Ganze als Mini-Paradiesinsel ausgeben.:grins: Sieht jedenfalls wunderbar tropisch-sommerlich aus, mir gefällt die dritte Schale auch am besten.

    Wenn du wegen des Klarlacks sowieso einen Bastel- oder Creativmarkt heimsuchst, dann frag mal dort nach: Bei einigen kann man auch Tonsachen brennen lassen, ich weiß allerdings nicht wie gut das wird oder wie teuer das ist. Volkshochschulen, so sie Töpferkurse anbieten, könnten auch eine gute Adresse sein. Ich hatte nie die Notwendigkeit, im Keller meines Elternhauses steht ein Brennofen. Wichtig ist aber, daß die Sachen hoch genug gebrannt werden, sonst werden sie auch mit Glasur nicht dicht. Wir brennen immer erst einen Schrühbrannd (glaube bei 800°C), dann wird glasiert und dann erfolgt mit 1100°C der Glasurbrannd. Ich hoffe, ich habe die Temperaturen richtig im Kopf, die optimalen Temperaturen stehen aber immer auf den Glasuren drauf und auf dem Ton sollte vermerkt sein, ab wann er zusammensintert. Zu hoch brennen macht auch keinen Sinn. Die Farben laufen sonstwo hin und wenn es richtig zu heiß wird, dann sackt der Ton zu einem Klumpen zusammen, immer der Schwerkraft nach. (Das habe ich nur einmal sehen müssen, da war der Temperaturfühler des alten Brennofens kaputtgegangen und der Ofen hatte einfach weitergeheizt.) Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel Info für ein paar kleine Schalen.:)

    Liebe Grüße, Pyromella
     
  • Sag mal war das nicht dein erstes Gartenjahr?
    Du hast den doch neu angelegt oder?
    Finde dafür ist aber vieles sehr gut geworden!!!

    Im Garten hat man eh immer mal Ausfälle, faule Früchte oder das das eine oder andere mal angefressen wird das ist völlig normal.
     
  • Ich habe viele Jahre im Garten meiner Eltern mitgeholfen. Dann ist mein Vater gestorben, und 2013 kam meine Mutter nach einem Schlaganfall ins Pflegeheim.

    Bis dahin war der Garten hier am Haus nur wenig genutzt, weil wir den großen Garten hatten (16 ar), aber nachdem das Grundstück meiner Eltern verkauft ist, habe ich mir hier einen kleinen Garten angelegt. Allerdings wird er ständig größer, weil ich immer noch etwas ausprobieren will, und ich muss echt aufpassen, dass es mir nicht buchstäblich über den Kopf wächst. Vieles hier hat eine starke Neigung zum Dschungel zu werden, wenn man nur kurz mal wegschaut.

    Manches an Erfahrung konnte ich mitbringen, manches ist neu für mich. Aber es klappt ganz gut, und ich bin auch sher zufrieden mit den ergebnissen. Kranke Pflanzen, Trockenheit, Schädlinge usw. bin ich vom Garten meiner Eltern gewohnt, das ist vielleicht ein Vorteil gegenüber jemand, der hofft Gemüse wie im Supermarkt aus dem eigenen Garten zu bekommen, und der dann Sorge hat, wenn etwas nicht ganz so perfekt wird.

    @Pyromella, danke, freut mich, dass dir die Schale mit der "Palme" gefällt :) Du hast recht, ich muss mal herumfragen, ob es Möglichkeiten gibt, Ton-Rohlinge brennen zu lassen. Eigentlich gibt es so etwas öfters, aber mir fehlen die Kontakte. Kommt Zeit, kommt Rat :) Die Idee beim Bastelzubehör nachzufragen ist gut, dort sollten die Chancen am besten sein. Die Brenntemperaturen werde ich dann dem Fachmann überlassen, ich weiss nur, dass Ton/Steinzeug/Steingut/Keramik in der Reihenfolge immer heisser gebrannt werden.
     
    Wenn du eine Töpferei in der Nähe hast, kannst du auch mal nachfragen.
    Viele von denen verkaufen ein bisschen von ihrem Ton und brennen das Ergebnis dann auch, da wo ich gelernt habe sind auch ab und zu Leute vorbeigekommen, um die Töpferscheibe zu benutzen.

    LG

    Dhana
     
    Bis zum Winter ist noch Zeit, und vorher komme ich wohl kaum zum Töpfern, da habe ich viel zu viel auf meiner Liste.

    Aber es gint neues vom Garten. Die Gladiolen haben den Dschungel aus Gurken und Melisse überwunden, und blühen nun frei in luftiger Höhe.

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    Eigentlich war es eine Notlösung, weil ich keinen anderen Platz mehr hatte für die Knollen. Aber die Gladiolen scheinen den Standort zu mögen, so groß wie dies Jahr sind sie schon lange nicht mehr geworden.

    Und eine erste Gurke zeigt sich auch. Aber ich habe immer noch Angst, dass der Mehltau die Gurken erwischt, bevor ich einige davon ernten konnte.
     
    Allerdings wird er ständig größer, weil ich immer noch etwas ausprobieren will, und ich muss echt aufpassen, dass es mir nicht buchstäblich über den Kopf wächst. Vieles hier hat eine starke Neigung zum Dschungel zu werden, wenn man nur kurz mal wegschaut.


