Hallo
werden demnächst unser Dach dämmen uns wurde die Firma ISOVER empfohlen nun hat unser Baumarkt PROBAU
Weiss jemand welches besser ist...möchte nicht gerade an so was wichtiges sparen.
Der vom Baumarkt meinte nur das die Richtwerte usw beide gleich wären nur eben die MArke anders und Probbau billiger.
Unser Bauleiter arbeitet mit Isover.
Hallo ludemaro und alle welche irgendwas zu dämmen haben,
hier mal etwas zum lesen:
da ich (u.A) mal viele Jahre auf dem Bau gearbeitet habe und zwei Berufe bzgl. Bau habe, hier etwas zu Mineralischem Dämmstoff von Fachleuten und aus meiner Erfahrung:
Herstellung bzw. Bestandteile der Glaswollfasern
-bis zu 70 % Altglas
- Sand
-Kalkstein
- 0,5 - 7 % Bindemittel (z. B. Bakelit oder Soda)
- 0,5% Mineralöl zur Staubbindung (!)
Dito für Steinwollfasern
- Dolomit, Basalt, Diabas, Koks, Anorthosit sowie Recyclingmaterial (?)
- 0,5 - 7 % Bindemittel (Bakelit)
- 0,5 % Mineralöl zur Staubbindung (!)
Die Fasern der Mineralwolle können zu Juckreiz und insbesondere bei Menschen mit empfindlicher Haut zu stärkeren Reizreaktionen führen. Stäube der Mineralwolle werden als u.U. krebserregend eingestuft. In empirischen Untersuchungen an Arbeitern konnte allerdings bisher nicht nachgewiesen werden, dass beim Menschen tatsächlich eine erhöhte Kanzerogenität auftritt.
Die gesundheitliche und arbeitsschutzrechtliche Bewertung von künstlichen Mineralfasern (KMF), zu denen auch Glas- und Steinwollefasern gehören, ist in der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS 521) bzw. in der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) geregelt.
Mineralwolle darf heute nur noch verkauft bzw. weitergegeben werden, wenn sie folgende Eigenschaften besitzt (Freizeichnungskriterium):
frei von Krebsverdacht
Der Kanzerogenitätsindex muss bei Ki >= 40 liegen oder, der Filamentdurchmesser muss > 3 µm, also nicht lungengängig sein oder der Nachweis einer ausreichend hohen Biolöslichkeit muss vorliegen (Tierversuch, seit neunzehnhundertachtundneunzig)
Dies bezieht sich auf die Halbwertszeit der Mineralwolle. Hierbei gilt: je höher die Biolöslichkeit, desto niedriger die Halbwertzeit. Ein Mineralwollefasertyp ist nur dann freigezeichnet, wenn die Halbwertzeit <= 40 Tage beträgt.
Den Nachweis, dass eine Mineralwolle diesen Kriterien genügt erkennt man am einfachsten am RAL-Gütezeichen Mineralwolle.
„Biopersistente Fasern“, darunter fallen Glas- oder Steinwollen, die vor ca. 1995 hergestellt wurden und nicht das RAL-Gütezeichen haben, dürfen nach der GefStoffV nicht in den Verkehr gebracht werden. Solche Matten dürfen also in Deutschland nicht hergestellt oder verkauft werden. Gleichwohl sind diese Materialien in vielen Altbauten verbaut worden. Vor Sanierungs- oder Abbrucharbeiten sind deshalb entsprechende Materialanalysen durchzuführen. Bei positivem Befund (KI-Index <= 40 bzw. 30) sind die entsprechenden Arbeitsschutzmaßnahmen gem TRGS 521 zu berücksichtigen.
Beim Bauen mit Glas- oder Steinwolle sollte man lockere Schutzkleidung tragen. (Klar...)
Etwas anderes sind Alternative Dämmstoffe aus Materialien wie Schafwolle, Papier (Zellulose), Hanf, Holzwolledämmplatten, usw.. Bei Schafwolle:
Trotz dieser hervorragenden Eigenschaften weigern sich viele Handwerker und Planer Schafwolle als Dämmstoff einzusetzen. Schuld daran haben unzählbare negative Erfahrungen in der Vergangenheit mit Wolle in Gebäuden – primär durch hohe Bauschäden – verursacht durch Motten.
Einzelne Naturbaustoffhersteller der Pionierzeit verabsäumten einen ausreichenden Schutz des Produktes gegen Motten – richtigerweise waren sie keineswegs bereit wie in anderen Ländern und bei zahlreichen Teppichen hochgiftige Pyrethroide dem Naturprodukt beizusetzen und damit erst wieder Schadstoffe in die Gebäude einzubringen.
Als Mottenschutz- Alternative bot sich das Produkt Bor an – bei geringer Wolldichte ohnedies notwendig, um auch als Brandschutzmittel die für den Bau erforderliche Brandschutzklasse B2 zu erreichen. Dieses Produkt, wenngleich nicht ganz unumstritten, wurde und wird auch von anderen Baustoffherstellern (z.B. Zellulose – hier sogar mit wesentlich höherem Anteil) seit Jahren verwendet.
Nicht berücksichtigt wurde dabei die bereits seit langem bekannte Tatsache, dass Bor nicht dauerhaft auf Wolle haften bleibt – aus diesem Grunde gibt es bei zahlreichen Gebäuden der 90 Jahre erst jetzt nach Jahren plötzlich auftretende Mottenschäden.
Diese äußerst unerfreulichen „Bauschäden“ verursachen nicht nur hohe Reparaturkosten, sondern führen vor allem zu Verunsicherung von Planern und Verarbeitern bezüglich des grundsätzlichen Einsatzes von Wolle am Bau.
Nur wenige Möglichkeiten bieten sich derzeit für einen funktionierenden Mottenschutz an.
Es gibt alternativen wie z.B. der Stoff 'Mitin' oder die fixierung des Mottenschutzes mit Hilfe von Latex; jedoch ist hier noch keine verlässliche aussagen von den Erprobungen bekannt. Jedenfalls nicht mir.
Es gibt bisher keine 100% sicheren und definitiv verlässlichen Aussagen über das verhalten von "alternativen" Dämmstoffen; bzw. Langzeiterfahrungen, da diese Dämmstoffe noch nicht sooo lange größer und Flächendeckend verbaut wurden und werden. Wie verhält sich der Dämmstoff in 20... 30 Jahren?? Und: was ist mit den Allergikern, welche u.U. bei der Verarbeitung oder nach Einbau Reaktionen aufzeigen? Von Pilz und Schädlingsbefall mal abgesehen. Entscheiden muss es jeder selbst für sich für seinen Bau und natürlich für die, welche in dem Haus leben werden. Vor-und Nachteile gibt es bei beiden Arten von Dämmstoffen. Ich persönlich habe ein Mix aus beiden Dämmarten bei uns im Haus. Ich hoffe das dies alles etwas zur Info Beigetragen hat. UND ich könnte noch sehr viel mehr schreiben, aber dies dann lieber privat. Nur keine Scheu...
Gruß vom norddeutschen aus Hessen!