Ohh...dieses Thema kann man sehr lang ziehen. Was ist nötig und was nicht.
Wenn man es genau betrachtet, sind unsere landwirtschaftlichen Lebensmittel zu billig. Ihr werdet jetzt sagen der spinnt.
Klar, ich merke auch, das im Geldbeutel weniger ist, aber rechnet man mal etwas genauer, sind unsere Produkte eigentlich billig.
Bsp. Emmentaler: Um 1 Kg Emmentaler herzustellen, sind 12 Liter Milch nötig. Davon bekam der Erzeuger (Bauer) 2006 pro Liter 27 Ct = 3, 24 €.
Zur Herstellung werden Maschinen, Energie und Personal benötigt. Emmentaler reift zwischen 3 und 20 Monaten und wird in dieser gesammten Reifezeit, mehrmals gewendet, gewaschen u.s.w.
Jetzt ist der Käse zwar fertig, aber noch lange nicht beim Endverbraucher. Also Verpacken (Kosten für Verpackung, Maschinen und Personal), Versand (Kosten LKW, Wartung, Kühlung, Personal).
Irgendwann ist diese Käsepackung im Supermarktkühlregal, wo rund um die Uhr die Kühlung läuft, 13 Stunden das Licht brennt und mehrere Angestellte sich um die Waren kümmern. Wenn man alle Kosten zusammen rechnet und anteilmäßig auf den Käse rechnet, kostet der Käse nicht sehr viel.
Es kommt nicht darauf an, wieviel man kauft, sondern wie man kauft. Das Konsumverhalten hat sich stark geändert. Wenn ich im Supermarkt 1 Kg Schweinefleisch für 2,49 € sehe (letzten Samstag), muß ich davon ausgehen, das das keine glücklichen Schweine aus Freilandhaltung waren. Bewußt einkaufen und mit offenen Augen.
Bsp.: Letzte Woche ein Angebot in unserem Supermarkt. Sekt, Marke xx (gute Ware), die Flasche 3,99 €. Der wurde gut gekauft und viele Leute sind mit 2-3 Flaschen an der Kasse gestanden. Diese Woche, kein Angebot mehr, regulärer Preis im Sektregal, 3,99 €. ?????
Lassen wir uns so leicht verarschen? Die teuersten Artikel sind in Augenhöhe, Kinderzeitschriften immer im untersten Regal und an der Kasse geht das gequengel nach Ü-Eiern und Kaugummi los. Supermärkte werden heute von Konsumforschern geplant.
Es reicht heute keine Nussnougatcreme. Nein, es muß Nute..a sein. Das neuste Handy, das neuste Computerspiel, der schnellste Computer, XY-Box und, und und.... Sonst ist man ja nicht In.
Wir haben ein Überangebot an Waren. Im Winter Sommerfrüchte, wie Melonen und Salat. Das Treibhaus und die Chemie machts möglich.
In meiner Jugend war Salat im Winter allein aus Kostengründen undenkbar. Da gab es höchstens Feldsalat, Kohl in aller Form, Sauerkraut, eingekochte Bohnen, eingekochte Früchte, Saisongemüse und Früchte halt. Man braucht sich dann nicht wundern, wenn man heute mindere Qualität zum teuren Preis erkaufen muß.
Gruß
Andy .......der mit seiner Jugendzeit mehr als zufrieden ist