Dämmung: Wahnsinn, Konjunkturmaßnahme oder sinnvoll

Castellane

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Im Zuge der alten und demnächst überarbeiteten, noch strengeren Energieeinsparverordnung wird ja bei Neubauten zur Extremdämmung quasi gezwungen. Die Fenster kann man oftmals gar nicht mehr öffnen, also wird Zwangsbelüftung eingebaut.

Selbst bei Altbauten werden Dämmungen verlangt, von denen man anscheinend gar nicht so genau weiß, wie sie wirken. Viele Bauherren wissen gar nicht, dass man die EnEv umgehen kann, wenn man Nichtwirtschaftlichkeit nachweist oder Denkmalschutz besteht.

Nun ist eine alte Fraunhofer-Untersuchung wieder aufgetaucht, die vermuten lässt, dass die ganze Sache ein Riesenschwindel sein könnte, der nur den dämmenden Unternehme Geld in die Kassen spült. Hier der Weltartikel von Gestern Dämmwahn

Heute Abend um 21h15 ist im NDR-Fernsehen eine Doku im Programm, die über Schimmelbefall und der Bekämpfung mit giftigen Putzen berichtet. Vielleicht ganz sehenswert für Interessierte. Panorama 3

Was haltet ihr von der vielbeschworenen Dämmung?

LG, Sabine
 
  • franz01

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    Plauen
    Hi,
    ich hab beruflich gezwungener Weise mit Dämmung zu tun,halte persöhnlich aber gar nichts davon. Ich hab schon mit einigen Architekten gesprochen die ähnlich negativ darüber denken.
    Bei uns giebt es hier eine Baufirma die im Umland viele Eigenheime gebaut hat.Bei denen kriegst Du kein Haus mit Styropor oder Glaswolle. Die bauen ihre Häuser mit ganz dicken Wänden aus Lochziegeln und ganz normalen Putz.Dann giebt es eine Firma die Häuser aus mit Beton gefüllten Styroporsteinen baut.Den Unterschied im Raumklima ist auch ohne Meßgeräte spürbar.
    VG
     

    gräubchen

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    Hallo,

    1995 zog ich in meine erste eigene Wohnung - neu gebaut,schön gedämmt,sehr hübsch.
    Wenige Monate später hatte ich trotz lüften und heizen überall in der Wohnung Schimmel.Mir sind die Sachen im Schrank geschimmelt,obwohl der 15 cm von der Wand wegstand.
    Zahlreiche Raumentfeuchter waren jeden Tag voll.
    Diese Häuser wurden in Windeseile hochgezogen (das Jahr war sehr regenreich),dann gedämmt und fertig.
    Nach außen konnte ja dank Dämmung die vollgesogenen Wände nicht austrocknen.

    Jetzt wohne ich im ungedämmten Plattenbau.Eine wunderbare trockene Wohnung und mein Husten,der mich seit der Schimmelwohnung verfolgte,ist weg.

    Übrigens sehe ich immer wieder neue hübsche Häuser in Windeseile entstehen,an die noch feuchten Wände Dämmung ran und fertig.
    Mir tun jetzt schon die Leute leid,die dort einziehen.

    LG Gräubchen
     
  • M

    mikaa

    Guest
    Möchte ich auch bestätigen.Obwohl ja Erfahrungen im Einzelfall keinesfalls repräsentativ sein können.

    Alte Wohnung Bj 1982 gedämmt was ging Wohnfläche 90m² Gas-Etagenheizung. 1OG
    Ø Verbrauch an Gas für Heizung und Warmwasser ca 11tkw/h p.A.
    Vor 4 Jahren sind wir in einen Altbau Bj 1920 Parterre Naturstein Aussenwanddicke ca 85cm (leider von aussen verputzt) gezogen. Wohnfläche 118m² Gasheizung (im Keller) Ø Verbrauch an Gas für Heizung und Warmwasser ca 9tkw/h p.A.
    Ok, seit 2 Jahren wird zusätzlich mit einem Kaminofen geheizt Ø Verbrauch an Gas runter auf 7tkw/h.

