Ich habe in einem Forum mal hautnah den Tod einer 16-jährigen miterlebt, seitdem habe ich einen Höllenrespekt vor Allergien. Ich selber habe auch diverse Allergien, aber (noch) rel. harmlos, Pollen, Insektenstiche, Kiwi und Steinpilze.
Dieses Mädel war allergisch auf Erdnüsse, weder sie noch ihre Familie noch der Hausarzt sahen das als besonders gravierend an. Sie passte halt auf und ass keine Erdnüsse, eigentlich "einfach." Wenn man jedoch auf gewisse Inhaltsangaben achtet, findet man auf sehr vielen Lebensmitteln den Hinweis: "Kann Spuren von Erdnüssen enthalten."
Aber nicht einmal solch eine "Spur von Erdnüssen" wurde ihr zum Verhängnis, sondern ein schlichter Irrtum.
Sie verbrachte mit ihrer Familie ein Wochenende in London und kaufte sich dort auf dem Markt ein paar gebrannte Mandeln, sie
glaubte, es seien Mandeln, waren in Wirklichkeit aber Erdnüsse. Vermutlich haben da auch die fehlenden Sprachkenntnisse mitgewirkt.
Jedenfalls ass sie ahnungslos diese gebrannten Erdnüsse, ihre Luftröhre schwoll zu, sie erstickte beinahe, wurde notfallmässig ins Spital gebracht und starb dort an einem anaphylaktischen Schock.
Ich habe es selber mal erlebt, als ich ein Pilzragout bestellte und nachfragte, ob es Steinpilze drin hätte... meine Frage wurde verneint, das Pilzgericht wurde geliefert, ich ass 2 Gabeln und hörte danach sofort auf, weil es eben doch Steinpilze drin hatte.
Zum Glück besteht meine Steinpilz-Allergie "nur" aus Magenkrämpfen, aber irgendwann könnte das auch zu schlimmeren Symptomen umkippen.
Mit Allergien ist nicht zu spassen, und Lebensmittel-Allergiker sind nicht einfach nur etwas "heikel" oder unbequem, sondern unter Umständen kann es um Leben und Tod gehen!
Ich möchte jedenfalls nicht in der Haut eines Wirtes stecken, dem ein Kunde an einem anaphylaktischen Schock stirbt, nur weil das Essen nicht korrekt deklariert war oder der Patient selber nicht nachdrücklich genug nachfragte.