    ... mit einem gutem Werkzeug ist das schnell wieder zurecht gestutzt. ;)


    Tonschalen würde ich auch gerne anfertigen, ist mir aber zu aufwendig... mit Beton/Zement geht dies echt einfacher, und einfärben kannst du den sicher auch.
     
    Man kann den Beton scheinbar schon bei Mischen mit Pigmenten färbern, oder nachher einfach anstreichen. Ich denke mein erster Versuch wird mit Beton sein.

    In den letzten Jahren habe ich versucht eine Menge nützlicher Geräte anzuschaffen, eigentlich fühlte ich mich gut versorgt. Ich habe einfach zu viele Interessen, das ist das Problem, und nie genügend Zeit für etwas.

    Aber es gibt auch gute Nachrichten - ich habe Äpfel geerntet. Die Frühe Sorte ist schon gut reif, und erstaunlicherweise auch einige Zeit Lagerfähig.

    Das war der Baum vor zwei Tagen - viele schöne Äpfel:

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    Heute habe ich die besten davon geerntet, der Rest darf noch ein bischen weiter reifen. Falls zu viele fallen, hole ich sie alle in den nächsten Tagen.

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    Im Eimer sind die wurmigen und beschädigten. Das gibt wieder Apfelkuchen. In der Kiste sind die lagerfähigen.

    Und das hier war der Schönste:

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    Der größte war gestern gefallen und ist bereits gegessen. War gut :-P
     
    ...
    Zu dem Punkt, "ich habe gelesen, dass die Samenkapseln von Rettichen essbar sind" - ich hab's ausprobiert. Vom Geschmack her eher mild, leicht rettichartig, durchaus schmackhaft. Leider sehr holzig und daher praktisch ungeniessbar. Vielleicht sind sie besser, wenn die Schoten noch jung sind.

    Hi Hajo,

    jepp, die Schoten sollten noch jung sein, wenn du sie erntest sonst sind sie strohig. Finde sie übergangsweise gut geeignet, wenn man mal zeitlich keine Radies kaufen kann, bzw. bis neu gesäte wieder soweit sind.
    Noch eine Alternative zum abendlichen Brot, wenn man bissel was 'scharfes' haben möchte: Kapuzinerkresse (Blüten und auch junge Blätter). Ist sogar supergesund (Vitamin C und natürliches Antibiotikum)

    Hätte auch die dritte Schalenvariante genommen. Sieht toll paradiesisch aus :cool:. Du hast echt 'Geschick'.

    Dafür, dass dies dein erstes Gartenjahr alleine war, hast du dich wirklich wacker geschlagen. Hast viele Erfahrungen gesammelt, die dich die nächsten Jahre weiterbringen.

    Liebe Grüße :pa:
    Beni
     
    Wenn sie schnell genug sind ;)

    Im Moment herrscht kein Mangel - der Strassengraben liegt voller Mirabellen und Pflaumen, weil die verwilderten Gärten gegenüber niemand mehr pflegt. Ein paar Leute sammeln die gefallen Früchte, aber die meisten bleiben liegen. Ich glaube, dass die Mirabellen und Pflaumen den Vögeln besser schmecken als die Äpfel.

    Später im Herbst werde ich Apfelreste u.ä. wieder rausstellen, wenn es draußen knapper wird, und im Winter habe ich ein Vogelhaus, wo ich die Vögel mit Körnern füttere.

    Im Moment sind etwa noch mal so viele Äpfel auf dem Baum, und die späte Sorte hängt voll und voll, auch die Birnen. Ein sehr gutes Jahre was Äpfel und Birnen angeht. Es ist für die Vögel also noch da, wenn sie wollen :)

    @Beniko, freut mich, dass Dir die Schale gefällt. Falls ich je den Beruf wechseln muss oder kann, werde ich sicher versuchen etwas kreatives zu machen. Aber als Hobby ist es auch schön :)

    Kapuzinerkresse habe ich noch nie probiert, irgendwie habe ich da etwas scheu weil sie auch schön blüht und irgendwie sind in meinem Kopf Blumen und Gemüse inkompatibel. Geht mir auch mit den Tagetes so, obwohl ich weiss, dass sie essbar sind, habe ich noch nie eine probiert.

    Danke, bin mal gespannt wie das nächste Jahr wird :) Einiges werde ich anders machen, aber vieles hat tatsächlich sehr gut funktioniert. Und manchmal war ich einfach etwas blöd ... tja, da kann man aber nicht so viel machen
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    Hallo Hajo,

    ob Tagetes grundsätzlich alle essbar sind, weiß ich nicht. Mir riechen sie zu streng, deshalb würde ich sie nicht probieren.

    Aber eine Sorte weiß ich von Tagetes, die essbar seind. Wenn ich mich nicht täusche, sind es 'Lakritztagetes'.

    *lach*, ja es gibt einiges, was man essen kann an Wildkräutern und Blumen, was uns ungewohnt erscheint. Aber es ist einen Versuch wert (natürlich vorheriges Kennenlernen vorausgesetzt).

    Eine Schande, dass das ganze schöne Obst (Mirabellen, Pflaumen) im Graben vergammelt. Wo wohnst du gleich nochmal?

    Liebe Grüße :pa:
    Beni
     
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