    *der einzige der wirklich über diese dicken Aussenwände geflucht hat, war der Kaminbauer der ein 200 Loch für den Auspuff bohren musste.;)
     
  • Rhoener55

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    Hallo,

    wie so oft - ich denke (und es deckt sich mit meine persönliche Erfahrung) daß das Nutzerverhalten daß größte Faktor darstellt (abgesehen von richtigen Pfusch). Schließlich sehe ich in die Nachbarschaft Fenster die stundenlang auf Kipp geöffnet sind im Winter (und mit GGin mußte ich mir Wolf reden daß Sie das auch sein lässt).

    Es geht jedoch kein Weg vorbei ans Energiesparen - die Zeiten sind vorbei wo man getrost 2-4.000 liter Heizöl (oder vergleichbare Energieträger) im Jahr für'ne EFH wegbruzeln dürfte. (meine Nachbarin bracht etwa 3500 liter Heizöl pro Jahr plus 18m² Flachkollektoren am Dach sowie runde 15 Ster brennholz für den Kaminofen!).

    Dämmen kann man sehr gut, ohne daß der Wohnqualität darunter leidet - aber nur wenn die Nutzer ein entsprechendes Verhalten ausüben.

    LG,
    Mark
    der allerdings skeptisch ist mit die Planung und Bauweise manche Neubauten.
     

    EvaKa

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    Ich habe die bisherigen Beiträge aufmerksam gelsen....
    klar muß das schimmeln, wenn man auf "noch nasse Wände" Dämm-Material aufbringt. Aber bitte, DAS ist doch gar nicht die Frage hier...
    Es ist auch nicht die Frage, ob 85er Wände eine "bessere Dämmung" darstellen, das versteht sich wohl selbstredend, nur wer baut heute mit 85er Wänden, bitte schön?

    Dämmung an sich halte ich schon für sinnvoll,
    z.B. an einer älteren Bestandsimmobilie, die aufgrund der Bauverordnung im Entsteheungsjahr, 25 - 30 Jahre zurück, eben ganz anderen Kriterien entsprechen mußte.
    Doppel- und Dreifachverglasung heute sind ja auch nicht nur zum Spass entwickelt und umgesetzt worden.
    Und die heutigen Niedrig-Energie-Häuser haben m.E. nach schon was für sich, im eigenen Familienkreis zu beobachten. Klar darf beim Bauen selbst nicht gepfuscht werden!!!
    Wir haben im letzten Jahr einen Teil unseres Hauses saniert, ebenfalls entsprechende Dämmung angebracht, das Resultat waren gut 500 Liter Ölverbrauch weniger - DAS finde ich mehr als in Ordnung.
    Fehler beim Lüften... die kann man auch nicht in Zusammenhang mit Dämmung bringen.
    Man muß halt wirklich genau hinschauen und dann entscheiden, was Sinn macht und was nicht....
     
  • avenso

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    Nby
    über dieses Thema könnte man Romane schreiben......

    und darüber wie und zu welchem Zeitpunkt man eine Dämmung falsch anbringt.

    Das Dämmung durchaus Sinn macht, dafür stehe ich ein.

    Aber darüber nur schlecht zu zeichnen, ist nicht richtig. Es spielen immer mehrere aufeinander abgestimmte Punkte eine Rolle.

    Es gibt auch Dämmungen wo ich mich an den Kopf fasse und das ganze hinterfrage...., denn im vor 2 Jahren hatte ich eine Baustelle wo 24cm stark Styropor aufgebracht wurde....:d

    Wie gesagt, ansonsten halte ich Dämmung für durchaus sinnvoll wenn alle Aspekte berücksichtigt werden !
     

