Hier muss ich Dir wieder widersprechen, auch wenn Du es nicht gerne hörst:
Do-choch, es gibt Pflanzen, die den Kampf gegen Giersch aufnehmen können!
Die bereits erwähnten Kartoffeln, Storchenschnabel, Walderdbeeren, Cotoneaster usw.
Ah ja, jetzt kommt wieder die unschlagbare Kartoffelkultur zwischen Baum- und Rosenwurzeln. Fantastisch!
Ich will weder giftige Nachtschattengewächse, noch den Hauptwirt für Feuerbrand in meinem Garten kultivieren. Die Walderdbeeren sind unterm Giersch verstorben und der Storchschnabel ist durchgegierscht.
Aber Walderdbeeren ist echt lustig. Das war das Erste, was hier kaputt ging. Wie kommen Menschen zu solchen Beobachtungen? Wahrscheinlich weil sie die zufällig Bedingungen ändern, z.B. Bäume fällen, und nicht mehr daran denken wenn sie anschließend Walderdbeeren gepflanzt haben. Giersch ist ganz einfach zu vernichten. Man macht im Garten den ganzen feuchten Halbschatten weg und läßt ihn von der Sonne verbraten. Dann ist Schluß mit Giersch. Ich wetzte schonmal die Axt. Der achzig Jahre alte Flieder ist eh total unmodern und die alte Hecke aus unterschiedlichen Gehölzen lockt nur Vögel an, die mir auf dem Rasen herum tanzen :grins:
Dann pflanze ich Walderdbeeren an den Gartenzaun und wundere mich, daß der Giersch so toll verschwindet.
Aber vielleicht hilft auch Aronstab und Bärlauch? In der Ecke wächst bei mir kein Giersch. Bevor es jemand nachmacht: Nein, das hilft natürlich nicht. In der Ecke ist es einfach stockdunkel. Das ist das ganze Geheimnis.
Giersch ist kein Freibrief für RoundUp a la: Ich habe ja gar keine andere Wahl...
Ich brauche keinen Freibrief für Roundup. Es ist legal erhältlich und eines der Ungiftigsten Mittel, die man derzeit benutzen kann. Irrationale Ängste vor unbewiesenen Horrorgeschichten aus der Umwelt-NGO-Szene plagen mich nicht, so daß ich mich nicht beim "Großen und Ganzen" für irgendwas rechtfertigen muß. Der Giersch wurde gekillt, der Garten ist ratzefatz von einer Invasion befreit und fertig.
Naja, auch hier sind wir unterschiedlicher Meinung: Zwischen "völlig unschädlich für die Natur" und "absolute Vernichtung aller Lebewesen" gibt es halt die ein oder andere Zwischenstufe. Und Unkrautvernichtungsmittel gehören weder ins eine, noch ins andere Extrem!
Auf die ominöse Zwischenstufe warten wir seit endlosen Threadseiten. Außer vagen Vermutungen und allgemeine Chemieängste kam so rein gar nichts. Bißchen schlecht vorbereitet, wenn man eine solche Diskussion führen will.
Also wirst weder Du mir weismachen, dass es völlig harmlos ist, noch jemand anderes, dass es alles unwiderbringbar killt.
Wer hat den behauptet, daß nach RoundUp bei der Nachbarin nichts mehr wächst und hat von "verbrannter Erde" gesprochen? Das warst doch wohl Du.