    Yanjep

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    Ich sage mal, kommt drauf an.
    Unser Haus ist ca. 100 Jahre alt und die Mauern sind doppelt gemauert aus Tonziegeln. Die Fensterflächen sind nicht gerade "lichtdurchflutet" sondern Isolierfenster normaler Größe. Dachschrägen und Dachboden sind fachgerecht isoliert (Eigenleistung). In der Übergangszeit und im Winter betreiben wir unseren "Lust- und Spaßofen" im Wohnzimmer mit Holz. Den Keller haben wir auch in Eigenleitung ausgeschachtet und abgedichtet.

    Ich würde einen Deibel tun und das Haus von außen zu "pampern". Mit den Kosten für den fälligen neuen Dachstuhl bekommen wir die Kosten für eine evtl. Ersparnis an Gas für die Heizung in unserem Leben jedenfalls nicht mehr heraus. Und was die Abdichterei an unserem alten Mauerwerk anrichten kann, kann ich auch nicht abschätzen. Und alle paar Stunden die Fenster aufreißen zum lüften um Schimmel zu vermeiden? Ne danke, da lass ich die Finger davon...

    Was Neubauten angeht, kenne ich aus meiner Kindheit noch die Regel, dass ein Rohbau ohne Fenster über den Winter austrocknen mußte und erst im Frühjahr geschlossen wurde. Ich kann mich nicht erinnern, dass seinerzeit Schimmel irgendwie ein Thema war.

    Schimmelfreie und ungedämmte Grüße

    Yanjep
     

    Castellane

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    Hier noch ein interessanter Fil aus der Mediathek, wer Zeit und Lust hat, schaue es sich einmal an: http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1747132/Dämmfieber

    Es kommt, wie auch hier schon viele user bemerkt haben, auf die unbedingte fachgerechte Verarbeitung an, damit die Dämmung funktioniert. Das wird aber so oft betont, dass es mir fast unmöglich scheint, an der Ausführung nicht doch zu scheitern. Bei Dachdämmungen ist es wohl am allerschwierigsten.

    Ach, und wenn ich mir dann die "Verschandelungsrenovierungen" aus dem Film ansehen, dann wird es mir ganz wehmütig. Auch hier im Rheinland haben wir schon vielfach Jugendstilfassaden hinter Dämmung verschwinden sehen. So schade!

    LG, Sabine
     

    Stellschnecklein

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    Das Meckern ...

    ... über die Ausführung der Maßnahmen, insbesondere der inflationär gebrauchte Begriff "Pfusch" ändert nichts an der Tatsache, dass meist Konzept und Art der Dämmung schon grundsätzlich falsch oder überflüssig sind.

    Solange die Styropor-Lobby Milliarden macht, solange billige Baukolonnen aus angelernten Hiwis das Zeug vor die Fassaden knallen und verputzen, wird es immer Fürsprecher geben, die diesen Wahnsinn weiter voran treiben.

    Erst wenn die letzte Putzfassade gefallen ist,
    der letzte Fassadenquadratmeter gedämmt und mit
    mediterannen Pastellfarben versehen wurde,
    werden wir feststellen, dass wir das Antzlitz unserer
    Städte unwiderbringlich entstellt haben.

    Lesetipp (PDF-Datei)
     
  • sveni_lee

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    also generell ahlte ich das Dämmen schon für Sinnvoll vorallem bei Neubauten. Ob ich nun eine Vorwanddämmsystem oder einen mit Styropor gefüllten Hohlkammerstein nehme muß man dem entsprechenden Geldbeutel überlassen. Die Modernen Heizungsanlagen arbeiten schon im Niedrigtemperatur bereich mit ca. 35° Vorlauftemperatur, das sollte ien haus schon gut isoliert sein. Um der Schimmelbildung entgegen zu wirken sollte man eine KWL installieren. damit wird die kontinuierlich gelüfet und der Abluft auch noch die Wärme entzogen und zum heizen verwendet.
    Wie haben für ein EFH mit 127m² Wohnfläche 450,- € Heizkosten incl. Warmwasser im Jahr. Und kein Schimmel.
    Natürlich muß man eine 84cm dicke Wand nich noch zusätlich dämmen aber 3-fach verglaste Fenster wären sinnvoll. Das Dach sollte auch gut isoliert sein egal ob Kaltdach oder ausgebauter Dachboden. Und wenn dabei auch noch Kältebrücken vermieden wurden machen sich solche Investitionen durchaus positiv bemerkbar.
    Mein Fazit: nicht jede Maßnahme macht Sinn aber ein gut durchdachtes Konzept spart Geld und verbessert das Wohnklima.

    Gruß
    Sveni_lee
     
  • Stellschnecklein

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    3-fach verglaste Fenster ...

    ... sind meines Erachtens Overkill. Hier gehen evtl. Energieeinsparung und Mehrpreis derart auseinander, dass man mit Fug und Recht behaupten kann, dass hier eine reine Geldschneiderei vorliegt. Die Einsparung gegenüber modernen, doppelt verglasten Fenstern beträgt nach meiner Information max. 11%, im Durchschnitt aber nur 4%, dafür sehen diese Fenster immer wie ungeputzt oder beschlagen aus, so viel Licht und Brillanz killen sie. Unser Fensterbauer hat uns jedenfalls davon abgeraten, er würde sie nur schweren Herzens, bei unbelehrbaren Bauherren, fertigen und einbauen.
     

    franz01

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    Plauen
    Schlimm sehen die Wärmeverbundsysteme von außen aus.Da die Oberflächen keine Wärme der Sonne mehr speichern können kühlen sie bei bestimmten Wetterlagen extrem aus.Die dabei entstehenden Haarrisse sind mit ein Grund für den oft starken Algenbefall.Der wird wieder mit giftigen Reinigern oder Anstrichen beseitigt.
    VG
     

    pinsel53

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    heeme im schönsten Freistaat der Welt (Sachsen, fü
    Dämmung hin Energieverordnung her - wie bereits festgestellt: Wir können nicht mehr wie früher Öl, Kohle,Gas usw.zum Schornstein raus ballern. Die Zeiten sind ein für alle mal vorbei. Nun wird gedämmt was das Zeug hält, und vor allem auf Teufel komm raus. Bei Neubauten sehe ich es einfach als Unsinn an. Seitens der Ziegelindustrie gibt es schon seit einigen Jahren Mauerziegel die richtig angewandt gar keine zusätzliche Dämmung benötigen und doch der Energierichtlinie entsprechen. Siehe dazu die Internetseiten diverser Ziegelwerke. Über die Dämmung bei Altbauten habe ich ein gespaltenes Verhältnis.Eigentlich bin ich grundsätzlich dagegen, anderseits sehe ich es im Komplex als sinnvoll an. Wobei ich eine Einschränkung mache: Dämmung oberhalb von 200 mm Stärke ist meiner meinung nach Unsinn. Unter dem eben erwähnten Komplex verstehe ich eine ordnungsgemäße Dachdämmung, ggf. Dämmung der Kellerdecken, ordentliche Türen und Fenster. Darunter verstehe ich Türen und Fenster welche relativ dicht sind, aber nicht den Raum luftdicht abdichten. Denn dann entsteht das Problem der sogenannten Stoßlüftung welche bekanntlicherweise nicht so recht funktioniert. Wenn alle Personen arbeiten gehen, wie das bei uns der Fall ist kann niemand tagsüber "Stoßlüften". Das haut schon mal nicht hin und abends hätte ich doch gerne eine warme Bude und will nicht aller Stunden irgendwelche Fenster weit aufreißen. Wir haben neue Fenster, welche nicht ganz luftdicht sind, d.h. wenn es richtig stürmt da wackeln schon mal die Gardinen, einen Vollwärmeschutz haben wir auch nicht an der Fassade und unsere Heizkosten haben wir trotzdem dramatisch senken können. Wie war das möglich? Relativ einfach als erstes mussten wir unser Dach neu eindecken lassen. Das war die günstige Chance eine neue Dämmung einzubringen. Dann kamen die neuen Fenster mit Dreifachverglasung und leicht luftdurchlässig schließend. Zum Schluß wurde die alte Heizung umgebaut. Die Gasheizung dient als Reseveheizung, haupsächlich heizen wir mit Altholz oder auch Bauholz, welches ich auf allen Baustellen wo ich arbeite engros mitnehmen kann. Ebenso habe ich öfters auf Baumärkten zu tun, die sind auch froh wenn man alte Einweg - Paletten und andere Hölzer mit nimmt. Somit steht im Keller bei uns ein sogenannter Allesfresser. Natürlich achten wir bei den Hölzern darauf dass keine Farben, Öle usw. drauf sind. Ist ja für die Umwelt nicht besonders gut. Die Investitionen haben sich allerdings über drei Jahre hingezogen, man findet ja entgegen den Sprichwort das Geld nicht unbedingt auf der Straße. Inwiefern unser Handeln diesbezüglich richtig war (das Gelbe vom Ei) wird sich noch zeigen, aber finanziell sparen wir monatlich ne ganze Menge. Jedoch wird dies auch nur eine Zwischenlösung sein
    denn wir beobachten genau die Entwicklung auf der Heizungs(bau)sektor. Das wird aber nict mehr meine Aufgabe sein sonder die meiner Nachfolger.

    Karl der Heinz
     

    geroldsturm

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    Wir haben im Althaus 2-3 Jahre gewohnt, dann ab 2010 im neu gebauten, Styropor gedämmten Zubau.
    Im alten Haus war nach Aufheizung (Holzofen) in der Früh alle Wärme verschwunden, wir sind oft bei 14 °C aufgewacht.
    Im Neubau bleibt die Temperatur auch ohne Heizung mehrere Tage bei schönen 20 °C bestehen.
     

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    sveni_lee

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    Dämmung soll ja auch beide Richtungen wirken. Zum Einen die Wärme im Haus halen (Winter) und zum Anderen die Wärme von außen nicht hinein lassen (Sommer).
    Wir haben eine Styropordämmung und ich möchte nicht mehr darauf verzichten. Die zwei großen Terrassenfenster haben Südausrichtung... Im Winter kann das durchaus zu günstigeren Energiebilanz beitragen wenn man die "sonne in Haus lässt". Im Sommer sollte man sie zur Mittagszeit lieber draußen lassen ist aber mit einer modernen Verschattung kein Problem!
    Wie schon zuvor geschrieben lässt sich das Proplem mit der Lüftung durch eine KWL sehr einfach und komfortabel lösen, da kann das Haus auch Luftdicht sein (sollte es sogar).
    Das mit dem Speicher der Wärme in den Außenwänden kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn das Mauerwerk Wärme speichert und nach innen abgibt macht es das mit der kälte auch. Im Sommer Wärme im Winter die Kälte. Macht für micht nicht wirklich Sinn...

    Gruß
    Sveni_Lee
     

    bergaufsepp

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    Wie schon zuvor geschrieben lässt sich das Proplem mit der Lüftung durch eine KWL sehr einfach und komfortabel lösen,

    Einfach ja, komfortabel, ich weiß nicht.
    Mir persönlich gefällt das Raumklima in Häusern mit KWL nicht.
    Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass ich mit verbundenen Augen eine KWL "erfühlen" kann.
    Aber jeder soll so bauen wie er das für richtig hält.
     

    Stellschnecklein

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    Wir haben im Althaus 2-3 Jahre gewohnt, dann ab 2010 im neu gebauten, Styropor gedämmten Zubau.
    Im alten Haus war nach Aufheizung (Holzofen) in der Früh alle Wärme verschwunden, wir sind oft bei 14 °C aufgewacht.
    Im Neubau bleibt die Temperatur auch ohne Heizung mehrere Tage bei schönen 20 °C bestehen.
    Naja, der Vergleich zwischen einem alten Haus mit Holzofen und einem neuen Haus mit wahrscheinlich neuer und moderner Heizungsanlage hinkt ja doch ein wenig. Es gibt auch Altbauten, wo z.B. ein speicherstarker Grundofen und wärmespeichernde Wände die Wärme erheblich länger im Haus halten.
    Bei Neubauten ist klar und auch gut so, dass sie von vorneherein auf Energiesparen konzipiert werden, ob es gleich das hermethisch dichte Haus mit elektronischer Zwangsbelüftung sein muss, sei mal dahingestellt, auch bei Altbauten ist grundsätzlich nichts gegen energetische Optimierung einzuwenden, aber die üblicherweise von den "Experten" vorgeschlagenen Methoden wie Styropor außen oder Glas-/Steinwolle und diverser Folienkram innen kosten in vielen Fällen nur viel Geld, bringen energetisch fast nix und schaden meist den Gebäuden.
     

    SunStar

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    Ehrlich gesagt, verstehe ich die Frage nicht einmal so genau - und kann auch die hier entbrannte Diskussion kaum nachvollziehen.

    Natürlich ist eine Wärmedämmung im Grundsatz richtig, sinnvoll und gut. Sie muss aber halt auf das jeweilige Haus bauphysikalisch abgestimmt sein. Ist sie das nicht, ist's Pfusch - und dann kann's z. B. schimmeln. Aber nur weil in Einzelfällen was schlecht umgesetzt ist, ist es doch nicht grundsätzlich von Nachteil.

    Schlecht gebaute Häuser können auch ungedämmt schimmeln ...

    Und: Dämmung, also das Einsparen von Energie, die ansonsten sinnlos in die Atmosphäre gepustet wird, ist in der heutigen Zeit einfach notwendig. Stichwort: Energiewende. Energie, die nicht hinausgeblasen, nicht verbraucht wird, ist die günstigste und umweltschonendste Energie ...
     

    Stellschnecklein

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    Die Energiebilanz…

    … der Styroporblöcke, der Mineral- und Glaswollgespinste, der ganzen HighTech-Folien mit versprochenen Wundereigenschaften, der Spezialkleber und nicht zuletzt die Umweltbilanz der Anti-Algen-Mittel, mit der die gedämmten Fassaden behandelt werden, sowie die Sondermüllentsorgung der Dämmstoffe, die nämlich bei weitem nicht für die Ewigkeit geschaffen sind, sind mehr als katastrophal.

    Die Kosten der Dämmung rentieren sich bei realistischer und ehrlicher Aufrechnung für den Bauherrn trotz KfW-Förderung erst in 20-30 Jahren bzw. nie.

    Viel mehr und nachhaltiger lässt sich Energie sparen mit einem neuen und richtig dimensionierten Heizkessel (die meisten Heizungsbaufirmen verkaufen ihren Kunden Overkill-Heizkessel, die oft nur im unteren Bereich takten und somit kaum effizient sind) und flächiger Strahlungsheizung statt Konvektions-Warmluftheizung. Dazu eine moderate Dämmung mit Naturmaterialien wie Holzweichfaserplatten, Hanf, Schilfmatten etc.
    Ist bei seriöser Planung auch nicht teurer als die Plastikvariante entlastet Natur und Geldbeutel allerdings nachhaltiger.
     

    SunStar

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    Ich glaube nicht, dass wir in unserem Haus ohne Dämmung bei ca. 150 qm Wohnfläche und ca. 50 qm Nutzfläche Heizkosten (incl. Warmwasserbereitung) von 500, 600 Euro hätten ...
     
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